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Meine Schätze
In jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen! Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler bei euch eingesetzt? Dann sagte er zu den Leuten: Gebt Acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier! Denn das Leben eines Menschen besteht nicht darin, dass einer im Überfluss seines Besitzes lebt. Und er erzählte ihnen folgendes Gleichnis: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte. Da überlegte er bei sich selbst: Was soll ich tun? Ich habe keinen Platz, wo ich meine Ernte unterbringen könnte. Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen. Dann werde ich zu meiner Seele sagen: Seele, nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink und freue dich! Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast? So geht es einem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber bei Gott nicht reich ist (Lk 12,13-21).
Gebet
Herr Jesus Christus. Wir dürfen mit allem zu dir kommen. Du hast immer ein offenes Ohr für uns. Nur du bist unser Meister, der Meister des Lebens. Offenbare uns unser eigenes Herz und sein Verlangen. Lass uns zuerst über uns selber urteilen, bevor wir wagen, etwas über die anderen zu sagen. Jesus, schenke uns deinen heiligen Geist, damit wir dein Wort verstehen können. Heiliger Geist, du Geist der Liebe, du Geist der Wahrheit, entfache uns neu. Verbrenne in uns alles, was uns hindert, bei Jesus zu bleiben und auf ihn zu hören. Komm auf uns herab, Heiliger Geist, und schaffe uns heute neu!
Persönliche Lektüre
Jesus, du allein begreifst meine Sorgen. Deine Sorge ist es, mir die Wahrheit zu sagen und mich glücklich zu machen. Lass mich frei werden von jeder übertriebenen Sorge. Sprich nun zu mir. Hilf mir, dein Wort anzunehmen und nach ihm zu leben. Ich verweile gerne bei deinen Worten, die mich persönlich ansprechen. Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde ruhig und still…
Gedanken zur Betrachtung
Unsere Worte verraten das Verlangen unseres Herzens. Ein Mann bittet Jesus um Hilfe bei der Erbschaftsverteilung. Er wirft seinem Bruder Ungerechtigkeit und Habgier vor. Jener hat ja das ganze Vermögen des Vaters in Besitz genommen. Gemäß dem Gesetz soll er doch ein Drittel vom Ganzen an die anderen männlichen Erben verteilen. Das Geld machte ihn blind für die anderen. Der Bittende ist aber nicht besser als sein Bruder. Er will auch an das Geld heran. Vielleicht war das auch nicht wenig! Sein Herz verbirgt auch dieses versteckte Verlangen nach mehr und mehr. Darum warnt uns Jesus vor jeder Art von Habgier. Sie kann den Menschen versklaven und zerstören.
Wonach verlangt mein Herz wirklich? Sehne ich mich nach mehr materiellen Gütern als nach geistigen Werten? Lasse ich mich von dieser Sehnsucht bestimmen? Bin ich neidisch und eifersüchtig? Worauf? Bin ich gerecht bei der Verteilung der verschiedenen Güter? Warum handle ich ungerecht?
Jesus antwortet darauf: Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt. Das Materielle ist nicht alles im menschlichen Leben. Der Mensch wurde von Gott zur Freundschaft mit ihm und mit den Anderen berufen. Er soll fähig sein, die Liebe zu schenken und zu empfangen. Er soll Gott, seinem Vater dienen und mit ihm ewig herrschen. Anderenfalls macht er das Geld zu seinem Götzen, den er gerne anbetet, dem er sich hingibt wie der Mann, von dem Jesus in seinem Beispiel erzählt. Letztendlich muss er aber schmerzlich erfahren, wie nichtig sein Bemühen war, wie sinnlos er sein Leben verspielt hat. Der Sinn des Lebens besteht darin, dass wir Gott unserem Vater dienen und alles von ihm erwarten.
Kenne ich den Sinn meines Lebens? Bin ich ein Freund Gottes und ein Freund der Mitmenschen? Wo lasse ich mich vom Geld beherrschen? Wonach bin ich gierig? Lasse ich mich von all den masslosen Konsumangeboten verführen, wie faulenzen, essen, trinken, sich des Lebens freuen? Kann ich meine Begierden beherrschen? Wurde mir das Geld schon zu einem Götzen, dem ich diene?
Jesus verachtet den Wert des Geldes nicht. Er warnt uns nur vor seinem schlechten Gebrauch. Es geht ihm darum, dass wir all die Schätze, die wir haben, nicht für uns selbst sammeln, sondern sie miteinander teilen und so vor Gott reich werden. Sonst werden wir zu Narren, die nur an sich selbst denken und das eigene ICH beweihräuchern. Der Mann aus dem Beispiel Jesu ist Gott für seine Ernte nicht dankbar. Er kennt nur zwei Hauptwörter: „mein“ und „ich“. Meine Ernte, meine Scheunen, mein ganzes Getreide, meine Vorräte. Er ist vom eigenen Ich so sehr aufgezehrt, dass er nicht einmal auf die Idee kommt, Gott nach seinem Willen zu fragen. In sich selbst verschlossen wird er blind für die Menschen um sich. Im Tode muss er alles zurücklassen und mit leeren Händen vor Gott stehen.
Denke ich in meinem Handeln nur an mich selbst? Wo merke ich meinen Egoismus? Bin ich dankbar für die Gaben Gottes? Kann ich sie mit den anderen teilen und so Schätze im Himmel sammeln? Wie tue ich das konkret? Bin ich grosszügig? Bin ich wirklich reich vor Gott? Kann ich mich auf Gott, auf seine Güte, auf seinen Willen verlassen?
Lobpreis
Mein Blick richtet sich auf zu den Höhen
Von wo mir Hilfe naht
All meine Hilfe such` ich in ihm
Gott der Barmherzigkeit
Hab` ich mich verlaufen, so suchst du mich
Herr hältst mich in deinem Arm
In meinem Schmerz begegnest du mir
Nimmst mich bedingungslos an.
Selig die Barmherzigen, die in der Liebe sind
Denn sie werden Erbarmen finden.
Wenn nicht du die Schuld vergibst,
Wer könnte vor dir bestehen
In der Vergebung liegt alle Kraft
Die Kraft die uns fähig macht
Die Schuld ist getragen von Gottes Sohn
Steigt von den Toten herauf
Sein Heiliger Geist lässt es uns hören
„Jesus ist der Herr“
Selig die Barmherzigen, die in der Liebe sind
Denn sie werden Erbarmen finden.
Und jede Angst, sie weicht vor ihm, denn er hat dich befreit
Vertraue auf die Kraft des Herrn, Er lebt für alle Zeit.
Vorsatz
Ich teile mit den Bedürftigen mein Vermögen, meine Zeit, mich selbst!
Abba, Vater
Jesus betete einmal an einem Ort; als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat! Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen! Und erlass uns unsere Sünden;denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung! Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen und ich habe ihm nichts anzubieten!, wird dann der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben? Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht. Darum sage ich euch: Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder welcher Vater unter euch, den der Sohn um einen Fisch bittet, gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten (Lk 11,1-13).
Gebet
Herr Jesus Christus. Ich darf dich beten sehen. Du schämst dich deiner Beziehung zum Vater nicht. Es ist mir ein Bedürfnis des Herzens mit dem Abba, mit deinem Papi zu reden. So viele Jahre bete ich schon und habe oft den Eindruck, dass ich immer noch nicht recht beten kann. Jesus, lehre mich heute beten. Schenke mir deinen Heiligen Geist, dass ich dich begreife. Heiliger Geist, bete du in mir. Entfache und durchglühe mich neu, dass ich voll Freude beten kann. Heiliger Geist, komm und wirke unter uns, an uns und durch uns!
