Saletinere Facebook
/
Saletinere.ch

LoginLogin Maildistrikt_ch@gmx.chTelephoneTel. 071 866 14 24

Meditationen

Betrachtung zum 1. Fastensonntag im Jahreskreis B

2024/02/16 weniger...

Versuchung in der Wüste

In jener Zeit trieb der Geist Jesus in die Wüste. Jesus blieb vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm. Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium! (Mk 1,12-15)

Gebet

Herr Jesus Christus, der Geist Gottes trieb dich in die Wüste. Du warst ihm gehorsam. Dort erkanntest du, wie wir Menschen versucht werden. Du zeigtest uns, wie wir in der Versuchung siegen können. Nimm auch uns mit in die Wüste der Fastenzeit. Offenbare uns, wer wir sind. Zeige uns alles, was uns von dir trennt. Erfülle uns neu mit deinem Heiligen Geist, damit wir in der Kindschaft Gottes erneuert werden. Komm auf uns herab, Heiliger Geist, und entzünde in uns das Feuer deiner Liebe. Reinige uns von uns selbst und allem Bösen.  

Persönliche Lektüre

Jesus, du verkündest dein Evangelium. Du rufst mich zur Umkehr auf. Schenke mir ein hörendes Herz. Schaffe mich neu und ziehe mich an dich. Sprich du zu mir. Ich höre dir zu. Der Heilige Geist durchglühe mich und führe mich zu dir. Er entfache meine Sehnsucht nach dir neu.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Vom Geist getrieben

Gleich nach der Taufe wurde Jesus vom Geist Gottes in die Wüste getrieben. Dort machte er sich bewusst, was der Vater ihm durch die Taufe geschenkt hatte. Dort erkannte er auch das Wirken des Satans, dem wir Menschen ausgesetzt sind. Dort entschied er sich, das Reich Gottes in der Kraft des Heiligen Geistes zu verkünden. Der Sohn Gottes reichtet sich ganz nach dem Vater aus!

Lasse ich mich von dem Geist Gottes leiten und begleiten? Was bedeutet für mich getauft zu sein? Wie lebe ich heute meine Taufe? Lasse ich dem Satan meine Kindschaft Gottes in Frage stellen? Welches Reich erwarte ich von Gott? Wo muss ich mich noch für das Reich Gottes anstatt für mein Reich entscheiden?

  1. Die Engel diensten Jesus

Jesus besiegte die Macht des Teufels. Er ließ sich nicht zum Bösen verführen. Er brachte wieder Harmonie in die Welt. Die wilden Tiere kämpften weder gegen ihn noch gegeneinander. Mehr noch, die Engel dienten ihm. Jesus brachte die Welt wieder in Ordnung, die der Mensch durch seine Sünde zerstört hatte. Jesus schenkte uns allen das Paradies zurück. Es ist sein Reich des Friedens und der Liebe, der Versöhnung und der Freiheit.

Wo lasse ich mich zum Bösen verführen? Verlasse ich mich auf Jesus in meinem geistlichen Kampf gegen die Sünde? Wo arbeite ich an der Harmonie mit Gott, mit den anderen, mit mir selber, mit der Schöpfung? Rufe ich die Engel zur Hilfe an? Wie trage ich zum Reich Gottes bei?

  1. Das Evangelium heute

Jesus verkündet auch heute das Evangelium vom Heil. Er ermutigt uns, an sein Evangelium zu glauben und unser Leben zu ändern. Heute ist unsere Zeit! Wenn wir sie verschlafen, dann riskieren wir, dass wir in Versuchung geraten und uns von Gott abwenden, oder so leben, als ob er uns nichts zu sagen hätte. Die gute Nachricht ist für mich, sie befreit mich zum neuen Leben mit Jesus.

Habe ich Zeit, das Evangelium zu lesen und darüber nachzudenken? Wozu ruft mich das heutige Evangelium auf? Lasse ich mich von Jesus belehren? Wann habe ich die befreiende Wirkung des Evangeliums erfahren? Lebe ich aus dem Wort Jesu?

Lobpreis

Immer mehr von dir, immer mehr,
immer mehr sein wie du, immer mehr.
Immer mehr deine Worte verstehen,
deine Werke tun, oh Herr, immer mehr.

Du bist ein Gott, der seine Kinder liebt,
der als ein Vater ihr Verlangen sieht.
Niemand und nichts kommt dir jemals gleich, oh Herr.
Du zeigst dich uns als ewig treuer Freund
und weißt genau wie unser Herz es meint.
Gib uns mehr von dir, immer mehr.

Vorsatz

Jeden Tag nehme ich mir Zeit Jesus neu zu begegnen.

mehr...

Betrachtung zum 6. Sonntag im Jahreskreis B

2024/02/06 weniger...

Wenn du willst… 
In jener Zeit kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du mich rein machen. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will – werde rein! Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg, wies ihn streng an und sagte zu ihm: Sieh, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring für deine Reinigung dar, was Mose festgesetzt hat – ihnen zum Zeugnis. Der Mann aber ging weg und verkündete bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm (Mk 5,17-37).

Gebet

Herr Jesus Christus, zu dir darf jeder kommen. Du hast ein offenes Herz für jeden Menschen. Auch für uns. Dir dürfen wir alles sagen und dich um alles bitten.  Du kennst unsere Not. Wir wollen sie vor dir aussprechen in der Hoffnung, dass du alles vermagst. Herr, stärke unseren Glauben an dich und berühre unsere Wunden, dass wir geheilt werden. Sende deinen Heiligen Geist auf uns herab. Heiliger Geist, leite und begleite uns, entfache uns neu und erfülle uns mit festem Glauben, eifriger Liebe und lebendiger Hoffnung.

Persönliche Lektüre

Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du da bist für mich. Bei dir will ich bleiben und dir zuhören. Herr, rede du zu meinem Herzen. Rüttle mich auf. Nimm mich in deine Arme und lass mich deine Liebe spüren. Durchglühe mich mit deinem Heiligen Geist, dass ich dich hören und lieben kann.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Vertrauen

Unglaublich ist das Verhalten dieses kranken Mannes, dessen Leben zu Ende geht. Der Aussatz, die Lepra war damals unheilbar. Im Bewusstsein, dass er unter furchtbaren Schmerzen dem Tod entgegengeht, bittet er Jesus demütig und vertrauensvoll um Hilfe. Er schreibt ihm aber nicht vor, was dieser zu tun hat. Er beruft sich auf seinen Willen. Er vertraut darauf, dass Jesus allein wirklich weiß, was für ihn besser ist, geheilt zu werden oder krank zu bleiben. So vertraut er sein ganzes Leben Jesus an. In seinen Händen wird alles gut gehen.

