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P. Franz Eggs MS ist heimgegangen

Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Joh 10,11

Im Glauben an die ewige Glückseligkeit bei Gott ist von uns heimgegangen

P. Franz Eggs, Salettiner (10.Februar 1927 – 28. Januar 2021)

Die wichtigsten Stationen seines Lebens:

1949 – die erste Ordensprofess, 1955 – Priesterweihe,

1956 – Vikar in Zürich Oerlikon,

1957 – Missionar an verschieden Missionsstationen in Angola,

2009 – Pensionär im Missionshaus Untere Waid in Mörschwil.

Maria von La Salette, Versöhnerin der Sünder lenke ihn zu Jesus Christus, dem Guten Hirten, dem er so treu und eifrig gedient hat. Christus, dessen endliche Liebe er allen Menschen mitteilen wollte, lasse ihn an seinem Herzen ausruhen für immer.

Die Predigt vom P. Piotr Zaba MS im Wortlaut:

Wer für andere sorgt, für den sorgt Gott. Wer mit Grosszügigkeit verteilt, dem wird auch ein gefülltes Mass von Gott zugeteilt werden. Ich freue mich, weil der liebe und gütige Gott mir mehr schenken wird, als ich es verdiene…

Mit diesem Wort endete P. Franz Eggs MS sein Testament. Dieses Wort war das Motto seines ganzen, irdischen Lebens. So möchte ich ihn einladen, dass er selbst uns durch seine Schriften von seinem Leben erzählt. Möge dieses Interview mit ihm uns Mut machen für unseren weiteren Weg in der Nachfolge Jesu.

  1. Lieber P. Franz, warum hast du dich entschieden Missionar zu werden?

Ich habe den Befehl (und nicht nur den Rat) von Christus, unserem Erlöser, vernommen: «Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium allen Geschöpfen. Wer glaubt und sich taufen lässt, wird selig werden…» (Mk 16,15-16) Ich durfte nicht so egoistisch sein und die höheren, geistigen Güter nur für mich beanspruchen. Nein, Christus der Herr will, dass «alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen (Tim 2,4). Alle Menschen sind sein Eigentum und er liebt sie alle ohne Unterschied von Sprachen, Hautfarbe oder Temperament und er will seinerseits von allen geliebt werden. In der Liebe und durch die Liebe wurde ich erlöst und darum erstreckte sich auch meine Liebe zu allen Menschen. So wurde die Liebe zum Zentrum all meiner Tätigkeit. Die Liebe zu Gott und Menschen war für mich der Mittel- und Angelpunkt, um den sich mein ganzes Leben von der Wiege bis zum Sterben gedreht hat. Ja, Christus ist es, der mein Herz in der Liebe zu allen Menschen erweitert hat. So bin ich kurz nach der Priesterweihe in die Mission nach Angola gezogen, wo ich über 50 Jahre das Evangelium verkünden durfte.

  1. Das Leben als Missionar in Angola war keine einfache Sache. Was musstest du alles auf deinen unzähligen Missionsreisen ertragen? Was machte dir Freude?

Ich habe auf mein bequemes Leben in der Schweiz verzichtet, um bei den armen Menschen zu wohnen und zu wirken. Der Dienst an dem anderen, dem ich helfen konnte, bereicherte mich seelisch. Selbst wenn er auch Opfer bedeutete. Ich brauchte z.B. viel Überwindung, um meine Aufenthalte in den Buschhütten bei Regen, Hitze, Ungeziefer und Müdigkeit nicht abzukürzen.

Ich freute mich aber, dass ich bei den Menschen sein durfte, sie oft bis Mitternacht am Feuer unterrichtete, mit ihnen Gottesdienste stundenlang feierte, ihnen Sakramente spendete, mit ihnen alles teilte und ihnen beistehen konnte, so gut ich es vermochte. Die Kranken und Armen waren meine besondere Vorliebe.

  1. Im Jahre 1975 begann der 27-jährige Bürgerkrieg in Angola. Es war keine einfach Zeit für dich, oder?

Es war eine schrecklich Zeit für uns alle… Grausamkeit und Brutalität, stete Todesgefahr, das Leiden so vieler Menschen, Tausende von Flüchtlingen, Hunger, zerstörte Häuser und Dörfer, Angst und Bangen, Gewehrschüsse und Kanonenkugel, Minenfelder und Überfälle, Vergewaltigungen und Entführungen… Eine Zeit des Schreckens und der Unmenschlichkeit. Eine Zeit der Prüfung unseres Glaubens. Ich konnte sie nur mit Christus bestehen.

