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Meditationen

Betrachtung zu Pfingsten B

2015/05/22 weniger...

Empfangt den Heiligen Geist!

 

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. Joh 20, 19-23

 

Gebet:

Herr Jesus Christus, du kommst zu mir, selbst wenn die Tür meines Herzens verschlossen ist. Du willst mich aus meiner Angst und Unsicherheit, aus meiner Sünde und Versklavung, aus mir selbst zur Freude und Liebe befreien. Komm nun in mein Herz. Komm und giesse deinen Heiligen Geist aus, dass er in mir bete und mich für dich öffne. Komm und schenke mir die Gaben deines Heiligen Geistes, dass ich den Auftrag erfülle, den du mir gibst. Komm zu mir und sei nun bei mir. Ich brauche dich, Jesus. Komm uns schenke mir deinen tiefen Frieden, dass ich zur Ruhe komme vor dir, dass ich beten kann, dass ich mich von dir beschenken lasse…

 

Persönliche Lektüre:

Öffne dein Herz für die Gegenwart Jesu. Er kommt zu dir und will mit dir sprechen. Empfange seinen Frieden und seinen Heiligen Geist. Höre aufmerksam seinem Wort zu… Lass dich von ihm ansprechen… Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…

 

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Wann und wo giesst sich der Heilige Geist gerne aus?

Der heilige Johannes lässt die Ausgiessung des Heiligen Geistes gleich am ersten Tage der Woche geschehen, das heisst, am Tag der Auferstehung Jesu, an Ostern. Jener, der zum neuen Leben durch den Geist Gottes auferweckt wurde, will dieses neue Leben aus dem Heiligen Geist weiter schenken. An jedem Sonntag feiern wir Ostern, den Tod und die Auferstehung Jesu. An jedem Sonntag sagt uns Jesus: Empfangt den Heiligen Geist! Empfangt das neue Leben, das ich euch schenke! Empfangt den Atem Gottes, der euch lebendig macht und euch aufatmen lässt. Jede heilige Kommunion ist ein besonderer Augenblick, in dem der Heilige Geist zu uns kommt.

Jesus kommt in die Mitte der Jünger. Gerade dort, wo sich die Gläubigen versammeln, ist er gegenwärtig, schenkt er seinen Geist und seinen Frieden. So ist er treu seinem Wort: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18,20).

Wie feiere ich den Sonntag? Ist er für mich der Tag der Auferstehung, der Freude, des Heiligen Geistes? Kann ich den Geist Gottes spüren, ihn einatmen, mich von ihm anhauchen lassen, besonders, wenn ich die Eucharistie mitfeiere, die heilige Kommunion empfange? Bin ich gerne in der sonntäglichen Gemeinschaft der Glaubenden dabei? Ist da Jesus die Mitte unseres Lebens?

  1. Neues Leben, Frieden und herzliche Freude

Jesus ist ganz konkret. Er kommt in unseren Alltag, dorthin, wo wir leben, dorthin, wo wir uns verstecken wollen, wo wir Angst haben. Er verschönert nichts. Nur die Wahrheit kann uns eben befreien. Wo erfahren wir Angst? Überall dort, wo wir nicht wissen, was auf uns zukommt. Wir wollen ja sicher sein. Dort, wo wir unsere Wunden und Verletzungen haben, die noch nicht geheilt sind. Wir wollen ja nicht mehr verletzt werden. Es tut weh. Davor haben wir Angst!

Als Jesus gekommen ist, zeigte er den Jüngern seine Hände und seine Seite: seine Wundmale. Ja, er hat gelitten, alles für uns erlitten und es hat furchtbar wehgetan. Wenn er sie heute zeigen kann, das heisst, dass sie geheilt, verklärt sind. Ein neues Leben ist möglich. In der Begegnung mit Jesus wandelt sich die Angst der Jünger in Freude. Ein tiefer Frieden wurde ihnen zuteil: Gottes Frieden. Der Geist Gottes führt und in die volle Wahrheit und befreit, ja, heilt uns, lässt unsere Wunden vernarben.

Erkenne ich die Gegenwart Jesu und seines Geistes in meinem Alltag? Habe ich Angst vor ihm? Was gebe ich nicht gerne zu, was schmerzt mich immer noch sowohl seelisch wie auch körperlich? Wo hat der Geist Gottes meine Angst schon in Freude verwandelt? Glaube ich daran, dass er auch heute zu mir kommt, um mich von meiner Angst zu befreien und mir seinen Frieden zu schenken? Wann erfahre ich eine echte Freude? Kann ich sie mit den anderen teilen?

  1. Unsere christliche Sendung

Nun kann Jesus seine Jünger aussenden! Sie sind nicht mehr an sich selbst, an ihre Vergangenheit, an ihre Schwächen gebunden. Sie liessen sich vom Geist Gottes anhauchen. Sie haben den Heiligen Geist empfangen. So können sie die Sendung Jesus fortsetzen: in die ganze Welt gehen und die Menschen zu Jesus Jüngern machen. Sie dürfen nicht selbstzufrieden im Abendmahlsaal bleiben. Sie müssen nun hinaus! An Pfingsten drängt sie der Heilige Geist, der wie Feuer in ihren Herzen brennt, die Türen des Saales zu öffnen, hinauszugehen und den Menschen die Frohe Botschaft zu verkünden.

Was sollen sie denn in der Kraft des Heiligen Geistes verkünden? Die Vergebung der Sünden. Schon durch die Taufe werden alle unsere Sünden getilgt und wir werden zu Kindern Gottes. In jedem Sakrament der Versöhnung, in jeder Beichte, geschieht Pfingsten: Der Heilige Geist bewirkt die Reinigung des Menschen, er vergibt alles und versöhnt uns neu mit dem Vater. Ein tiefer Friede Gottes wird dadurch dem Menschen zuteil, der sich ändern will.

Lass ich mich vom Heiligen Geist leiten? Höre ich auf seinen Eingebungen? Verkünde ich das Evangelium in Wort und Tat? Kann ich vom Wirken des Geistes Gottes in meinem Leben den anderen erzählen? Lasse ich mich immer wieder neu vom Heiligen Geist entfachen und treiben? Wo blocke ich noch sein Wirken ab? Lass ich mir meine Sünde und Schuld vergeben? Welche Erfahrungen habe ich mit dem Sakrament der Versöhnung gemacht? Kann ich andere für die Beichte begeistern?

 

Lobpreis: Pfingstsequenz

Komm herab, o Heil‘ger Geist, / der die finstre Nacht zerreißt, / strahle Licht in diese Welt.

Komm, der alle Armen liebt, / komm, der gute Gaben gibt, / komm, der jedes Herz erhellt.

Höchster Tröster in der Zeit, / Gast, der Herz und Sinn erfreut, / köstlich Labsal in der Not,

in der Unrast schenkst du Ruh, / hauchst in Hitze Kühlung zu, / spendest Trost in Leid und Tod.

Komm, o du glückselig Licht, / fülle Herz und Angesicht, / dring bis auf der Seele Grund.

Ohne dein lebendig Wehn / kann im Menschen nichts bestehn, / kann nichts heil sein noch gesund.

Was befleckt ist, wasche rein, / Dürrem gieße Leben ein, / heile du, wo Krankheit quält.

Wärme du, was kalt und hart, / löse, was in sich erstarrt, / lenke, was den Weg verfehlt.

Gib dem Volk, das dir vertraut, / das auf deine Hilfe baut, / deine Gaben zum Geleit.

Lass es in der Zeit bestehn, / deines Heils Vollendung sehn / und der Freuden Ewigkeit. Amen.

 

Vorsatz:

Ich versuche, jeden Tag mit einem Gebet zum Heiligen Geist zu beginnen und alles Angstvolle meines Lebens von ihm verwandeln zu lassen.

 

 

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Betrachtung zum 7. Ostersonntag B

2015/05/15 weniger...