Welche Nöte erfahre ich heute? Wo bin ich krank an Leib und Seele? Was macht mich heute krank? Spüre ich auch, dass die Lepra der Sünde den inneren Tod mit sich bringt? Vertraue ich mich ganz Gott an? Lasse ich Jesus wirken, wie und wann er will?

  1. Gottes Wille

Jesus offenbart uns das Herz Gottes: Er hat Mitleid mit dem Aussätzigen. Er wartet nicht lange, sondern streckt sofort seine Hand aus. Ohne Angst vor der Ansteckung oder vor der rituellen Unreinheit berührt er den Kranken und spricht machtvoll: Ich will es – werde rein! Der Aussätzige wird sofort rein. Jesus gibt ihm die Reinheit des Leibes und der Seele zurück. Er befreit ihn aus seiner Isolation, die ihn von Gott und den Menschen getrennt hat.

Kenne ich das Herz Gottes? Wo habe ich das gütige und barmherzige Herz Jesu erfahren? Aus welchen Isolationen hat mich Jesus befreit? Wo hat er mich rein gemacht? Wie begegne ich den ausgegrenzten Menschen? Bin ich offen für sie?

  1. Gehorsam 

Die Heilung selbst ist erst der Anfang der Nachfolge Jesu. Jesus ist dem Gesetzt der Juden treu. Er befiehlt dem Geheilten zu den Priestern zu gehen und das Reinigungsopfer darzubringen. Mehr noch, er verbietet ihm, von dieser Heilung zu erzählen. Warum? Das könnte dem Vorhaben Jesu im Wege stehen. Jesus will ja nicht, dass die Menschen seine Sendung falsch verstehen. Erst nach seiner Auferstehung wird er sie überallhin senden, um das Evangelium zu verkünden und die Menschen zu seinen Jüngern zu machen. Der Ungehorsam des Geheilten hinderte Jesus, seinen Auftrag zu erfüllen.

Höre ich Jesus zu? Höre ich auf ihn? Wo will ich die Sendung, die er mir anvertraut hat, auf eigene Faust erfüllen? Welches mein Verhalten hindert die anderen zu Jesus zu finden? Wem gehorche ich wirklich? Mir selbst oder Jesus?

Lobpreis

Reinige mein Herz,
mach mich rein wie Gold
in deinem Feuer
Reinige mein Herz,
mach mich rein wie Gold, pures Gold

Feuer des Herrn,
danach verlangt mein Herz
mach mich rein,
(und) heilig
Dir allein will ich dienen, mein Meister
Und deinen Willen tun

Reinige mein Herz,
nimm, was mich trennt von dir
und mach mich heilig
Reinige mein Herz,
nimm, was mich trennt von dir, tief in mir

Vorsatz

Ich vertraue Jesus meine größte Not an im Glauben, dass er das Richtige für mich tun wird.

mehr...

Betrachtung zum 5. Sonntag im Jahreskreis B

2024/02/01 weniger...

Der Alltag mit Jesus

In jener Zeit ging Jesus zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas. Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen sogleich mit Jesus über sie und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr und sie diente ihnen. Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus. Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu sagen, dass sie wussten, wer er war. In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. Simon und seine Begleiter eilten ihm nach, und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich. Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort verkünde; denn dazu bin ich gekommen. Und er zog durch ganz Galiläa, verkündete in ihren Synagogen und trieb die Dämonen aus (Mk 1,29-39).

Gebet

Herr Jesus Christus. Du begleitest uns auf Schritt und Tritt. Du bist einfach da für uns. Öffne unsere Augen und unsere Herzen für deine Gegenwart! Hilf uns, mit dir bewusster zu leben. Erleuchte uns durch deinen Heiligen Geist, damit wir in jedem Augenblick erkennen, was wir zu tun haben. Heiliger Geist, entfache uns neu und schenke uns deine Kraft, damit wir vor dem Willen Jesu nicht zurückschrecken, sondern ihn mit Freude und Begeisterung erfüllen. Heiliger Geist, entfache uns neu!

Persönliche Lektüre

Mein Jesus, ich danke dir für deine Begleitung, für deine Freundschaft. Ich freue mich so sehr, dass du mir immer zur Seite stehst. Erfülle mein Herz mit grosser Dankbarkeit dir gegenüber. Hilf mir durch deinen Geist, deine Gegenwart vermehrt wahr- und ernst zu nehmen. Rede, Herr, denn mein Herz hört auf dich.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Jesus geht ins Haus seiner Freunde

Jesus ist mit seinen Aposteln unterwegs. Er geht in das Haus des Simon Petrus und Andreas hinein. Sie lassen ihn rein. Dort angekommen, erinnern sie sich sofort an die kranke Schwiegermutter des Simon. Mehr noch, sie empfehlen sie Jesus im Vertrauen, dass er ihr helfen kann. Und sie werden nicht enttäuscht. Die Nachricht darüber verbreitet sich rasant. Bald steht die ganze Stadt vor der Haustür und erwartet von Jesus Heilung und Befreiung ihrer Notleidenden. Jesus tut es für viele.

Lasse ich Jesus in mein Haus, in mein Leben herein? Was ändert seine Gegenwart in mir? Nehme ich die Not der Mitmenschen wahr? Was tue ich um ihnen zu helfen? Wen möchte ich heute zu Jesus bringen? Glaube ich daran, dass er alles vermag?

  1. Jesus betet an einem einsamen Ort

Wie viel Zeit verbrachte Jesus mit den notleidenden Menschen? Wie lange sprach er noch mit den Jüngern? Wie viel Zeit blieb ihm zum Schlafen übrig? Das wissen wir nicht. In aller Frühe steht er aber auf und geht an einen einsamen Ort, um zu beten. Der himmlische Vater ist seine einzige Liebe, für die er lebt, und seine Kraftquelle, aus der er schöpf. Jesus schämt sich dessen nicht. Im Gegenteil, er lebt und wirkt aus dieser Beziehung zum Vater heraus.

Kann ich mich selbst zurückstellen, um für die anderen da zu sein? Wie viel Zeit am Tag widme ich den anderen? Habe ich meine festen Gebetszeiten? Ist das Gebet für mich lebensnotwendig? Wie verändert mich mein Gebet?

  1. Jesus predigt überall

Jesus ist für alle da! Jeden Menschen will er mit seinem lebendigen Wort ansprechen und erreichen.  Er geht überallhin, um die Frohe Botschaft zu verkünden, unabhängig davon, ob die Menschen es hören wollen oder nicht. Das mächtige Wort Jesus erwartet unsere Antwort. Das mächtige Wort Jesus treibt die Dämonen aus, die uns stören, Jesus zu hören und ihm zu folgen.

Habe ich Zeit, um das Wort Gottes täglich zu hören? Welche Antwort gebe ich darauf? Wem verkünde ich das Evangelium? Habe ich Mut dazu? Wer hat durch mich zu Jesus gefunden? Glaube ich daran, dass das Wort Jesu über das Böse in uns und um uns siegt?

