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Zum Vater finden…
In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen. Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis und sagte: Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht! Da teilte der Vater das Vermögen unter sie auf. Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen. Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land und er begann Not zu leiden. Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon. Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber komme hier vor Hunger um. Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner! Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Da sagte der Sohn zu ihm: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt einen Ring an seine Hand und gebt ihm Sandalen an die Füße! Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. Denn dieser, mein Sohn, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein Fest zu feiern. Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle. Der Knecht antwortete ihm: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn gesund wiederbekommen hat. Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu. Doch er erwiderte seinem Vater: Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir und nie habe ich dein Gebot übertreten; mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet. Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber man muss doch ein Fest feiern und sich freuen; denn dieser, dein Bruder, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden (Lk 15,1-3.11-32).
Gebet
Herr Jesus Christus, du kommst in diese unsere Welt, um die Verlorenen zu finden und zu retten, und um sie wieder nach Hause zu bringen. Du gibst niemanden auf. Du gibst jedem eine neue Chance: den Selbstgerechten und den Sündern. Du rettest uns aus dem Schlaf der falschen Sicherheit und aus dem geistigen Tod. Du schenkst uns neues Leben! Du führst uns vom Tod ins Leben. Gib uns deinen Heiligen Geist, dass wir dein Herz begreifen. Er führe uns in die Wahrheit, er führe uns in deine Barmherzigkeit. Er mache uns wieder dem Vater ähnlich. Heiliger Geist, hilf uns, barmherzig wie der Vater zu sein.
Persönliche Lektüre
Jesus, du hast so viel Geduld mit uns. Du erklärst uns liebevoll Gottes Verhalten gegenüber den Verlorenen. Sprich nun zu meinem Herzen! Dein Wort zerbreche die Schale des Stolzes, die mein Herz für dich verschließt. Dein Wort ermutige mich zur Versöhnung mit dem Vater und mit den anderen, mit mir selbst. Verweile bei den Worten Jesu, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Weg vom Vater…
Der jüngere Sohn will seine Freiheit auskosten. Er denkt dabei nur an sich selbst. Von seinem lebenden Vater erbittet er sein Erbteil. Wie tief musste er damit das Herz des Vaters treffen! Jener lässt aber alles zu. Der jüngere Sohn will einfach weg sein: weg von seinem Vater, dem Quell des Lebens; weg von seiner Familie, wo seine Wurzeln sind; weg von seinem Zuhause, wo seine Heimat ist; schlussendlich weg von sich selbst, weil er seine Würde als Sohn verspielt. Einfach weg sein… Niemand sollte sein zügelloses, ausschweifendes Leben sehen… Die Meinung der Menschen ist ihm wichtiger als die Liebe zu Gott. Die Gesellschaft von Schweinen macht ihm bewusst, wie tief er gefallen ist… Erst jetzt merkt er, was er verloren hat… Nicht nur äusserlich ist er weg… Ihm ist es bewusst, dass er nun kein Recht hat, Sohn zu heissen. Um zu überleben, kehrt er nach Hause, zum Vater zurück….
Ist Gott wirklich mein Vater? Habe ich in Gott meine Heimat? Wo fühle ich mich vor ihm nicht frei? Ist mir Gott, der Vater als Person viel wichtiger als das, was er mir schenkt? Was mache ich mit all seinen Gaben? Wann will ich mich vor Gott verstecken? Warum? Wo bin ich heute heimatlos? Wo habe ich meine Würde als Kind Gottes verletzt oder gar verloren? Wie fühle ich mich dabei? Bin ich bereit, nach Hause zurückzukehren? Was sage ich dann meinem himmlischen Vater?
2. Beim Vater…
Der ältere Sohn bleibt zu Hause, beim Vater. Es scheint nur so zu sein. In Wirklichkeit ist er aber nie wirklich zu Hause! In seinem Herzen sehnt er sich auch nach einer Party mit seinen Freunden. Er tut dies nur nicht. Er macht sich selbst zum Diener, zum Knecht seines Vaters: Nie habe ich gegen deinen Willen (deinen Befehl) gehandelt. Er macht seinem Vater Vorwürfe, dass er gütig ist, dass er einen Sohn gezeugt hat, der alles und sich selbst verloren hat (der hier, dein Sohn). Er war zu Hause und doch seinem Vater fremd. Er nennt seinen Vater nie Vater. Mehr noch, er hat sich nicht nur vom Vater innerlich getrennt. Er kann sich nicht über die Rückkehr (die Rettung) seines Bruders freuen. Für ihn ist er eben kein Bruder. Trifft auch er die Entscheidung, nach Hause zurückzukehren, zum Vater zurückzufinden?
Wer ist Gott für mich? Was verbindet mich mit Gott, dem Vater? Das Gesetz (Gebote und Tradition) oder eine innere Beziehung? Fühle ich mich bei Gott zu Hause? Wie beantworte ich seine Liebe? Mache ich ihm Freude als sein Kind? Wo und wann ist mir Gott fremd? Kann ich mit ihm über alles sprechen? Freue ich mich über die Kirche, die große Familie der Kinder Gottes? Sind ihre Mitglieder wirklich meine Schwestern und Brüder? Freue ich mich, wenn jemand wieder zu Gott findet? Kann ich mit ihm ein Fest feiern?
3. Zum Vater finden…
Die beiden Söhne müssen nun zum Vater, nach Hause zurückfinden. Der Vater ermöglicht es den beiden. Er geht auf sie zu. Er spricht mit ihnen. Er freut sich, dass das Leben gerettet wird, dass der Mensch sich finden lässt. Den jüngeren Sohn sieht er schon von fern. Er hat Mitleid mit ihm, er fällt ihm um den Hals und küsst ihn. Erst dann kann der Sohn sein Bekenntnis ablegen und merken, dass es nicht nur ums Überleben geht, sondern um das Herz des Vaters! Für den Vater ist es aber wichtiger, dass der Mensch gerettet wurde als alle seine Sünden zusammen. Darum will er ein grosses Fest feiern! Den älteren Sohn sucht er selbst (bemerkenswert: ausserhalb des Hauses!) auf. Er redet ihm zu. Er erklärt ihm sein Verhalten. Er zeigt ihm seine Würde: alles, was mein ist, ist auch dein. Er nennt ihn: mein Kind! Er macht ihm bewusst, wer er ist, selbst wenn er anders gelebt hat. Auch ihn findet der Vater wieder. Hoffentlich lässt er es zu…
Bin ich bei Gott zu Hause? Wann habe ich die zuvorkommende, barmherzige Liebe Gottes erfahren? Lass ich mich von Gott dem Vater umarmen und küssen? Bin ich bereit, mir vergeben zu lassen? Wann habe ich das letzte Mal das Sakrament der Versöhnung empfangen? War das ein Fest für mich? Wohne ich wirklich mit Gott, dem Vater? Bin ich sein Sohn oder nur sein Knecht? Kenne ich das Herz des Vaters? Ruhe ich an ihm aus? Kann ich Gott Vater nennen? Warum (nicht)?
Lobpreis
Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß,
und ich weiß gar nicht,
wie ich leben konnte ohne dich, o Herr.
Doch machst du mich zu deinem Kind.
Du schenkst mir deine Liebe jeden Tag,
du lässt mich nie ich Stich,
denn, Vater, du bist immer bei mir.