Vater, heilige sie in der Wahrheit…

 

In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Vater, ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir. Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt. Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst. Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit. Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind. Joh 17,6a.11b-19

 

Gebet:

Herr Jesus Christus, du lässt mich an deinem Gebet teilnehmen. Du betest zum Vater und lehrst mich beten. Danke, dass ich nur bei dir verweilen darf. Danke, dass ich dir zuhören darf, dass du mich in dein Gebet mit hineinnimmst und einschliesst. Du willst, dass ich deine Freude in Fülle habe, dass ich mit dem Vater und mit den anderen eins bin. Du willst, dass ich vor dem Bösen bewahrt bleibe, dass ich heilig werde. Dein Gebet zum Vater für mich ist immerwährend. Wie gut ist es für mich, das zu wissen, mich darauf verlassen zu können. Ich bin nie allein. Heilige mich, Herr, reinige mich. Mein ganzes Leben soll nur dir und deinem Werk geweiht sein. Schenke mir nun deinen Heiligen Geist, dass er mich in der Wahrheit deines Wortes heilige. Ich will heilig sein, wie du heilig bist…

 

Persönliche Lektüre:

Freue dich, dass Jesus heute für dich zu seinem Vater betet. Er tritt stets für dich beim Vater ein. Er offenbart dir den Namen des Vaters, ihn selbst. Höre aufmerksam seinem Wort zu… Lass dich von ihm ansprechen… Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…

 

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Grundlage der Heiligkeit: der Name des Vaters

Jesus stellt in seinem Gebet zum Vater dies klar: Er will nicht, dass wir durchschnittlich, sondern voll als Christen leben. Das heisst aber, dass wir heilig werden, wie er heilig ist. Wir können es nicht aus eigener Kraft tun. Gott selbst, der Vater ist, kann uns heilig machen. Damit das aber geschehen kann, müssen wir zu ihm finden. Wir müssen seinen Namen, ihn selbst erkennen und unser Ja zu ihm sagen. Jesus selbst offenbart uns seinen Vater jeden Tag. Er hilft uns eine feste und tiefe Beziehung zum Vater aufzubauen. Der himmlische Vater will seinen Kindern, uns allen, alles schenken. Er will, dass wir ihm ähnlich werden, ja, heilig: vollkommen und rein werden. Die Heiligkeit ist kein Privileg für wenige, sondern Berufung für alle. Sie ist die Pflicht eines jeden Gläubigen.

Wie sieht mein christliches Leben aus? Was für ein Christ bin ich heute? Lasse ich mich von Gott heiligen, oder versuche ich selbst perfekt zu sein? Was tue ich, um meine Beziehung zum Vater zu vertiefen? Verlange ich wirklich danach, heilig zu werden? Ist für mich der Heilige ein Exot oder ein echter Christ?

         2. Heilig – Gott geweiht, abgesondert…

Was heisst aber „heilig werden“, „heilige sein“? Heilig heisst: ausschliesslich Gott geweiht sein, abgesondert von den anderen, vollkommen, göttlich. Im Deutschen stammt dieses Wort vom Heil: ganz, vollständig, begnadet, gesund, erlöst. Gott ist also heilig: ganz anders als alles Geschaffene. Jesus ist heilig: ausschliesslich dem Vater geweiht, vollkommen in seinem Menschsein. Er weiht sich dem Vater für die Menschen, damit auch wir geheiligt werden. Wir sind heilig: von Jesus erlöst und befreit, geheilt an Leib und Seele, dem Vater geweiht durch die Taufe, durch die Sakramente gereinigt und gestärkt, nach einem vollkommenen Leben strebend. Ja, wir sind jetzt nicht mehr von der Welt, selbst, wenn wir in diese unsere Welt gesandt sind. Uns soll das Denken Gottes und nicht das Denken der Welt zu Eigen werden, das Denken des einen Wahren und nicht die Mehrheit von Vielen.

Was versehe ich unter „heilig“? Was ist mir heilig? Ist mir stets bewusst, dass ich Gott geweiht bin, dass er mich beschützen und vor dem Bösen bewahren will? Lasse ich mich in jeder Eucharistie mit den Gaben von Brot und Wein heiligen, segnen? Prägt die Wandlung in der Eucharistie und das Wort Jesu mein ganzes Leben? Ist mein Leben heute weltlich (verweltlich) oder Gott geweiht und heilig?

  1. Wahrheit, die heiligt…

Wir sind nicht von dieser Welt, selbst wenn wir aus dieser Welt sind. Wir sind in diese Welt gesandt, um Zeugnis für Jesus zu geben. Das ist aber nur dann möglich, wenn wir uns immer mehr von Gott und seinem Wort ansprechen lassen, nicht aber verweltlichen lassen. Nur die Wahrheit macht uns frei. Das Wort Jesu ist die Wahrheit. Wenn wir sie beherzigen und leben, werden wir wirklich Gott geweiht, in der Wahrheit geheiligt. Dann wird auch uns die Welt hassen wie die Jünger damals. Diese Wahrheit Jesu, ihn selbst dürfen wir aber nicht verraten. Wer nach Gottes Wort greift und darin liest, der wird die Wahrheit kennen und durch sie geheiligt werden. Er wird eins sein mit allen, die mit aufrichtigem Herzen nach der Wahrheit suchen.

Woran erkennt man, dass ich nicht von dieser Welt bin? Wo merke ich eine Verweltlichung in meinem Leben, in meiner Pfarrgemeine? Was tue ich dagegen? Glaube ich dem Wort Gottes? Lass ich mich von der Wahrheit Gottes leiten? Welche Wahrheit ist für mich schwer anzunehmen? Warum? Ist das Wort Gottes, das Wort der Wahrheit, meine wichtigster Begleiter auf dem Weg der Heiligkeit? Wie oft höre ich auf dieses Wort? Ist die Lektüre der Bibel ein grosses Bedürfnis meines Herzens?

 

Lobpreis:

Heilig, heilig, heilig ist der Herr.
Verzehrendes Feuer, ewige Glut,
Vollkommen gerecht und vollkommen gut;
Gewaltige Wasser, endloses Meer, unfassbar groß bist du, Herr.
Voll Ehrfurcht stehen wir vor dir, aus Gnade dürfen wir uns nah’n,
Voll Ehrfurcht steh’n wir hier und beten an.

 

Vorsatz:

Ich versuche, jeden Tag ein Wort der Wahrheit aus der Bibel zu lesen und mich von ihm leiten zu lassen.

 

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Betrachtung zum 6. Ostersonntag B

2015/05/08 weniger...

Echter Freund sein…

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander! Joh 15,9-17

 

Gebet:

Herr Jesus Christus, du bist das Geschenk des Vaters. Du kommst nun auf mich zu. Du willst bei mir bleiben. Ich freue mich, dass du zu mir kommst. Ich freue mich, dass wir diese Zeit gemeinsam verbringen dürfen: ich mit dir und du mit mir. Gut, dass wir füreinander da sein können. Danke, Herr, dass du Zeit für mich hast und mein Freund bist. Vor dir darf ich mein ganzes Herz ausschütten. Dir kann ich ohne Angst vertrauen. Du allein kennst mich und trotzdem liebst du mich. Teile mir die Liebe des Vaters mit! Spreche du zu meinem Herzen und lass mich dich in meinem Leben erkennen. Lege deinen Heiligen Geist auf mich und bewirke, dass ich auf ihn höre. Mach mich offen für dich und dein Wort, dein Liebesbekenntnis.

 

Persönliche Lektüre:

Freue dich, dass Jesus heute im Namen des himmlischen Vaters zu dir kommt. Er will dir die Liebe des Vaters mitteilen, sich selbst mitteilen. Höre aufmerksam seinem Wort zu… Lass dich von ihm ansprechen… Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…

 

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Jesus: das Angebot des Vaters

Wie gut ist es zu wissen, dass ich für jemanden wichtig bin! Wie gut ist es zu erfahren, dass ich einen Vater im Himmel habe. Gerade dieser himmlische Vater kommt zu mir als Mensch. Sein Name ist Jesus Christus. Er setzt sich mit mir zu Tisch und hält Mahl mit mir. Wir können einander in die Augen schauen. Im Namen des Vaters bekennt mir Jesus seine Liebe und bietet seine Freundschaft an. Er liebt mich nicht, weil ich dessen wert wäre. Er liebt mich trotzt allem. Er kennt mich ja zur Genüge und trotzdem liebt er mich. Die Liebe seines ganzen, väterlichen Herzen gilt gerade mir. Und es gibt keinen anderen Grund für sein Kommen zu mir. Nur die Liebe ist der einzige Beweggrund. Sie will sich ja verschenken. Sie will geliebt werden.