Persönliche Lektüre
Jesus, ich darf dich überall begleiten. Ich darf mit dir leben und sprechen. Dein Leben aus der Beziehung zum Vater heraus ist mir ein Vorbild. Du betest auch für mich. Lehre mich nun beten. Nimm mich an der Hand und führe mich zum Vater. Lehre mich Vater kennen! Dann werde ich schon wissen, was es heisst zu beten. Ich verweile bei den Worten oder Sätzen, die mich persönlich ansprechen. Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde ruhig und still…
Gedanken zur Betrachtung
Jesus betet. Er geht seinen Jüngern mit einem guten Beispiel voran. Er betet stets. Er weiß wohl, zu wem er spricht. Er nennt ihn Abba, Papi. Ja, Jesus ist sein eingeborener, geliebter Sohn. Er kann ihn mit vollem Recht so nennen. Und dieser Name, den er seinem Gott gibt bestimmt sein Gebet, beschreibt seine Beziehung zu ihm. Er, Gott, ist der Vater. Er liebt seinen Sohn unendlich und sorgt jeden Tag für ihn. Er erhält alles am Leben. Er ist es, der seinem Sohn das tägliche Brot schenkt, der ihm alles gibt, was er zum Leben braucht. Er, der Papi, hat immer ein offenes Ohr und ein offenes Herz für seinen Sohn. So kann Jesus einfach in seine Arme fallen und alles ist gut. Jesus weiß genau, dass er mit seinem Vater immer rechnen kann, dass sein Vater einfach da ist. Mehr noch, Jesus lädt uns ein, das Gleich zu tun: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater!
Wer ist Gott für mich? Ist er wirklich mein Vater? Was hindert mich, ihn Papi zu nennen? Wie oft spreche ich mit ihm? Wie sieht mein Gebet aus? Ist es nur eine formelle Sache oder ein Liebesgespräch? Kann ich auch ohne Worte beten? Kann ich beim Vaterunser in den Armen des Vaters ruhen und ihm dieses Gebet ins Ohr flüstern? Vertraue ich der Güte Gottes, die ich jeden Tag neu erfahren darf? Bin ich dafür dankbar?
Jesus verspricht uns, dass der Vater uns immer den Heiligen Geist schenkt, wenn wir ihn bitten. Warum denn? Der Heilige Geist betet in uns. Er ruft in uns Abba, Vater. Er allein ist unser innerer Meister, der uns beten lehrt. Er zeigt uns nämlich, wie wir recht beten sollen. Er allein kennt den Vater und seinen Willen. Darum schenkt Gott ihn uns, damit wir gut beten können. Wenn wir den Willen des Vaters erkennen und seinen Namen durch unser Leben heiligen, dann wird er jedes unserer Gebete erhören. Wir werden nämlich nur um das bitten, was ihm gefällt. Darum bezieht Jesus den ersten Teil des Vatersunsers auf Gott, den Vater: Er ist im Himmel. Sein Name werde geheiligt. Sein Reich komme. Sein Wille geschehe. Ja, Gott nimmt in jedem echten Gebet den ersten Platz ein.
Bitte ich Gott um seinen Heiligen Geist? Bin ich offen für sein Wirken? Wo lösche ich ihn aus? Lasse ich ihn in mir beten? Bemühe ich mich, Gott und seinen Willen immer besser zu erkennen? Freue ich mich innig an Gott, dem Vater? Ist mir die Ehre meines Gottes wichtig? Heilige ich seinen Namen durch ein christliches Leben? Helfe ich mit, dass sein Reich komme? Frage ich nach seinem Willen? Kann ich in jeder Situation wie Jesus sagen: Papi, dein Wille geschehe? Mit wem „beschäftige“ ich mich zuerst im Gebet: mit Gott oder mit mir selber?
Jesus sagt uns, dass wir in unserem Gebet nicht nachlassen sollen. Was zählt ist Ausdauer! Wie wir täglich das Brot als Grundnahrung brauchen, so haben wir auch täglich das Gebet nötig, die Grundnahrung für unser Herz. Ja, wir haben auch die Vergebung nötig und zwar jeden Tag. Wir brauchen auch Tag und Nacht jemanden, der uns vor dem Bösen zu bewahren vermag. Darum beten wir. Wir wenden uns an unseren Papi, der uns liebt. Mehr noch, wir geben im Bitten nicht nach. Im Gegenteil, wir werden zudringlicher, um die Erhörung unserer Bitte zu erlangen. Wir geben uns nicht mit etwas zufrieden. Wir bitten, suchen, klopfen an, bis Gott uns erhört, bis wir ihn finden, bis er uns öffnet. Die Jünger hatten ihn gebeten, ihnen das Beten beizubringen und er erhörte sie sofort…
Habe ich feste Gebetszeiten? Wachse ich in meinem Gebetsleben? Brauche ich den täglichen Kontakt mit Gott, der die Quelle meines Lebens ist? Kann ich Gott all meine Sorgen und Nöte anvertrauen? Bin ich ihm für das tägliche Brot dankbar? Wem soll ich heute vergeben? Kann ich in den Armen des Vaters auch der Versuchung widerstehen? Wann lasse ich im Gebet nach? Kann ich im Gebet zudringlich sein? Wann?
Lobpreis
Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß, und ich weiß gar nicht,
wie ich leben konnte ohne dich, o Herr. Doch machst du mich zu deinem Kind.
Du schenkst mir deine Liebe jeden Tag, du lässt mich nie ich Stich,
denn, Vater, du bist immer bei mir.
Herr, ich preise deinen heilgen Namen; du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Herr, ich preise deinen heiligen Namen; du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß, und ich weiß gar nicht,
wie ich leben konnte ohne dich, o Herr. Doch machst du mich zu deinem Kind.
Du schenkst mir deine Liebe jeden Tag, du lässt mich nie ich Stich,
denn, Vater, du bist immer bei mir.
Herr, ich preise deinen heilgen Namen; du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Herr, ich preise deinen heiligen Namen; du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Vorsatz
Jedes Mal, bevor ich das Vaterunser bete, überleg ich mir, mit wem ich spreche…
Jesus zu Gast bei mir
In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn gastlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen zu dienen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen! Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat den guten Teil gewählt, der wird ihr nicht genommen werden (Lk 10,38-42).
Gebet
Herr Jesus Christus. Schön, dass du bei uns vorbeikommst! Auch wir wollen dich freundlich aufnehmen. Die Tür unserer Häuser steht dir weit offen. Komm herein und sei unser Gast! Erfülle uns neu mit der Kraft deines Heiligen Geistes. Sende ihn auf uns herab. Heiliger Geist, durchflute unsere Herzen. Mach uns ganz offen für dich. Entfache uns und verbrenne in uns alles, was uns zu Jesus hindert. Hilf uns seine Gegenwart und sein Wort zu beherzigen und nach ihm zu leben. Komm auf uns herab, Heiliger Geist! Komm mit deinem Feuer und deiner Kraft! Komm, Heiliger Geist!
