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Spiritualität

In La Salette hat sich Maria geoffenbart als die Mutter der Versöhnung. „Versöhnerin der Sünder”, das ist der Titel, den die Pilger der allerersten Zeit schon der „Schönen Frau” gegeben haben, und er wurde von der offiziellen Kirche übernommen. Maria hat in ihrer Erscheinung zur Umkehr, zur Versöhnung mit Gott aufgerufen. Zu Recht verehren wir sie darum als die „Mutter der Versöhnung”. Und im Geist von La Salette wirken heisst, auf Versöhnung hinarbeiten.

Versöhnung im umfassenden Sinn beinhaltet ein Dreifaches: die Versöhnung mit sich selbst, mit seiner eigenen Biographie; die Versöhnung mit dem Mitmenschen; die Versöhnung mit Gott. Und warum nicht heute hinzufügen: Versöhnung mit der Mitwelt? Nur als versöhnte Menschen können wir die Mitmenschen auf dem Weg der Versöhnung glaubwürdig begleiten und die Schöpfung pflegen.

Ermutigt durch die Botschaft Marias von La Salette und ihre Tränen, versuchen wir zu erfüllen, was der heilige Paulus in seinem zweiten Brief an die Korinther (5,18-25) geschrieben hat:

Alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat. Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und uns das Wort von der Versöhnung zur Verkündigung anvertraute. Wir sind also Gesandte an Christi statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi Statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!

Wir bemühen uns, die zutiefst evangelischen Werte des Gebetes, der Busse und des Eifers herauszustellen, die enthalten sind in der Botschaft Unserer Lieben Frau von La Salette, die uns zur Bekehrung aufruft. Wir bemühen uns aber auch, selber diese Werte zu leben, damit wir, durch das Zeugnis unseres Lebens ebenso wie durch unser Reden, die Menschen dazu bringen können, sich der Guten Nachricht zu öffnen, die zu verkünden wir berufen sind (Lebensregel der Salettiner, Nr. 6).


Das Kreuz von La Salette mit Hammer und Zange auf dem Querbalken, das Maria bei der Erscheinung auf ihrer Brust getragen hat, ist das Erkennungszeichen der Satteiner in aller Welt. Es wird so gedeutet:

Mit dem Hammer wurde Jesus am Kreuz festgenagelt. So schlagen wir, im übertragenen Sinn, mit unsern Sünden Jesus ans Kreuz. Mit der Zange wurde der Leichnam Jesu vom Kreuz gelöst. Sie steht darum für unsere guten Taten, mit denen wir gleichsam Jesus vom Kreuz abnehmen.

Unsere-Kongreagation---Spiritualitat---2Versöhnung mit Gott
Unsere-Kongreagation---Spiritualitat---1Versöhnung mit sich selber
Unsere-Kongreagation---Spiritualitat---3Versöhnung mit den anderen
Unsere-Kongreagation---Spiritualitat---4Versöhnung mit der Schöpfung

"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.

LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN


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