Lobpreis

Ruft zu dem Herrn, alle Enden der Welt!
Ehre und Dank dem, der alles erhält.
Himmel und Erde erhebt ihn und singt,
wenn sein Name erklingt.
Wir preisen dich, du hast Großes getan.
Wir kommen vor dich und beten an.
Dank sei dir, Herr, du bist unvergleichlich gut.

Mein Jesus, mein Retter,
keiner ist so wie du.
Lobpreis sei dir, jeden Tag mehr,
für deine große Liebe, Herr.
Mein Tröster, mein Helfer,
du bist mir Zuflucht und Kraft.
Alles in mir beugt sich vor dir.
Du bist hoch erhoben, Herr!

Vorsatz

Ich bemühe mich, eine Stunde, einen Tag, bewusst mit Jesus zu leben.

mehr...

Betrachtung zum 4. Sonntag im Jahreskreis B

2024/01/26 weniger...

Voll Staunen und erschrocken sein…
In Kafárnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge war ein Mensch, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da drohte ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was ist das? Eine neue Lehre mit Vollmacht: Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa (Mk 1,21-28).

Gebet

Herr Jesus Christus, du lehrst uns mit göttlicher Vollmacht. Dein Wort will unsere Herzen erreichen. Dein Wort befreit uns und schafft uns neu. Schenke uns deinen Heiligen Geist, damit wir dein Wort neu hören und aufnehmen können. Heiliger Geist, durchglühe uns mit deinem Feuer und mache uns rein. Öffne uns für das Wort und das Wirken Jesu! Lass uns heute über ihn staunen und seine rettende Tat an uns erfahren. Komm, Heiliger Geist, auf uns herab! Wir ersehnen dich!

Persönliche Lektüre

Jesus, du bist mein Freund und Retter. Sprich mich mit deinem Wort an. Es treffe mich ins Herz und lasse mich über dich staunen. Rede, Herr, denn dein/e Diener/in, hört! Jesus, hilf mir zu glauben und deiner Macht alles zuzutrauen. Heiliger Geist, komm auf mich herab und ruhe auf mir für immer.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Betroffen sein

Jesus lehrt am Sabbat in der Synagoge in Kafarnaum. Alle werden von seiner Lehre betroffen. Warum eigentlich? Er lehrt die Menschen mit der göttlichen Vollmacht und nicht wie die Schriftgelehrten. Die Menschen spüren, dass er die Wahrheit sagt, dass er sie das lehrt, was er selbst auch lebt. Darum staunen sie über seine Worte und seine Weisheit. Sie sind von seiner Lehre beeindruckt. Ich habe das Glück, das Wort Gottes in jedem Gottesdienst, oder auch immer zu lesen und zu hören.

Nehme ich mir Zeit für das Wort Gottes? Wie höre ich es? Lasse ich mich vom Wort Jesu ansprechen? Fühle ich mich von seiner Lehre betroffen? Kann ich jedes Mal das Wort Gottes neu hören und mich dadurch verwandeln lassen? Wessen «Schrei» hindert mich heute, das Wort Gottes zu vernehmen?

  1. Erstaunen (erschrecken)

Jesus hat ja den Besessenen von einem unreinen Geist befreit. Dieser Geist fesselte den Besessenen so sehr, dass er Jesus weder hören noch ihm eine Antwort geben konnte. Jesus ging auf die Vorwürfe des unreinen Geistes nicht ein. Mit einem kurzen Befehl: «Schweig und verlass ihn!» hat er den Teufel ausgetrieben. Dieser hatte ja keine Macht über ihn. Und Jesus ist doch gekommen, um uns von der Macht des Bösen, des Teufels zu befreien. Das war seine Sendung damals, das ist auch unsere Sendung heute. Die Menschen erschrecken, sind erstaunt über die Vollmacht Jesu. Damit beginnt der Glaube.

Wo schliesse ich Kompromisse mit dem Bösen? Was nimmt mich in Besitz? Wovon lasse ich mich fesseln, versklaven, gefangen halten? Wo bin ich nicht mehr ich selbst? Warum? Wo brauche ich eine rettende Tat Jesu? Glaube ich daran, dass Jesus mich befreien kann? Staune ich über das mächtige Wirken Jesu an mir?

  1. Seinen Ruf verbreiten

Die betroffenen und staunenden Menschen verbreiten den Ruf Jesu dort, wo sie leben und darüber hinaus. Sie können nicht schweigen. Und sie sind glaubwürdigt, das sie gerade das verbreiten, was sie selbst erfahren haben. Sie sind echte Zeugen Jesu und seiner befreienden Botschaft. Sie berichten den anderen von Worten und Taten Jesu, von seiner Gegenwart unter den Menschen. So kann jede und jeder zu ihm kommen und selber zu ihm finden.

Welche Erfahrungen mit Jesus habe ich in der letzten Zeit gemacht? Was haben sie in meinem Leben geändert? Wem habe ich davon erzählt? Verlange ich danach, dass alle zu Jesus finden und seine rettende Tat erfahren? Was tue ich dafür? Bezeuge ich im Alltag meinen Glauben, indem ich aus Jesus und mit Jesus bewusst lebe?
Lobpreis

Wenn Jesus wiederkommt, 

beugt sich alle Welt 

vor Ihm Ketten brechen, 

wenn: zerbroch’ne Herzen Ihn verehr’n 

Wer kann unsern Gott aufhalten

 

Denn Er ist der Löwe, 

der Löwe von Juda 

Sein Brüllen ist mächtig, 

Er kämpft unsere Kämpfe 

Und jeder wird sich vor Ihm beugen 

Denn Er ist das Lamm, geschlachtet für uns 

Für die Sünden der Welt, und Sein Blut befreit 

Und jeder wird sich beugen vor dem Löwen und dem Lamm 

Und jeder wird sich vor Ihm beugen 

Kommt öffnet Ihm das Tor, und bahnt den Weg dem Herrn der Herrn 

Der Gott, der uns erlöst, ist hier und setzt Gefang’ne frei 

Denn wer kann unser Gott aufhalten 

 

Denn Er ist der Löwe, 

der Löwe von Juda 

Sein Brüllen ist mächtig, 

Er kämpft unsere Kämpfe 

Und jeder wird sich vor Ihm beugen 

Denn Er ist das Lamm, geschlachtet für uns 

Für die Sünden der Welt, und Sein Blut befreit 

Und jeder wird sich beugen vor dem Löwen und dem Lamm 

Und jeder wird sich vor Ihm beugen 

Wer kann unsern Gott aufhalten 

Wer kann unsern Gott aufhalten 

Wer kann unsern Gott aufhalten 

 

Niemand hält Ihn auf 

Denn Er ist der Löwe, der Löwe von Juda 

Sein Brüllen ist mächtig, 

Er kämpft unsere Kämpfe 

Und jeder wird sich vor Ihm beugen 

Denn Er ist das Lamm, geschlachtet für uns 

Für die Sünden der Welt, und Sein Blut befreit 

Und jeder wird sich beugen vor dem Löwen und dem Lamm 

Und jeder wird sich vor Ihm beugen

Vorsatz

Ich ändere heute etwas in meinem Leben, um Jesus besser nachfolgen zu können.

mehr...