Persönliche Lektüre
Jesus, du bist bei mir zu Hause. Ich freue mich sehr über deine Gegenwart! Du bist mein Meister. Lehre mich die Kunst des Lebens. Öffne meine Ohren und mein Herz für dein Wort. Dein Wort ist Leben. Ich verweile bei deinen Worten oder Sätzen, die mich persönlich ansprechen. Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde ruhig und still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Freunde Jesu
Jesus kommt nach Bethanien. Dort wohnen seine Freunde Maria, Marta und Lazarus. So nimmt ihn Marta freundlich auf. Sie öffnet die Tür ihres Hauses für Jesus. Er lässt sich einladen. Auch er braucht Freunde, echte Freunde. Kurz vor seinem Tod wird er immer wieder nach Bethanien (etwa 3 km von Jerusalems Zentrum entfernt) hinausgehen, um bei Maria, Marta und Lazarus zu bleiben, mit ihnen zu reden, sich ihnen anzuvertrauen. Kann man sich einen besseren Freund vorstellen als Jesus selbst? Ihr seid meine Freunde, sagt er heute zu uns!
Freue ich mich über das Kommen Jesu in meine Welt? Lade ich ihn in mein Haus ein? Habe ich Zeit für ihn? Bin ich sein Freund? Will ich diese Freundschaft pflegen und vertiefen? Vertraue ich mich Jesus an? Lasse ich zu, dass Jesus sich mir anvertraut? Findet Jesus bei mir immer eine freundliche Aufnahme, ein offenes Ohr, ein warmes Herz? Ziehe ich eine menschliche Freundschaft der Freundschaft mit Jesus vor? Warum?
2. Für Jesus sorgen
Marta sorgt für Jesus. Sie bereitet feines Essen vor, deckt den Tisch. So einen Ehrengast, so einen Freund will sie bestens empfangen. Ja, sie sorgt für Jesus selbst! Sie bedient ihn! Darin ahmt sie ihn nach! Er hat ja selbst gesagt, dass er nicht gekommen sei, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen. Ihr Problem liegt aber darin, dass sie so sehr von ihrer Arbeit in Anspruch genommen ist, dass sie keine Zeit mehr hat, einfach bei Jesus zu bleiben und mit ihm zu sprechen. Mehr noch, sie will sogar ihre Schwester Maria von dem Wichtigsten abbringen, vom Hören auf das Wort des Herrn.
Sorge ich für Jesus in meinen Schwestern und Brüdern? Arbeite ich gern, um das tägliche Brot zu verdienen? Sehe ich Jesus selbst sowohl in meinen Nächsten wie auch in den Fremden? Wen bediene ich gerne? Warum? Wem will ich nicht dienen? Lasse ich mich von meiner Arbeit, von meiner Mühe ganz in Anspruch nehmen, so dass ich für die Menschen um mich keine Zeit mehr habe? Lasse ich zu, dass die anderen im Gebet Zeit für Jesus „verlieren“?
3. Auf Jesus hören
Maria saß zu den Füssen Jesu und hörte seinen Worten zu! Was sagte ihr Jesus? Was vertraute er ihr an? Das wissen wir nicht. Das Eine erfahren wir aber, dass gerade sie, Maria, das Bessere und Notwendigere gewählt hat. Mehr noch, niemand soll sie dabei stören, niemand kann ihr Glück stehlen. Jesus selbst nimmt sie in seinen Schutz. Ist in der Freundschaft nicht das viel wichtiger, dass wir einfach füreinander ganz da sind, als dass wir genug zu essen haben?
Wie oft am Tag sitze ich zu den Füssen Jesu? Höre ich gerne seinem Wortwörtlich zu? Was hat mir Jesus in der vergangenen Woche anvertraut? Ist es meine Freude, ein/e Freund/in Jesu zu sein? Bestimme ich bewusst Zeit für das Bessere und Notwendigere? Wie oft lese ich die Bibel? Bewahre ich das Wort Jesu in meinem Herzen? Wie setze ich sein Wort konkret um?
Lobpreis
Immer mehr von dir, immer mehr,
immer mehr sein wie du, immer mehr.
Immer mehr deine Worte verstehen,
deine Werke tun, oh Herr, immer mehr.
Du bist ein Gott, der seine Kinder liebt,
der als ein Vater ihr Verlangen sieht.
Niemand und nichts kommt dir jemals gleich, oh Herr.
Du zeigst dich uns als ewig treuer Freund
und weißt genau wie unser Herz es meint.
Gib uns mehr von dir, immer mehr.
Vorsatz
Jeden Tag sitze ich eine fixe Zeit zu den Füssen Jesu und höre seinem Wort zu!
Der Nächste…
In jener Zeit stand ein Gesetzeslehrer auf, um Jesus auf die Probe zu stellen, und fragte ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben! Der Gesetzeslehrer wollte sich rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jéricho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging vorüber. Ebenso kam auch ein Levit zu der Stelle; er sah ihn und ging vorüber. Ein Samaríter aber, der auf der Reise war, kam zu ihm; er sah ihn und hatte Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Und am nächsten Tag holte er zwei Denáre hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Wer von diesen dreien meinst du, ist dem der Nächste geworden, der von den Räubern überfallen wurde? Der Gesetzeslehrer antwortete: Der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle du genauso! (Lk 10,25-37).
Gebet
Herr Jesus Christus. Ich will dich nicht auf die Probe stellen. Ich weiß, dass du Antwort auf jede Frage meines Lebens hast. Nur du kannst die wichtigste Frage nach dem Sinn des Lebens beantworten. So komme ich heute zu dir. Erfülle mich mit der Kraft deines Heiligen Geistes. Erleuchte mich und mache mich bereit, dein Wort aufzunehmen. Atme in uns, Heiliger Geist; brenne in uns, Heiliger Geist; wirke in uns, Heiliger Geist: Atem Gottes, komm.
Persönliche Lektüre
Jesus, du nimmst meine Fragen ernst. Du gibst mir eine gültige Antwort. Sprich, Herr, denn dein Diener hört. Dein Wort rüttle mich auf und entfache mich neu. Ich verweile bei deinen Worten oder Sätzen, die mich persönlich ansprechen. Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde ruhig und still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Eine ausschließliche Liebe
Die wichtigste Frage wurde an Jesus gerichtet: Was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Dabei geht es um alles oder nichts. Anhand der Antwort auf diese Frage entscheidet sich, wie ich mein Leben zu gestalten habe, um alles gewinnen zu können. Jesus beruft sich auf das Wort Gottes, auf das Gesetz. Dieses ist klar: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken. Es ist nicht irgendeine Liebe. Es ist eine ausschließliche Liebe zu Gott. Er und sonst niemand! Da gilt nur das Eine: verliebt sein. Auf die Liebe Gottes kann ich nur mit meiner Liebe antworten. Diese Liebe zu Gott zeigt sich aber in der Liebe zu den Mitmenschen. Sonst bleibt sie ein leeres Wort.
Wem stelle ich zuerst meine Fragen? Frage ich mich nach dem Sinn des Lebens? Wo suche ich die Antwort auf diese Frage? Beim Schöpfer des Lebens selbst? Kenne ich ihn und sein Wort? Nehme ich gerne seine Antwort an? Will ich mich einsetzen, um das ewige Leben zu gewinnen? Wie ist meine Liebe zu Gott? Ist sie ausschließlich? Welche Konkurrenten hat sie? Zeigt sie sich in der Liebe zu meinen Nächsten?