Herr, ich preise deinen heiligen Namen;
du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Herr, ich preise deinen heiligen Namen;
du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Vorsatz
Ich plane ein Beichtgespräch vor Ostern ein…
Mich ändern wollen…
Zu jener Zeit kamen einige Leute und berichteten Jesus von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit dem ihrer Opfertiere vermischt hatte. Und er antwortete ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das mit ihnen geschehen ist? Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle genauso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt. Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms am Schilóach erschlagen wurden – meint ihr, dass sie größere Schuld auf sich geladen hatten als alle anderen Einwohner von Jerusalem? Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle ebenso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt. Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum gepflanzt; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine. Da sagte er zu seinem Winzer: Siehe, jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Der Winzer erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen! (Lk 13,1-9).
Gebet:
Herr Jesus Christus, du hast immer ein offenes Ohr für uns. Du hörst uns gut zu. Wir dürfen alles vor dir aussprechen. Wie oft wollen wir aber das von dir hören, was wir selber wollen! Wie oft überhören wir deine Antwort! Wie oft wollen wir die uns unbequeme Wahrheit nicht wahrhaben, die unser Leben in Frage stellt und uns herausfordert! Herr, schenke uns heute deinen Heiligen Geist, dass wir auf dich hören können. Lass uns horchen und gehorchen. Lass uns in deinem Geist neu anfangen, heute noch! Heiliger Geist, hilf uns umkehren und reiche Frucht bringen.
Persönliche Lektüre:
Das Wort Gottes ist wie ein Schwert. Man kann ihm nicht ausweichen. Es lohnt sich, auf dieses Wort zu hören. Nur in seinem Licht finden wir zu Gott und gewinnen das ewige Leben. Nimm das Wort Jesu an. Lass es auf dich wirken. Sein Wort führe dich zu einer Bekehrung des Herzens. Verweile bei den Worten, Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung:
1. Wenn ihr euch nicht bekehrt…
Täglich hören wir von verschiedenen Katastrophen, Terrorakten und Unglücksfällen. Wir sind schnell dabei, die Schuldigen zu finden und sie aufs Schärfste zu verurteilen. Es geht ja um die anderen. Jesus macht es anders. Er hält uns den Spiegel vor. Er macht uns bewusst, wie kurz und unsicher unser Leben ist. Er fordert uns auf, uns mit uns selbst auseinanderzusetzen und umzukehren: umzudenken und zu ihm zu kehren. Wir alle sind Sünder, ich auch. Ja, ich bin da gefragt, etwas aus meinem Leben zu machen, es von Christus erneuern zu lassen. Ich will umkehren, mich ändern, mein Denken ändern. Sonst ändert sich auch in unserer Welt nichts!
Wie reagiere ich, wenn ich von verschieden Terrorakten und persönlichen Unglücksfällen höre? Schiebe ich die Schuld dafür auf die anderen und auf Gott selbst? Bin ich selbstkritisch? Wie oft mache ich eine Gewissenserforschung? Bin ich bereit, mein Leben an jedem Abend im Licht Gottes anzuschauen? Ist mir bewusst, dass die Umkehr eine Aufgabe für mein ganzes Leben ist? Nehme ich sie heute ernst? Was schiebe ich gerne auf morgen? Wo muss ich konkret umkehren? Will ich das tun?
2. Er fand keine Früchte…
Jesus meint die Sache ernst! Er warnt uns vor den Folgen unserer Entscheidungen. Wenn wir uns nicht bekehren wollen, dann müssen wir auch damit rechnen, dass wir „umkommen“. Dabei geht es nicht um einen leiblichen Tod. Jeder Mensch muss ja sterben. Jesus geht es um das ewige Leben, dass der Mensch verspielen kann. Jede Sünde bringt ja den Tod mit sich. Wenn wir uns nicht ändern wollen, müssen wir die Konsequenzen unserer Taten oder eben unserer Unterlassungen tragen. Nicht Gott verdammt die Menschen! Die Menschen wählen selbst ihre ewige Bestimmung, indem sie sich für das Gute oder für das Böse entscheiden. Hau den Baum um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Wenn wir uns aber bekehren, dann gewinnen wir das Leben im Diesseits und im Jenseits. Das ist die Frohbotschaft Jesu!
Trägt mein Leben Früchte? Welche? Bin ich Gott für die guten Früchte meines Lebens dankbar? Wo habe ich das Gute unterlassen? Warum? Wo habe ich mich für den Tod entschieden, indem ich Sünde begangen habe? Welche Auswirkungen hatten die Sünden in meinem Leben gehabt? Was hindert mich daran, gute Früchte zu bringen? Kann ich sie mit den anderen teilen?
3. Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen…
Gott hat viel Geduld mit uns! Er schenkt uns Zeit, die wir nötig haben, um Früchte zu bringen. Für den Feigenbaum waren es drei Jahre. Dann ist es aber Schluss. Wann? Das wissen wir eben nicht. Darum ist das Heute entscheidend. In dieser Fastenzeit nimmt sich Jesus auch unser an. Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er doch noch Früchte… Er ist bereit, uns zu helfen, umzukehren und gute Früchte zu bringen. Er selbst schafft die Voraussetzungen dafür. Er gibt mir nun eine neue Chance, damit ich sie ergreife. Seine Barmherzigkeit kennt keine Grenzen… Wenn ich sie aber nicht empfange, dann ist es vorbei, dann lass ihn umhauen, heißt es im Evangelium.
Wie lange lebe ich schon? Was hat sich im Laufe der Jahre in meinem Leben geändert? Habe ich gute Früchte getragen? Was brauche ich, um umzukehren und gute Früchte zu tragen? Lasse ich es zu, mir von Christus helfen zu lassen? Bin ich Gott dankbar, dass er barmherzig und geduldig ist? Wie nutze ich die Chance der diesjährigen Fastenzeit? Was will ich ändern? Wem will ich helfen, sein Leben zu ändern? Nehme ich die Worte Jesus ernst?
Lobpreis:
Werd ich dir folgen, was auch geschieht
Werd ich dir treu sein, wenn keiner mich sieht
Kann ich mein Kreuz tragen, den schmalen Weg gehn
Und mich selbst verleugnen, dem Stolz widerstehn?
Dreimal werde ich schwach
Dreimal leugne ich dich
Dreimal fragst du mich nur: Liebst du mich?
Du weißt alles Herr, du weißt, dass ich dich liebe
Selbst wenn alles fällt, so weiß ich doch
Ich bliebe in deiner Liebe
Werd ich dir folgen ans Ende der Welt
Alles verlassen was mich noch hält
Werd ich im Kampf bis zum Ende bestehn
Die Hände am Pflug und nicht mehr rückwärts sehn?
Vorsatz:
Ich versuche, an jedem Abend eine Gewissenserforschung zu machen.
Abbild Gottes oder…
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten. Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß. Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elíja; sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte. Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen. Und es geschah: Als diese sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja. Er wusste aber nicht, was er sagte. Während er noch redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie aber fürchteten sich, als sie in die Wolke hineingerieten. Da erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. Während die Stimme erscholl, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem, was sie gesehen hatten (Lk 9,28-36).
Gebet
Herr Jesus Christus, du selbst lädst uns zum Beten ein. Nimm uns an die Hand und führe uns auf einen Berg der Begegnung mit dem Vater. Lass uns an deinem Gebet teilnehmen. Lehre uns beten. Schenke uns deinen Heiligen Geist, dass er in uns betet. Heiliger Geist, komm auf uns herab und wirke Großes unter uns. Ohne dich vermögen wir ja nichts. Gieße Ströme deiner Liebe in uns aus, damit wir aus Liebe, und nicht aus Gewohnheit beten können. Komm, Heiliger Geist, führe uns zum Vater!
