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Mit 88 Jahren…

Die Salettiner nahmen am vergangenen Freitag, 10. März 2023 um 18.00 Uhr im Haus Gutenberg, Balzers, FL Abschied von allen, denen sie in den letzten 88 Jahren auf dem Gutenberg begegnet sind. Arthur Brunhart hielt einen hervorragenden und humorvollen Vortag über die Geschichte der Salettiner in Balzers. Grussworte an die rund 100 Anwesenden richteten: Hansjörg Büchel, der Gemeindevorsteher in Balzers, P. Piotr Zaba MS, Distriktoberer der Schweizer Distrikts der Salettiner und Guido Wolfinger, Präsident der Stiftung Haus Gutenberg. Danach wechselten alle in die Kapelle, wo eine stimmungsvolle Andacht mit den Gedanken von P. Walter Bühler MS stattfand. Anschliessen wurden alle von der Gemeinde Balzer zum Apéro eingeladen. Ganz herzlichen Dank allen für alles!

Die Hl. Messe findet am Sonntag, 12. März 2023 um 8.30 Uhr in der Kapelle des Hauses Gutenberg statt.

Hiermit eine kurze Geschichte der Salettiner in Balzers: Am 4. Januar 1935 unterzeichneten die Salettinerpatres den Kaufvertrag für das «Schloss» mit der Gemeinde Balzers. Bald wurde es zum Missionshaus Gutenberg, das die Patres von La Salette belebten. Im gleichen Jahr eröffneten sie hier ein Progymnasium mit zwei Klassen. 1940 zog ins Haus Gutenberg das Noviziat der Missionare von La Salette ein. Dann von 1952 bis 1976 war hier das Provinzialat der Salettiner der Schweizer Provinz untergebracht. 1954 eröffneten die Salettiner das Lyzeum mit Matura, die bis 1973 abgelegt wurde. Im Jahre 1964 war der Bau der neuen Schulräumen und einer Kapelle nötig. Mit der Förderung der Musiktalenten trug das Lyzeum Gutenberg zur Gründung der Liechtensteinischen Musikschule wesentlich bei. Die Theateraufführungen regten die Kontakte der Schüler mit der Dorfbevölkerung und darüber hinaus an. Seit 1973 diente das Haus Gutenberg als Bildungsstätte vor allem für Jugendliche und für Erwachsene. 1985 wurde nach der Renovation und dem Neubau (Gästehaus) das Bildungshaus Gutenberg gegründet. Das Motto dieses Bildungsortes lautet im salettinischen Geiste bis heute: «Mitte finden – Versöhnung leben». 2004 wurde dieses Bildungshaus der Stiftung Haus Gutenberg übertragen, die es bis heute weiterführt. Zahlreiche Salettiner (Patres und Ordensbrüder) prägten das Leben in Balzers und darüber hinaus, 88 Jahre lang durch die Schule, die Bildungsangebote, die Seelsorge, oder einfach durch ihre Präsenz. Mit Dankbarkeit blicken wir auf diese segensreichen Jahre zurück! Das Haus Gutenberg geht nun in den Besitz der Gemeinde Balzers zurück.

Ansprache von P. Piotr Zaba MS:

Geschätzte Anwesende

Schön, dass sie hierher gefunden haben! Ihre Anwesenheit zeigt, dass die 88-jährige Geschichte der Salettiner in Balzers in Ihrem Leben Spuren hinterlassen hat. Das freut uns sehr. Heute möchte ich im Namen der Salettiner drei Worte an Sie alle richten: Dank, Bitte und Wunsch. Ja, danken möchte ich vor allem Gott für alle die Generationen der Salettiner, die hier auf dem Gutenberg ihre Heimat gefunden haben, sei es als Kommunität von Patres und Brüdern, sei es als Gemeinschaft von Schülern oder Novizen. Ich verneige mich vor allen, die das salettinische Werk der Versöhnung hier gelebt und fortgeführt haben. Ich danke allen Schülern, die uns am Lyzeum Gutenberg ihr Vertrauen geschenkt haben und sich bei uns ausbilden liessen. Ich danke allen, die das Bildungshaus gegründet und geprägt haben und allen, die seine Angebote gerne in Anspruch nehmen. Mein besonderen Dank gilt allen Pfarrern und Pfarreien, wo wir als Salettiner wirken durften. Von Herzen danke ich der Gemeinde Balzers und allen ihren Bewohnern, dass sie uns aufgenommen und uns eine Heimat angeboten haben. Wir haben es immer geschätzt und durften eine sehr gute Zusammenarbeit erfahren. Wir danken für Ihre grosszügige Unterstützung des Hauses Gutenberg. Wir wissen es sehr zu schätzen. Ich bedanke mich bei den Menzinger Schwestern und allen Mitarbeitern, die nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt haben, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen dieser 88-jähirgen Geschichte das Ihre beigetragen haben. Ich danke allen von nah und fern, denen wir dienen durften als Missionare der Versöhnung, als Brüder im Glauben, als Wegbegleiter auf dem Weg des Lebens. Ja, Gott hat Grosses an uns getan, Gott hat Grosses durch uns getan…