2. Ein barmherziger Samariter
Jesus erzählt dem Schriftgelehrten ein Gleichnis, um ihm zu zeigen, wer sein Nächster ist. Der Nächste ist jeder Mensch in Not, selbst der größte Feind (wie der Jude für den Samariter). Es gilt also ihn konkret zu lieben. Man kann im Namen der rituellen Vorschriften (Kontakt mit Blut mache unrein) gleichgültig vorbeilaufen. Man kann einfach wegschauen. Man kann den Nächsten in einem Fremden nicht wahrnehmen. Man kann aber anders handeln. Der Samariter schaut hin. Er hat Mitleid mit dem halbtoten Menschen. Er geht auf ihn zu. Er nimmt sich Zeit für ihn und verarztet seine Wunden. Er bringt ihn auf seinem Reittier zu einer Herberge. Er pflegt ihn eigenhändig und sorgt für seine Genesung. Ja, der Feind wurde zu seinem Nächsten. Ein barmherziger Samariter…
Wie begegne ich den Mitmenschen? Wer ist mein Feind? Warum? Wie behandle ich ihn? Ist meine Liebe tatkräftig? Lasse ich mich von der Not der Mitmenschen ansprechen? Kann ich mit den Leidenden leiden? Gehe ich auf die Menschen zu, mache ich den ersten Schritt? Nehme ich mich bewusst Zeit für die anderen? Bin ich barmherzig gegenüber allen Menschen? Welche Werke der Barmherzigkeit habe ich in der letzten Zeit vollbracht? Bin ich dankbar für all die barmherzigen Menschen, die mir begegnen?
3. Mein göttlicher Samariter
Stell dir vor: du bist der halbtote Reisende, der von den Räubern überfallen, geplündert und niedergeschlagen wurde. Deine Wunden bluten. Dein Schmerz ist groß. Das Leben entflieht dir… Die Gleichgültigkeit der Menschen erschreckt dich. Du bleibst einsam und allein… Und doch, da kommt einer auf dich zu, der Jesus heißt. Jesus bringt dir Heil. Jesus nimmt sich Zeit für dich und beugt sich über dich. Jesus schaut deine Wunden und Verletzungen an, Jesus gießt das Öl der Barmherzigkeit auf sie und verbindet sie, damit sie vernarben. Jesus selbst, der den Menschen einst aus Lehm geformt hat, pflegt dich mit seinen Händen. Jesus hilft dir auf sein Reittier hinauf und begleitet dich zu Fuß zur Herberge seiner Kirche. Jesus schaut zu dir und beauftragt die anderen, dass sie für dich sorgen. Das ist die Barmherzigkeit Gottes. Das ist eine tiefe Erfahrung der Beichte.
Stehe ich zu mir selbst? Welche Wunden und Verletzungen verdränge bzw. leugne ich? Worunter leide ich? Wo verspüre ich kein Leben mehr? Zeige ich Jesus meine Wunden? Lasse ich zu, dass er sie mit seiner Barmherzigkeit verarztet und sie liebevoll verbindet? Freue ich mich, wenn ich in seinen Armen bin? Lasse ich mich von ihm begleiten? Wie erfahre ich die Gemeinschaft der Kirche? Erfahre ich in jeder Beichte die heilende Umarmung Jesu?
Lobpreis
Hände, die schenken, erzählen von Gott.
Sie sagen, dass er mich erhält.
Hände, die schenken, erschaffen mich neu,
sie sind der Trost dieser Welt.
Worte, die heilen, erzählen von Gott,
sie sagen, dass er zu mir steht.
Worte, die heilen, befreien mich heut’,
sie sind das Licht dieser Welt.
Augen, die sehen, erzählen von Gott.
Sie sagen, dass er auf mich schaut.
Augen, die sehen, sie öffnen die Tür,
sie sind die Hoffnung der Welt.
Lippen, die segnen, erzählen von Gott,
sie sagen, dass er mich erwählt.
Lippen, die segnen, sind Freude für mich,
sie sind die Zukunft der Welt.
Vorsatz
Ich sehe in jedem Menschen, besonders einem Noteidenden, meinen Nächsten, dem ich aus Liebe zu Gott tatkräftig helfe.
Geht! Ich sende euch…
In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden! Geht! Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemanden auf dem Weg! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Sohn des Friedens wohnt, wird euer Friede auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist euch nahe! Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann geht auf die Straße hinaus und ruft: Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe. Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag erträglicher ergehen als dieser Stadt. Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und sagten voller Freude: Herr, sogar die Dämonen sind uns in deinem Namen untertan. Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz aus dem Himmel fallen. Siehe, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und über die ganze Macht des Feindes. Nichts wird euch schaden können. Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind! (Lk 10,1-12.17-20).
Gebet
Herr Jesus Christus. Du hast uns alle durch die Taufe in deine Nachfolge berufen. Du sendest uns aus, damit wir deine gute Botschaft zu allen Menschen bringen. Du vertraust uns. Du traust uns Vieles zu! Danke, Herr, für dein Vertrauen. Erfülle uns neu mit deinem Geist, damit wir deinen Auftrag glaubwürdig erfüllen können. Heiliger Geist, entfache uns neu mit deiner Kraft und Liebe, damit wir Jesus und nicht uns selbst verkünden. Steh uns bei, denn ohne dich ist alles umsonst. Schenke uns deinen Frieden, damit wir ihn den Menschen wünschen und weitergeben können.
Persönliche Lektüre
Jesus, du willst mich belehren, was bei der Verkündigung gilt. Du sendest mich voraus, damit ich die Herzen der Menschen für deine Ankunft bei ihnen vorbereiten kann. Rede, Herr, denn dein Diener hört. Ich verweile bei deinen Worten oder Sätzen, die mich persönlich ansprechen. Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde ruhig und still…
Gedanken zur Betrachtung
Die Ernte ist eine kurze Zeit, in der man die Früchte der Erde und der Arbeit der Menschen in die Scheunen bringen muss. Sonst können sie verderben. Die Zeit eilt bei der Ernte. Wir sind dabei dem Wetter ausgeliefert. Es geht also darum, dass wir möglichst viele Arbeiter anwerben, die uns helfen, die Zeit zu nutzen und die große Ernte von den Feldern Gottes in die Scheunen der Ewigkeit zu bringen. Die Arbeiter für die Ernte brauchen wir. Die Arbeiter für das Reich Gottes, die können wir aber weder herzaubern noch herstellen. Jesus sagt uns heute ganz klar: sie sind ein Geschenk Gottes. Man muss sie bei ihm erbitten. ER ist es, der die Arbeiter für seine Ernte aussendet.
Ist mir die Ernte Gottes wichtig? Setze ich mich für sie ein? Lade ich andere dazu ein? Bin ich bereit, das Evangelium zu verkünden? Bitte ich den Herrn inständig und unermüdlich, Arbeiter für seine Ernte auszusenden? Bete ich für die Arbeiter im Weinberg Gottes? Wie unterstütze ich sonst die Arbeiter auf dem Feld Gottes? Erbitte ich neue Berufungen zum Ordensleben und Priesteramt? Bin ich für sie dankbar?