Betrachtung zum 3. Sonntag im Jahreskreis B

2024/01/20 weniger...

Sofort und sogleich

Nachdem Johannes der Täufer ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihre Netze auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Und sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sogleich rief er sie und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach (Mk 1,14-20).

Gebet

Herr Jesus Christus. Du kommst zu uns, um uns das Evangelium, die Frohe Botschaft, zu verkünden. Du willst uns mit deinem lebendigen Wort erreichen. Du erwartest auch eine konkrete Antwort auf deine Einladung in deine Nachfolge. Herr, mache uns offen für dein Wirken unter uns. Mache uns hellhörig für deinen Auftrag für uns. Sende uns deinen Heiligen Geist, damit wir dich weder übersehen noch überhören. Heiliger Geist, durchglühe uns mit deinem Feuer und mache uns bereit, Jesus sofort zu folgen.

Persönliche Lektüre

Jesus, du bist mein Freund und Retter. Sprich mich mit deinem Wort an. Es treffe mich ins Herz und befähige mich zu deiner Nachfolge. Rede, Herr, denn dein/e Diener/in hört! Herr, kehre bei mir ein, damit ich zu dir umkehren kann. Heiliger Geist komm auf mich herab und ruhe auf mir für immer.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Die Zeit ist erfüllt! 

Wie oft verschieben wir etwas Schwieriges oder Unangenehmes auf morgen! Jesus sagt uns aber, dass die Zeit erfüllt ist, dass er heute für uns da ist. Jawohl, heute ist unsere Zeit.  Sie gehört uns. Ob wir morgen noch Zeit haben, ist ja ungewiss. Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist nahe. Gott ist in seinem Sohn Jesus Christus in unsere Nähe gekommen. Wir dürfen ihm begegnen und Freundschaft mit ihm schliessen. Heute ist meine Zeit der Begegnung mit dem lebendigen Gott. Die ersten Apostel haben es begriffen.

Nehme ich die Zeit, die mir geschenkt wurde, ernst? Wie viel Zeit vergeude ich? Warum? Was verschiebe ich gerne auf morgen? Was tue ich, um heute noch Jesus zu begegnen? Lebe ich meinen Glauben heute?

  1. Kehrt um! 

Die Aufforderung Jesu ist kurz und bündig: Kehrt um und glaubt an das Evangelium! Sie gilt für immer, an jedem neuen Tag, und nicht nur in der Fastenzeit! Kehr um! Da bin ich persönlich gefragt. Umkehr setzt Einkehr voraus. Ich muss in mich einkehren, um umkehren zu können. Nur so weiss ich, was in mir zu ändern ist, wo ich eine 180°-Wende wagen muss. Umkehren bedeutet, mich ändern: mein Denken, mein Reden, mein Handeln. Es betrifft den ganzen Menschen, es betrifft vor allem sein Herz. Die Apostel haben es getan und wurden zu Menschenfischern. Sie haben sich von sich selbst abgewandt und sich Jesus zugewandt.

Habe ich Zeit, Einkehr zu halten? Will ich im Leben reifen und wachsen? Lasse ich mich von Jesus herausfordern? Was soll ich heute ändern, um ihm folgen zu können? Was will ich heute für immer hinter mir lassen?

  1. Glaubt an das Evangelium! 

Evangelium heisst Frohe Botschaft. Jesus verkündet die Frohe Botschaft allen, die eine Befreiung erwarten und echte Freude am Leben, an Gott erfahren möchten. Oft ist sein Evangelium so wunderbar und hoffungsvoll, dass wir ihm nicht einmal glauben wollen. Wer sich aber darauf verlässt, der erfährt, dass es wahr ist. Die einfachen Fischer wurden zu Menschenfischern ohne Theologie- und Psychologiestudium, ohne Umfragen und Statistiken. Sie glaubten dem Wort des Herrn und versuchten danach zu leben. Alles andere hat der Herr selbst getan!

Wie oft höre ich das Wort Gottes? Kenne ich wirklich das Evangelium Jesu? Bemühe ich mich, es besser zu verstehen? Nehme ich es mit dem ganzen Herzen immer neu an? Erfahre ich die Freude des Evangeliums in meinem Alltag?
Lobpreis

Werd ich dir folgen was auch geschieht
Werd ich dir treu sein wenn keiner mich sieht
kann ich mein Kreuz tragen den schmalen Weg gehen
um mich selbst verleugnen den Stolz widerstehen

Dreimal werde ich schwach
dreimal leugne ich dich
dreimal fragst du mich nun liebst du mich?!
Du weisst alles Herr,

du weist das ich dich liebe
auch wenn alles fällt, so weiss ich doch ich
bliebe in deiner Liebe

Werd ich dir folgen ans Ende der Welt
alles verlasse was mich noch hält
werd ich im Kampf bis zum Ende bestehn
die Hände am Pflug und nicht mehr rückwärts sehn

Dreimal werde ich schwach
dreimal leugne ich dich
dreimal fragst du mich nun liebst du mich?!

Du weisst alles Herr,

du weist das ich dich liebe
auch wenn alles fällt, so weiss ich doch ich
bliebe in deiner Liebe

Vorsatz

Ich ändere heute etwas in meinem Leben, um Jesus besser nachfolgen zu können.

mehr...

Betrachtung zum 2. Sonntag im Jahreskreis B

2024/01/12 weniger...

Dem Lamm Gottes folgen 

In jener Zeit stand Johannes am Jordan, wo er taufte, und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, sagte er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi – das heißt übersetzt: Meister —, wo wohnst du? Er sagte zu ihnen: Kommt und seht! Da kamen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden – das heißt übersetzt: Christus – der Gesalbte. Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen, das bedeutet: Petrus, Fels (Joh 1,35-42).

Gebet

Herr Jesus Christus, du gehst uns Menschen entgegen. Du willst uns begegnen. Öffne unsere Augen, damit wir dich erkennen können. Schenke uns die Menschen, die uns auf deine Gegenwart aufmerksam machen. Erfülle unsere Herzen mit großer Sehnsucht nach dir, nach dem lebendigen Gott, der unser Retter und Erlöser ist. Heiliger Geist, durchglühe unsere Herzen mit deinem Feuer. Verbrenne alles in uns, was uns hindert zu dir. Entfache uns neu im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. Schaffe uns neu!