Persönliche Lektüre
Das Wort Gottes ist das Geschenk des Vaters. Es ist Jesus Christus selbst. Auf ihn sollst du hören. Freue dich, dass du mit Jesus das Wort Gottes hören darfst. Sei dafür dankbar. Lass dich von Gott persönlich ansprechen… Verweile bei den Worten, Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Jesus – mein (Beicht)Spiegel
Jeden Tag sehen wir uns im Spiegel. Wir betrachten unser Bild. Bevor wir unter die Menschen gehen, wollen wir sicher sein, dass wir von außen her gut aussehen. Jesus hatte auch einen besonderen Spiegel. Es war sein Vater selbst. In diesem Spiegel konnte er sein Herz, sein Inneres betrachten. Das ist eben, was vor Gott wirklich zählt. Im täglichen Gebet sah er sich im Spiegel des Vaters. Er prüfte, ob sein Bild dem des Vaters gleich ist, ob der Sohn Gottes seinem Vater entspricht.
Habe ich Zeit zum Beten? Ist es für mich not-wendig, lebens-wichtig, heil-bringend? Verrichte ich mein Gebet mit Jesus? Habe ich den Mut, mich täglich im Spiegel Gottes zu sehen? Ist er mir viel wichtiger als der Spiegel, den mir die Menschen vorhalten? Will ich gut vor Gott dastehen? Mache ich eine tägliche Gewissenserforschung (Beichtspiegel)? Wo entspricht heute mein Bild dem Bilde Gottes nicht mehr?
2. Die Betrachtung Jesus
Jesus betet. Im Gebet betrachtet er den Vater und seinen ewigen Plan für ihn. Er nimmt die Geschichte seines Volkes zur Hand (Altes Testament) und in ihrem Licht sieht er sein eigenes Leben. Die beiden Mose und Elija werden für ihn lebendig. Sie helfen ihm, sein Schicksal (sein Ende in Jerusalem) zu begreifen und anzunehmen. Nun weiß Jesus genau, wie er dem Vater gleich sein kann, so dass alle, die ihn sehen, den Vater selbst sehen können.
Wen betrachte ich im Gebet: Gott, meinen Vater, oder nur mich selbst? Kenne ich den Plan Gottes für mich? Nehme ich die Bibel zur Hand, um ihn besser zu verstehen? Bin ich bereit, ihn zu verwirklichen und so den Glanz des Vaters auszustrahlen? Ist die Bibel ein lebendiges Wort Gottes für mich? Bin ich dem Vater ähnlich? Bin ich sein Abbild? Was widerspiegle ich vom Vater in meinem Leben? Bin ich wie er barmherzig? Danke ich Gott für das Gute in mir?
3. Kraft des echten Gebetes
Während Jesus betete, wurde er verwandelt. Der Glanz des himmlischen Vaters wurde ihm zuteil. Er konnte seine eigene Würde erkennen und seine Schönheit erfreute auch die Apostel. Sie waren so glücklich, dass sie diesen wunderbaren Augenblick, diese Tabor-Stunde festhalten wollten. Mehr noch, der Vater selbst bestätigte Jesus als seinen auserwählten Sohn. So konnte Jesus Jerusalem entgegengehen. Dort wird er die Menschen erlösen und sie zu seinem barmherzigen Vater führen. Das Gebet stärkt ihn für den Exodus aus dieser Welt, in die Arme des Vaters. Das Gebet stärkt uns für den Exodus aus dem Tod zum Leben, aus der Sünde zur Heiligkeit.
Wie ist mein Gebet? Lasse ich mich im Gebet von Gott verwandeln? Fühle ich mich wirklich glücklich bei Gott? Welche sind meine Tabor-Stunden? Glaube ich daran, dass ich von Gott auserwählt wurde? Was hörte ich in der letzten Zeit von Gott? Will ich ihm wie Jesus gehorchen? Gehe ich, durch das Gebet gestärkt, meinem grauen Alltag entgegen? Wage ich in dieser Fastenzeit einen Exodus aus der Sklaverei der Sünde zur Freiheit der Kinder Gottes?
Lobpreis
Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß, und ich weiß gar nicht,
wie ich leben konnte ohne dich, o Herr.
Doch machst du mich zu deinem Kind.
Du schenkst mir deine Liebe jeden Tag, du lässt mich nie ich Stich,
denn, Vater, du bist immer bei mir.
Herr, ich preise deinen heiligen Namen; du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Herr, ich preise deinen heiligen Namen; du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Vorsatz
Ich nehme mir Zeit für ein längeres Gebet, in dem ich mich frage: Wo bin ich ein Abbild Gottes, wo nicht mehr?
Sieg in der Versuchung
In jener Zeit kehrte Jesus, erfüllt vom Heiligen Geist, vom Jordan zurück. Er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt, vierzig Tage lang, und er wurde vom Teufel versucht. In jenen Tagen aß er nichts; als sie aber vorüber waren, hungerte ihn. Da sagte der Teufel zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden. Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Da führte ihn der Teufel hinauf und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben; denn sie sind mir überlassen und ich gebe sie, wem ich will. Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir alles gehören. Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. Darauf führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich von hier hinab; denn es steht geschrieben: Seinen Engeln befiehlt er deinetwegen, dich zu behüten; und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Da antwortete ihm Jesus: Es ist gesagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Nach diesen Versuchungen ließ der Teufel bis zur bestimmten Zeit von ihm ab (Lk 4,1-13).
Gebet
Herr Jesus Christus, in der Kraft des Heiligen Geistes wurdest du in der Wüste umhergeführt und vom Teufel in Versuchung geführt. Durch das Fasten und das Gebet hast du dich auf diesen geistigen Kampf vorbereitet. Du hast ihn dank des Wortes Gottes gewonnen. Schenke mir deinen Heiligen Geist, dass ich diese Fastenzeit gut nutze zum Gebet, zum Fasten und zum Almosen geben. Erneuere mich im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. Lass mich meine Taufe neu entdecken und als Gottes Kind leben. Heiliger Geist, sei du bei mir und führe mich!
Persönliche Lektüre
Das Wort Gottes ist machtvoll und lebendig. Freue dich, dass du es kennen lernen und beherzigen darfst. Freue dich über Jesus, der dir dieses Wort verkündet. Lass dich von ihm persönlich ansprechen… Verweile bei den Worten, Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Wenn du Gottes Sohn bist
Die Fastenzeit dient uns der Vorbereitung auf Ostern. In der Osternacht erneuern wir unsere Taufversprechen. Wir sind Kinder Gottes, Kinder des Lichtes. Niemand kann uns diese Würde wegnehmen. Nur wir selbst können sie verdunkeln. Sie macht unsere Glaubensbeziehung aus. Sie ist das Fundament unseres Lebens als Kinder Gottes. Jede Versuchung richtet sich gegen diese Würde: Wenn du Gottes Sohn bist… Sie stellt unsere Kindschaft und unser Vertrauen zu Gott in Frage. Sie stellt die Güte und die Liebe Gottes in Frage, als ob er uns, seinen Kindern, etwas vorenthalten wollte. Und doch, ich bin und bleibe Gottes Kind für immer. Das darf ich nie vergessen.
Freue ich mich über die Fastenzeit? Will ich mich in dieser Zeit der Gnade erneuern lassen? Wodurch stärke ich meine Beziehung zu Gott, dem Vater? Wo vertraue ich ihm nicht, oder viel zu wenig? Was traue ich ihm nicht zu? Wo spüre ich die väterliche Liebe Gottes? Lebe ich als sein geliebtes Kind? Suche ich bei ihm Zuflucht in jeder teuflischen Versuchung?