2. Ein lebendiges Evangelium
Als Jesus seine zweiundsiebzig Jünger aussandte, sagte er ihnen nicht, was sie verkünden sollten, sondern wie sie dies tun sollten. Ihr Leben soll ein lebendiges Evangelium sein, das alle lesen können. Darum sollen sie zu zweit hinausgehen, damit ihr Zeugnis rechtskräftig wird. Sie sollen keine Gewalt anwenden. Ihre Armut und Bescheidenheit überzeugen die Menschen. Ihr Eifer und ihre Freude ziehen die anderen an. Mehr noch, die Jünger Jesu beschenken die Menschen mit ihrem Frieden und heilen sie. Sie entmutigen sich auch nicht, wenn sie einmal verschlossenen Herzen begegnen, die sie nicht aufnehmen wollen.
Kenne ich das Evangelium Jesu? Versuche ich es zu leben? Wie setze ich es um? Wo ist mein Zeugnis glaubwürdig? Finden die Mitmenschen durch mein Leben zu Jesus? Bin ich arm und bescheiden? Suche ich die Ehre Jesu? Wünsche ich allen den Frieden Gottes: Schalom? Welche Bedeutung hat für mich der Friedensgruß in der Eucharistiefeier? Ist mein Leben ein klares Evangelium, das die anderen lesen können? Entmutige ich mich, wenn die Mitmenschen mich ablehnen, auslachen, wegschicken? Kann ich sie trotz allem segnen?
3. Göttliche Vollmacht
Jesus stattet seine Jünger mit seiner göttlichen Vollmacht aus. Darum können sie Kranke heilen, Dämonen austreiben, auf Schlangen und Skorpione treten, die ganze Macht des Feindes überwinden. Durch dieses Zeichen wird das Reich Gottes unter den Menschen lebendig. Diese Zeichen bestätigen die Kraft des Evangeliums, durch das Jesus die Menschen retten will. Die Jünger Jesu sollen, ja müssen sie in Anspruch nehmen! Sie sollen aber vorsichtig sein. All die Wunder, die durch ihre Hände geschehen, sollen sie nicht stolz machen. Sie sollen sich freuen, dass sie am Werk Gottes mitarbeiten dürfen. Ja, es ist sein Werk!
Freue ich mich darüber, dass ich das Evangelium in Wort und Tat verkünden darf? Ist das Evangelium, Jesus selbst, meine Freude? Bin ich überzeugt, dass Jesus auch heute Wunder tut? Welche Wunder habe ich erfahren? Bin ich für sie dankbar? Habe ich den Mut, um die Heilung für die Kranken, die Befreiung für die Versklavten, den Sieg des Guten zu beten? Freue ich mich auf die Ewigkeit mit Jesus?
Lobpreis
O Herr, gieße Ströme des lebendigen Wassers aus
O Herr, über uns
O Herr, gieße neu die Kraft des Heiligen Geistes aus
O Herr, über uns
Sieh unser dürres Land, hör unser Schrei’n.
Nur Deine starke Hand kann uns befrei’n.
Lass Wasser fließen, Herr, von Deinem Thron,
gieß aus in unser Land den Lebensstrom.
O Herr, gieße Ströme des lebendigen Wassers aus
O Herr, über uns
O Herr, gieße neu die Kraft des Heiligen Geistes aus
O Herr, über uns
Vorsatz
Ich bete für die und mit den kranken Menschen um ihre Heilung im Namen Jesu.
Mit Jesus auf dem Weg…
Als sich die Tage erfüllten, dass er hinweggenommen werden sollte, fasste Jesus den festen Entschluss, nach Jerusalem zu gehen. Und er schickte Boten vor sich her. Diese gingen und kamen in ein Dorf der Samaríter und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen. Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war. Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie verzehrt? Da wandte er sich um und wies sie zurecht. Und sie gingen in ein anderes Dorf. Als sie auf dem Weg weiterzogen, sagte ein Mann zu Jesus: Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben! Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich Abschied nehmen von denen, die in meinem Hause sind. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes (Lk 9,51-62).
Gebet
Herr, du kennst deinen Weg. Du beschreitest ihn mutig. Mit ganzer Entschiedenheit gehst du deinem Ziel entgegen. Danke, dass wir dir folgen dürfen, dass du uns in deine Nachfolge gerufen hast, dass wir uns dir anschließen dürfen. Schenke uns ein hörendes Herz, damit wir deinen Weg begreifen und ihn mit dir gehen. Erleuchte und ermutige uns mit deinem Heiligen Geist, dass wir nicht verzagen, sondern auf dich vertrauen. Heiliger Geist, stehe uns bei. Schenke uns ein großes Herz, das bereit ist, Jesus radikal, ohne Wenn und Aber, zu folgen.
Persönliche Lektüre
Jesus, du rufst mich zu dir und sendest mich aus. Ich darf dein Freund sein. Lass mich das Gespräch mit dir nicht aufgeben. Im Gegenteil, lass mich deine Worte verstehen und sie in die Tat umsetzen. Ich höre dir gerne zu. Sprich, Herr, denn dein Diener hört. Ich verweile bei Worten oder Sätzen, die mich persönlich ansprechen. Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde ruhig und still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Jesus geht nach Jerusalem
Jesus kennt seinen Weg. Er weiß, wann die Stunde schlägt, um den Weg entschieden zu gehen. Am Ende dieses Weges ist die Aufnahme in den Himmel. Jesus weiß aber, dass dieser Weg durch das Kreuz und Leiden hin bis zur Auferstehung führt. Er entscheidet sich diesen Weg zu gehen und er geht ihn auch. In allem vertraut er auf seinen Vater, der ihn gesandt und beauftragt hat. Die Jünger dürfen ihn begleiten und von ihm lernen, was auf diesem Weg Gottes gilt. Die Menschen werden auch heute von Jesus eingeladen, diesen Weg zu gehen. Eines ist sicher: Jesus geht mit. Er kennt den Weg und das Ziel. Mit ihm dürfen wir unterwegs sein.
Kenne ich Jesus wirklich und seinen Weg? Kann ich akzeptieren, dass dieser Weg durch das Leiden bis hin zur Auferstehung führt? Lebe ich wie Jesus nach dem Plan unseres himmlischen Vaters? Will ich Jesus folgen, auch auf dem Weg des Kreuzes? Lasse ich mich von Jesus auf meinem Lebensweg begleiten? Wo ist mein Jerusalem? Glaube ich an den Sieg Jesu in allem, auch wenn es schmerzlich ist? Glaube ich an meine Aufnahme in den Himmel, an das ewige Leben beim Vater?
2. Ablehnung und Barmherzigkeit
Der Weg Jesu ist nicht einfach. Er will eine Unterkunft bei den Samaritern finden. Seine Jünger sollen sie besorgen. Die Samariter lehnen ihn aber ab, weil er Jude ist. Die Samariter und die Juden hassten einander. Jesus wird verworfen. Seine Jünger wollen dies aber nicht ohne Antwort lassen. Am liebsten würden sie ihre Feinde mit Feuer vom Himmel vernichten. Jesus schaut sie aber an und weist sie zurecht. Er achtet den freien Willen der Menschen. Er erzwingt nichts. Er kann geduldig warten. Er wird nach seiner Auferstehung auch bei den Samaritern Aufnahme (Glauben) finden.
Seit wann begleite ich Jesus auf seinem Weg? Höre ich auf ihn? Tue ich das, was er mir aufträgt? Setze ich mich wirklich für seine Sache ein? Wo suche ich noch mich selbst? Wurde ich schon als Christ/in von den anderen abgelehnt? Warum? Wie habe ich dies ertragen? Verspürte ich dann Rachegefühle in mir? Kann ich für die Menschen beten, die mich ablehnen? Lass ich den Menschen Zeit, sich für Jesus zu entscheiden? Wen lehne ich ab? Warum?