Kann ich noch darüber staunen, dass mein Vater im Himmel ist und für mich sorgt? Bin ich ihm dankbar für seinen Sohn, der mir seine Liebe offenbart? Nehme ich mir bewusst Zeit, um Jesus zu begegnen? Bebt dann mein Herz, wenn er mir seine Liebe bekennt? Kenne ich diese selbstlose Liebe, die sich nicht verschenkt, weil…, sondern die mir gilt trotz allem…? Ist gerade die Liebe der Beweggrund meines Denkens, Redens und Tuns?

  1. Ein echter Freund

Ein echter Freund ist immer für mich da, wenn ich ihn brauche. Seine Liebe, seine Hingabe ist immer für mich da. Ja, er ist bereit, sein Leben für mich zu wagen. Er versagt mir seine Liebe nie. Darum sagt uns Jesus: Bleibt in meiner Liebe! Und er zeigt uns mit seinem eigenen Leben, was er damit meint, wie das möglich ist. Wenn wir seine Gebote halten, auf ihn hören, bleiben wir in seiner Liebe. Sie sind nämlich dazu da, um uns den Weg der Liebe aufzuzeigen. Sie sind die Zeichen der Sorge Gottes für uns. Echte Freunde haben auch keine Geheimnisse voreinander. Jesus teilt uns alles mit, was er von seinem Vater gehört hat. Er offenbart uns sein ganzes Herz. Er wartet auch, dass wir Mut haben, ihm alles ganz ehrlich anzuvertrauen.

Verlasse ich mich auf Jesus, meinen Freund? Höre ich auf ihn? Welche Gebote seiner Liebe höre ich nicht gern? Welche sind für mich schwierig zu halten? Habe ich schon erfahren, dass die Gebote Gottes gut sind für mich und auch für die anderen? Wann? Wie? Was hat mir Jesus in der vergangenen Woche vom Vater geoffenbart? Was habe ich im Glauben neu entdeckt? Bin ich ehrlich zu Jesus? Was kann ich ihm nur schwer sagen… Warum?

  1. Freude, Liebe und Frucht

Die Freundschaft Jesu erfüllt uns mit Freude. Das will Jesus für uns. Er will, dass diese Freude vollkommen wird! Christen hat Jesus als freuderfüllte Freunde gemeint, und nicht traurige Knechte des Gesetzes. Diese Freude wird auch anderen zuteil durch uns. Wie denn? Die Echtheit meiner Freundschaft, meiner Liebe, meiner Freude an Jesus misst sich an meiner Liebe zu den Nächsten. Wenn sie meine Liebe erfahren, werden sie auch Freude in ihren Herzen verspüren. Wir alle sehnen uns doch danach. Es geht um eine Liebe, die wie Jesus ihre Leben für ihre Freunde hingibt. Keine einfache Sache. Jesus selbst gibt uns Kraft dazu. Wenn wir in seinem Namen mit ihm zum Vater beten, werden wir alles bekommen. Ja, wir werden fruchtbar dank seiner Liebe und Gnade. Das alles kann aber an uns geschehen, wenn wir uns aufmachen, wenn wir uns für die Liebe Jesu öffnen.

Bin ich ein freudiger Mensch? Wer, was macht mir Freude im Glauben? Kann ich meinen Nächten nicht nur mögen, sondern wirklich lieben? Woher schöpfe ich Kraft und Mut dazu? Wie oft öffne ich mich für die Liebe und die Freude Jesu? Welche Früchte hat meine Liebe gebracht? Kann ich sie sehen? Bin ich dafür dankbar? Wer braucht heute meine Liebe?

 

Lobpreis: 1 Kor 13,1-8

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete,

hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.

Und wenn ich prophetisch reden könnte

und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte;

wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte,

hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.

Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte

und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe,

hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.

Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig.

Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.

Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil,

lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.

Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.

Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.

Die Liebe hört niemals auf.


Vorsatz:

Ich versuche, mein Gebet zu einem Gespräch zu machen mit Jesus, meinem Freund.

 

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Betrachtung zum 5. Ostersonnntag B

2015/05/01 weniger...

Frucht bringen können….

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.

Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet. Joh 11,1-8

 

Gebet:

Herr Jesus Christus, du bist nun bei mir. Du bist die Quelle des Lebens. Aus dir darf ich das Leben schöpfen, Leben in Fülle. Du belebst mich und schaffst mich neu. Danke, dass ich durch dich lebe. Danke, dass ich durch dich Kraft und Mut zum Leben bekomme. Danke, dass du mich gern hast. Danke, dass deine Liebe keinen Grenzen kennt. Ich will auf dich hören. Rede du nun zu mir! Öffne meine Ohren und mein Herz, dass ich deine Stimme vernehmen und verstehen kann. Schenke mir deinen Heiligen Geist, den inneren Meister des Lebens. Bete du in mir. Belebe mich heute neu. Ich warte auf dich!

 

Persönliche Lektüre:

Freue dich, dass Jesus heute zu dir kommt und mit dir sprechen und in dir bleiben will… Höre aufmerksam seinem Wort zu… Lass dich von ihm ansprechen… Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still… Ruhe im Herrn aus!

 

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Ineinander bleiben…

Etwas Unglaubliches schlägt uns Jesus vor: Er will nicht nur bei uns wohnen, wie es im Alten Testament heisst: Meine Freude ist es, bei den Menschen zu wohnen. Nein. Er geht noch weiter. Er will in uns bleiben und wir dürfen in ihm bleiben. Wir dürfen eins und für immer untrennbar sein. Enger noch als die Ehepartner, die doch füreinander da sind für immer und ewig, aber nur face to face. Jesus will aber, dass wir in-einander bleiben! Wir wollen gerne in Jesus eintauchen, weil wir ihn ja brauchen. Er will auch in uns eintauchen und uns von innen her verwandeln: unser Denken, Reden und Tun! Und damit haben wir Mühe. In der Kommunion empfangen wir ihn zwar, aber nur damit wir seine Gegenwart für uns spüren können. Sind wir auch wirklich für ihn da? Gehen wir wirklich in-einander? Wenn nicht, dann haben wir kein Leben in uns. Getrennt von ihm können wir doch nichts vollbringen… Wirklich nichts! 

Ist mir bewusst, was in jeder Kommunion geschieht? Lasse ich das Ineinander-gehen und Ineinander-bleiben zu? Wie lebe ich meinen Alltag mit Jesus? Lebe ich aus dieser inneren Beziehung zu Jesus? Bin ich dafür dankbar, dass ich ihn habe? Lasse ich seine Liebe an mir und durch mich weiterwirken? Oder bleibe ich nur bei den äusseren Dingen, die ich mit dem Glauben verbinde? Was ziehe ich vor: in-einander bleiben oder neben-einander wohnen?

  1. Mich reinigen lassen…

Es gibt so viele Dinge, die uns hindern, in der Kommunion wirklich in-einander zu gehen… Wir bleiben aber in den guten Händen des Vaters, der der Winzer ist. Er kennt bestens seinen Beruf. Er selber schneidet unfruchtbare Reben ab und reinigt sie. Keine einfache Aufgabe. Wir haben es nicht gern. Es tut ja weh. Wie fest halten wir an unseren alten Gewohnheiten? Wie viele Reben gibt es schon in unserem Leben, die seit Jahren keine Frucht mehr bringen… Der Vater reinigt uns durch sein Wort, das Jesus Christus selbst ist. Im Spiegel seines Wortes erkennen wir alles, was uns von ihm trennt, was uns hindert, ineinander zu gehen und Frucht zu bringen.