2. Angebote des Teufels
Der Versucher schlägt Jesus immer etwas an sich Gutes vor. Sonst hätte er auch bei uns keine Chance. Er fordert Jesus auf, aus Steinen Brot zu machen, um den eigenen Hunger zu stillen. Er will somit den Menschen auf das irdische, materielle reduzieren. Konsumieren, satt werden, geniessen: immer mehr und mehr. Der Teufel bietet Jesus die äussere Macht über alle Reiche der Welt an, wenn dieser sich vor ihm niederwirft und ihn anbetet. Die wahre Macht und Herrschaft erlangen wir durch das Geheimnis des Kreuzes und nicht durch die Unterwerfung vor dem Teufel. Weiter versucht der Teufel, dass Jesus Gott, seinen Vater, auf die Probe stellt. Gott sollte seine Existenz und seine Macht beweisen. Er soll gerade das tun, was die Menschen wollen. Wenn der Mensch der Versuchung nachgibt, dann misstraut er Gott und seiner Liebe, dann will er selbst der Herr seines Lebens sein, dann denkt er nur noch an sich selbst und an sein irdisches Wohl.
In welchen Bereichen meines Lebens werde ich besonders versucht? Wovon lebe ich? Ist das Wort Gottes eine echte Nahrung für mich, für meine Seele? Hungere ich nach Gott und seinem Wort? Wo strebe ich nach Macht, nach Anerkennung? Wen lasse ich meine Macht über ihn spüren? Was hat die Macht über mich gewonnen? Ohne was kann ich nicht leben? Wo verlange ich von Gott, dass er sofort handelt, oder meine Wünsche erfüllt? Wo bin ich „irdisch“, „weltlich“ in meinem Glauben geworden?
3. Die Macht des Wortes Gottes
Jesus diskutiert mit dem Teufel nicht. Eva hat das im Paradies getan und wir wissen, welche Folgen das bis heute hat. Jesus antwortet dem Teufel (exorziert den Teufel) mit dem Wort Gottes. Dadurch widersteht er jeder Versuchung und besiegt seinen Feind. Er ist davon überzeugt, dass das Wort Gottes grosse Kraft in sich birgt. Es ist unser Schild im Kampf gegen das Böse. Es ist aber das Wort, dem man gläubig vertraut (Jesus), und nicht nur im Munde hat (der Teufel). In der Schrift heisst es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot. Ja, das Wort Gottes muss wie Brot eine tägliche Nahrung eines jeden Christen sein.
Wo und wie werde ich versucht? Wie begegne ich dem Versucher? Wann versuche ich, mit ihm zu verhandeln? Wie endet das? Kenne ich das Wort Gottes? Lese ich es täglich? Habe ich schon erfahren, welche Kraft dieses Wort hat, besonders wenn ich in Versuchung geführt werde? Ist das Wort Gottes meine Stärke und Freude, mein Schild gegen jeden Angriff des Bösen?
Lobpreis
Immer mehr von dir, immer mehr,
immer mehr sein wie du, immer mehr.
Immer mehr deine Worte verstehen,
deine Werke tun, oh Herr, immer mehr.
Du bist ein Gott, der seine Kinder liebt,
der als ein Vater ihr Verlangen sieht.
Niemand und nichts kommt dir jemals gleich, oh Herr.
Du zeigst dich uns als ewig treuer Freund
und weißt genau wie unser Herz es meint.
Gib uns mehr von dir, immer mehr.
Vorsatz
Jeden Tag versuche ich, das Wort Gottes zu lesen und vermehrt davon zu leben.
Ein richtiger Blick
In jener Zeit sprach Jesus in Gleichnissen zu seinen Jüngern: Kann etwa ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen? Ein Jünger steht nicht über dem Meister; jeder aber, der alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein. Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen. Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte bringt. Denn jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor und der böse Mensch bringt aus dem bösen das Böse hervor. Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund (Lk 6,39-45).
Gebet
Herr Jesus Christus. Du schaust auf unsere Herzen. Du schaust in unsere Herzen hinein. Vor dir ist nichts verborgen. Dir öffnen wir unsere Herzen. Zeige uns die Wahrheit über uns selbst. Forme unsere Herzen, damit sie deinem Herzen gleich werden. Du bist ja unser Herr und Meister. Durchdringe uns mit deinem Heiligen Geist. Heilige unsere geistige Blindheit und öffne unsere Augen für das Gute in den anderen. Komm Heiliger Geist auf uns herab und entfache uns neu.
Persönliche Lektüre
Jesus ist für dich da! Freue dich über seine Gegenwart, über seine Liebe und Weisheit. Lass dich durch sein Wort belehren. Höre Jesus aufmerksam zu. Er will dir den Weg zum Leben, den Weg zu deinem Herzen zeigen. Lass dich von ihm ansprechen. Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dein Leben betreffen… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
Alle, die Jesus Christus folgen, sind seine Jüngerinnen und Jünger. Er allein ist ihr Meister und Herr. Als solche sind wir eingeladen zu lernen und zwar unser ganzes Leben lang. Wir sollen wie unser Meister Jesus sein. Das kann aber nur dann geschehen, wenn wir uns auf eine echte Freundschaft mit Jesus einlassen, wenn wir mit ihm zusammenleben und zwar vierundzwanzig Stunden am Tag. So wird er uns lehren, dass sein Blick nicht bei dem Äußeren stehenbleibt, sondern das Herz eines jeden Menschen durchdringt. Es ist ein liebender und barmherziger Blick, der Blick Gottes.
Bin ich eine Jüngerin/ein Jünger Jesu? Höre ich auf ihn? Folge ich ihm wirklich nach? Lebe ich meinen Alltag mit ihm? Kann ich mit seinem Blick auf mich selbst und auf die anderen blicken?
Eigentlich sollten wir den Blick des Meisters Jesus haben. Die Erfahrung zeigt uns aber, dass wir oft ganz verschieden auf uns selbst und auf die anderen blicken. Für uns selbst haben wir oft einen milden Blick. Wir wollen, dass auch Gott immer einen guten und barmherzigen Blick auf unser Leben wirft. Für die anderen aber haben wir einen strengen und verurteilenden Blick. Wir blicken zuerst auf das, was bei dem anderen nicht gut bzw. nicht in Ordnung ist. Wir beginnen zu kritisieren und zu richten. Scheinheilig bieten wir manchmal den anderen unsere Hilfe, auf dem Weg der Besserung an. Wir halten uns einfach für besser.
Wie schaue ich auf mich selbst? Kann ich meine guten und schlechten Seiten wahrnehmen? Kann ich sie ehrlich annehmen? Wie blicke ich auf die anderen? Kann ich auch bei den anderen das Gute anerkennen und dafür dankbar sein?
Wenn ich zu Jesus komme, dann will ich zulassen, dass er meinen Blick reinigt. So kann ich mich selbst mit seinen Augen betrachten und weiss genau, was ich bei mir zu ändern habe. Nur Jesus kann mir neue Augen des Geistes schenken, die den anderen in seiner ganzen Wahrheit sehen können. Es sind Augen, die bis ins Herz des anderen hinein blicken können. Damit wird es klar sein, ob seine Worte und Taten seinem Herzen entsprechen oder nicht.
Lass ich zu, dass Jesus meinen Blick reinigt? Was muss ich heute in meinem Leben unbedingt ändern? Ist mein Leben vor Gott und den anderen ehrlich? Entsprechen meine Worte und Taten meinem Herzen? Wovon ist heute mein Herz voll?
Lobpreis
Herr, ich komme zu Dir,
und ich steh’ vor Dir, so wie ich bin
Alles was mich bewegt lege ich vor Dich hin.
Herr, ich komme zu Dir,
und ich schütte mein Herz bei Dir aus.
Was mich hindert ganz bei Dir zu sein räume aus!
