Vom 17. bis 20. April 2025 fand in der Unteren Waid das Triduum im Kloster statt. Das Triduum meint drei heilige Tage: Karfreitag (beginnt am Gründonnerstag nach dem Sonnenuntergang), Karsamstag und Ostersonntag. In diesen Tagen gedenken wir des Todes und der Auferstehung Jesu Christi. Wir begleiten ihn Schritt für Schritt in der Echtzeit und lassen uns von ihm beschenken. Wir nehmen uns Zeit, um uns bewusst zu machen, was wir begehen, um die ganze Liturgie, die Dekoration inbegriffen, vorzubereiten und zu feiern. Ja, endlich haben wir Zeit… für IHN, für Jesus.
Dazu kurze Zeugnisse der Teilnehmer:
«Es war mir ein tiefes Anliegen, diese Tage bewusst mit Gott zu verbringen, besonders im Gebet und in der Anbetung am Gründonnerstag, in der Erinnerung an Jesu Stunden am Ölberg. Beim Verrat durch Judas, bei der Gefangennahme Jesu, bei der Verleugnung durch Petrus und beim Verhör vor dem Hohen Rat war es mir wichtig, einfach beim Herrn zu sein. Das war nicht leicht. Viele Gedanken gingen mir durch den Kopf, und ich spürte, wie schwer es mir fiel, einfach nur da zu sein – für Ihn.
Am Karfreitag gingen wir gemeinsam den Kreuzweg – draußen, auf der Straße, mit anderen zusammen. Dieses Gehen, dieses Mittragen, hat mich sehr bewegt.
Die Liturgie des Triduums war für mich eine tiefe Einheit. Sie hat mir gezeigt, dass wir alle durch Kreuz und Auferstehung verbunden sind. Diese Liturgie hat mich auch gestärkt. Sie hat mir deutlich gemacht, dass wir mit Gott auf dem Weg sind. Er ist uns nah. Er sucht uns. Oft höre ich seine Stimme, aber erkenne sie nicht – wie Maria Magdalena am Ostermorgen, die Jesus zunächst nicht erkannte, obwohl er sie direkt ansprach. Doch er kennt meinen Namen, mein Leben. Und er möchte mir neues Leben schenken.
Ich bin Gott sehr dankbar, dass ich diese Tage wie „zu Hause“ erleben durfte. Die Begegnungen untereinander waren zugleich Begegnungen mit Gott. Dieses Gefühl, angekommen zu sein, war nur möglich, weil ER unter uns war. Gott sei Lob und Dank dafür!»
«Dieses Jahr ging ich mit offen Herzen durch das Triduum, aber auch mit gemischten Gefühlen. Das Triduum ging sehr schnell vorbei. Ich nahm sehr viel von den 3 Heilige Tagen mit, so dass ich nach der Auferstehung Jesu (Ostersonntag) voll und ganz einige neue Wege einschlagen und sie mit dem Herrn gehen kann.
Ich habe immer vor jeder Liturgie ein wenig Angst gehabt, dass ich es mit dem Beamer nicht schaffe. Der Herr hat mir aber die Kraft und das Selbstvertrauen gegeben, so dass es für mich gar nicht so schwer war. Vor der Fusswaschung spürte ich es, dass der Herr es wollte, dass ich nach vorne komme. Dies war der Beginn, dem Herrn mehr zu vertrauen und einen neuen Weg einzuschlagen. Und ich spürte, wie der Herr sich dabei auch fühlte, den Menschen zu dienen.
Das zweite Ereignis, wo ich Gänsehaut bekam, war die Verehrung des Kreuzes. Ich durfte zum Kreuz gehen und die Füsse Jesu küssen, so wie der Herr für mich bei der Fusswaschung getan hatte… Schön, dass es uns gibt.»
«Die Zeit vor Ostern warn für mich sehr schwer. Ich war physisch und psychisch am Ende. Ich erwartete Antworten und Hilfe für meine Situation.
Der Herr hat einen Heilungsprozess bei mir angefangen. Er versicherte, dass es nicht einfach sein wird, aber dass er immer bei mir bleibt.
In dieses Tagen zeigte mir Gott wieder einmal, wie sehr er mich liebt, wenn er seinen geliebten Sohn für mich in den Tod gibt, um mich zu retten. Jesus ist für meine Sünden gestorben. Ich kann dies in der Beichte in Anspruch nehmen und den inneren Frieden erfahren.
In jeder Eucharistiefeier darf ich mich über den Herrn freuen, der mir das ewige Leben versprochen hat. Ich freue mich über Jesus, der mir jeden Tag neu sein Erbarmen schenkt. Er selbst ist mein Herr, der mich kennt und dennoch nicht aufgibt. Er ist mein Glück. Halleluja.»