 

Kann ich mich den guten Händen des Vaters anvertrauen und überantworten? Bin ich bereit, alles Unfruchtbare meins Lebens abschneiden zu lassen? Was braucht noch in meinem Leben Reinigung? Auf welche schlechten Gewohnheiten soll ich verzichten? Höre ich gerne das Wort Gottes, das mein Leben in Frage stellt, mich befreit und mich reinigt?

  1. Frucht bringen

Der Winzer will nur das Eine für die Reben: sie sollen Frucht bringen. Darum müssen sie am Weinstock bleiben. Darum müssen sie gereinigt werden. Sie sollen ja reiche Frucht bringen, und zwar nicht für sich selbst. Durch ihre Frucht soll der Winzer, der himmlische Vater, verherrlicht werden. Von den Früchten profitieren die anderen, nicht wir selbst. Das ist die selbstlose Liebe, um die es hier geht. Ja, wir können reiche Frucht bringen, weil der Vater uns alles schenkt, um was wir ihn bitten werden. Durch sein Wort kennen wir ja seinen Willen. So kann er unsere Bitten nicht abschlagen.

Welche Früchte habe ich in den vergangenen Wochen gebracht? Tue ich alles zur Ehre Gottes, oder um mich selbst zur Schau zu stellen? Wer profitiert von den Früchten meiner Arbeit? Kenne ich wirklich den Willen meines Vaters? Wohnt sein Wort in mir? Verlasse ich mich in allem auf den Weinstock (Jesus Christus) und den Winzer (den Vater im Himmel)?

 

Lobpreis: Bruder Klaus Gebet

Mein Herr und mein Gott,
nimm alles von mir,
was mich hindert zu dir.

Mein Herr und mein Gott,
gib alles mir,
was mich führet zu dir.

Mein Herr und mein Gott,
nimm mich mir
und gib mich ganz zu eigen dir
.


Vorsatz:

Ich bereite mich gut auf jede Kommunion vor! Ich werde bewusst Jesus und sein Wort in mir wohnen lassen.

 

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Betrachtung zum 4. Ostersonntag B

2015/04/24 weniger...

Ich gebe mein Leben hin…

 

Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen. Joh 10,11-18

 

Gebet:

Herr Jesus Christus, du bist der lebendige Gott. Du bist mein guter Hirt. Bei dir bin ich gut behütet und wohl genährt. Bei dir bin ich sicher und geborgen. In deinen Armen finde ich Glück. Du gibst mich nie auf. Du hast dein Leben für mich gewagt. Was könntest du mir noch schenken? Ich danke dir von Herzen für deine Sorge für mich. Ich danke dir, dass du so viel Geduld mit mir hast. Ich danke dir, dass es dich gibt. Ich will auf dich hören. Rede du nun zu mir! Öffne meine Ohren und mein Herz, dass ich deine Stimme vernehmen und verstehen kann. Schenke mir deinen Heiligen Geist, in dem ich beten, singen, brennen und handeln kann…

 

Persönliche Lektüre:

Freue dich, dass Jesus, der gute Hirt, heute zu dir kommt und mit dir sprechen will… Höre aufmerksam seinem Wort zu… Lass dich von ihm ansprechen… Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still… Freue dich über den Herrn!

 

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Die Schafe – meine ganze Welt

„Ich bin der gute (wortwörtlich schöne) Hirt“, sagt uns Jesus heute. Was macht denn der gute Hirt? Er lebt für die anderen, für die Schafe. Die Schafe sind seine ganze Welt! Er ist für sie rund um die Uhr da! Er versorgt sie, sichert ihnen Nahrung und Trank. Er stütz sie, und wenn es nötigt ist, trägt er sie auf seinen Schultern. Er zeigt ihnen den rechten Weg und warnt sie vor jeder Gefahr. Er setzt seinen Schafen ganz klare Grenzen. Mehr noch, er ist der erste, der die Schafe gegen einen Wolf, in jeder Gefahr verteidigt. Wenn es sein muss, gibt er sein Leben für seine Schafe hin. Ja, die Schafe, seine Schafe sind seine ganze Welt!

Habe ich persönlich die Güte Gottes erfahren? Wann? Was war das? Glaube ich daran, dass Jesus mein guter Hirt ist? Wann hat er mich gegen das Böse verteidigt? Kann ich mich, meinen Alltag, mein Alles ihm anvertrauen? Glaube ich daran, dass ich für ihn seine ganze Welt bin?

  1. Ich gebe mein Leben hin…

So oft beklagen sich die Christen über ihre Hirten… Die einen sind froh, dass sie sie noch haben. Die anderen wünschen sich, dass sie anders wären. Wieder andere meinen, auch ohne sie gut auskommen zu können. Jesus bestellt auch heute seine Hirten. Die einen nehmen seine Sendung ernst und geben wie er ihr Leben für die Schafe hin… Die anderen sind wie diese wortwörtlich bezahlte Knechte, die meistens an sich selbst denken und sich um die ihnen anvertrauten Schafe wenig kümmern… Wer von ihnen geht in der heutigen Seelsorge den verlorenen, den verirrten, den abwesenden Schafen nach? Wer nimmt die ganze Herde (Pfarrei) wahr, die nicht nur dem Namen nach dazu (Kirchensteuer) gehört, sondern auch ein Recht auf die Sorge für die Seele hat? Setzen die Hirten der Kirche ihren Schafen heute noch klare Grenzen, um sie vor dem Bösen zu bewahren?

Bin ich dankbar für alle guten Hirten, die mich zu Jesus geführt haben? Bete ich zu Gott um gute Hirten, gute Seel-Sorger, auch in unserer Zeit? Gebe ich ein Beispiel des guten Hirten in meiner Familie? Kann ich auch jene, die zu bezahlten Knechten geworden sind, zurechtweisen? Was tue ich für die Schafe, die die Herde der Kirche verlassen? Kann ich mich für die anderen wirklich hingeben…?

  1. Andere Schafe werden auf meine Stimme hören…

Der Glaube ereignet sich zwischen dem guten Hirten und seinen Schafen, zwischen Jesus und den Menschen. Sie kennen einander. Sie pflegen eine Beziehung zueinander. Sie hören aufeinander. Die Schafe lassen sich von ihrem Hirten beim Namen rufen und sie kennen seine Stimme. Mehr noch, der gute Hirt sorgt auch für jene Schafe, die heute nicht zu seiner Herde gehören. Allen will er seine Nähe und Liebe schenken. Er ist bereit, sein Leben für alle hinzugeben…

Wie sieht meine Beziehung zu Jesus aus? Höre ich auf seine Stimme, auf die Stimme der Hirten der Kirche? Bin ich bereit, die Mitmenschen mit Jesus, meinem Hirten, bekannt zu machen? Liegt mir wirklich an den anderen, die zu Christus noch nicht gefunden haben? Will ich auch ein guter Hirt für sie sein?

 

Lobpreis: Ps 23

Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil;

denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.

Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher.

Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang

und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.


Vorsatz:

Ich bitte Gott um gute Hirten in der Kirche! Ich vertiefe meine Beziehung zu Jesus, dem guten Hirt, indem ich mehr auf seine Stimme (sein Wort) höre.

 

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Betrachtung zum 3. Ostersonntag B

2015/04/18 weniger...

Ihr seid Zeugen dafür!

 

Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und den anderen Jüngern, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach. Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an, und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen. Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist. Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift.

Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen, und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden. Ihr seid Zeugen dafür. Lk 25,35-48

 

Gebet:

Herr Jesus Christus, du bist von den Toten erstanden. Du lebst! Mehr noch, du kommst uns immer wieder entgegen, du bist in unserer Mitte. Danke für das Geschenk des Friedens! Danke für deine Gegenwart! Danke für die Eucharistie, in der du zu uns sprichst und mit uns Mahl hältst. Danke für den Auftrag, den du uns gibst: Ihr seid Zeugen dafür! Hilf uns nun, zu verstehen, was wir zu tun haben. Öffne unsere Augen für das Verständnis der Heiligen Schrift. Sende uns heute neu aus!