Meine Sorgen sind Dir nicht verborgen,
Du wirst sorgen für mich.
Voll Vertrauen will ich auf Dich schauen.
Herr, ich baue auf Dich!
Gib mir ein neues ungeteiltes Herz.
Lege ein neues Lied in meinen Mund.
Fülle mich neu mit Deinem Geist,
denn Du bewirkst ein Lob in mir.
Vorsatz
Ich werfe meinen Blick auf meine Nächsten und danke Gott für das Gute, dass ich in ihnen wahrnehme.
Liebe ohne Wenn und Aber
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euch, die ihr zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen! Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen! Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd! Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand das Deine wegnimmt, verlang es nicht zurück! Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen! Wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Denn auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder. Und wenn ihr denen Geld leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern, um das Gleiche zurückzubekommen. Doch ihr sollt eure Feinde lieben und Gutes tun und leihen, wo ihr nichts zurückerhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden! Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden! Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden! Gebt, dann wird auch euch gegeben werden! Ein gutes, volles, gehäuftes, überfließendes Maß wird man euch in den Schoß legen; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt,
wird auch euch zugemessen werden (Lk 6,27-38).
Gebet
Herr Jesus Christus. Du bist unser Meister. Du lehrst uns die Kunst des Lebens. Du bringst uns das Verhalten Gottes gegenüber allen Menschen bei. Gott liebt die Menschen, auch jene, die ihn ablehnen und hassen. Gott liebt uns alle. Du willst, dass auch wir alle Menschen lieben, selbst unsere Feinde. Mach unsere Herzen offen für deine anspruchsvolle Lehre. Hilf uns, sie zu beherzigen und nach ihr zu leben. Schenke uns deinen Heiligen Geist, den Geist der Liebe und des Friedens. Heiliger Geist durchglühe unsere Herzen in deinem Feuer, so dass sie zur Liebe ohne Wenn und Aber fähig werden.
Persönliche Lektüre
Jesus liebt dich! Freue dich über seine Liebe, die dir auch jetzt zuteil wird. Öffne dein Ohr und dein Herz für sein Wort. Er will dir den Weg zum echten Leben zeigen. Nimm dieses Wort an. Nimm es ernst. Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dein Leben ansprechen… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
Jesus befiehl uns alle ohne Ausnahme zu lieben. Seine Liebe schliesst die Feinde auch nicht aus. Wir sollen sie lieben und auf jede Rache und Gewalt verzichten. So können wir dem Bösen eine Grenze in uns selbst setzen. So kann das Gute in uns siegen. So wird diese unsere Welt besser. Auf der anderen Seite wissen wir nicht wirklich, warum die anderen zu unseren Feinden geworden sind. Wenn wir sie trotz allem lieben, lassen wir sie die Liebe Gottes durch uns erfahren und geben wir ihnen eine Chance, ihr Leben zu ändern. Auch sie sind Kinder Gottes, der unser aller Vater ist.
Wer ist heute mein Feind? Wen schliesse ich heute aus meiner Liebe aus? Gegen wen verspüre ich Hass, Rachegefühle, Abneigung? Warum? Ist die Bekehrung meiner Feinde ein Anliegen meines Herzens? Wen hasse ich wirklich: Den bösen Menschen oder das Böse, das er tut?
Die Feinde zu lieben ist keine einfache Sache. Jesus hat uns aber durch sein Leben gezeigt, dass es möglich ist. Diese Feindesliebe zeigt sich in dem, dass wir für sie beten, dass wir sie segnen. Selbst das ist schon schwierig für uns. Wenn wir es aber wagen, dann erfahren wir, dass das Gebet und der Segen uns für unsere Feinde öffnen, uns helfen, ihnen friedlich zu begegnen: Sie weiten unsere Herzen. Erst dann sind wir fähig selbst unseren Feinden Gutes zu tun. Wir schenken ihnen, was wir selbst von ihnen erwarten.
Kann ich das Gebot der Feindesliebe annehmen? Kann ich danach handeln? Bete ich für meine Feinde? Segne ich die Menschen, die mir Böses tun? Kann ich ihnen mit Güte begegnen? Gehe ich ihnen lieber aus dem Weg, oder bin ich bereit, ihnen beizustehen?
Jesus ist den königlichen Weg der Liebe gegangen. Damit hat er uns das Herz des Vaters offenbart. Er will, dass wir diese göttliche Liebe im Alltag leben. Wir sollen barmherzig sein, wie es auch unser himmlischer Vater ist! Wir sollen schenken, ohne irgendwas dafür zu erwarten. Wir sollen Gutes tun und leihen, ohne etwas dafür zu erhoffen. Wir sollen reichlich geben, um dann in ganzer Fülle von Gott alles zurückzubekommen. Wir sollen vergeben, weder richten noch urteilen, weil Gott auch uns vergeben hat und uns weder richtet noch verurteilt. Ja, wir sollen das Vater unser nicht nur beten, sondern es auch konkret zu leben versuchen.
Bitte ich Gott um die Gnade der Feindesliebe? Wann war ich den Mitmenschen gegenüber unbarmherzig? Kann ich selbstlos schenken, für jemanden da sein? Habe ich ein grosszügiges Herz den anderen gegenüber? Wem soll ich heute seine Schuld erlassen?
Lobpreis
Ich danke Dir, Jesus, dass es Deine Güte war,
die den Preis bezahlte und mich errettet hat.
Ich danke Dir Jesus, dass es Deine Gnade war,
die die Sünde aller Welt auf die Schulter nahm.
Ich danke Dir, Jesus, denn der Tod hat nicht gesiegt,
weil du auferstanden bist und nicht im Grabe bliebst.
Ich danke Dir, Jesus, für das, was Du mir gibst,
ein Leben für die Ewigkeit, weil Du in mir lebst.
Die Liebe des Retters hat triumphiert.
Als Du am Kreuz den Tod besiegtest,
wurd ich erlöst, wurd ich erlöst.
Die Liebe des Retters hat triumphiert.
Als Du am Kreuz den Tod besiegtest,
wurd ich erlöst, wurd ich erlöst.
Vollbracht, vollbracht, es ist vollbracht.
Der Weg ist jetzt frei in Deine Gegenwart.
Vollbracht, vollbracht, es ist vollbracht.
Der Weg ist jetzt frei in Deine Gegenwart.
Vorsatz
Ich bete nun für einen meiner Feinde…
Wie werde ich glücklich?
In jener Zeit stieg Jesus mit den Zwölf den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon waren gekommen. Jesus richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und wenn sie euch ausstoßen und schmähen und euren Namen in Verruf bringen um des Menschensohnes willen. Freut euch und jauchzt an jenem Tag; denn siehe, euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht. Doch weh euch, ihr Reichen; denn ihr habt euren Trost schon empfangen. Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen. Weh, wenn euch alle Menschen loben. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht (Lk 6,17.20-26).
Gebet
Herr Jesus Christus. Du kommst uns Menschen entgegen. Du steigst zu uns herab, um uns auf Augenhöhe zu begegnen. Du willst uns den Weg des Glücks zeigen und uns ermutigen, ihn mit dir zu gehen. Schenke uns ein offenes Ohr und ein offenes Herz, damit wir deine Worte vernehmen und beherzigen können. Lenke unsere Schritte auf den Weg des Glücks. Erfülle uns neu mit deinem Heiligen Geist, damit wir Mut haben, dir zu folgen und auf dich zu hören. Heiliger Geist, erfülle uns neu mit deinem Feuer und führe uns zum Glück.
