Mich verwandeln lassen
In jener Zeit redete Jesus zum Volk vom Reich Gottes und machte gesund, die der Heilung bedurften. Als der Tag zur Neige ging, kamen die Zwölf und sagten zu ihm: Schick die Leute weg, damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen, dort Unterkunft finden und etwas zu essen bekommen; denn wir sind hier an einem abgelegenen Ort. Er antwortete ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; wir müssten erst weggehen und für dieses ganze Volk etwas zu essen kaufen. Es waren nämlich etwa fünftausend Männer. Er aber sagte zu seinen Jüngern: Lasst sie sich in Gruppen zu ungefähr fünfzig lagern! Die Jünger taten so und veranlassten, dass sich alle lagerten. Jesus aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis und brach sie; dann gab er sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten. Und alle aßen und wurden satt. Als man die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelte, waren es zwölf Körbe voll (Lk 9, 11b-17).
Gebet
Herr Jesus Christus, du bist für immer bei uns geblieben. Im Allerheiligsten Sakrament bist du für uns da! Es ist deine Freude, bei den Menschen, bei deinen Schwestern und Brüdern zu wohnen. Wer kann deine Liebe und Hingabe begreifen? Danke, Herr, dass du da bist, dass wir dich jederzeit besuchen können. Danke Herr, dass du immer eine offene Tür, aber vor allem ein offenes Herz für uns hast! Sende uns nun deinen Heiligen Geist, dass wir beten und anbeten können. Er selber bete in uns! Komm, Heiliger Geist, auf uns herab! Erleuchte und belebe uns. Komm, Heiliger Geist, und wirke unter uns!
Persönliche Lektüre
Jesus Christus, du bist da. Du bist verborgen in der Gestalt des Brotes. Meine Augen sehen dich nicht, und doch mein Herz spürt deine Gegenwart. Blicke auf mich mit deiner Liebe und Zuneigung. Ziehe mich an dein Herz und lass mich bei dir ausruhen. Rede du zu meinem Herzen und verwandle mich… Ich will bei den Worten oder Sätzen verweilen, die mich berühren… Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Schicke die Menschen weg…
Die Eucharistie ist eine Lösung für alle unsere Probleme. Sie ist Jesus selbst, er ist ja in diesem Sakrament gegenwärtig. Er will ja zu seinem Volk vom Reich Gottes reden und alle heilen, die seine Hilfe brauchen. Oft glauben wir aber nicht so recht daran. Wie die Jünger damals wollen wir oft viele Probleme von uns wegschieben, selbst wenn dies vielleicht gut gemeint ist. Das ist aber keine wirkliche Lösung. Die Probleme sind gross, jawohl. Wir haben aber einen Gott, der viel grösser und mächtiger ist als alle unsere Probleme. Sein Name ist JESUS! Nur er kann wirklich alles zum Guten wandeln.
Glaube ich wirklich, dass Jesus in der Eucharistie gegenwärtig ist? Brauche ich seine Hilfe? Höre ich ihm zu? Lasse ich mich von ihm heilen? Kann ich ihm alle meine Probleme anvertrauen? Kann ich sie beim Namen nennen? Glaube ich daran, dass Jesus eine Lösung für meine Probleme hat, dass er mächtiger ist als jedes meiner Probleme? Traue ich Jesus alles zu? Warum nicht?
2. Wir haben nicht mehr als…
Jesus fordert seine Jünger heraus. Er will, dass sie sich mit ihren Problemen auseinandersetzen. Wie sollen sie das tun? Alles, was sie haben, was sie teilen können, sollen sie nun in die Hände Jesus legen. Es sind nur fünf Brote und zwei Fische für fünf Tausend Männer, abgesehen von den Frauen und Kindern… Das Wenige, das beinahe Nichts ist, was wir haben, sollen wir Jesus hergeben. Erst dann können wir Wunder erfahren. Ist das nicht in jeder Eucharistie die Gabenbereitung? Mit Brot und Wein legen wir ja unsere Gaben, uns selbst auf den Altar hin. Gerade das will Jesus: Bringt sie her!
Lass ich mich von Jesus herausfordern? Freue ich mich darüber, dass er in dieser Welt mit mir zusammen wirken will? Was kann ich heute in die Hände Jesu legen? Will ich das tun? Wie erlebe ich die Gabenbereitung in der Eucharistiefeier? Kann ich Jesus wirklich alles schenken? Kann ich es hergeben, seinen guten Händen anvertrauen?
3. Jesus segnete sie und brach sie…
Jesus nimmt die Brote und die Fische in seine Hände. Er freut sich darüber. Einen grosszügigen Geber liebt der Herr. Jesus blickt dann zum Himmel auf und segnet die Gaben. Er preist den Vater für das, was er nun in seinen Händen hält, selbst wenn es nicht viel ist. Danach bricht er die Gaben und gibt sie an die Jünger zurück, dass sie sie an die Leute austeilen. Die Gaben, das Winzige wurde durch Jesus wunderbar verwandelt und vermehrt. Alle können essen und satt werden. Mehr noch, es bleiben noch zwölf Körbe voll von übriggebliebenen Brotstücken. Das ist die Kraft der eucharistischen Wandlung! Nicht nur das Brot wird zum Leib Christi und der Wein zu seinem Blut! Wir alle sollen uns verwandeln lassen und zu einem guten Brot füreinander werden.
Wie fühle ich mich in den Händen Jesu? Kann ich Gott wie Jesus für die kleinste gute Tat danken? Erbitte ich den Segen Gottes über alles, was ich tue? Bete ich voll Dankbarkeit vor und nach dem Essen? Lasse ich mein Herz in der Eucharistiefeier verwandeln? Bin ich bereit, mich selbst den anderen zu schenken? Lebe ich vom Brot der Eucharistie? Ist Jesus, das Brot des Lebens, meine Liebe und meine Kraft an jedem Tag?
Lobpreis
Darum lasst uns tief verehren
ein so großes Sakrament;
dieser Bund soll ewig währen,
und der alte hat ein End.
Unser Glaube soll uns lehren,
was das Auge nicht erkennt.
Gott, dem Vater und dem Sohne
sei Lob, Preis und Herrlichkeit
mit dem Geist im höchsten Throne,
eine Macht und Wesenheit!
Singt in lautem Jubeltone:
Ehre der Dreieinigkeit! Amen.
Vorsatz
Ich versuche bei jeder Gabenbereitung alles dem Herrn Jesus zu schenken und ihn um meine Verwandlung zu bitten.