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Abschied von P. Anton Truffer MS

Mein Herr und mein Gott,  o nimm mich mir und gib mich ganz zu Eigen Dir. (Bruder Klaus)

Am 11. April ist im Alter von 94 Jahren P. Anton Truffer MS heimgegangen. Die wichtigsten Stationen seines Lebens: 1947 – die erste Ordensprofess, 1943 – Priesterweihe, 1954-1955 – Domvikar in St. Gallen, 1956 – Missionar in Angola (u.a. Leiter der Katechistenschule und Novizenmeister), 1985 – Pfarrverweser in Engerazhofen, 1987 – Missionar in Angola, 1993 – Portugiesenseelsorger im Wallis, 2002 – Pensionär im Haus Gutenberg in Balzers, FL. Der barmherzige Jesus, dem er in Treue gedient hat, schenke ihm die Erfüllung seiner Hoffnung auf das ewige Leben und lasse ihm sein gütiges Angesicht schauen. Er schenke ihm Anteil am Fest ohne Ende, das ihn für immer die Gemeinschaft mit dem gütigen Gott, seinen Verstorbenen und allen Heiligen verbindet.

Die Beerdigung fand am 14. April 2021 in Balzers, FL statt. Hiermit die Predigt von P. Piotr Zaba im Wortlaut: Mein Herr und mein Gott

Toni’s Testament

Anton Truffer MS, er nannte sich einfach Toni. Er schrieb zum Abschluss seines Testamentes Folgendes: Für mein Totenbildchen wünsche ich mir folgendes Gebet: «Mein Herr und meine Gott nimm mich mir und gib mich ganz zu Eigen Dir» (Bruder Klaus). Hat er schon damals geahnt, dass er gerade am Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit heimgehen würde, an dem wir das Bekenntnis des Apostels Thomas: «Mein Herr und mein Gott.» zu hören bekommen? Das wissen wir nicht. Eines ist aber sicher: das Walten der Vorsehung Gottes, der Toni sehr vertraute. Er selbst sagte dazu: «Es kommt alles anders, und doch kommt alles so, dass man hinter allem Geschehen, das Walten einer gütigen Vorsehung erkennen kann, die alles so leitet und lenkt, wie es am besten ist für den, dem es wohl oder weh tut. Diese Erkenntnis, die nicht Verdienst sondern Gnade ist, macht mich glücklich, zufrieden und dankbar gegenüber Gott und vielen, vielen Menschen.» So schauen wir das Gebet vom Bruder Klaus zusammen mit Toni etwas näher an.

Mein Herr und mein Gott,  nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.

„Nicht alles ist gottseidank im menschlichen Leben vorprogrammiert, oder genetisch bedingt.“, pflegte Toni zu sagen. Ihm war bewusst, dass unser Leben ein Entwurf Gottes ist, den wir auszuarbeiten versuchen. Ihm war auch bewusst, dass uns nicht alles auf diesem Weg hilfreich ist, dass es gewisse Dinge gibt, die uns daran hindern können. Die eigene Freiheit meistern zu können, ist wirklich eine hohe Kunst. So bemühte er sich, an sich selber zu arbeiten und die anderen zu achten. Als Walliser musste er Toleranz den anderen gegenüber lernen. Mehr noch, er bemühte sich auch um den salettinischen Geist der Versöhnung. Er sagte: „Toleranz und Versöhnung sind Zwillingsschwestern“.

Er freute sich darüber, in die Mission nach Angola zu gehen, um dort den Menschen das Evangelium zu verkünden und es durch tatkräftige Hilfe zu bezeugen. Selbst wenn er dort in Hütten wohnen musste und der unerbittlichen Natur ausgeliefert war. Er freute sich darüber, dass die Salettiner aus Polen in die Schweiz kamen, um die Mutter-Provinz zu unterstützen und zu lieben. Er ging in seinem Hohen Alter nach Polen, um die Vereinigung der Provinzen zu feiern. Toni konnte über eigene Engstirnigkeit hinausschauen und andere mit offenen Armen, großem Herzen und fröhlichem Lächeln aufnehmen. Selbst Einiges in der Kirche schien ihm für die Ausbreitung des Evangeliums hinderlich zu sein. Er konnte aber über all das hinweggehen, um bei den Menschen zu bleiben und ihnen den Geist des Evangeliums nicht nur mitzuteilen, sondern auch vorzuleben.

Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich führet zu dir.

Gott gab Toni in seiner Kindheit viele schöne Erfahrungen, die seinen Glauben nährten und ihm halfen, sein Leben für Jesus als Ordensmann und Priester zu wagen. Die kleinen Liturgien wie z. B. andächtiges Angelusgebet der einfachen Leute prägten sein Herz und öffneten ihn für den großen Gott, in dessen Dienst er sein ganzes Leben gestellt hat. Toni war sehr dankbar gegenüber Gott und den Menschen, die ihm zur Seite standen. Er bezeugte selber: „Es waren viel Gebete und Ratschläge, mit denen ihm, dem Priester und Missionar, die Menschen Sympathie und Freundschaften entgegenbrachten“.

Es waren Menschen, mit denen er Feste feiern und Schicksalsschläge ertragen durfte. Menschen, die ihn in Wort und Tat unterstützten und ihm Hilfe gewährten. Dies zeigte sich auch schön bei all diesen Besuchen, die P. Anton freundlich empfing, bei all den Menschen, die P. Anton besonders in den letzten Jahren und Tagen ihre Zuneigung und Dankbarkeit zum Ausdruck brachten. Als Priester und Missionar wusste er, dass es keinen anderen Beruf gibt, in dem so wenig Verdienst mit so viel Gnade verbunden ist. „Alles ist Gnade.“, durfte er bei seinem Goldenen Priesterjubiläum feststellen. Toni schätzte die Gemeinschaft sehr und vermisste sie, als er ins Altersheim umziehen musste. Er blickte mit Bedauern zum Haus Gutenberg hinauf. Ja, vieles und viele führten Toni zu Gott, dem er nun von Angesicht zu Angesicht begegnen darf.

Mein Herr und mein Gott, o nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.

Dieses Gebet von Toni wird nun Wirklichkeit. Er darf sein Leben den gütigen Händen Gottes anvertrauen im Wissen, dass Gottes Waagen anders messen und zuordnen als die menschlichen. Gott nimmt nun aus seinen Händen selbst „das leiseste Beben entgegen, das die schweren Schritte ungestümer Hirten einer wilden Herde auf dem Weg ins gelobte Land hinter sich ließen“. Nun darf Toni ausruhen von seinem Mühen und Gott ganz und gar angehören. Die Saat seines Lebens wurde gesät. Sie geht auf und bringt reiche Frucht in Angola, in vielen Missionen der Portugiesen, aber vor allem in unseren Herzen.

Und noch ein letztes: der Herr erhörte das Gebet von Toni: o nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir noch in seinem irdischen Leben. Die letzten Tage seines Lebens gehörte er nicht mehr sich selbst. Dem Herrn hat es gefallen, ihn an seinem Leiden teilnehmen zu lassen. Vielleicht war das eine der fruchtbarsten Zeiten seines Lebens… Ein großes Geschenk an uns alle, das wir nicht verspielen dürfen. An dieser Stell möchte ich vor allem Denise Truffer, der lieben Schwester von Toni von ganzem Herzen danken. Sie haben bei Toni Tag und Nacht gewacht und gebetet. Sie waren für ihn so selbstverständlich da. Für jede Stunde und Minute dieser liebevollen Begleitung ein herzliches Vergelt’s Gott.

 

 

 

 

 

 

 


"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.

LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN


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