Frucht bringen können….
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.
Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet. Joh 11,1-8
Gebet:
Herr Jesus Christus, du bist nun bei mir. Du bist die Quelle des Lebens. Aus dir darf ich das Leben schöpfen, Leben in Fülle. Du belebst mich und schaffst mich neu. Danke, dass ich durch dich lebe. Danke, dass ich durch dich Kraft und Mut zum Leben bekomme. Danke, dass du mich gern hast. Danke, dass deine Liebe keinen Grenzen kennt. Ich will auf dich hören. Rede du nun zu mir! Öffne meine Ohren und mein Herz, dass ich deine Stimme vernehmen und verstehen kann. Schenke mir deinen Heiligen Geist, den inneren Meister des Lebens. Bete du in mir. Belebe mich heute neu. Ich warte auf dich!
Persönliche Lektüre:
Freue dich, dass Jesus heute zu dir kommt und mit dir sprechen und in dir bleiben will… Höre aufmerksam seinem Wort zu… Lass dich von ihm ansprechen… Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still… Ruhe im Herrn aus!
Gedanken zur Betrachtung:
- Ineinander bleiben…
Etwas Unglaubliches schlägt uns Jesus vor: Er will nicht nur bei uns wohnen, wie es im Alten Testament heisst: Meine Freude ist es, bei den Menschen zu wohnen. Nein. Er geht noch weiter. Er will in uns bleiben und wir dürfen in ihm bleiben. Wir dürfen eins und für immer untrennbar sein. Enger noch als die Ehepartner, die doch füreinander da sind für immer und ewig, aber nur face to face. Jesus will aber, dass wir in-einander bleiben! Wir wollen gerne in Jesus eintauchen, weil wir ihn ja brauchen. Er will auch in uns eintauchen und uns von innen her verwandeln: unser Denken, Reden und Tun! Und damit haben wir Mühe. In der Kommunion empfangen wir ihn zwar, aber nur damit wir seine Gegenwart für uns spüren können. Sind wir auch wirklich für ihn da? Gehen wir wirklich in-einander? Wenn nicht, dann haben wir kein Leben in uns. Getrennt von ihm können wir doch nichts vollbringen… Wirklich nichts!
Ist mir bewusst, was in jeder Kommunion geschieht? Lasse ich das Ineinander-gehen und Ineinander-bleiben zu? Wie lebe ich meinen Alltag mit Jesus? Lebe ich aus dieser inneren Beziehung zu Jesus? Bin ich dafür dankbar, dass ich ihn habe? Lasse ich seine Liebe an mir und durch mich weiterwirken? Oder bleibe ich nur bei den äusseren Dingen, die ich mit dem Glauben verbinde? Was ziehe ich vor: in-einander bleiben oder neben-einander wohnen?
- Mich reinigen lassen…
Es gibt so viele Dinge, die uns hindern, in der Kommunion wirklich in-einander zu gehen… Wir bleiben aber in den guten Händen des Vaters, der der Winzer ist. Er kennt bestens seinen Beruf. Er selber schneidet unfruchtbare Reben ab und reinigt sie. Keine einfache Aufgabe. Wir haben es nicht gern. Es tut ja weh. Wie fest halten wir an unseren alten Gewohnheiten? Wie viele Reben gibt es schon in unserem Leben, die seit Jahren keine Frucht mehr bringen… Der Vater reinigt uns durch sein Wort, das Jesus Christus selbst ist. Im Spiegel seines Wortes erkennen wir alles, was uns von ihm trennt, was uns hindert, ineinander zu gehen und Frucht zu bringen.
Kann ich mich den guten Händen des Vaters anvertrauen und überantworten? Bin ich bereit, alles Unfruchtbare meins Lebens abschneiden zu lassen? Was braucht noch in meinem Leben Reinigung? Auf welche schlechten Gewohnheiten soll ich verzichten? Höre ich gerne das Wort Gottes, das mein Leben in Frage stellt, mich befreit und mich reinigt?
- Frucht bringen…
Der Winzer will nur das Eine für die Reben: sie sollen Frucht bringen. Darum müssen sie am Weinstock bleiben. Darum müssen sie gereinigt werden. Sie sollen ja reiche Frucht bringen, und zwar nicht für sich selbst. Durch ihre Frucht soll der Winzer, der himmlische Vater, verherrlicht werden. Von den Früchten profitieren die anderen, nicht wir selbst. Das ist die selbstlose Liebe, um die es hier geht. Ja, wir können reiche Frucht bringen, weil der Vater uns alles schenkt, um was wir ihn bitten werden. Durch sein Wort kennen wir ja seinen Willen. So kann er unsere Bitten nicht abschlagen.
Welche Früchte habe ich in den vergangenen Wochen gebracht? Tue ich alles zur Ehre Gottes, oder um mich selbst zur Schau zu stellen? Wer profitiert von den Früchten meiner Arbeit? Kenne ich wirklich den Willen meines Vaters? Wohnt sein Wort in mir? Verlasse ich mich in allem auf den Weinstock (Jesus Christus) und den Winzer (den Vater im Himmel)?
Lobpreis: Bruder Klaus Gebet
Mein Herr und mein Gott,
nimm alles von mir,
was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott,
gib alles mir,
was mich führet zu dir.
Mein Herr und mein Gott,
nimm mich mir
und gib mich ganz zu eigen dir.
Vorsatz:
Ich bereite mich gut auf jede Kommunion vor! Ich werde bewusst Jesus und sein Wort in mir wohnen lassen.


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