Im Jahre 1852 rief der Bischof Philibert de Bruillard eine Priestergemeinschaft der Missionare von La Salette ins Leben. Ihre Aufgabe sollte nicht nur darin bestehen, den neuen Wallfahrtsort zu betreuen, sondern auch als Verkünder der „Botschaft“ im Geist von La Salette zu wirken.In den ersten Missionaren von La Salette reifte der Wunsch, eine Ordensgemeinschaft zu gründen. Er wuchs aus jener geistigen Welt heraus, in der die Patres lebten und wirkten, aus ihrer Tätigkeit am Heiligtum und vor allem aus der Betrachtung der Erscheinung und ihrer Botschaft.
Die ersten Gelübde wurden am 2. Februar 1858 abgelegt. Die Ordensgemeinschaft entschied sich für eine apostolisch-missionarische Ausrichtung. Um die Jahrhundertwende wurden die Patres aus Frankreich vertrieben und suchten nach neuen Wegen des Apostolates. Durch Verkündigung, Betreuung von Wallfahrtsorten, religiösen Gemeinschaften und Pfarreien, Exerzitien, Jugendbildung und Berufungsförderung stellten sie sich in den Dienst der Ortskirchen und recht bald, durch die Übernahme von Missionsgebieten, in den Dienst der Weltkirche.
Im Jahre 1890 wird die Ordensgemeinschaft als Marien- und Missionskongregation des päpstlichen Rechts anerkannt. Heute besteht sie aus neun Provinzen (Angola, Brasilien, Frankreich, Indien, Italien, Madagaskar, Philippinen, Polen, USA), zwei Regionen (Argentinien und Bolivien; Myanmar) und einer internationalen Kommunität in La Salette selbst.