Persönliche Lektüre
Freue dich über die Gegenwart Jesu. Du willst glücklich sein, darum höre ihm gerne zu. Er spricht zu deinem Herzen. Verlasse dich auf sein Wort. Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dein Leben ansprechen… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
Die Menschen kommen von überallher zu Jesus. Sie wollen ihm begegnen. Sie haben in ihrem Herzen ein tiefes Verlangen nach Glück. Sie hoffen, dieses Glück bei Jesus finden zu können. Er ist nämlich derjenige, der Zeit für die Menschen hat, der ihnen zu essen gibt, der ein gutes Wort für sie hat, der sie heilt, der sie aufrichtet und der ihnen den Weg zum Glück zeigt. Man spürt, dass er selbst ein glücklicher Mann ist. Jesus antwortet auf dieses Verlangen nach Glück, indem er die Menschen selig, glücklich preist.
Habe ich in meinem Herzen ein tiefes Verlangen nach Glück? Welche Glücksmomente habe ich schon in meinem Leben erlebt? Wer trägt zu meinem Glück bei? Wer macht mich glücklich? Suche ich mein Glück bei Jesus, bei Gott?
Reich sein, lachen, satt sein, von allen gelobt werden ist das ein echtes Glück? Wenn unser Leben auf das Irdische reduziert wird, macht es uns wirklich glücklich? Ist es nicht eher eine Betäubung oder ein Ersatz für unsere Sehnsucht nach wahrem Glück? Verschliesst es uns nicht für Gott und für die anderen? Jesus will uns davor warnen, dass wir unser Leben nur im Horizont des Irdischen planen. Wehe den Menschen, die ihre Seele dabei vergessen. Sie werden nie echtes Glück erfahren können.
Wo suche ich mein Glück? Mit welchen Dingen verbinde ich mein Glück? Suche ich es nur in irdischen Dingen? Macht mich das Geld wirklich glücklich? Ist ein Lachen oder ein voller Magen das Glück, nach dem ich wirklich verlange? Wer lobt mich? Warum?
Jesus schlägt uns einen anderen Weg des Glücks vor. Er preist glücklich alle, die arm sind, die hungern und weinen, die von den anderen gehasst und ausgeschlossen werden. Warum? Weil diese Menschen für das Evangelium empfänglich sind. Weil diese Menschen versuchen, sein Evangelium ernst zu nehmen und zu leben. Darum weinen sie über die Ungerechtigkeiten dieser Welt und um die anderen, die Böses tun. Sie haben den Mut anders zu leben, darum werden sie von anderen in Frage gestellt, ja sogar verfolgt. Sie wissen aber, dass Gott ihr Glück ist, selbst wenn sie es nicht in ganzer Fülle auf dieser Erde erleben werden.
Worin besteht heute mein Glück? Erhoffe ich es von Gott? Wie nehme ich den evangelischen Weg zum Glück auf? Will ich ihn im Vertrauen auf Gott gehen? Vertraue ich mehr auf Jesus als auf all die Glücks-Angebote der heutigen Welt? Wann werde ich um des Evangeliums willen verfolgt?
Lobpreis
Du hast uns zuerst geliebt,
bevor uns klar war, wer du bist.
Von Ewigkeit her liebst du.
In deinem Haus ist Raum für uns
und jeder findet seinen Platz.
Du nimmst uns auf bei dir.
Deine Arme sind weit offen
und bei dir sind wir willkommen.
Vater, deine Liebe flutet unsre Herzen.
Du rufst uns bei unseren Namen,
denn bei dir sind wir willkommen.
Vater, deine Liebe flutet unsre Herzen.
Für die Rettung dieser Welt
hast du dich an uns verschenkt.
Du lädst uns ein zu dir.
Wir sind Söhne und Töchter,
bei dir leben wir auf.
Wir sind keine Feinde mehr,
bei dir sind wir zuhause.
Vorsatz
Ich überlege mir, wo Jesus heute mein Leben glücklich preist…
Die Kirche Jesu
In jener Zeit als die Volksmenge Jesus bedrängte und das Wort Gottes hören wollte, da stand er am See Gennésaret und sah zwei Boote am See liegen. Die Fischer waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in eines der Boote, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus. Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus! Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen. Das taten sie und sie fingen eine große Menge Fische; ihre Netze aber drohten zu reißen. Und sie gaben ihren Gefährten im anderen Boot ein Zeichen, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen und füllten beide Boote, sodass sie fast versanken. Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Geh weg von mir; denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr! Denn Schrecken hatte ihn und alle seine Begleiter ergriffen über den Fang der Fische, den sie gemacht hatten; ebenso auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Und sie zogen die Boote an Land, verließen alles und folgten ihm nach (Lk 5,1-11).
Gebet
Herr, Jesus Christus. Du bist in unsere Welt gekommen, um uns die Frohe Botschaft zu verkünden. Du willst, dass sie jeden Menschen erreicht, damit er dir eine Antwort darauf geben kann. Es ist heute nicht einfach, dein Wort zu hören. So viele Informationen gelangen täglich zu unseren Ohren! Lass uns still werden… Mache uns offen für dein lebendiges Wort. Hilf uns, alles andere beiseite zu lassen. Wir verlangen nach deinem Evangelium. Sprich zu uns heute! Mach uns hellhörig für deine Botschaft. Sende uns deinen Heiligen Geist, damit wir dein Evangelium begreifen und es beherzigen und leben können. Komm auf uns herab, du Heiliger Geist, komm und schaff uns neu. Komm und lehre uns glauben…
Persönliche Lektüre
Danke Jesus, dass er im Boot deines Lebens Platz nehmen will. Lade ihn dazu ein! Höre auf seine Worte. Lass dich von Jesus ansprechen. Vertraue ihm. Traue ihm alles zu! Sein Wort erfüllt sich heute für dich. Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dein Leben betreffen… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
Jesus, der Sohn Gottes, kommt dem Menschen entgegen. Er begegnet ihm dort, wo er sich gerade befindet. Er ergreift die Initiative. Er spricht den Menschen in seiner alltäglichen Realität an. Er beruft ihn zur Kirche und wartet auf seine freie Antwort. Zuerst bittet er Petrus, dass er ein Stück weit vom Land wegfahre. Er bittet um das, was der Mensch tun kann. Dadurch gewinnt er sein Vertrauen. Petrus gibt Antwort. Er hört auf Jesus. Er lässt seine Netzte am Ufer zurück, steigt in das Boot und fährt weg. Jetzt kann er – frei von seinen Sorgen (leere Netze) – Jesus zuhören. Jesus ist nun der Herr seines Bootes. Bald wird er zum Herrn seines Lebens. Das Menschliche wird für Jesus zur Pforte zum Göttlichen. Die Berufung in die Kirche ist ein Geschenk Gottes.
Freue ich mich über die Gegenwart Jesu im Boot meines Lebens? Vernehme ich seine Stimme? Um was hat er mich in der letzten Zeit gebeten? Welche Antwort habe ich ihm gegeben? Kann ich Jesus wirklich zuhören? Was stört mich daran? Lasse ich ihn in meinem Leben frei wirken? Ist Jesus mein Herr? Bin ich dafür dankbar, dass er mich in seine Nachfolge, in seine Kirche berufen hat?