 

Persönliche Lektüre:

Freue dich, dass Jesus heute zu dir kommt und mit dir sprechen will… Lausche aufmerksam seinem Wort… Lass dich von ihm ansprechen… Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still… Freue dich über den Herrn!

 

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Die Gegenwart Jesu in der Eucharistie

In jeder Eucharistie kommt der auferstandene Herr zu uns. Er feiert sie mit uns (Priester handelt in seinem Namen: in persona Christi) wie im heutigen Evangelium. Er ist in der Mitte der Gemeinschaft der Glaubenden gegenwärtig. Er begrüsst seine Jünger und wünscht ihnen: Friede sei mit euch! Er selbst spricht mit ihnen (Wortgottesdienst), er isst mit ihnen (Abendmahl: besonders die Kommunion) und sendet sie in die ganze Welt aus (Mission). Ja, wir dürfen seine Hände und Füsse berühren und nicht mehr an irgendwelche Geister, sondern an den Herrn selbst glauben. Herr, ich glaube, dass du in jeder Eucharistie für mich da bist, du selbst: mein Herr und mein Gott.

Nehme ich den Auferstandenen in unserer eucharistischen Versammlung wahr und ernst? Glaube ich daran, dass er besonders im Priester dank seiner Weihe gegenwärtig ist? Erkenne ich seine Stimme, wenn ich auf sein Wort höre? Kann ich gläubig seine Hände und Füsse berühren, mit ihm Mahr halten, wenn ich die Heilige Kommunion empfange?

  1. Die Kraft des Heiligen Geistes

Die Jünger haben ja die Heilige Schrift (das Alte Testament) gekannt. Gekannt ja, aber nicht begriffen. Den Jünger auf dem Weg nach Emmaus legte Jesus die Schrift dar, er erschloss ihnen den Sinn der Schrift. Und ihre Herzen brannten. Den Aposteln im Abendmahlsaal öffnete er die Augen für das Verständnis der Schrift. Und sie verstanden sie. Er hauchte sie mit seinem Heiligen Geist an und sie waren fähig, ihren Glauben mit den anderen ohne Furcht zu teilen. Wir sollen die Heilige Schrift in dem Geist lesen, in dem sie niedergeschrieben worden ist, das heisst im Heiligen Geist. Ohne ihn ist es unmöglich das Wort Gottes und unseren christlichen Auftrag in dieser Welt zu begreifen, zu erkennen und zu erfüllen. In vielen Kirchen singt man bis heute ein Heilig-Geist-Lied, bevor man das Wort Gottes vorliest.

Bete ich zum Heiligen Geist? Ist er mein Begleiter und Meister im Hören auf das Wort Gottes? Wann habe ich erfahren, dass er eine Augen, meinen Verstand und vor allem mein Herz für das Verständnis seines Wortes geöffnet hat? Lasse ich mich auch von den anderen belehren, oder bin ich für ihre Worte der Auslegung von vornherein verschlossen? Habe ich ein Lieblingsgebet zum Heiligen Geist?

  1. Der Christ muss Zeugnis geben!

Das Erfahrene kann man nicht für sich selbst behalten. Die Jünger von Emmaus kamen noch in der gleichen Stunde nach Jerusalem zurück und erzählten den anderen mit brennenden Herzen, was sie unterwegs erfahren und wie sie Jesus erkannt hatten. Nachdem Jesus seinen Jüngern den Sinn der Schrift erklärt und ihren Glauben an seine Auferstehung gestärkt hatte, sandte er sie aus! Ihr seid Zeugen dafür! Es geht also nicht nur um eine Verkündigung, es geht um ein Zeugnis! Wir sollen den gekreuzigten und auferstanden Herrn Jesus verkünden und bezeugen, dass wir selbst zu ihm umkehrten, die Vergebung der Sünden erfahren haben und nun ein neues Leben wagen.

Wie gehe ich mit meinen Glaubenserfahrungen um? Kann ich sie mit den anderen spontan teilen, wie die Jünger beim Abendessen? Brennt mein Herz, wenn ich Jesus in der Eucharistie begegne? Lass ich mich von ihm wirklich aussenden? Bin ich bereit hinauszugehen und das Evangelium des Herrn zu verkünden? Mehr noch, den Herrn mit meinem Leben zu verherrlichen? Was für ein Zeugnis lege ich für Christus ab?

 

Lobpreis: Ps 116 B

Voll Vertrauen war ich, auch wenn ich sagte: Ich bin so tief gebeugt.

In meiner Bestürzung sagte ich: Die Menschen lügen alle.

Wie kann ich dem Herrn all das vergelten, was er mir Gutes getan hat?

Ich will den Kelch des Heils erheben und anrufen den Namen des Herrn.

Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen offen vor seinem ganzen Volk.

Kostbar ist in den Augen des Herrn das Sterben seiner Frommen.

Ach Herr, ich bin doch dein Knecht, dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd.

Du hast meine Fesseln gelöst.

Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen und anrufen den Namen des Herrn.

Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen offen vor seinem ganzen Volk,

in den Vorhöfen am Haus des Herrn, in deiner Mitte, Jerusalem. Halleluja!


Vorsatz:

Ich versuche, die Eucharistie als eine echte Begegnung mit dem Auferstanden zu erleben. Ich erzähle jemanden von Jesus und von meinen Glaubenserfahrungen.

 

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Betrachtung zum 2. Ostersonntag

2015/04/10 weniger...

Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

 

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. Thomas, genannt Didymus – Zwilling -, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus – hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen. (Joh 20, 19-31)

 

Gebet:

Herr Jesus Christus, ich danke dir für die Gemeinschaft der Kirche. Ich darf zusammen mit den anderen zu dir kommen und dir begegnen. Du kommst dann in unsere Mitte… Du bist immer da für uns mit dem Geschenk deines Friedens… Herr, schenke mir deinen Geist, dass ich dich in unserer Mitte erkenne und mich deiner erfreuen kann… Stärke meinen Glauben, dass ich dich sehen und berühren kann…, dass ich dich als meinen Herrn und meinen Gott ohne Angst bekennen kann.

 

Persönliche Lektüre:

Freue dich, dass Jesus heute zu dir kommt und mit dir sprechen will… Lausche aufmerksam seinem Wort… Lass dich von ihm ansprechen… Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still… Freue dich über den Herrn!

 

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Die Erfahrung des Auferstandenen

Wir brauchen sie. Ohne diese Erfahrung können wir nicht Christen sein. Ohne diese Begegnung mit dem Auferstandenen können wir ihn auch nicht bezeugen. Ja, sie ist für alle Christen lebensnotwendig! Wir stellen fest, dass es der Auferstandene selbst ist, der uns diese Begegnung immer wieder ermöglicht. Jesus kommt nämlich zu seinen Jüngern, die in seinem Namen versammelt sind. Dies geschieht besonders an jedem Sonntag (am Abend des ersten Tages der Woche, acht Tage darauf…), an dem wir seines Todes und seiner Auferstehung in der eucharistischen Versammlung gedenken. Der auferstandene Jesus begegnet uns immer wieder neu und schenkt uns seinen Frieden. Alles, was in uns traurig, angstvoll, verschlossen und tot ist, weckt er zum Leben auf, wandelt er in Freude. Wir dürfen singen: Halleluja: Lobet den Herrn!

Bin ich dafür dankbar, dass der Auferstandene mir begegnen will, dass er mir neues Leben schenken will? Ermögliche ich ihm das, indem ich an der sonntäglichen Eucharistie teilnehme? Bin ich bereit, die Gabe seines Friedens für mich zu empfangen und ihn zu den anderen zu tragen? Freue ich mich über die Gegenwart des auferstandenen Jesus in unserer Mitte? Lasse ich mich von ihm wirklich verwandeln?

  1. Empfangt den Heiligen Geist zur Vergebung der Sünden!

Wir Christen haben eine Sendung, eine Mission. Wir leben nicht für uns selbst! Wir sind die Beauftragten Christi, wie auch er selbst der Abgesandte seines Vaters war. Wir treten nicht in unserem eigenen Namen auf, sondern im Namen Christi, des Auferstandenen. Als solche dürfen wir nicht uns selbst verkünden, unsere Weisheit, unsere selbst gut gemeinten Gedanken… Immer wieder müssen wir auf unseren Herrn Jesus hören und seinen Auftrag erstnehmen und ihn erfüllen. Was ist aber sein Auftrag für uns?

Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben. Wir sollen zu einer neuen Schöpfung werden in der Kraft des Heiligen Geistes. Wir sollen uns für die Vergebung der Sünden öffnen, die wir eigentlich jeden Tag neu brauchen. Wir sollen voll Vertrauen das Sakrament der Versöhnung empfangen, durch das wir immer mehr zu Zeugen seiner Auferstehung werden. Das ist das erste Geschenk des Auferstandenen an seine Jünger: der Friede, die Kraft des Heiligen Geistes und die Vollmacht zur Vergebung der Sünden.

Ist mir meine Sendung bewusst? Kann ich im Namen Jesu denken, reden, handeln? Können die anderen durch mein Zeugnis zu Jesus finden? Bin ich offen für das Geschenk des Heiligen Geistes? Bitte ich darum? Lass ich mir meine Sünden in der Beichte vergeben? Wann war dies letztes Mal? Kann ich dann auch den anderen vergeben?

  1. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

Wir haben mit beiden Probleme: mit der Auferstehung und mit der Vergebung… Thomas zeigt uns auf, wo unser Problem liegt. Es ist schlicht und einfach unser Unglaube. Er konnte dem Zeugnis seiner Mitstreiter im Apostelamt nicht glauben. Er wollte sehen und berühren. Und zwar nicht irgendjemanden, aber den gekreuzigten Herrn selbst! Wunderbar ist dieser Jesus, der selbst auf Thomas zukommt und auf sein Verlangen eine ganz konkrete Antwort gibt: er lässt ihn seine Wundmale berühren. Wunderbar ist auch der Glaube von Thomas, der den Menschen berührt und in ihm seinen Herrn und seinen Gott bekennt. Selig sind aber, die nicht sehen und doch glauben. Damit sind wir alle heute gemeint. Gestützt auf das Zeugnis der anderen wollen wir inmitten unserer Zweifel bekennen, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und durch diesen Glauben das Leben haben. Mehr noch, wir wollen die Sendung Jesu erstnehmen und uns aussenden lassen: heute noch!

Bin ich vor Gott ehrlich, besonders dann, wenn ich meine Zweifel habe? Kann ich sie vor ihm und vor den anderen aussprechen? Lasse ich mich von Jesus belehren? Kann ich ihn beim Empfang der Kommunion als meinen Herrn und meinen Gott bekennen? Glaube ich ihm trotz allem, was in meinem Leben geschieht? Kann ich den auferstandenen Jesus im Alltag bezeugen, selbst wenn es mich Überwindung kostet?

 

Lobpreis: Ps 40,2-12

Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.

Er zog mich herauf aus der Grube des Grauens, aus Schlamm und Morast.

Er stellte meine Füße auf den Fels, machte fest meine Schritte.

Er legte mir ein neues Lied in den Mund, einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott.

Viele werden es sehen, sich in Ehrfurcht neigen und auf den Herrn vertrauen.

Wohl dem Mann, der auf den Herrn sein Vertrauen setzt,

sich nicht zu den Stolzen hält noch zu treulosen Lügnern.

Zahlreich sind die Wunder, die du getan hast, und deine Pläne mit uns;

Herr, mein Gott, nichts kommt dir gleich.

Wollte ich von ihnen künden und reden, es wären mehr, als man zählen kann.

An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen, Brand- und Sündopfer forderst du nicht.

Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt; darum sage ich: Ja, ich komme.

In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude, deine Weisung trag ich im Herzen.

Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde, meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.

Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht im Herzen, ich spreche von deiner Treue und Hilfe,

ich schweige nicht über deine Huld und Wahrheit vor der großen Gemeinde.

Du, Herr, verschließ mir nicht dein Erbarmen, deine Huld und Wahrheit mögen mich immer behüten!


Vorsatz:

Ich versuche, jeden Sonntag dem Auferstandenen in der Eucharistiefeier zu begegnen. Ich lege auf den Altar mein ganzes Leben hin und lasse mich von Christus durch und durch verwandeln.

 

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Betrachtung zum Palmsonntag B

2015/03/28 weniger...

Hosanna! Gesegnet sei er…

Es war einige Tage vor dem Osterfest. Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage und Betanien am Ölberg, schickte Jesus zwei seiner Jünger voraus. Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor uns liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet ihn los, und bringt ihn her! Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht ihn; er lässt ihn bald wieder zurückbringen. Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße einen jungen Esel angebunden, und sie banden ihn los. Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, den Esel loszubinden? Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren. Sie brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier, und er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf der Straße aus; andere rissen auf den Feldern Zweigen von den Büschen ab und streuten sie auf den Weg. Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe! (Mk 11, 1-10)

 

Gebet:

Herr Jesus, ich begleite dich besonders in dieser Heiligen Woche auf deinem Weg. Du hast mich in deine Nachfolge berufen. Ich will dir treu bleiben. Ich will dir helfen, für dich da sein, wie du für mich da bist. Dein Freund will ich sein, dein Freund auf den du dich verlassen kannst… Hilf mir, bei dir zu bleiben, auf dich zu hören, dir zu dienen. Gib mir deinen Heiligen Geist, dass ich mit dir fühlen und leiden kann… Schenke mir Freude über deine Gegenwart, über dein Kommen zu uns, du König Israels, du mein König!

 

Persönliche Lektüre:

Freue dich, dass Jesus mit dir sprechen will, sein Leben mit dir teilen will… Lies aufmerksam sein Wort durch. Lass dich von ihm ansprechen… Verweile bei den Worten, Sätzen, Haltungen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sing dem Herrn vom ganzen Herzen…

 

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Jesus schickte zwei seiner Jünger voraus.

Wir sind einige Tage vor dem Osterfest. Wir wollen es mit Jesus feiern, ihn selbst feiern: seinen Tod und seine Auferstehung. Wir hatten vierzig Tage der Fastenzeit, um uns darauf vorzubereiten. Wir taten Busse, fasteten, beteten, spendeten, und setzten uns für die anderen ein. All das hat einen Sinn, nur wenn wir, wie diese zwei Jünger, auch bereit sind, im Alltag auf Jesus zu hören und ihm zu gehorchen. Er sagt ihnen im Voraus ganz genau, was sie zu tun hatten, was sie dabei erlebten. Und sie hörten auf ihn, weil sie seinem Wort vertrauten: sie gingen hin, banden den Esel los, antworteten den Fragenden und brachten den Esel zu Jesus. Das Wort Jesu erfüllte sich ganz. Jesu Wort ist immer glaubwürdig. Er hatte nun ein Reittier, einen Esel, zur Verfügung, auf dem er in die Stadt Jerusalem, über die er einst geweint hat, einziehen konnte.

Höre ich Jesus zu? Vertraue ich darauf, dass dieses sein Wort sich sicher auch in meinem Leben erfüllt? Wann habe ich das erfahren? Bin ich bereit, dem Wort Jesu in meinem Alltag zu gehorchen? Was hindert mich daran? Was ziehe ich lieber vor?

 

  1. Der Herr braucht ihn.

Wer ist denn dieser Jesus? Er lässt von sich selbst sagen: der Herr. Das war der Titel, mit dem man Gott bezeichnete. Der Evangelist Markus gebraucht ihn nur einmal. Ja, Jesus ist der Herr. Er ist der Sohn Gottes. Und als solcher ist er dem Besitzer des Esels bekannt, der den Jüngern dann erlaubt, seinen Esel mitzunehmen. An ihm erfüllt sich nun, was der Prophet Sacharja vorausgesagt hatte: Sieh, dein König kommt zu dir. Er ist gerecht und hilft; er ist demütig und reitet auf einem Esel, auf einem Fohlen, dem Jungen einer Eselin (Sach 9,9). Jesus, der König von Jerusalem, der Herr! Er bringt den Menschen die wahre Befreiung. Nicht eine Befreiung von den Römern, von einer äusseren Gefangenschaft. Nein. Er bringt die wahre Befreiung von der Sünde, von dem, was unsere Freundschaft mit Gott und untereinander zerrstört.