3. Radikalität in der Nachfolge
Jesus geht seinen Weg weiter. Er lässt sich von niemanden und nichts entmutigen. Er ist radikal in seiner Entscheidung! Das Gleiche verlangt er auch von allen, die ihm wirklich nachfolgen wollen. Er ist unterwegs und hat keine Wohnung. Die Sendung des Vaters ist für ihn viel wichtiger als die irdische Sorge für eine Unterkunft und ein bequemes Bett für die Nacht… Was an erster Stelle kommen soll, beinhaltet für Jesus nichts Irdisches, sondern nur den Willen des Vaters. Als erstes kommt das Reich Gottes und erst dann folgt alles andere. Jesus wartet nicht auf eine Erbschaft nach dem Tod der Familienangehörigen und lässt sich auch von ihnen nicht beeinflussen. Er hat die Hand an den Pflug des Vaters gelegt und blickt nicht zurück. Die Vergangenheit bleibt für ihn Vergangenheit.
Was entmutigt mich, Jesus jeden Tag zu folgen? Was hindert mich auf diesem Weg? Darf Jesus immer eine Wohnung in meinem Herzen haben? Welche Prioritäten habe ich? Kommt Jesus und seine Sache immer zuvor bei meinen Entscheidungen, in meinem Alltag? Bin ich frei im Umgang mit Geld? Von wem lass ich mich beeinflussen? Verkünde ich das ganze Evangelium oder nur das, was die Menschen hören wollen? Habe ich den Mut, Jesus radikal zu folgen?
Lobpreis
Immer mehr von dir, immer mehr,
immer mehr sein wie du, immer mehr.
Immer mehr deine Worte verstehen,
deine Werke tun, oh Herr, immer mehr.
Du bist ein Gott, der seine Kinder liebt,
der als ein Vater ihr Verlangen sieht.
Niemand und nichts kommt dir jemals gleich, oh Herr.
Du zeigst dich uns als ewig treuer Freund
und weißt genau wie unser Herz es meint.
Gib uns mehr von dir, immer mehr.
Vorsatz
Jesus kommt immer zuerst in meinem Leben.
Ich glaube an Jesus Christus
In jener Zeit betete Jesus für sich allein und die Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: Für wen halten mich die Leute? Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elíja; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Christus Gottes. Doch er befahl ihnen und wies sie an, es niemandem zu sagen. Und er sagte: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet und am dritten Tage auferweckt werden. Zu allen sagte er: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich
und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten (Lk 9,18-24).
Gebet
Herr, du betest in der Einsamkeit. Du schämst dich nicht, die Zeit für Gott, den Vater, zu verlieren. Es ist für dich so wichtig! Wer kann dir sonst Kraft geben, dich beraten, dir sagen, was gilt? Nur der Vater allein, dein Vater! Schön, dass du uns Menschen dein Gebet erfahren lässt. Ja, wir dürfen dabei sein. Erbitte uns allen deinen Heiligen Geist, damit wir fähig werden, mit dir zu sprechen. Bete du für uns, damit der Heilige Geist uns zum wahren Glauben an dich führe. Heiliger Geist, erfülle und durchflute uns heute neu. Wir brauchen dich! Komm auf uns herab und mach uns gläubig.
Persönliche Lektüre
Jesus selber spricht mich an! Er stellt mir Fragen und belehrt mich. Ich will ihnen nicht ausweichen. Ich will vor ihm ganz ehrlich sein. Ich höre ihm aufmerksam zu! Sprich, Herr, denn dein Diener hört. Lege mir die rechten Worte in meinen Mund, damit ich mit dir sprechen kann. Ich verweile bei den Worten oder Sätzen, die mein Leben ansprechen. Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde ruhig und still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Wer ist Jesus für mich?
Jesus, im Gebet bereitest du dich darauf vor, deine Jünger nach ihrem Glauben zu fragen. Es ist die entscheidende Frage des Lebens. Von unserer Antwort hängt es ab, ob wir das ewige Leben haben. Für uns ist es einfach, die Meinungen der Mitmenschen wiederzugeben. Du weißt es. Für dich aber ist wichtig, unsere Meinung, nein, unsere Überzeugung zu hören. Für wen halten wir dich, für wen halte ich dich? Die Antwort fällt mir schwer… Mit meinem Mund spreche ich das Glaubensbekenntnis … auswendig … Mit meinem Leben aber bleibe ich weit hinter diesem Bekenntnis zurück… Herr, du bist für mich Jesus Christus!
Wie bereite ich mich für die wichtigsten Entscheidungen meines Lebens vor? Ziehe ich mich zuerst ins Gebet zurück? Habe ich meine eigene Meinung, Überzeugung im Glauben? Kenne ich Jesus aus eigener Erfahrung? Wer ist er für mich? Kann ich meinen Glauben auch öffentlich bekennen und zu ihm stehen? Was fällt mir schwer zu glauben? Warum? Danke ich Jesus jeden Tag für das Geschenk des Glaubens?
2. Der leidende Herr
Jesus du nimmst mein Bekenntnis an. Dir gefällt meine Ehrlichkeit. Du kennst aber mein Herz. Wie die Jünger damals, erhoffe ich mir von dir eine glorreiche Rettung, Erlösung, Befreiung. Siege und Erfolge, Macht und Wohlergehen wünsche ich mir. Am besten einen Platz zu deiner Rechten. Jesus Christus … Du verrätst mir, was dieser Name bedeutet. Jesus heißt: Gott bringt Heil. Christus bezeichnet den Gesalbten Gottes, den Messias. Es ist wahr. Aber die Art und Weise, wie du dies lebst, übersteigt unser Denken. Du offenbarst deine Macht und deinen Sieg, indem du schwach wirst und dich wie ein Verbrecher kreuzigen lässt. Du wirst durch deine glorreiche Auferstehung zum Herrn über Leben und Tod. Das heißt Jesus Christus …
Lasse ich mich zum Glauben erziehen? Will ich wirklich im Glauben wachsen? Was erhoffe ich mir von meinem Glauben, von Jesus? Lass ich mich von Jesus belehren? Bitte ich ihn, dass er mich im Glauben stärkt? Kann ich in einer Glaubenskrise auf Jesus hoffen und ihm meinen Glauben bekennen? Nehme ich Jesus als den gekreuzigten und auferstandenen Herrn an? Bin ich Jesus für sein Kreuz dankbar? Mache ich bewusst das Kreuzzeichen, das Zeichen meiner Rettung?
3. Der Weg zum Leben
Jesus zeigt uns den Weg zum Leben, zum ewigen Leben. Wenn wir aber seinen Weg nicht annehmen, werden wir nie versuchen, ihm auf diesem Weg zu folgen. Sich selbst verleugnen, täglich mein Kreuz auf mich nehmen, mein Leben verlieren… Wer will das wirklich? Und doch ist das der Weg zum wahren Leben. Dieser Weg heißt Liebe und Hingabe. Wenn wir uns selbst zurückstellen, für die anderen da sind, uns selbst den anderen schenken, sind wir glücklich. Wir werden zur Hingabe befreit, die uns ein neues Leben ermöglicht, das ewige Leben, schon hier und jetzt.