Petrus hatte eigene Pläne für sein Leben. Als Fischer kannte er seinen Beruf gut. Er wusste genau, dass man am hellen Tag keine Fische fangen kann. Umso weniger, wenn die Netze gerade in der Nacht zuvor leer geblieben sind. Jesus aber fordert Petrus heraus. Er soll etwas tun, was menschlich gesehen unlogisch und unmöglich scheint. Jesus hat eben einen anderen Plan für seine Kirche. Ihm geht es um das Vertrauen zu Gott. Nur so kann er die Herzen der Menschen erreichen. Petrus zögert. Er will sich nicht blossstellen. Sicherheitshalber sagte er zu Jesus: Wenn du es sagst… Sollte es wirklich nicht gehen, dann bin ich nicht schuld… Der Plan Jesu für seine Kirche gelingt. Die Netze sind voller Fische. Man kann sie sogar mit den anderen teilen. Mehr noch, Petrus hat keine Angst mehr vor den Menschen. Er fällt Jesus zu Füssen und bekennt öffentlich sein Unvermögen.
Versuche ich, meinen Glauben nach eigenem Gutdünken zu leben? Suche ich nach dem Willen Gottes für mich? Höre ich auf Jesus selbst dann, wenn er von mir etwas „Komisches“ verlangt? Kann ich den Glauben riskieren? Lass ich mich von Jesus leiten? Vertraue ich darauf, dass er einen wunderbaren Plan für mich und seine Kirche hat? Wann habe ich erfahren, dass das Wort Jesu in Erfüllung geht? Kann ich meinen Glauben und mein Leben mit den anderen teilen? Habe ich Angst vor der Meinung der Mitmenschen? Kann ich zu Jesus und zu mir selbst ehrlich stehen?
Die Menschen, die Jesus begegnet sind, beginnen ein anderes Leben. Sie sind bereit, mit ihm zusammenzuarbeiten: sein Wort zu verkünden und seine Sakramente zu spenden. Jesus selbst verkündete das Wort des Vaters. Jetzt ist es an den Aposteln, sein Werk fortzusetzen. Sie sollen das Wort Gottes und nicht ihr eigens Wort oder fromme Geschichten verkünden. Sie sollen das als Priester in Namen Jesu tun. Durch sie wirkt Jesus in seiner Kirche weiter. Wenn der Priester tauft, tauft Christus selbst. So bleibt die Kirche das Werk Gottes und nicht ein Spielzeug in den Händen der Menschen. Ja, die Aufgabe der Kirche ist es, nicht für sich selbst zu leben, sondern ohne Angst hinauszufahren, um Menschen für Jesus zu fangen.
Bin ich Jesus persönlich begegnet? Wann? Was hat sich danach geändert? Kenne ich das Wort Gottes? Schätze ich es, dass ich das Wort Gottes durch die Bibel jederzeit hören darf? Verkünde ich es dort, wo ich lebe, arbeite, mich erhole? Glaube ich daran, dass Gott auf besondere Weise durch seine Apostel und ihre Nachfolger wirkt? Bin ich für sie dankbar? Wen habe ich für Jesus gewonnen? Versuche ich das, um die Menschen zum Heil zu führen?
Lobpreis
Jesus, ich vertraue auf dich.
(einige Male wiederholen…)
Vorsatz
Ich frage Jesus, was er heute von mir wünscht und versuche, seinem Wunsch zu entsprechen.
Begegnung
Als sich für die Eltern Jesu die Tage der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung erfüllt hatten, brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn darzustellen, wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig genannt werden. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Símeon. Dieser Mann war gerecht und fromm und wartete auf den Trost Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe. Er wurde vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Símeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Símeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird, – und deine Seele wird ein Schwert durchdringen. So sollen die Gedanken vieler Herzen offenbar werden. Damals lebte auch Hanna, eine Prophetin, eine Tochter Pénuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. Zu derselben Stunde trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade ruhte auf ihm (Lk 2,22-40).
Gebet
Herr Jesus Christus, du wirst zum Tempel gebracht, um Gott geweiht zu werden. Du gehörst ja zu ihm seit Ewigkeit her. Nun wirst du seinen Händen anvertraut, die dich stets begleiten werden. Schenke uns deinen Heiligen Geist, damit wir deine Gegenwart in unserem Leben erkennen können. Lass uns unsere Taufweihe leben. Schenke uns den Mut, alles in die Hand des himmlischen Vaters zu legen und für ihn zu leben. Heiliger Geist komm auf uns herab und lass uns Jesus begegnen. Öffne uns für sein Wort und seine Liebe.
Persönliche Lektüre
Lieber Jesus, du begegnest deinem Volk und offenbarst dich als das Licht für die Welt. Schenke mir neue Augen und neues Herz, dass ich dich erkenne und dir neu begegnen kann. Mach mich hellhörig für die Eingebungen des Heiligen Geistes. Schenke mir den Mut, sie zu befolgen. Heiliger Geist ruhe du auf mir.
Gedanken zur Betrachtung
Es fällt uns auf, dass Maria und Josef, Simeon und Hanna dem Gesetz Gottes treu waren. Sie haben es nicht nur gekannt. Sie haben es gelebt. So haben sie den Weg zu einer echten Begegnung mit Gott gebahnt. Josef und Maria brachten Jesus in den Tempel, um ihn nach dem Gesetz des Mose Gott darzustellen, zu weihen. Simeon war gerecht und fromm. Und die Hanna hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. All das ermöglichte eine Begegnung zwischen Jesus und seinem Volk, das Simeon und Hanna darstellten.
Kenne ich noch das Gesetz Gottes, die Zehn Gebote, das Gebot der Liebe? Bemühe ich mich darum, sie zu befolgen? Welche Gebote bzw. Gesetze Gottes habe ich aufgegeben? Warum? Betrachte ich das Gesetz Gottes als einen Weg des Glücks und der Freiheit? Welches Gebot will ich mir heute neu zu Herzen nehmen?
Es wird sehr betont, dass der Heilige Geist auf Simeon ruhte. Mehr noch, Simeon war sehr sensibel für seine Stimme: für seine Verheißungen und seine Führung. Und er gehorchte ihm. So ist er zum Tempel gegangen gerade in diesem Augenblick, als Maria und Josef das Jesuskind Gott weihen wollten. Der Heilige Geist öffnete seine Augen, so dass er in einem kleinen, fremden Kind das versprochene Heil erkennen und es als das Licht zur Erleuchtung der Heiden annehmen konnte. Er hatte das Glück, Jesus selbst in die Arme zu nehmen und an sein Herz zu drücken.
Wer ist der Heilige Geist für mich? Verlasse ich mich auf seine Führung? Lebe ich aus seiner Kraft? Höre ich auf seine Stimme? Bete ich zu ihm um seine Gaben? Wo und wie habe ich sein Wirken wahrgenommen?
Simeon und Hanna bezeugen vor allen, was sie erfahren haben. Sie können unmöglich drüber schweigen, dass sie im Jesuskind Gott selbst begegnet sind. Alle sollen erfahren, dass Gott sich seines Volkes angenommen und ihm das Heil geschenkt hat. Alle sollen in das Licht Gottes treten, um sich befreien und erlösen zu lassen, um ihr Leben hell machen zu lassen. Die Begegnung mit Jesus Christus ist die Erfüllung des menschlichen Lebens, mehr braucht man nicht. In ihm haben wir ja alles! Simeon und Hanna können die gegenwärtige Zeit erkennen und in die Zukunft sehen, die ihnen von Gott her offenbart wird.
Welche Glaubenserfahrungen habe ich in der letzten Zeit gemacht? Teile ich sie gerne mit den anderen? Welches Zeugnis von Jesus Christus gebe ich? Will ich alle mit ihm bekannt machen? Kann ich die Gegenwart im Licht Gottes interpretieren? Verbreite ich die Freude des Evangeliums? Warum nicht?
Lobpreis
„Atme in uns, Heiliger Geist, brenne in uns, Heiliger Geist,
wirke in uns, Heiliger Geist, Atem Gottes, komm!”
