P. Clément Herizo Rakotoasimbola MS wurde am 14. Juli 2024 mit 49 Jahren zum Bischof der Diözese Maintirano in Madagaskar geweiht.
P. Rakotoasimbola studierte Philosophie am SeminarSt. Paul in Tsaramasoandro und Theologie am Priesterseminar in Faliarivo. Er trat der Ordensgemeinschaft der Salettiner bei und legte 2010 die erste Profess ab. Nach weiteren Studien erwarb er an der Unversité Catholique de Madagascar in Ambatoroka den Master in biblischer Theologie. Zwei Jahre lang sammelte er in Ankavandra und Mandoto seelsorgliche Erfahrung, bevor er das Juniorat am geistlichen Zentrum in Antsahasoa absolvierte. Er legte 2015 die ewige Profess ab und empfing am 30. Juli 2016 die Priesterweihe. Nach der Priesterweihe war er in der Pfarrseelsorge und als Schulleiter tätig. Von 2021 bis 2023 war er Generalvikar des Bistums Maintirano und seither ständiger Vertreter des Apostolischen Administrators.
Die Diözese Maintirano ist etwa so gross wie die Schweiz, aber es gibt keine asphaltierten Strassen, sondern nur Pisten mit vielen Löchern. Die Fahrt von der Hauptstadt nach Maintirano dauert mit dem Allradfahrzeug vier Tage. In den Wintermonaten kann man nicht mit dem Auto fahren, da die Pisten wegen des Regens verschlammt sind. Diese Diözese wurde vor sieben Jahren durch die Abspaltung von zwei benachbarten Diözesen gegründet. Sie steht noch ganz am Anfang der Mission, da noch alles für die Evangelisierung und auch für die Entwicklung und Sicherheit aufgebaut werden muss. Es gibt nur wenige Priester und erst etwa ein Zehntel der Bewohner ist getauft. Andere sind Animisten oder Muslime. Zwei Missionsbezirke betreuen hier die Salettiner Patres (6). Es gibt nur 10 Diözesanpriester.
Bischof Clemente war am 30. September in der Unteren Waid auf Besuch. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt.
Was bedeutet es für Sie Bischof zu sein?
Bischof sein heisst ein Hirt sein. Es ist eine grosse Verantwortung für mich. Ich bin ja das Haupt der Territorialkirche in meiner Diözese. Ich bin es, der die Kirche leitet, der Sakramente spendet, der das Evangelium verkündet. Es ist schwierig Bischof zu sein… Ich habe meine Ernennung zum Bischof mit Tränen und Sorge vernommen… Es ist ein Kreuz…
Was sind für Sie als Bischof die zwei oder drei wichtigsten Aufgaben?
Es sind: Gebet, Seelsorge und Entwicklung (Schulwesen, caritative Werke). Das Gebet bedeutet eine Einheit mit meinen Priestern, aber auch mit allen Gläubigen. Man muss ganz nahe bei den Gläubigen bleiben und bis zu den Menschen gelangen, die am Rand der Gesellschaft leben. Dann ist das Apostolat. Das ist sehr schwierig. Wir sind eine junge Diözese, die erst 2017 gegründet wurde. Wir müssen die ganze Infrastruktur organisieren, sei es in der Seelsorge, sei es in den Finanzen…
Was ist Ihr Wahlspruch als Bischof?
«Dein Wort ist ein Licht für meine Schritte» (Ps 119,115). Für mich ist es wichtig, das Wort Gottes zu hören und praktisch umzusetzen. So kann sich die Welt ändern. Das Wort Gottes verwandelt uns und wir verwandeln dann die Welt. Man muss das Wort Gottes in unserem Herzen mit der Gnade Gottes arbeiten lassen.
Bischof Clément Herizo wünschen wir viel Kraft des Heiligen Geistes und tragen ihn in unserem Gebet mit.