Rund 10 Wochen nach der gemeinsamen Wallfahrt, am 22. September 2024, fand sich eine fröhliche Gemeinschaft von La-Salette-Pilgern in der Unteren Waid zusammen.
Nach Begrüssungen und Erzählungen aller Art versammelten wir uns um 16.00 Uhr in der Kapelle zur Gebetsstunde. Pater Franz, der früher zahlreiche Wallfahrten geleitet hat, erzählte zur Erinnerung, ergänzt von Gebeten und Liedern zu Ehren Mariens, vom Erlebnis der beiden Kinder, Melanie und Maximin. Wie jedes Mal, wenn man diese Worte hört, ergreifen sie uns tiefer und tiefer und lassen uns ein Teil der Geschichte werden. Mit der Frage der Mutter Gottes an die Kinder: «Betet ihr gut, meine Kinder», lädt sie auch uns ein, zu überlegen. – ja, bete ich gut? – Völlig wertfrei steht sie dann neben uns und egal wie wir schon beten können, mit ihr gelingt es uns ins Gespräch mit Gott zu kommen. So durften die Pilgergruppe in der abschliessenden Anbetung und im Segen auftanken.
Die Eucharistiefeier mit den geübten Ministrantinnen und Pater Piotr schloss im Thema an die diesjährige Wallfahrt an: «Das Geschenk der Wandlung». Wie jede Person diese Wandlung für sich erlebt und danach gelebt hat, ist in Gottes Barmherzigkeit gut aufgehoben. Eine gute Gelegenheit, sich wieder daran zu erinnern, was Maria in La Salette in unseren Herzen zum Klingen gebracht hatte…
In der lebhaften Predigt P. Piotr’s darüber, unseren Glauben an Jesus’ Gegenwart im Alltag zu leben, wurde uns bewusst, dass es in dieser Zeit Mut braucht, als Christ zu leben. Es braucht eine Art Ver-Wandlung aus der Schutzzone des Kirchenraumes heraus auf die Strasse. Traue ich mich, in einem Gasthaus vor dem Essen inklusive Kreuzzeichen zu beten? Oder ein Treffen irgendwelcher Art etwas später anzusetzen, weil ich zuerst den Sonntags-Gottesdienst feiern möchte oder die Gäste gleich mit einzuladen? Nur Mut, wir sind ja nie alleine! Jesus ist mit uns, will bei uns sein – ganz egal wo wir sind. Zuerst stärkt er uns durch seine Nähe und Wandlung in der Eucharistie, wo wir IHN empfangen und mit «nach Hause» nehmen dürfen. Und dann schickt er uns in die Welt hinaus, ihn lebendig werden zu lassen…
Beim feinen Imbiss mit einem guten Schluck Wein entstanden lockere und tiefgründige Gespräche, Erfreuliches und Mühsal, alles fand seinen guten Platz. Danke den Köchen für die fein zusammengestellte Platten….. und dem feinen Zwetschgenkuchen.
Dank des angenehm trockenen Wetters durften wir die Lichterprozession durch den Waid-Park mit den bekannten La-Salette-Marienlied und dem Engel des Herrn geniessen. Welch inbrünstige Verehrung der Mutter Gottes, welch tiefes Glück, so mit ihr den Herrn zu preisen!
Nach der herzlichen Einladung P. Piotrs an uns, wenn immer uns das Herz schwer wird oder drückt, diesen Gnadenort in der Unteren Waid zu besuchen und Maria und dem Herrn alles zu Füssen zu legen, wurden wir mit einem Schluss-Segen in die Nacht verabschiedet.
Danke euch allen Verantwortlichen für die Möglichkeit gemeinsam unter La-Salette-Pilgern zu beten und zu singen. Auf Wiedersehen und eine gesegnete Zeit! Maria Bruderer