Persönliche Lektüre

Jesus, ich will dich besser kennen lernen, dich mehr lieben und dir eifriger folgen. Nur du kannst mir die nötige Kraft dazu schenken. Auf dich vertraue ich. Sei mir nun nahe, wenn ich zu dir komme und auf dich hören will. Öffne meine Ohren und mein Herz, dass ich dein Wort beherzige und aus ihm jeden Tag lebe.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Seht, das Lamm Gottes! 

Damals hat Johannes der Täufer das tiefste Geheimnis Jesu erkannt und es seinen Zeitgenossen mitgeteilt: „Seht, das Lamm Gottes!“ Ja, Jesus ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Auch heute findet die Kirche, die Braut Jesu, kein besseres Wort, um den Menschen bewusst zu machen, wen sie in der Heiligen Kommunion empfangen: „Seht, das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt!“ Was sagt sie damit aus? Was macht sie kund? Gott zeigt uns seine Liebe ganz konkret, indem er Mensch wird und sich für uns hingibt. Jesus wurde wirklich wie ein (Opfer)Lamm getötet, damit wir durch sein Blut am Leben bleiben und das ewige Leben erben dürfen. Leben für Leben! Sein Leben für unser Leben.

Nehme ich diese Worte: „Seht, das Lamm Gottes!“ vor jeder Heiligen Kommunion ernst? Danke ich Jesus für die Hingabe seines Lebens? Lasse ich mich durch sein Blut von den Sünden reinigen und vor jedem Unheil beschützen? Gebe ich mich wie Jesus für die anderen hin?

  1. Meister, wo wohnst du? 

Jesus kennt die Sehnsucht unserer Herzen, selbst wenn wir sie nicht so recht in Worte fassen können.  Er will aber, dass wir sie vor ihm aussprechen: „Was wollt ihr?“ Mehr noch, er bietet uns Wohnung bei sich an! Er hat nichts zu verbergen. Im Gegenteil, er will uns alles offenbaren. Wenn wir mit Jesus leben, dann können wir ihn im Alltag besser kennen lernen, mehr lieben und ihm auch folgen. Bei dieser persönlichen Glaubenserfahrung kann uns niemand vertreten oder ersetzen. Hier ist jede und jeder von uns gefragt. Diese persönliche Erfahrung mit Jesus verändert unser ganzes Leben.

Wonach sehne ich mich heute? Sehne ich mich auch nach Gott? Was tue ich, um Jesus besser kennen zu lernen? Lebe ich mein Leben wirklich mit ihm? Darf er in mir wohnen (bleiben)? Wohne (lebe) ich in ihm, aus ihm? Wie viel Zeit widme ich Jesus täglich?

  1. Wir haben den Messias gefunden. 

Andreas wurde von Jesus so sehr berührt, dass er darüber nicht schweigen konnte. Schon in wenigen persönlichen, intimen Stunden mit Jesus, konnte er ihn als den verheißenen Messias erkennen und sich über ihn freuen. Andreas berichtet darüber seinem Bruder Simon. Er weiß genau, dass er nicht alles in Worte fassen kann. Darum nimmt er ihn einfach mit und führt ihn zu Jesus. Später wird Philippus das Gleiche mit dem Natanaël tun. Durch ihr Zeugnis finden die anderen zu Jesus!

Worüber spreche ich mit den anderen? Habe ich den Mut den anderen auch von meinen Glaubenserfahrungen zu erzählen? Führe ich die anderen wirklich zu Jesus, oder binde ich sie eher an mich selbst? Welches Zeugnis von Jesus lege ich heuet ab?

Lobpreis

Heilig, heilig, das Lamm Gottes
Das geopfert ist
Lob und Ehre sei dir, dem König
Auf dem Gnadenthron

Heilig, heilig, heilig
Ist der Herr, Gott, allmächtig
Der war und ist und der da kommt
Die ganze Schöpfung singt und
Preist dich, den König
Du bist mir alles, Herr
Und ich will dich ehren

Wenn dein Name auch nur erwähnt wird
Wirkst du Wunder unter uns
Jesus, in deinem Namen
Ist die Kraft zum Leben
Welch ein Geheimnis öffnet sich

Deine Schönheit ist unbeschreiblich
Dein Licht strahlt heller als die Sonne
Lobpreis und Ehre, Weisheit
Und Macht sei dir allein
Nur dir, dem einzig wahren Gott
 

Vorsatz

Ich versuche einen Tag mit Jesus bewusst zu leben.

mehr...

Betrachtung zum Fest Taufe des Herrn im Jahreskreis B

2024/01/06 weniger...

Jesu und meine Taufe

In jener Zeit trat Johannes in der Wüste auf und verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken und ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel aufriss und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden (Mk 1,7-11).

Gebet

Herr Jesus Christus, mit deiner Taufe im Jordan hast du dein öffentliches Wirken begonnen. Der Vater hat dich als seinen geliebten Sohn bestätigt und in der Kraft des Geistes gesandt. Du bist deiner Berufung, die Menschen zu retten, treu geblieben. Tag und Nacht hast du dich darum bemüht, uns – deine Schwestern und Brüder – in die Arme des Vaters zurück zu führen. Sende uns nun deinen Heiligen Geist, dass wir unsere Taufe neu entdecken und aus ihrer Kraft als Kinder Gottes Leben. Heiliger Geist, lehre uns Abba: lieber Vater zu unserem Gott zu rufen.

Persönliche Lektüre

Jesus Christus, ich will mit dir zum Vater. Du kennst ihn durch und durch. Nimm mich an die Hand und führe mich an sein liebendes Herz. Sei du mein Begleiter und Freund, mein Bruder und Herr. Dir will ich folgen. Auf dich vertraue ich. Sende mir deinen Geist, dass ich aus ihm leben kann. Heiliger Geist, wirke du an mir und durch mich. Schaffe mich neu und bediene dich meiner.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Getauft

Jesus wurde von Johannes im Jordan getauft. Er hat das Wasser geheiligt, damit auch wir durch das Taufwasser rein werden von jeder Sünde und Schuld. Am Anfang unseres Lebens bietet uns die Kirche die Taufe an. Sie will uns einen sicheren Zugang zu der Gnade Gottes gewähren. Durch die Taufe wurden wir alle gereinigt und geheiligt. Gott nahm uns als seine geliebten Kinder an. Die Gemeinschaft der Gläubigen, die Ortsgemeinde nahm uns auf. Wir haben ein neues Zuhause gefunden. Glaube, Hoffnung und Liebe wurden uns zuteil als Geschenk und als Aufgabe. Wir sollen sie pflegen und leben. Alles war ein Geschenk Gottes.

Bin ich dankbar meinen Eltern gegenüber, dass sie mir die Taufe nicht vorenthalten haben? Freue ich mich darüber, ein Kind Gottes sein zu dürfen? Wie weit lebe ich die Gemeinschaft in der Ortskirche? Trage ich dazu bei? Danke ich täglich Gott für das Geschenk des Glaubens? Bete ich darum, dass der Herr mich im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe stärke?

