Echter Freund sein…
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander! Joh 15,9-17
Gebet:
Herr Jesus Christus, du bist das Geschenk des Vaters. Du kommst nun auf mich zu. Du willst bei mir bleiben. Ich freue mich, dass du zu mir kommst. Ich freue mich, dass wir diese Zeit gemeinsam verbringen dürfen: ich mit dir und du mit mir. Gut, dass wir füreinander da sein können. Danke, Herr, dass du Zeit für mich hast und mein Freund bist. Vor dir darf ich mein ganzes Herz ausschütten. Dir kann ich ohne Angst vertrauen. Du allein kennst mich und trotzdem liebst du mich. Teile mir die Liebe des Vaters mit! Spreche du zu meinem Herzen und lass mich dich in meinem Leben erkennen. Lege deinen Heiligen Geist auf mich und bewirke, dass ich auf ihn höre. Mach mich offen für dich und dein Wort, dein Liebesbekenntnis.
Persönliche Lektüre:
Freue dich, dass Jesus heute im Namen des himmlischen Vaters zu dir kommt. Er will dir die Liebe des Vaters mitteilen, sich selbst mitteilen. Höre aufmerksam seinem Wort zu… Lass dich von ihm ansprechen… Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung:
- Jesus: das Angebot des Vaters
Wie gut ist es zu wissen, dass ich für jemanden wichtig bin! Wie gut ist es zu erfahren, dass ich einen Vater im Himmel habe. Gerade dieser himmlische Vater kommt zu mir als Mensch. Sein Name ist Jesus Christus. Er setzt sich mit mir zu Tisch und hält Mahl mit mir. Wir können einander in die Augen schauen. Im Namen des Vaters bekennt mir Jesus seine Liebe und bietet seine Freundschaft an. Er liebt mich nicht, weil ich dessen wert wäre. Er liebt mich trotzt allem. Er kennt mich ja zur Genüge und trotzdem liebt er mich. Die Liebe seines ganzen, väterlichen Herzen gilt gerade mir. Und es gibt keinen anderen Grund für sein Kommen zu mir. Nur die Liebe ist der einzige Beweggrund. Sie will sich ja verschenken. Sie will geliebt werden.
Kann ich noch darüber staunen, dass mein Vater im Himmel ist und für mich sorgt? Bin ich ihm dankbar für seinen Sohn, der mir seine Liebe offenbart? Nehme ich mir bewusst Zeit, um Jesus zu begegnen? Bebt dann mein Herz, wenn er mir seine Liebe bekennt? Kenne ich diese selbstlose Liebe, die sich nicht verschenkt, weil…, sondern die mir gilt trotz allem…? Ist gerade die Liebe der Beweggrund meines Denkens, Redens und Tuns?
- Ein echter Freund
Ein echter Freund ist immer für mich da, wenn ich ihn brauche. Seine Liebe, seine Hingabe ist immer für mich da. Ja, er ist bereit, sein Leben für mich zu wagen. Er versagt mir seine Liebe nie. Darum sagt uns Jesus: Bleibt in meiner Liebe! Und er zeigt uns mit seinem eigenen Leben, was er damit meint, wie das möglich ist. Wenn wir seine Gebote halten, auf ihn hören, bleiben wir in seiner Liebe. Sie sind nämlich dazu da, um uns den Weg der Liebe aufzuzeigen. Sie sind die Zeichen der Sorge Gottes für uns. Echte Freunde haben auch keine Geheimnisse voreinander. Jesus teilt uns alles mit, was er von seinem Vater gehört hat. Er offenbart uns sein ganzes Herz. Er wartet auch, dass wir Mut haben, ihm alles ganz ehrlich anzuvertrauen.
Verlasse ich mich auf Jesus, meinen Freund? Höre ich auf ihn? Welche Gebote seiner Liebe höre ich nicht gern? Welche sind für mich schwierig zu halten? Habe ich schon erfahren, dass die Gebote Gottes gut sind für mich und auch für die anderen? Wann? Wie? Was hat mir Jesus in der vergangenen Woche vom Vater geoffenbart? Was habe ich im Glauben neu entdeckt? Bin ich ehrlich zu Jesus? Was kann ich ihm nur schwer sagen… Warum?
- Freude, Liebe und Frucht
Die Freundschaft Jesu erfüllt uns mit Freude. Das will Jesus für uns. Er will, dass diese Freude vollkommen wird! Christen hat Jesus als freuderfüllte Freunde gemeint, und nicht traurige Knechte des Gesetzes. Diese Freude wird auch anderen zuteil durch uns. Wie denn? Die Echtheit meiner Freundschaft, meiner Liebe, meiner Freude an Jesus misst sich an meiner Liebe zu den Nächsten. Wenn sie meine Liebe erfahren, werden sie auch Freude in ihren Herzen verspüren. Wir alle sehnen uns doch danach. Es geht um eine Liebe, die wie Jesus ihre Leben für ihre Freunde hingibt. Keine einfache Sache. Jesus selbst gibt uns Kraft dazu. Wenn wir in seinem Namen mit ihm zum Vater beten, werden wir alles bekommen. Ja, wir werden fruchtbar dank seiner Liebe und Gnade. Das alles kann aber an uns geschehen, wenn wir uns aufmachen, wenn wir uns für die Liebe Jesu öffnen.
Bin ich ein freudiger Mensch? Wer, was macht mir Freude im Glauben? Kann ich meinen Nächten nicht nur mögen, sondern wirklich lieben? Woher schöpfe ich Kraft und Mut dazu? Wie oft öffne ich mich für die Liebe und die Freude Jesu? Welche Früchte hat meine Liebe gebracht? Kann ich sie sehen? Bin ich dafür dankbar? Wer braucht heute meine Liebe?
Lobpreis: 1 Kor 13,1-8
Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete,
hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
Und wenn ich prophetisch reden könnte
und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte;
wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte,
hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.
Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte
und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe,
hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig.
Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil,
lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.
Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.
Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.
Die Liebe hört niemals auf.
Vorsatz:
Ich versuche, mein Gebet zu einem Gespräch zu machen mit Jesus, meinem Freund.


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