Lebe ich wirklich? Sehne ich mich nach dem ewigen Leben bei Gott? Was tue ich, um dieses Leben zu gewinnen? Will ich Jesus auf seinem Weg des Kreuzes folgen? Freue ich mich darüber, dass ich diesen Weg mit Jesus gehen darf? Bin ich ein selbstloser Mensch? Wo gebe ich mich hin? Tue ich dies aus Liebe, um mit meinem Leben Jesus Christus zu bekennen?
Lobpreis
Was für ein Mensch, dem Wind und Wellen gehorchen.
Was für ein Mensch, der auf dem Wasser geht.
Was für ein Mensch, der Wasser in Wein verwandelt,
Brot und Fisch vermehrt.
Was für ein Mensch, der die Gefangenen frei macht.
Was für ein Mensch, der selbst den Tod bezwingt.
Was für ein Mensch, der allen Armen und Schwachen
frohe Botschaft bringt.
Jesus, Erlöser der Welt.
Du bist Christus, der Fels der uns hält.
Gott ist mit uns, er selbst kommt zur Welt,
das Licht, das die Nacht erhellt.
Was für ein Gott, der zu uns kommt, um zu dienen.
Was für ein Gott, der klein wird, wie ein Kind.
Was für ein Gott, der alle Schuld dieser Erde
für uns auf sich nimmt.
Was für ein Gott, der mit uns sein neues Reich baut.
Was für ein Gott, der uns das Erbe gibt.
Was für ein Gott, der uns als Söhne und Töchter
Unbeschreiblich liebt.
Jesus, Erlöser der Welt.
Du bist Christus, der Fels, der uns hält.
Gott ist mit uns, er selbst kommt zur Welt,
das Licht, das die Nacht erhellt.
Was für ein Mensch, Jesus.
Was für ein Gott, Jesus.
Was für ein Mensch, Jesus.
Was für ein Gott, Jesus.
Was für ein Gott!
Vorsatz
Jeden Tag danke ich Jesus, dass ich an ihn glauben darf und kann.
Mich verwandeln lassen
In jener Zeit redete Jesus zum Volk vom Reich Gottes und machte gesund, die der Heilung bedurften. Als der Tag zur Neige ging, kamen die Zwölf und sagten zu ihm: Schick die Leute weg, damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen, dort Unterkunft finden und etwas zu essen bekommen; denn wir sind hier an einem abgelegenen Ort. Er antwortete ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; wir müssten erst weggehen und für dieses ganze Volk etwas zu essen kaufen. Es waren nämlich etwa fünftausend Männer. Er aber sagte zu seinen Jüngern: Lasst sie sich in Gruppen zu ungefähr fünfzig lagern! Die Jünger taten so und veranlassten, dass sich alle lagerten. Jesus aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis und brach sie; dann gab er sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten. Und alle aßen und wurden satt. Als man die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelte, waren es zwölf Körbe voll (Lk 9, 11b-17).
Gebet
Herr Jesus Christus, du bist für immer bei uns geblieben. Im Allerheiligsten Sakrament bist du für uns da! Es ist deine Freude, bei den Menschen, bei deinen Schwestern und Brüdern zu wohnen. Wer kann deine Liebe und Hingabe begreifen? Danke, Herr, dass du da bist, dass wir dich jederzeit besuchen können. Danke Herr, dass du immer eine offene Tür, aber vor allem ein offenes Herz für uns hast! Sende uns nun deinen Heiligen Geist, dass wir beten und anbeten können. Er selber bete in uns! Komm, Heiliger Geist, auf uns herab! Erleuchte und belebe uns. Komm, Heiliger Geist, und wirke unter uns!
Persönliche Lektüre
Jesus Christus, du bist da. Du bist verborgen in der Gestalt des Brotes. Meine Augen sehen dich nicht, und doch mein Herz spürt deine Gegenwart. Blicke auf mich mit deiner Liebe und Zuneigung. Ziehe mich an dein Herz und lass mich bei dir ausruhen. Rede du zu meinem Herzen und verwandle mich… Ich will bei den Worten oder Sätzen verweilen, die mich berühren… Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Schicke die Menschen weg…
Die Eucharistie ist eine Lösung für alle unsere Probleme. Sie ist Jesus selbst, er ist ja in diesem Sakrament gegenwärtig. Er will ja zu seinem Volk vom Reich Gottes reden und alle heilen, die seine Hilfe brauchen. Oft glauben wir aber nicht so recht daran. Wie die Jünger damals wollen wir oft viele Probleme von uns wegschieben, selbst wenn dies vielleicht gut gemeint ist. Das ist aber keine wirkliche Lösung. Die Probleme sind gross, jawohl. Wir haben aber einen Gott, der viel grösser und mächtiger ist als alle unsere Probleme. Sein Name ist JESUS! Nur er kann wirklich alles zum Guten wandeln.
Glaube ich wirklich, dass Jesus in der Eucharistie gegenwärtig ist? Brauche ich seine Hilfe? Höre ich ihm zu? Lasse ich mich von ihm heilen? Kann ich ihm alle meine Probleme anvertrauen? Kann ich sie beim Namen nennen? Glaube ich daran, dass Jesus eine Lösung für meine Probleme hat, dass er mächtiger ist als jedes meiner Probleme? Traue ich Jesus alles zu? Warum nicht?
2. Wir haben nicht mehr als…
Jesus fordert seine Jünger heraus. Er will, dass sie sich mit ihren Problemen auseinandersetzen. Wie sollen sie das tun? Alles, was sie haben, was sie teilen können, sollen sie nun in die Hände Jesus legen. Es sind nur fünf Brote und zwei Fische für fünf Tausend Männer, abgesehen von den Frauen und Kindern… Das Wenige, das beinahe Nichts ist, was wir haben, sollen wir Jesus hergeben. Erst dann können wir Wunder erfahren. Ist das nicht in jeder Eucharistie die Gabenbereitung? Mit Brot und Wein legen wir ja unsere Gaben, uns selbst auf den Altar hin. Gerade das will Jesus: Bringt sie her!
Lass ich mich von Jesus herausfordern? Freue ich mich darüber, dass er in dieser Welt mit mir zusammen wirken will? Was kann ich heute in die Hände Jesu legen? Will ich das tun? Wie erlebe ich die Gabenbereitung in der Eucharistiefeier? Kann ich Jesus wirklich alles schenken? Kann ich es hergeben, seinen guten Händen anvertrauen?
3. Jesus segnete sie und brach sie…
Jesus nimmt die Brote und die Fische in seine Hände. Er freut sich darüber. Einen grosszügigen Geber liebt der Herr. Jesus blickt dann zum Himmel auf und segnet die Gaben. Er preist den Vater für das, was er nun in seinen Händen hält, selbst wenn es nicht viel ist. Danach bricht er die Gaben und gibt sie an die Jünger zurück, dass sie sie an die Leute austeilen. Die Gaben, das Winzige wurde durch Jesus wunderbar verwandelt und vermehrt. Alle können essen und satt werden. Mehr noch, es bleiben noch zwölf Körbe voll von übriggebliebenen Brotstücken. Das ist die Kraft der eucharistischen Wandlung! Nicht nur das Brot wird zum Leib Christi und der Wein zu seinem Blut! Wir alle sollen uns verwandeln lassen und zu einem guten Brot füreinander werden.