Ich möchte auch bitten. Im Namen der Salettiner bitte ich Sie um Vergebung, überall dort, wo wir als Menschen, oder Ordensleute, oder Priester versagt haben und unserer Berufung untreu geworden sind. Wenn es jemanden gibt, der dies von uns leider erfahren musste, bei dem entschuldige ich mich für unser Verhalten. Es tut mir von Herzen leid. In aller Demut bitte ich um Vergebung. Auch wir wollen allen vergeben, die vielleicht an uns schuldig geworden sind. Nichts wollen wir nachtragen. Ich wünsche mir, dass wir versöhnt, im Frieden diesen Abschied von Balzers nehmen können. Die andere Bitte ist diese, dass sie weiterhin an uns denken, dass wir die Berufung und die Sendung, zu der wir unser Ja gesagt haben, treu leben, dass wir uns weiterhin eifrig für das salettinische Werk einsetzen und die Botschaft von der Versöhnung zu allen Menschen tragen. Unsererseits versprechen wir Ihnen, an Sie zu denken.

Einen Wunsch habe ich noch. Ich wünsche allen Anwesenden besonders der Gemeinde Balzers und dem Bildungshaus Gutenberg, alles Gute und Gottes Segen für die Zukunft. Wir wünschen Ihnen viele Ideen und viel Kraft für die Weiterführung dieses Haus auf dem Guten-Berg. Möge es immer mehr zu einem strahlenden Ort werden, an dem Menschen zu Gott und zueinander finden nach dem Motto: Mitte finden – Versöhnung leben. Und auf Wiedersehen!

Meditation von P. Walter Bühler MS:

Ein neues Gebot gebe ich euch: liebt einander wie ich euch liebe,.spricht Jesus der Herr.

Die Salettiner auf Gutenberg waren ein Kreis von Patres, zusammengehalten dadurch, die Frohe Botschaft Jesu weiterzugeben mit dem Fokus der Versöhnung

Jeder Pater hat in seinem Wirkungsfeld Kreise um sich gebildet, hat Kreise gezogen, engere oder weitere – und so zum Leben aus dem Glauben und der Liebe bewegt.

Kreise ziehen.

Wir bilden Kreise und ziehen Kreise

Jede/r von uns hat eine Mitte, einen Kern, einen innersten Punkt, das Selbst oder die Seele oder das Herz genannt.

Wir glauben, dass in unserer innersten Mitte Gott wohnt, Gott, die Liebe selbst, wir glauben, dass Gottes Geist, der Geist der Liebe in unserer Mitte fliesst.

Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, schreibt Paulus. (Rö 5,5).

Wir sind von Gott angenommen in Liebe – wenn uns das bewusst ist, nehmen wir uns selbst an.

Es ist gut, in sich zu gehen, zu sich zu kommen, in sich zu ruhen und so Kraft, Geisteskraft zu bekommen, Kraft zur Liebe.

Dann gehen wir aus uns heraus, kommen aus uns heraus. Wir brauchen und suchen Kontakt.

Wir haben einen Aktionsradius, die Mitmenschen, die Mitwelt.

Wir wirken auf andere, haben einen guten Einfluss auf sie, bestärken sie, ermuntern sie, tragen mit, helfen zu neuen Erkenntnissen und neuem Können.

Wir ziehen Kreise.

Wir weiten sie – das ist immer möglich. Wir sind grenzenlos.

Von Ludger Edelkötter gibt es ein Lied:

Wenn du singst, sing nicht allein, singen kann Kreise zieht.

Weiter: wenn du lachst, wenn du sprichst, usw…

Und: Wenn du glaubst, glaub nicht allein, Glaube kann Kreise ziehn.

Die Strophen des Liedes münden immer eindringlich in den Refrain:

Zieh den Kreis nicht zu klein! Zieh den Kreis nicht zu klein.

Zieh den Kreis nicht zu klein, dass sagen wir uns und gehen hinausgehen im Denken und Suchen, im Erkennen und Glauben, weit – bis an den Horizont – weiten diesen.

Zieh den Kreis nicht zu klein, dass sagen wir uns und gehen zu den Mitmenschen und mit ihnen – bis an die Ränder.

Das Haus Gutenberg will weiter animieren, anregen, in die Mitte, zu sich zu finden und zu Gott, um aus ihr heraus weite Kreis zu ziehen.


"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.

LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN


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