Komm, du Geist, durchdringe uns, komm, du Geist, kehr bei uns ein!
Komm, du Geist, belebe uns, wir ersehnen dich!
Komm, du Geist der Heiligkeit, komm, du Geist der Wahrheit.
Komm, du Geist der Liebe, wir ersehnen dich!
Komm, du Geist, mach du uns eins, komm, du Geist, erfülle uns.
Komm, du Geist und schaff uns neu, wir ersehnen dich!
Vorsatz
Ich öffne mein Herz für den Heiligen Geist und bitte ihn um seine Führung.
Heute hat sich das Schriftwort erfüllt
Schon viele haben es unternommen, eine Erzählung über die Ereignisse abzufassen, die sich unter uns erfüllt haben. Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren. Nun habe auch ich mich entschlossen, nachdem ich allem von Beginn an sorgfältig nachgegangen bin, es für dich, hochverehrter Theóphilus, der Reihe nach aufzuschreiben. So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest. In jener Zeit kehrte Jesus, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend. Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen. So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um vorzulesen, reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesája. Er öffnete sie und fand die Stelle, wo geschrieben steht: Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe. Dann schloss er die Buchrolle, gab sie dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt (Lk 1,1-4; 4,14-21).
Gebet
Herr Jesus Christus. Durch die Taufe im Jordan wurdest du mit dem Heiligen Geist erfüllt. In seiner Kraft hast du dein öffentliches Werk begonnen. Ja, der Heilige Geist ruhte auf dir! Auch wir sind durch die Taufe zum Tempel deines Geistes geworden. Er wohnt und betet in uns. Lass uns ihn erkennen und jeden Morgen in unserem Alltag neu willkommen heissen. Heiliger Geist, komm auf uns herab und durchflute uns mit deinem lebendigen Wasser. Heiliger Geist, schaffe uns neu, bete in uns, belebe uns neu und sende uns aus!
Persönliche Lektüre
Freue dich über die Gegenwart Jesu und seines Heiligen Geistes! Lass ihn an dir wirken. Wie Jesus damals nimm das Wort Gottes zur Hand, schlag es auf und lies darin. Lass dich von diesem Wort überraschen. Lass es heute für dich in Erfüllung gehen. Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dich ansprechen… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Mich überzeugen können
Im Jahreskreis C hören wir an den Sonntagen das Evangelium nach Lukas. Er hat es niedergeschrieben, damit Theophilus (von Gott geliebt, Gott liebend) sich von der Lehre überzeugen konnte, in der er unterwiesen wurde. Ja, Jesus braucht keine reinen Schriftgelehrten und Wissenschaftler in seiner Nachfolge. Er sehnt sich nach überzeugten Jüngern, die sein Evangelium in Wort und Tat leben und verkünden können. Er braucht keine Taufregister-Christen, sondern Freunde. Und gerade das wollen wir alle werden. Der Weg dazu führt durch das Hören auf das Wort Gottes. Jesus wird uns in einem intimen oder gemeinschaftlichen Gebet von sich selbst überzeugen können. So werden wir alle zu einem Theophilus, an den sich das Wort Gottes heute richtet.
Kenne ich Jesus? Kenne ich sein Wort? Habe ich die Bibel zu Hause? Wie oft lasse ich Jesus durch die Bibel zu mir sprechen? Kann ich wirklich alles andere beiseitelegen, um Jesus zuhören zu können? Nehme ich sein Wort im Glauben auf? Welche Worte Jesu stelle ich gerne in Frage? Lasse ich mich vom Wort Gottes in Frage stellen? In welcher Haltung höre ich das Wort Gottes? Ist das die Haltung der Liebe (Theophilus)?
2. Heute hat sich das Schriftwort erfüllt
Jesus selbst ist der Weg. Er hat uns gezeigt, wie wir die Heilige Schrift lesen sollen. Es ist ein Privileg für uns, das Wort Gottes zu haben und darin zu lesen. Wir sollen uns glücklich schätzen, dass wir jederzeit nach dem Wort Gottes greifen können, dass wir in jedem Gottesdienst das Wort Gottes hören dürfen. Wir sollen uns vom Wort Gottes ansprechen lassen, und zwar ganz persönlich. Das Wort Gottes spricht zu mir und über mich. Jesus hat das gewusst. Mehr noch, das Wort Gottes ist für mich heute! Heute ist die Zeit des Heils, heute wird meine Geschichte durch Gottes Wort zur Heilsgeschichte.
Fühle ich mich geehrt, wenn Gott zu mir spricht? Höre ich dem Wort Gottes aufmerksam zu? Lasse ich mich persönlich vom Wort Gottes ansprechen? Kann ich mein Leben im Licht des Wortes Gottes sehen? Was hat mir Gott neulich gesagt, mir ganz persönlich? Welches Wort aus der Bibel habe ich heute für mich gehört? Prägt dieses Wort mein Heute? Trage ich Gottes Wort in meinem Herzen? Denke ich darüber nach?
3. Der Geist des Herrn ruht auf mir
Der Geist des Herrn ist es, der uns anleitet, das Wort Gottes zu hören und es zu leben. Er ruht auf uns. Er entfacht uns immer neu. In seiner Kraft wurde das Wort Gottes aufgeschrieben. In seiner Kraft können wir es verstehen und umsetzen. Er ist die Salbung Gottes für alle Getauften. Er sendet uns auch aus, das Wort, das wir gehört, begriffen und erfahren haben, mit den anderen zu teilen. Nur so werden wir fähig, ein Gnadenjahr des Herrn auszurufen, das Jahr der Barmherzigkeit Gottes. Nur so werden wir barmherzig wie der Vater sein können. Nur so erfüllt sich das Wort Gottes an uns und für uns.
Wie oft bete ich zum Heiligen Geist? Lasse ich mich von ihm begleiten, wenn ich die Bibel lese? Ist er mein Lehrer? Was habe ich in den letzten Tagen dank ihm verstanden? Drängt es mich, den anderen das Wort Gottes zu verkünden? Habe ich das schon getan? Welche Erfahrung habe ich damit gemacht? Möchte ich in diesem Jahr das Wort Gottes jeden Tag hören? Wem habe ich bereits die Barmherzigkeit Gottes verkündet oder wen habe ich sie erfahren lassen?
Lobpreis
Du, Herr, gabst uns dein festes Wort. Gib uns allen deinen Geist!
Du gehst nie wieder von uns fort. Gib uns allen deinen Geist!
Bleibe bei uns alle Tage bis ans Ziel der Welt. Gib uns allen deinen Geist!
Gib das Leben, das im Glauben die Gemeinde hält. Gib uns allen deinen Geist!
Deinen Atem gabst du uns jetzt schon als Unterpfand. Gib uns allen deinen Geist!
Denn als Kinder deines Vaters sind wir anerkannt. Gib uns allen deinen Geist!
Nähr die Kirche, alle Glieder, stets mit deiner Kraft. Gib uns allen deinen Geist!
Stärk uns täglich, immer wieder in der Jüngerschaft. Gib uns allen deinen Geist!
Von den Mächten dieser Weltzeit sind wir hart bedrängt. Gib uns allen deinen Geist!
Doch im Glauben hast du uns schon Gottes Kraft geschenkt. Gib uns allen deinen Geist!
Immer wieder will ich singen: Gib uns deinen Geist. Gib uns deinen Geist!
Der die Herzen, auch die trägen, mit der Freude speist. Gib uns deinen Geist!
Vorsatz
Ich finde jeden Tag eine fixe Zeit, um das Wort Gottes zu hören.
"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.
LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN
Salettiner Missionshaus
Untere Waid
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