In La Salette ermutigte Maria Maximin und Melanie täglich das Vater unser und das Ave Maria am Morgen und am Abend zu beten. Dann forderte sie auf: «Aber wenn ihr es besser machen könnt, dann betet mehr!» Betet mehr… Diesem Thema war die diesjährige Wallfahrt nach La Salette vom 8. bis 12. Juli gewidmet. 26 Personen nahmen daran teil.
Die Salettiner P. Gregor Syska und P. Piotr Zaba begleiteten die Pilger und halfen ihnen dieses Thema zu vertiefen. Sie betonten, dass es beim Beten nicht nur um mehr zu beten geht im Sinne der Länge des Gebetes, sondern vor allem darum, besser zu beten. Ein richtiges Gebet soll uns helfen, eins mit Gott zu werden. Es soll uns verwandeln und zur Nächstenliebe befähigen. Beim echten Beten geht es um das Herz, das im Einklang mit dem Körper und mit den Lippen schlägt.
Die verschiedenen Arten und Formen des Gebetes sollen unsere Freundschaft mit Jesus bereichern und fördern. Beten kann auch schwierig sein. Beten kann auch ein Kampf bedeuten. Die Patres zeigten uns auf, wie wir verschiedenen Schwierigkeiten im Gebet begegnen können. Letztendlich geht es darum, dass wir ohne Unterlass beten (1 Thess 5,17), das heißt unser ganzes Leben mit Jesus und für Jesus leben. Wir können ja alles zu einem Gebet machen, und uns nicht nur auf unsere feste Gebetszeiten beschränken, die auch notwendig sind, um beten zu lernen.
Wir lernten auch das Gebete des Herrn, das Vater unser neu zu verstehen und zu verrichten. Er selbst, Jesus Christus, schenkt uns seinen Geist, der in uns betet und uns beten lehrt (Röm 8,26). Jesus tritt für uns beim Vater ein. Dessen können wir bei jedem Gebet sicher sein. Wir danken von Herzen Maria von La Salette, dass sie uns wieder einmal eine gesegnete und fruchtbare Zeit auf dem heiligen Berg geschenkt hat.