Bereitet dem Herrn den Weg!
Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, Gottes Sohn. Wie geschrieben steht beim Propheten Jesája – Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bahnen wird. Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen! —, so trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündete eine Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden. Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen. Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig. Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken und ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen (Mk 1,1-8).
Gebet
Herr Jesus Christus. Du selbst bist die Gute Nachricht, das Evangelium des Vaters, an uns alle! Wir schätzen uns glücklich, dass wir dich hören und sehen dürfen. Du kommst ja zu uns. Herr, komm bei uns an! Rüttle uns auf, dass wir für deine Ankunft nicht blind werden. Mach uns ganz offen für dein lebendiges Wort und deine rettende Tat. Erfülle uns neu mit deinem Heiligen Geist, dass auch wir dir entgegengehen. Heiliger Geist, entfache uns neu, damit wir Jesus, dem Sohn Gottes begegnen können. Heiliger Geist, komm auf uns herab und ziehe uns an Jesus.
Persönliche Lektüre
Der Herr ist da. Er will zu mir kommen. Er sendet Johannes den Täufer, dass er mich auf seine Ankunft vorbereitet. Ich will mir helfen lassen. Ich gehe mit Johannes in die Wüste, um mein Leben in Ordnung zu bringen, um dem kommenden Jesus einen Weg zu meinem Herzen zu verschaffen. Heiliger Geist, durchglühe mich mit deinem Feuer und reinige mein Herz.
Gedanken zur Betrachtung
- In die Wüste gehen
Johannes der Täufer ist in die Wüste gegangen, um seine Sendung zu erkennen und zu erfüllen. Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen dann zu ihm hinaus. Warum? Niemand will ja in die Wüste! Niemand hat sie ja in die Wüste geschickt. Sie selbst wollten hin… Sie haben alles hinter sich gelassen… In der Wüste konnten sie sich auf das Wesentliche besinnen und spüren, was im Leben wichtig ist. In der Wüste waren sie bereit, auf das Wort des Johannes zu hören. Endlich hatten sie Zeit für sich! Endlich waren sie still und ruhig! Endlich konnten sie sich mit sich (und nicht mehr mit den anderen) beschäftigen!
Wie oft gehe ich in die Wüste, um allein mit dem Herrn zu sein? Wage ich es, mir selbst eine tägliche Zeit der Besinnung zu gönnen? Was erfahre ich in diesen Augenblicken? Stehe ich zu mir selbst, oder versuche ich vor mir selbst zu fliehen? Was ließ mich Gott in meiner letzten Wüstenzeit erkennen?
- Dem Herrn den Weg bereiten
Der Herr kommt uns entgegen. Wenn wir ihn bei uns willkommen heißen wollen, dann sollen auch wir ihm entgegengehen. Dabei merken wir aber, dass es die Wege, auf denen wir einst einander begegneten, nicht mehr gibt bzw. sie krumm wurden. Wir stellen fest, dass die Straßen, auf denen wir einst einander problemlos entgegenliefen, hügelig wurden. Vieles wurde wüst in unserem Leben. Die Menschen damals bekannten vor dem Johannes dem Täufer ihre Sünden und ließen sich taufen zur Vergebung der Sünden. Sie wollten alles aus dem Weg räumen, was die Begegnung mit dem kommenden Herrn hindern konnte.
Wie sehen meine Wege zu Gott aus? Sind sie noch begehbar? Was hindert mich heute konkret zum Herrn? Kann ich das noch beim Namen nennen? Wie oft mache ich eine gute Gewissenserforschung? Tauche ich in das Wasser der Barmherzigkeit im Sakrament der Versöhnung ein? Wann war meine letzte Beichte?
- Taufe mit dem Heiligen Geist
Unsere Vorbereitung auf Weihnachten ist kein Selbstzweck. Damit wollen wir nicht etwas leisten oder mit uns selbst zufrieden werden, dass wir eine christliche Pflicht erfüllt haben. Diese Vorbereitung soll uns eine verwandelnde Begegnung mit Jesus ermöglichen, der uns mit dem Heiligen Geist taufen will. Ja, wir sollen aus dem Geist Gottes leben, aus seiner Kraft und Stärke, aus seinem Licht und Feuer. Ja, ich soll mit Jesus eines Geistes werden.
Wo erfahre ich das Wirken des Heiligen Geistes? Wo lebe ich aus seiner Kraft? Was will ich heute seinem Feuer übergeben? Wo lädt mich der Heilige Geist zur Umkehr ein? Bemühe ich mich stets darum, immer mehr zu Jesus und zu seinem Geist zu finden? Wo denke, rede und handle ich im Geiste Jesu?
Lobpreis
Immer mehr von dir, immer mehr!
Immer mehr sein wie du, immer mehr!
Immer mehr deine Worte verstehn,
deine Werke tun,
o Herr, immer mehr!
Du bist ein Gott, der seine Kinder Liebt,
der als ein Vater ihr Verlangen sieht.
Niemand und nichts kommt dir jemals gleich,
o Herr.
Du zeigst dich uns als ewig treuer Freund
und weißt genau wie unser Herz es meint.
Gib uns mehr von dir, immer mehr!!!
Immer mehr von dir, immer mehr!
Immer mehr sein wie du, immer mehr!
Immer mehr deine Worte verstehn,
deine Werke tun,
o Herr, immer mehr!
Vorsatz
Ich plane eine Beichte vor Weihnachten ein.


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