  1. Gesalbt

Bei der Taufe Jesu kam der Heilige Geist auf ihn herab in der Gestalt einer Taube. Er wurde gesalbt mit der Kraft des Geistes, der uns neu schafft, belebt und leitet. Jesus ist der Christus, der Gesalbte. Er wirkt aus seiner Kraft und freut sich in ihm. Mehr noch, der Geist Gottes ruht stets auf ihm. Wir wurden in der Taufe mit dem heiligen Chrisamöl gesalbt. Auch wir wurden zum Tempel des lebendigen Gottes. Ja, der Heilige Geist wohnt und betet in uns. Er heiligt und führt uns Tag für Tag. Er ist unser Tröster und Beistand. Er ist die Seele unserer Seele. Seine Gegenwart macht alles neu.

Bin ich mir dieser Salbung bewusst? Lebe ich aus seiner Kraft? Lasse ich den Heiligen Geist in meinem Leben wirken? Schöpfe ich aus dieser Liebe, die er in meinem Herzen ausgiesst? Wozu lädt mich heute der Heilige Geist ein?

  1. Berufen

Durch die Taufe wurde Jesus berufen, den Menschen das Evangelium zu verkünden und ihre Wunden zu heilen. Das war aber nicht seine erste Berufung. Seine Urberufung war als geliebtes Kind des himmlischen Vaters zu leben, und zwar so sehr, dass der Vater Wohlgefallen an ihm hatte. Das ist auch unsere erste Berufung, die wir als Getaufte zu leben haben. Wir sollen als geliebte Kinder des himmlischen Vaters in dieser unserer Welt erkannt werden. So sollen wir zuerst in diese seien Liebe jeden Morgen neu eintauchen und aus ihrer Kraft unseren Alltag gestalten. Wir sollen als geliebte Kinder Gottes allen Menschen diese unermessliche Liebe anbieten, aus der niemand ausgeschlossen ist. Wie schön und gross unsere christliche Berufung ist!

Nehme ich meine Berufung wahr? Fühle ich mich von Gott gewollt und geliebt? Ist er mein Vater, zu dem ich mit allem kommen darf? Wer hat mir diese Liebe Gottes vermittelt? Wem kann ich heute die Liebe des himmlischen Vaters erfahren lassen durch meine Zuneigung und Selbstlosigkeit?

Lobpreis

Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß,

und ich weiß gar nicht,
Wie ich leben konnte ohne dich, o Herr.

Doch machst du mich zu deinem Kind.
Du schenkst mir deine Liebe jeden Tag,

du lässt mich nie ich Stich,
Denn, Vater, du bist immer bei mir.

Herr, ich preise deinen heilgen Namen; du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Herr, ich preise deinen heiligen Namen; du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.

Vorsatz

Ich danke Gott für das Geschenk der Taufe, für das Geschenk des Glaubens.

mehr...

Betrachtung zum Fest Erscheinung des Herrn im Jahreskreis B

2024/01/05 weniger...

Suchen und finden 

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige! Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land (Mt 2,1-12).

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist der neugeborene König der Juden und der Heiden, der König aller Menschen. Du bist für alle da. Du lässt dich von allen suchen und finden. Du hast die Weisen vom Orient durch den Stern zu dir gerufen und sie mit sehr großer Freude erfüllt. Du hast sie verwandelt, so dass sie auf einem anderen Weg, als andere Menschen, in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Dir wollen wir nun begegnen und dich anbeten. Sende uns deinen Heiligen Geist, damit wir dich erkennen können. Heiliger Geist, erfülle uns mit deiner Liebe und deiner Freude. Führe und leite uns. Sei du unsere Kraft und Stärke.

Persönliche Lektüre

Jesus Christus, ich will deine Zeichen erkennen, dein lebendiges Wort hören und mich von den Mitmenschen beraten lassen. Ohne dich vermag ich ja nichts. Sei du bei mir. Rufe mich zu dir. Lass dich von mir finden. Dein Heiliger Geist durchglühe mich und befreie von jeder Abhängigkeit. Heiliger Geist mach mich frei für Jesus.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Stern

Auf der Suche nach Glück, nach Sinn, letztendlich nach Gott, sind wir nicht allein. Gott ruft uns zu sich durch die Zeichen (der Natur), die er uns schenkt. Schon der Prophet Jesaja kündigte ein Licht Gottes an, das jede unsere Finsternis vertreiben werde. Die Weisen sahen einen hellen, strahlenden Stern und folgten ihm. Durch ihn fanden sie zum wahren Licht der Welt, zu Jesus Christus selbst. Er machte ihr Leben hell. Er, der Herr des ganzen Universums.

Wen/was suche ich im Leben? Suche ich danach geduldig und gewissenshaft? Kann ich die Zeichen Gottes, die vielen Lichter, die Gott für mich erscheinen liess, erkennen und deuten? Führt mich die Schöpfung zu ihrem Schöpfer? Wo erblickte ich das Licht Gottes in dieser Weihnachtszeit?

  1. Rat

Die Weisen von Osten suchten unermüdlich nach dem Messias, nach dem neugeborenen König der Juden. Auch sie wollten neugeboren werden. Sie beugten sich nicht vor dem alten König Herodes, der jeden selbst scheinbaren Thronkonkurrenten beseitigen ließ. Sie suchten nach dem Neuen. Dabei suchten sie einen Rat bei den Menschen, die sich auskennen sollten. Die Weisen ließen sich von ihnen beraten, selbst wenn diese nichts gemacht hatten, um den erwarteten Messias zu finden.

Wer ist mein Lebens-Berater? Kenne ich Menschen, bei denen ich immer einen Rat holen kann? Nehme ich auch einen guten Rat der Fremden, der Besserwisser, der Gelehrten an, die mir nicht passen, die ich nicht mag, die nur schön reden können und nichts tun? Will ich etwas Neues in meinem Leben wagen?

  1. Wort

Auf der Suche nach Gott schenkt er uns selbst sein mächtiges Wort, dessen Menschwerdung wir in dieser Weihnachtszeit feiern. Dieses Wort führt uns sicher, wie die Weisen damals, ans Ziel unserer Suche. Dieses Wort ist sehr konkret. Dieses Wort ist für mich und über mich. Wenn ich es persönlich annehme und beherzige, darf ich erfahren, dass Betlehem, das Haus des Brotes, jede Eucharistie ist. Dort finde ich den Retter der Welt in der Gestalt des Brotes, ihn darf ich anbeten und ihm meine bescheidenen Geschenke darbringen.

