Immanuel
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum
und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Siehe: Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immánuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich (Mt 1,18-24).
Gebet
Heiliger Josef, du gerechter Mann! Du hast schweigend den Willen des Herrn erfüllt und bist zum Pflegevater Jesu geworden. Du hast ihm ein Zuhause angeboten. Sei du jetzt bei uns. Hilf uns, ganz offen für Gott zu sein, der unter uns Menschen wohnen will. Hilf uns, dem Wort des Herrn zu lauschen und zu vertrauen. Erbitte auch für uns den Heiligen Geist, der uns erleuchtet und uns ermutigt, ganz Gott zu gehören und mit ihm zu wohnen. Heiliger Geist, du Geist des Lebens, komm auf uns herab und sei du der Lenker und Vollender unseres Lebens.
Persönliche Lektüre
Mutter Maria, nimm mich an die Hand und führe mich zu Jesus. Hilf mir, auf ihn zu hören und mit ihm tagtäglich zu leben. Du bist ja seine Mutter! Lehre mich, meinen Alltag mit Jesus zu gestalten. Erbitte mir das Feuer des Heiligen Geistes, der dich überschattet hat. Mach mich ganz offen für deinen Sohn und sein Wort.
Gedanken zur Betrachtung
- Gott will Mensch werden…
Gott hat sich entschieden, Mensch zu werden. Er hat alles aufgegeben, um einer von uns zu werden und bei uns zu wohnen. Dazu sucht er Menschen, die ihm ermöglichen, unter uns zu weilen und zu wirken. Er zwingt sie nicht. Er erzwingt nichts. Voll Vertrauen geht er auf die Menschen zu und hofft, dass er bei ihnen gute Herzen findet, die bereit sind, ihm zu öffnen, ihm eine Wohnung anzubieten. Gott, der Jesus heisst, will den Menschen sein Heil anbieten, sie von ihren Sünden retten. Wir Menschen vermögen dies nicht.
Freue ich mich, dass Gott bei den Menschen wohnen will? Lasse ich ihn auch bei mir anklopfen? Wo brauche ich ihn, den Retter der Welt? Bin ich grundsätzlich bereit, ihm eine Wohnung bei mir, in meinem Herzen anzubieten? Was hindert mich daran? Wann überhöre ich gerne seine Anfragen? Warum? Verlange ich vor Weihnachten danach, dass Gott Mensch wird auch in mir?
- Dem Wort Gottes gehorchen
Maria und Josef haben ihre Pläne für das Leben gehabt. Sie ließen aber Gott Anteil an ihrem Leben haben. Maria wusste genau, dass sie wegen ihrer Entscheidung gesteinigt werden kann. Das war die Strafe für einen Ehebruch. Und sie war schon mit Josef verlobt. Dem Gesetz nach war sie Frau von Josef. Und doch hat sie sich auf Gott verlassen und ihm ihr Ja gegeben. Josef musste eigentlich Maria anklagen und sie steinigen lassen. Er kannte Maria und konnte nicht glauben, dass sie einen Ehebruch begehen konnte. Darum wollte es sie nicht bloßstellen. Er wollte sich zurückziehen und ihr jede Schande ersparen. Damit waren seine Pläne durchkreuzt. Das fiel ihm sicher schwer. Er habe aber dem Plan Gottes schweigend zugestimmt und ließ sich von Gott führen. Durch ihren Gehorsam hat Gott Wohnung in ihren Herzen genommen.
Welche Pläne habe ich für das Leben? Bespreche ich sie mit Gott? Bin ich bereit, auf sein Wort zu hören? Hat er für meine Lebensplanung etwas zu sagen? Warum habe ich Angst, auf sein Wort zu hören? Wo habe ich mein Ja Gott gegeben? Darf er stets in meinem Herzen wohnen? Gibt es vielleicht Bereiche, wo ich ihn nicht gerne oder nie reinlasse? Welches Wort Gottes begleitet mich in der letzten Zeit? Gehorche ich Gott?
- Immanuel – Gott ist mit uns
Immanuel – Gott ist mit uns. Das ist die wichtigste Botschaft für die Welt, für mich. Gott, der Liebe ist, weilt bei mir. Er bietet mir täglich eine gute Gesellschaft: sich selbst. Er ist einfach da, da für mich. Ist das nicht mein Glück und meine Freude? Immanuel will mit mir sein. Er will alles mit mir teilen, wortwörtlich alles! Darum ist es so wichtig, ihm Anteil an meinem ganzen Leben zu geben. Immanuel – Gott mit uns! Das wissen wir ja seit langem… Das leben wir aber wirklich vielleicht erst seit kurzem…
Ist Gott für mich Immanuel? Glaube ich wirklich, dass er stets bei mir ist? Wie reagiere ich, wenn ich im Gottesdienst die Worte höre: Der Herr sei mit euch? Antworte ich automatisch: Und mit deinem Geiste!, oder freue ich mich echt an Gottes Gegenwart? Kann ich meinen Alltag in der und aus der Gegenwart Gottes gestalten? Ich welchem Bereich meines Lebens soll ich heute Gott Immanuel werden lassen?
Lobpreis
Du allein kennst meine Gedanken,
du weißt, wie ich fühle,
du siehst meine Schranken und Ziele,
du weißt, was mir dann und wann fehlt.
Du allein siehst Zweifel und Sorgen,
die Fragen auf Morgen,
du kennst meinen Weg und du weißt, wie ich lebe,
bist Tag und Nacht da.
Refrain:
Du bist bei mir, auch wenn ich dich heute nicht spüre,
bist bei mir, auch wenn ich mich in meinen Sorgen verliere.
Du bist bei mir,
Du bist bei mir, auch wenn ich dich heute nicht spüre,
bist bei mir, auch wenn ich mich in meinen Sorgen verliere.
Du bist bei mir,
ich dank dir dafür.
Du allein kennst Wünsche und Träume,
Du weißt was ich meine,
Doch nur du allein kennst den richtigen Weg,
Du denkst größer als ich.
Du allein liebst mich immer weiter,
auch wenn ich dich oft nicht verstehe
du weißt, dass ich vieles falsch sehe,
doch du lässt mich nie los.
Vorsatz
Ich versuche jeden Tag mit dem Immanuel zu leben.


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