Kenne ich Jesus wirklich? Was kann ich nur schwer von ihm annehmen? Ist er mein Herr, mein König? Stehe ich zu ihm in den Stunden der Freude und des Glücks, aber auch in den Stunden des Leidens, der Not? Bin ich bereit, seinen Weg meiner Rettung anzunehmen und ihn bis zum Kreuz zu begleiten? Stehe ich zum meinem gekreuzigten König in der Öffentlichkeit oder schäme ich mich des Kreuzes?

 

  1. Hosanna in der Höhe!

Die Jünger Jesu lassen ihre Herzen walten. Hier brauchen sie keine Belehrung. Von sich aus legen sie ihre Kleider auf den Esel oder breiten sie auf der Strasse aus, reissen auf den Feldern Zweige von den Büschen ab und streuen sie auf den Weg. Der König kommt! Wir wollen ihn mit Hingabe empfangen. Mehr noch, sie rufen voll Freude: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe! Die Jünger freuen sich riesig, dass der verheissen Messias im Namen Gottes kommt, dass mit ihm ein neues Reich des Friedens kommt. Hosanna bedeutet im Alten Testament Rette doch, Herr!, Hilf doch, Herr. Im Neuen Testament wird es verstanden als Gib Segen dem Sohn Davids!, Gib Segen in der Höhe! oder Sei gesegnet, Sohn Davids! So begrüssen die Jünger ihren König und Herrn. Die Zeit der Befreiung, der Rettung ist gekommen. Der Erlöser ist da!

Was kann ich spontan für Jesus tun? Freue ich mich auf sein Kommen zu mir? Wie empfange ich ihn am Palmsonntag? Hosanna in der Höhe!, so singen wir nach der Präfation in der Eucharistiefeier. Kann ich es voll Freude und Zuversicht singen? Erwarte ich von ihm meine Rettung, eine sichere Hilfe für mein Leben? Kann ich mit meinem Herrn in die Karwoche Hand in Hand gehen? Er braucht mich… Kann er sich auf mich, seinen Freund, verlassen?

 

Lobpreis:

Ich seh den König kommen
Mächtig und in Herrlichkeit
Die Erde bebt, die Erde bebt

Ich seh, wie seine Gnade
Uns von aller Schuld befreit
Und jeder singt, und jeder singt

Hosanna, Hosanna, Hosanna in der Höhe

Ich sehe seine Gemeinde
Die ihn in der Welt bezeugt
Und für ihn lebt, und für ihn lebt

Ich sehe eine Erweckung
Wenn wir ernsthaft um sie flehn
Es kann geschehn, es kann geschehn

Heil mein Herz und mach es rein
Lass Verborgenes für mich sichtbar sein
Zeig mir, wie man liebt, so wie du mich liebst
Lass mich fühln, was dein Herz bricht
Ich will leben, Herr, ganz in deinem Licht
Bis ich dann zu dir heimgeh in die Ewigkeit

Hosanna, Hosanna, Hosanna in der Höhe

 

 

Vorsatz:

Ich bereite einen Palmzweig vor, mit dem ich Jesus am Palmsonntag willkommen heissen kann… Ich plane die Kar- und Ostertage mit Jesus. Er rechnet mit mir!

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Betrachtung zum 5. Fastensonntag B

2015/03/20 weniger...

Wir möchten Jesus sehen!

In jener Zeit traten einige Griechen, die beim Osterfest in Jerusalem Gott anbeten wollten, an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen. Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird. Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht auf die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren. Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet. Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch. Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde. (Joh 12, 20-33)

 

Gebet:

Herr Jesus Christus, jeden Tag begegne ich so vielen Menschen. Die meisten von ihnen kenne ich nicht wirklich… Ich möchte sie mit dir bekannt machen… Ich weisse aber nicht, wie das gehen kann… So oft habe ich keinen Mut, zu meiner Überzeugung zu stehen, mich auch öffentlich zu dir zu bekennen. Und doch will ich dir treu bleiben. Du bedeutest mir so viel. So komme ich nun zu dir, um mit dir darüber zu sprechen. Du bist da für mich. Du verstehst mich. Du wirst mir auch die Wege zu den Herzen der Menschen zeigen. Danke, dass es dich, Jesus, gibt. Danke, dass du mich stärkst und begleitest. Danke, für deinen Heiligen Geist, der mich belebt und erleuchtet.

 

Persönliche Lektüre:

Freue dich, dass Jesus mit dir sprechen will… Lies aufmerksam sein Wort durch. Lass dich von ihm ansprechen… Verweile bei den Worten, Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…

 

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Wir möchten Jesus sehen!

Die Griechen, die zum Gott Israel gefunden hatte, wollten Jesus sehen. Damit ist nicht nur das Aussehen zu verstehen. Der Heilige Johannes meint mit dem Sehen eine Beziehung, eine Erfahrung, eine Begegnung face to face, ein Zusammenleben. Wir möchten Jesus sehen!, baten die frommen Griechen. Sie kamen zum Apostel Philippus, der etwas Griechisch kennen sollte und sprachen ihr Verlangen aus. Der ging zu Andreas, der einst Jesus sah, bei ihm blieb und ihm von da an folgte. Er sollte doch wissen, was „sehen“ heisst. Dann gingen die beiden zu Jesus. Erst er erfüllte ihr Verlangen, aber auf eigene Art und Weise…

Wie begegne ich den Mitmenschen, die etwas mehr über Gott von mir erfahren wollen? Habe ich ihnen etwas über Jesus zu erzählen? Kann ich sie zu den Menschen führen, die Gott schon erfahren haben? Bin ich bereit, auch meine eigenen Glaubenserfahrungen mit ihnen zu teilen? Spreche ich mit Jesus über sie? Weiss ich schon, wie ich sie heute zu Jesus führen kann?

  1. Ich werde alle zu mir ziehen.

Was heisst Jesus sehen? Er selbst gibt uns Antwort auf diese Frage. Jesus sehen heisst, mich von ihm anziehen zu lassen, an seine gekreuzigte Liebe zu mir zu glauben und als sein Kind zu leben. Christus will alle Menschen an sein Herz ziehen. Er ist für alle gestorben. Wir, seine Jünger, sollen dies den anderen verkünden. Und wenn sie Jesus suchen, bedeutet das, dass er sie schon an sich gezogen hat. Glauben ist Gnade! Die Liebe Christi ist gekreuzigt, damit niemand an ihr zweifeln kann. Sie gibt sich hin, um uns das wahre Leben, das ewige Leben, zu schenken. Das Kreuz Jesu offenbart uns diese seine Liebe zu jedem Menschen. Wer sie sich ihr geöffnet und sie zu Eigen gemacht hat, der wir zum Kind Gottes, der siegt.

 

Schätze ich die Gnade des Glaubens? Danke ich Gott, dass ich glauben kann? Lass ich mich täglich an sein Herz ziehen, das für mich durchbohrt wurde? Glaube ich, dass Jesus für mich, an meiner Stelle gekreuzigt wurde? Kann ich zum Kreuz stehen, das Kreuz nicht nur tragen, sondern auch verteidigen? Lebe ich aus der Kraft Jesu, der den Tod, die Sünden und den Satan besiegt hat? Erkennt man in mir ein Kind Gottes?

  1. Wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein.

Die Mitmenschen habe Recht, ein echtes christliches Zeugnis von uns zu erwarten, zu verlangen. Wir sind vielleicht die einzige Bibel, die die Öffentlichkeit heute noch liest. Wir stehen im Dienst Christi, in seiner Nachfolge. Wir sollen dort sein, wo er ist. Wir sollen so leben, wie er es uns vorgelebt hat. Das Prinzip des Weizenkornes gilt auch uns. Das wahre Leben ist Sterben. Wer sich für die anderen nicht hingibt, der beleibt in seinem Egoismus verschlossen. Wer aber sein Leben schenkt, sich selbst stirbt, für die anderen da ist, der gewinnt ein neues, ewiges Lebens. Sterbe dir ab, bevor du stirbst, dass du nicht stirbst, wenn du sterben wirst. Wenn das Weizenkorn stirbt, bringt es reiche Frucht. Nur so sind wir für die Welt glaubwürdig als Jünger Christi.