Habe ich Zeit, das Wort Gottes zu hören? Richte ich mein Leben nach dem Wort Gottes aus? Wann habe ich erfahren, dass die Verheißungen Gottes wahr sind? Kann ich mich über jede Begegnung mit dem lebendigen Wort Gottes freuen? Was bewirkt in mir die Heilige Kommunion? Beeinflusst sie mein Leben?

Lobpreis

Ein Stern ist aufgegangen,
Ein Stern aus Jakobs Haus;
Drei Weise sahn ihn prangen;
Drei Kön’ge zogen aus.

Zu schauen sie begehrten
Das Kindlein wert und hold,
Und Weihrauch sie bescherten
Und Myrrhe ihm und Gold.

Weihrauch dem Gotteserben,
Dem Königskinde Gold,
Die Myrrhe ihm, der sterben
Für uns am Kreuze wollt.

Dank, dass du uns berufen
Aus tiefer, tiefer Nacht
Zu deines Thrones Stufen,
Zu deines Lichtes Pracht!

Lass alle Völker sehen
Hell leuchtend deinen Stern
Ihn sehen und verstehen
Und finden ihren Herrn!

Vorsatz

Ich frage Jesus nach seinem Willen für mich und höre dazu sein Wort (die Bibel).

mehr...

Betrachtung zum Fest der Heiligen Familie im Jahreskreis B

2023/12/30 weniger...

Im Glauben heranwachen

Als sich für die Eltern Jesu die Tage der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung erfüllt hatten, brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn darzustellen, wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig genannt werden. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Símeon. Dieser Mann war gerecht und fromm und wartete auf den Trost Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe. Er wurde vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Símeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Símeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird, – und deine Seele wird ein Schwert durchdringen. So sollen die Gedanken vieler Herzen offenbar werden. Damals lebte auch Hanna, eine Prophetin, eine Tochter Pénuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. Zu derselben Stunde trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade ruhte auf ihm (Lk 2,22-40).

Gebet 

Herr Jesus Christus, es hat dir gefallen in einer menschlichen Familie zur Welt zu kommen und in ihr heranzuwachsen. Wie jeder Mensch hast auch du eine Familie gebraucht, um zu wachsen, zu reifen und zu lieben. Du zeigst uns, dass wir ohne Gemeinschaft nicht leben können, dass wir Gemeinschaft, zuerst die Familiengemeinschaft brauchen, um glauben zu können. Herr, sende uns deinen Heiligen Geist. Er ruhe auf uns und helfe uns im Glauben und in der Liebe heranzuwachsen. Heiliger Geist, erfülle uns mit deiner Weisheit und Liebe. Schaffe uns neu in deiner Macht und schenke uns eine gute Gemeinschaft.

Persönliche Lektüre

Jesus Christus, dir will ich nun begegnen. Dir ist nicht alles vom Himmel herabgefallen. Du musstest vieles lernen, um wachsen und reifen zu können. Schenke mir deinen Geist, dass ich mich für meinen Reifungsprozess mit allen Kräften einsetze. Ermutige mich, stets an mir zu arbeiten, dass ich dir immer ähnlicher werde. Heiliger Geist, komm auf mich herab und weiche mir nicht von der Seite.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Dem Herrn weihen 

Alles Erstgeborene gehörte dem Herrn als Andenken an die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei Ägyptens. Darum weihten auch Maria und Josef Gott das vierzigtägige Jesuskind. Dazu brachten sie ein bescheidenes Opfer dar. Sie legten das Jesuskind in die Hand des himmlischen Vaters. Sie gaben es frei, selbst wenn sie es für ein Paar Turteltauben auslösten. Das Jesuskind blieb Gott geweiht. Die Eltern forderten ihn nicht zurück. Sich Gott weihen bedeutet sich total in den Dienst Gottes stellen, alle Kräfte für Gott geben, allem sterben, was uns von ihm trennen kann. Die Heilige Familie, Simeon und Hanna haben es gewagt!

Ist mir bewusst, dass ich in der Taufe Gott geweiht wurde? Weihe ich Gott alles, was ich bin, was ich denke, spreche und tue? Was habe ich noch nicht in den Dienst des Herrn gestellt? Wo setze ich mich nicht mit allen Kräften ein? Welche schlechten Gewohnheiten soll ich heute dem Tod weihen?

  1. Der Heilige Geist ruhte auf ihm

Simeon war ein Mann des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist ruhte auf ihm. Der Heilige Geist offenbarte ihm die Geheimnisse Gottes. Der Heilige Geist führte ihn zum Tempel, um das kommende Heil der Menschen, das Licht zur Erleuchtung der Heiden und die Herrlichkeit für das Volk Israel zu sehen. Der Heilige Geist befähigte ihn, in einem kleinen Kind, den versprochenen Retter der Welt zu erkennen und anzuerkennen. Der Heilige Geist erfüllte sein Herz mit Dankbarkeit und Frieden, seinen Mund mit Lobpreis und Prophezeiung, seine Hände mit Zärtlichkeit und Segen. Der Heilige Geist hielt seinen Glauben lebendig bis ins hohe Alter! Wahrlich, ein Mann des Heiligen Geistes!

Welche Rolle spielt der Heilige Geist in meinem Leben? Darf er stets auf mir ruhen? Höre ich auf ihn? Folge ich ihm? Bete und lebe ich aus seiner Kraft? Wo erfahre ich konkret sein Wirken? Belebt er mein ganzes Leben?

  1. Das Kind wurde kräftig

Das Wachstum im Glauben ist ein Prozess. Nicht anders war es im Falle Jesu. Auch er wuchs heran und wurde kräftig. Und zwar nicht von heute auf morgen, aber von Tag zu Tag. Dazu brauchte er auch die Weisheit und die Gnade Gottes, die ihm zuteilwurden bzw. auf ihm ruhten. Wie die Prophetin Hanna öffnete er sich immer wieder für diese Gnade: Sie diente Gott, dem Vater, Tag und Nacht. Darum durfte auch sie hintreten, Gott preisen und den Menschen seine Gegenwart voll Freude bezeugen. Selbst im hohen Alter war sie für das Wirken Gottes offen.

Bin ich Gott für meine Glaubenserfahrungen dankbar? Danke ich Gott für alle, die mich auf dem Weg des Glaubens begleitet haben? Was tue ich heute, um im Glauben wachsen zu können? Wo begegne ich heute dem lebendigen Gott? Bin ich offen für die Überraschungen Gottes?

Lobpreis

Es ist ein Ros’ entsprungen
aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein 'bracht
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.

Das Röslein, das ich meine,
davon Jesaja sagt,
hat uns gebracht alleine
Marie, die reine Magd;
aus Gottes ew’gem Rat
hat sie ein Kind geboren
wohl zu der halben Nacht.

Das Blümelein so kleine,
das duftet uns so süß;
mit seinem hellen Scheine
vertreibt’s die Finsternis.
Wahr’ Mensch und wahrer Gott,
hilft uns aus allem Leide,
rettet von Sünd und Tod.