  1. Warum bist du denn nicht in die Schweiz zurückgekommen oder anderswohin in die Missionen gegangen?

Ich habe auf Christus und sein Leben geschaut. Er hat ja sein Leben für uns riskiert und lebt weiter. Dazu glaubte ich fest an die Vorsehung Gottes: Mein Leben lag in seiner Hand und er konnte mich am Leben erhalten, solange es ihm gefiel.

Ausserdem wie sollte ich mit gutem Gewissen das Gleichnis vom guten Hirten erklären, wenn ich meine Herde verlassen würde, nur weil ihr und vielleicht auch mir Gefahr droht? Ich habe nie bereuen müssen, bei unseren Christen und Katechumenen ausgeharrt zu haben. So wurde der Glaube des Volkes in Gefahr gestärkt und ihr Vertrauen in die Hirten nicht enttäuscht. Das Vorbild des Guten Hirten versuchte ich nachzuahmen und mein Leben für die anderen hinzugeben. Ich freute mich sehr, wenn die Kinder mich als ihren Papa bezeichneten und mir überall halfen und immer für mich den Rosenkranz beteten, wenn ich krank war. Der gute Hirt kennt die Seinen und die Seinen kennen ihren Hirten.

  1. Von der Vorsehung Gottes wurdest du auch nicht enttäuscht. Wie hast du sie konkret erfahren?

Darüber könnten wir lange sprechen. Ich nenne nur zwei Beispiele. Es war im Jahre 1993 als ich auf unserer Missionsstation in Cubal war. Es fielen 21 Kanonengeschosse auf unsere Mission. Jedes Geschoss nur ein paar Meter entfernt von unseren Häusern, d.h. Spitälern, Internaten, Patres- und Schwestern-Häusern und der Kirche, wo die Flüchtlinge im Gebet Zuflucht suchten. Fenster klirrten, Wände wurden von Splittern markiert. Hunderte von Kranken und vielleicht nahezu 2000 Flüchtlinge erzitterten, aber keine einzige der Personen, die im Innern der Häuser oder der Kirche Zuflucht suchte, konnte auch nur eine Verletzung aufweisen. Und dies war nur eines der Wunder Gottes.

Ein anders Mal wurde ich von einem geistesgestörten, jungen Mann mit einem Messer in der Kirche angegriffen. Ein junges Mädchen Margarida rief nach Hilfe und versuchte den Täter von mir wegzubringen. Sie hat mein Leben gerettet. Die Verletzungen mussten genug schlimm sein, wenn ein Arzt in der Schweiz mich dann als einen Wiederauferstanden bezeichnete. Dann habe ich diesem jungen Mann vergeben und ihn umarmt, um dem blutenden Volk Angolas ein Zeichen des Friedens zu geben. Es waren viele Engel Gottes da, die mich und die anderen beschützten. Es waren aber auch viele Engel in menschlicher Gestalt, die mir stets zur Seite standen.

  1. In all den Jahren deines Lebens hast du auch einen besonders Schutz Marias von La Salette erfahren…

Ja, ich fühlte mich glücklich Maria als meine Mama anrufen zu dürfen. Ich wusste, dass das Telefon zu ihr immer noch gratis und sprechbereit war. Ich war sicher, dass diese Mama Maria nicht zögern wird, mir gleich herbeizueilen und mich in frohen wie in dunklen Tagen zu begleiten. Im Rosenkranzgebet fand ich immer Kraft und Schutz. Ich versuchte wie Maria dieses Wort zu leben: «Siehe, ich bin ein Diener des Herrn: Mir geschehe nach deinem Worte.» So sagte ich oft: Dein Wille geschehe immer, nicht der meine! Gottes Wille war auch der meine. Das war der kürzeste Weg zu den Himmelshöhen, wo ich nun zusammen mit Maria, unserer lieben Mutter, in ewiger Glückseligkeit Gott schauen darf.

Wer für andere sorgt, für den sorgt Gott. Wer mit Grosszügigkeit verteilt, dem wird auch ein gefülltes Mass von Gott zugeteilt werden. P. Franz, wir freuen und mit dir, weil der liebe und gütige Gott dir nun mehr geschenkt hat, als du es verdientest. Ruhe nun in Frieden und pass auch auf uns auf.

Interview mit P. Franz Eggs MS von Dr. Alois Gichtig

 

Die Texte von P. Franz Eggs MS:

Der Krieg tobt, der Glaube lebt

Missionspredigt Franz Eggs 2000

Missionspredigt Franz Eggs 2001

 


"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.

LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN


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