Welches Zeugnis gebe ich als Christ den anderen? Kann mein Leben ein Weg zu Christus sein? Was muss in mir noch absterben, dass Jesus wirklich durch mich leuchten kann? Wo, wann, wem gebe ich mein Leben hin? Bin ich bereit, in der Kraft Jesus selbstlos zu handeln? Wo muss ich noch vor Ostern meinen Egoismus überwinden, um die Liebe zu schenken: meine Zeit, meine Fähigkeiten, ein gutes Wort, mein Geld, mich selbst?

 

Lobpreis:

Jesus, Herr, ich denke an dein Opfer; du gabst dich ganz hin in den Tod;
du hast mich mit neuem Leben reich beschenkt und nun steh ich staunend vor dir,

nun steh ich staunend vor dir,

Und wieder schau ich hin zum Kreuz, wo du für mich starbst.
Ergriffen von der Gnade und zerbrochen im Geist.
Wieder dank ich dir, Herr, wieder geb ich mein Leben hin.

Nun bist du erhöht bis an den höchsten Ort, König der Himmel, dort werde ich knien.
Wenn ich an die Gnade meiner Rettung denk, werd ich mit Lobpreis erfüllt,
werd ich mit Lobpreis erfüllt

Und wieder schau ich hin zum Kreuz, wo du für mich starbst.
Ergriffen von der Gnade und zerbrochen im Geist.
Wieder dank ich dir, Herr, wieder geb ich mein Leben hin.

Danke für das Kreuz, danke für das Kreuz
danke für das Kreuz, mein Freund.

Vorsatz:

Ich versuche, auf mich selbst zu verzichten, um mehr für Gott und die andern da zu sein. Ich erzähle jemanden über Jesus.

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Betrachtung zum 4. Fastensonnntag B

2015/03/13 weniger...

Rettung für die Welt…

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus:

Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat. Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind. (Joh 3, 14-21)

 

Gebet:

Herr Jesus Christus, wie Nikodemus komme ich zu dir, um mir dir zu sprechen. Ich will mit dir allein sein… Ich habe dir so viel zu sagen, ich habe so viele Fragen, auf die ich keine Antwort finde… Du hast ja Zeit für mich. Du hast schon auf mich gewartet. Danke, dass wir miteinander reden können. Danke, dass es dich gibt. Danke, für die Zeit, die du mir schenkst, ohne auf die Uhr zu schauen… Lass mich bei dir sein, deine Nähe spüren, mein Herz vor dir ausschütten… Lass mich wie ein Kind vor dir sein… Dein Heiliger Geist wohne in mir und helfe mir, deine Worte zu verstehen und nach ihnen zu leben.

Persönliche Lektüre:

Freue dich, dass Jesus mit dir sprechen will… Lies aufmerksam sein Wort durch. Lass dich von ihm ansprechen… Verweile bei den Worten, Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…

 

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Das Angebot des Vaters

Aus Liebe macht man verrückte Dinge. Aus Liebe kann man viel leisten und ertragen. Aus Liebe gibt man sich selbst hin, nur damit es dem anderen gut gehen kann. Aus Liebe eben… Gott liebt diese unsere Welt. Er liebt sie wirklich, darum wagt er auch alles für sie! Er verschont seinen eigenen, einzigen, geliebten Sohn nicht. Er gibt ihn in den Tod, damit wir zum Leben kommen. Er gibt ihn hin, damit niemand mehr an seiner Liebe zweifeln kann. Mehr noch, Jesus ist damit einverstanden. Er tut dies freiwillig, weil er seinem Vater vertraut. Er gibt sein Leben hin für seine Freunde, für jeden einzelnen und uns alle, für diese Welt. Ich versuche, mit Jesus darüber zu sprechen…

Glaube ich dieser Liebe Gottes? Kann ich sie annehmen; mir zu eigen zu machen? Kann ich mich einfach lieben lassen? Kann ich dieses Angebot Gottes ohne Bedenken in Anspruch nehmen? Bin ich selbst zur Liebe fähig? Was kann ich für den anderen aus Liebe tun? Beflügelt die Liebe mein Denken, Reden und Tun?

  1. Zum Gekreuzigten aufblicken

Gott hat die Welt geliebt. Er hat sie erlöst! Er hat dafür einen teuren Preis, den Preis seines Blutes, bezahlt. Am Kreuz hat er die Welt gerichtet, indem er sie durch sein Blut frei gesprochen hat. Wir müssen keine Angst vor dem Tod und dem Gericht haben. Gott hat uns gerecht gemacht. Wir müssen nicht mehr Sklaven des Teufels, der Sünde, der Welt, Sklaven von uns selbst sein. Es gibt nur eine Voraussetzung dafür: unser Blick zum Kreuz, unser Blick zum Gekreuzigten! Dies müssen wir selbst tun… Niemand, nicht einmal Gott wird uns dazu zwingen können. Wie die Israeliten damals in der Wüste zur Schlage geblickt haben und am Leben geblieben sind, so auch wir, wenn wir zum Kreuz aufblicken, werden wir am Leben bleiben. Noch mehr, uns wird das ewige Leben zuteil. Ja, im Kreuz Jesus ist unsere einzige Rettung!

Habe ich im Zimmer, oder trage ich bei mir ein Kreuz? Stehe ich zum Kreuz im öffentlichen Leben? Was spüre ich, wen ich zum Kreuz blicke? Habe ich mich nicht an das Kreuz gewöhnt? Kann ich es jedes Mal mit Dankbarkeit und vertrauen betrachten? Kann ich in den Wunden Jesu meine Sünde und Schuld, mein Versagen, mein Unterlassen lesen? Kann ich die grenzenlose Barmherzigkeit Gottes annehmen und immer wieder mich mit ihr beschenken lassen? Kann ich mir selbst vergeben?

  1. Im Licht Gottes wandeln

Die Annahme des Kreuzes, der Erlösung, der Freiheit verpflichtet. Ich kann beim Kreuz stehen und trotzdem in der Finsternis leben und mir einst das Gericht bereiten. Ich kann beim Alten bleiben und die Finsternis mehr lieben als das Licht, das vom Kreuz aus strahlt. Ich kann alles, was nicht schön ist in meinem Leben, einfach zudecken. Das befreit mich aber nicht! Ich kann mich aber mit allem, auch mit dem Dunklen meines Lebens dem göttlichen Licht zuwenden und mein Leben hell machen lassen. Erst dann werde ich zum Kind des Lichtes, zum Kind Gottes… Schritt für Schritt… Jesus wird mich an die Hand nehmen und wir gehen dann miteinander weiter Hand in Hand…

Bin ich bereit, alles Finstere meines Lebens vor Jesus aufzudecken? Will ich, dass er mein Leben endlich hell macht? Glaube ich daran, dass er jede Finsternis meines Lebens für immer vertreiben kann? Habe ich den Mut, mein Denken zu ändern, anders zu reden und zu handeln, einfach jeden Morgen neu anzufangen? Erst dann gehe ich Ostern entgegen…

 

Lobpreis:

O du hochheilig Kreuze, daran mein Herr gehangen in Schmerz und Todesbangen.

Wer kann genug dich loben, da du all Gut umschlossen, das je uns zugeflossen.

Du bist die sichre Leiter, darauf man steigt zum Leben, das Gott will ewig geben.

Du bist die starke Brücke, darüber alle Frommen wohl durch die Fluten kommen.

Du bist das Siegeszeichen, davor der Feind erschricket, wenn er es nur anblicket.

Du bist der Stab der Pilger, daran wir sicher wallen, nicht wanken und nicht fallen.

 

Vorsatz:

Ich versuche, anders auf das Kreuz zu blicken… Ich mache bewusst das Kreuzzeichen und schäme mich dessen nicht.

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"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.

LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN


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