Wir bitten dich von Herzen,
du edle Königin,
durch deines Sohnes Schmerzen,
wann wir fahren dahin
aus diesem Jammertal:
Du wolltest uns begleiten
bis an der Engel Saal!

So singen wir all’ Amen,
das heißt: Nun wird’ es wahr,
das wir begehr’n allzusammen:
O Jesu, hilf uns dar

in deines Vaters Reich!
Darin woll’n wir dich loben:
O Gott, uns das verleih!

Vorsatz

Ich danke Gott für meine Familie und für jeden Menschen, der zum meinem Wachstum im Glauben und in der Liebe beigetragen hat.

mehr...

Betrachtung zum 4. Adventssonntag im Jahreskreis B

2023/12/22 weniger...

Der Herr ist mit dir!
In jener Zeit wurde der Engel Gábriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel(Lk 1,26-38).

Gebet

Herr Jesus Christus. Du kommst in unsere Welt. Du hast Maria auserwählt, deine Mutter zu werden. Mache uns offen für deine Pläne des Heils. Rufe auch uns in deinen Dienst, damit wir deine rettende Gegenwart in unserer Welt erfahren und den anderen kundtun können. Mutter Maria, steh uns bei. Heiliger Geist, komm über uns, wirke an uns und durch uns. Durchglühe und überschatte uns. Mache unsere Herzen bereit, Jesus aufzunehmen.

Persönliche Lektüre

Herr, heute dürfen wir deine Empfängnis feiern. Du bist im Schoss Marias Mensch geworden. Du hast dich auf unsere Seite gestellt. Lass mich durch diese Betrachtung deine Nähe spüren. Komme und wohne auch in mir. Klopfe bei mir geduldig an, bis ich dir öffne und dir eine Wohnung in meinem Herzen gebe.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Der Erste in der Liebe 

Gott ergreift die Initiative des Heils. Aus Liebe zu den Menschen will er selbst Mensch werden. Dazu wählt er ein Mädchen aus Nazaret, das Maria heißt. Maria bedeutet „die von Jahwe Geliebte“. Als Zeichen dieser Liebe Gottes wurde sie vor jeder Sünde und Schuld bewahrt. Sie ist die Begnadete. Und der Herr ist mit ihr. Wenn Gott einen Menschen in seinen Dienst berufen will, dann bereitet er ihn darauf vor. Er stattet ihn mit jeder Gnade aus, die er für diesen Dienst nötig hat. Er erfüllt ihn mit deiner Gnade und mit seiner Gegenwart. Der Herr ist mit ihm, darum muss er nichts fürchten und darf alles wagen.

Bin ich bereit, die Pläne Gottes mir gegenüber zu erkennen? Welchen Plan hat Gott momentan für mich? Fühle ich mich wirklich von Gott geliebt, begnadet? Spüre ich, dass Gott wirklich mit mir ist, dass ich nichts allein tun muss? Fühle ich mich geehrt, etwas für Gott tun zu dürfen?

2. Mit Gott sprechen

Maria fühlt sich überwältigt von der Größe, von der Gnade Gottes. Sie hört aber gerne zu, was der Engel Gabriel ihr mitzuteilen hat. Sie soll Mutter Gottes werden und einen Sohn gebären. Sie soll ihm den Namen Jesus, d.h. Gott rettet, geben. Seine Herrschaft soll kein Ende haben. Maria bleibt für diese Botschaft offen. Sie will nur wissen, wie dies möglich sein kann. Sie lebt ja noch nicht mit Josef zusammen. Der Engel zeigt ihr einen anderen Weg zum Kind: Der Heilige Geist wird über sie kommen und sie überschatten. So kommt Gott in unsere Welt. Für Gott ist ja alles möglich. Auch das, dass Elisabet, eine ältere Frau, zu einem Kind kommt.

Bin ich offen für die unfassbaren Pläne Gottes für mich? Bleibe ich im Dialog mit Gott über das, was er mit mir vorhat? Höre ich seiner Antwort zu, selbst wenn ich sie nicht ganz begreifen kann? Traue ich Gott alles zu?

3. Der Mut zur Antwort 

Maria hört dem Engel gut zu. Sie begreift nicht alles. Sie staunt über Gott, der ihre menschliche Freiheit so sehr achtet. Sie vertraut aber dem Engel Gottes, sie vertraut auf Gott und seiner Gnade. Sie lässt sich überschatten, sie birgt sich im Schatten Gottes, um das Wirken Gottes im vollen Glanz erscheinen zu lassen. Maria will gehorchen, sie will dienen. Maria ist für den geheimnisvollen Plan Gottes bereit. Wie Gott die Dinge geplant hat, so sollen sie an ihr und durch sie geschehen.

Höre auch ich Gott gut zu? Schätze ich das, dass er nichts erzwinge will? Zu welchem Dienst bzw. Plan Gottes möchte ich heute Ja sagen? Bin ich bereit, ihn nach dem Willen Gottes, nach der Art Gottes, zu erfüllen? Liebe ich den Platz im Schatten Gottes?

Lobpreis

Groß sein lässt meine Seele den Herrn, denn er ist mein Retter.
Groß sein lässt meine Seele den Herrn, denn er ist mein Heil.

Laut rühmt meine Seele Gottes Macht und Herrlichkeit,
und mein Geist frohlockt in meinem Retter und Herrn.
Denn sein Auge hat geschaut auf seine kleine Magd.
Und nun singen alle Völker mit mir im Chor.

Denn der Starke hat Gewaltiges an mir getan,
und sein Name leuchtet auf in herrlichem Glanz.
Er gießt sein Erbarmen aus durch alle Erdenzeit
über jeden, der im Herzen Vater ihn nennt.

Große Taten führt er aus mit seinem starken Arm.
Menschen voller Stolz und Hochmut treibt er davon.
Die die Macht missbrauchen, stößt er hart von ihrem Thron
und erhebt, die niedrig sind und arm in der Welt.

Hungernde lädt er zum Mahle ein an seinen Tisch,
doch mit leeren Händen schickt er Reiche nach Haus.
Seines Volkes Israel nimmt gütig er sich an,
wie er Abraham und allen Vätern verhieß.

Ehre sei dem Vater, der uns einlädt in sein Reich,
Ehre sei dem Sohne, der die Liebe uns zeigt.
Ehre sei dem Geiste, der die Einheit uns verleiht,
wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit.

Vorsatz

Ich sage Ja zu einem Dienst, zu dem mich Gott heute berufen will.

mehr...

"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.

LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN


Freunde

Partnerzy

Kontakt

Salettiner Missionshaus
Untere Waid
CH-9402 Mörschwil
Tel. 071 866 14 24
Fax 071 868 79 81
info@salettiner.ch