Wie fühle ich mich in den Händen Jesu? Kann ich Gott wie Jesus für die kleinste gute Tat danken? Erbitte ich den Segen Gottes über alles, was ich tue? Bete ich voll Dankbarkeit vor und nach dem Essen? Lasse ich mein Herz in der Eucharistiefeier verwandeln? Bin ich bereit, mich selbst den anderen zu schenken? Lebe ich vom Brot der Eucharistie? Ist Jesus, das Brot des Lebens, meine Liebe und meine Kraft an jedem Tag?
Lobpreis
Darum lasst uns tief verehren
ein so großes Sakrament;
dieser Bund soll ewig währen,
und der alte hat ein End.
Unser Glaube soll uns lehren,
was das Auge nicht erkennt.
Gott, dem Vater und dem Sohne
sei Lob, Preis und Herrlichkeit
mit dem Geist im höchsten Throne,
eine Macht und Wesenheit!
Singt in lautem Jubeltone:
Ehre der Dreieinigkeit! Amen.
Vorsatz
Ich versuche bei jeder Gabenbereitung alles dem Herrn Jesus zu schenken und ihn um meine Verwandlung zu bitten.
Vorbild der Gemeinschaft
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird reden, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden (Joh 16,12-15).
Gebet
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes, des Vaters und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes kommen auf uns herab und bleiben für immer bei uns. Dreifaltiger Gott lass uns deine Gemeinschaft erfahren. Lehre uns, wie wir jede menschliche Gemeinschaft aufbauen und leben können. Sei du bei uns. Lehre uns deine Liebe zu empfangen und zu beantworten. Sende uns deinen Heiligen Geist, der alles neu erschafft und lebendig macht. Heiliger Geist führe und begleite uns, Seele meiner Seele bete in uns!
Persönliche Lektüre
Öffne dein Herz für die Gegenwart Jesu. Er spricht dich an. Er hat dir etwas Wichtiges zu sagen. Er will dir das Geheimnis des dreifaltigen Gottes offenbaren. Höre nun aufmerksam seinem Wort zu… Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Beitragen bis zur Vollendung
Durch die Taufe wurden wir alle in die Gemeinschaft des dreifaltigen Gottes aufgenommen. Wir sind bei ihm immer willkommen. Mehr noch, wir dürfen eins sein mit ihm. Diese Gemeinschaft ist aber kein vollendetes Werk. Es gilt, jeden Tag an ihr zu arbeiten, etwas beizutragen und immer tiefer zu wachsen. Der Heilige Geist steht uns bei diesem Werk bei. Er führt uns in die ganze Wahrheit. Er offenbart uns das Herz Gottes. Nur in der Wahrheit kann eine echte Gemeinschaft mit dem dreieinigen Gott und unter den Glaubenden aufgebaut und gepflegt werden.
Bin ich Gott dafür dankbar, dass er mich in seine Gemeinschaft aufgenommen hat? Ist das Kreuzzeichen, mit dem ich jeden Tag beginne und beende, eine spürbare Umarmung der Dreifaltigkeit? Höre ich täglich auf den Heiligen Geist, um in die Gemeinschaft mit Gott und den Mitmenschen hineinzuwachsen? Was trage ich dazu bei? Bin ich ehrlich vor Gott und vor den Mitmenschen? Welche meiner Masken möchte ich heute für immer ablegen?
2. Ein Herz und eine Seele
Gott: Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind ein Herz und eine Seele. Er ist in sich eine vollkommene Einheit trotz der Verschiedenheit der göttlichen Personen. Sie sind füreinander da, sie verstehen einander, sie spüren die Wünsche der anderen, sie haben alles gemeinsam. Alles, was sie tun, tun sie miteinander. Sie lassen sich durch niemanden und nichts voneinander trennen: Eine untrennbare Einheit aufgebaut auf der echten Liebe zueinander.
Strebe ich nach der Einheit in der Ehe, in der Familie, in der Ordensgemeinschaft, in der Pfarrei, in der Kirche? Achte ich die Verschiedenheit der anderen? Kann ich sie so annehmen, wie sie sind? Gehe ich auf sie zu? Versuche ich, ein Herz und eine Seele mit den anderen zu werden? Versuche ich den anderen zu verstehen, zu lieben? Was tue ich gemeinsam mit den anderen? Meide ich alles, was mich von Gott und den anderen trennen kann?
3. Gott verherrlichen
Wir sind zur Ehre Gottes erschaffen. Wir verherrlichen Gott, indem wir von dem nehmen, was sein ist und davon leben. Mehr noch, indem wir dies weitergeben und verkünden. Gott freut sich, wenn wir vertrauensvoll aus seiner Güte schöpfen. Er freut sich, wenn wir es miteinander teilen und andere ermutigen, zu ihm, unserem Vater, zu kommen. Er freut sich, wenn wir, seine Kinder, ihm, unserem Vater immer mehr entsprechen. Er wird verherrlicht, wenn wir seine Güte und Barmherzigkeit, die wir jeden Tag erfahren dürfen, in unsere gegenwärtige Welt setzen.
Gaube ich daran, dass Gott mir alles schenken kann? Kann ich ihn, meinen Vater, um alles bitten? Ist Gott die Quelle meines Lebens? Bin ich stolz auf meinen himmlischen Vater? Kann ich den anderen von ihm erzählen? Bringe ich die Mitmenschen zu Gott? Bete ich für sie? Welche Taten der Güte und der Barmherzigkeit habe ich dank der Gnade Gottes in der vergangenen Woche vollbracht?
Lobpreis
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. (3x)
Vorsatz
Nach jeder guten Tat will ich die Heilige Dreifaltigkeit ehren, indem ich spreche: Ehre sei dem Vater…
Mich beschenken lassen
Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten (Joh 20,19-23).
Gebet
Herr Jesus Christus, du lässt uns nicht allein. Du hältst dein Wort. Du kommst zu uns. Du schenkst uns deinen Heiligen Geist, damit er für immer bei uns bleibt. Hauche auch uns an! Dein Geist entfache uns neu mit seiner Liebe. Er schaffe uns neu mit seiner Kraft. Er wirke Grosses an uns und durch uns. Komm, Heiliger Geist, befreie uns von uns selbst und mache uns ganz offen für dich. Durchflute unsere Herzen mit deinem lebendigen Wasser!
Persönliche Lektüre
Jesus, du kommst zu mir trotz verschlossenen Türen. Du bist da. Du bringst mir deinen Frieden. Du durchbrichst meine Einsamkeit. Danke, dass es dich gibt. Ich möchte gerne bei dir verweilen. Jesus, ich vertraue auf dich. Ich brauche dich! Ich lausche deinem Wort… Ich öffne dir mein Herz… Beschenke mich nun mit deinem Heiligen Geist… Ich werde still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Der Friede des Auferstandenen
Die Furcht erfüllt die Herzen der Jünger Jesu. Sie haben Angst vor den Menschen. Darum verschliessen sie die Tür des Abendmahlsaales, in dem sie sich befinden. Jesus durchbricht ihre Verschlossenheit und kommt in ihre Mitte. Er kennt ihr Leben und schenkt ihnen seine Gnade, noch bevor sie ihn darum bitten. Er ist mitten in ihrer Angst da und schenkt ihnen seinen Frieden! Als Beweis seiner Auferstehung zeigt er ihnen seine Hände und seine Seite. Der tiefe Frieden erfüllt nun die Herzen der Jünger. Jesus ist da, darum müssen sie keine Angst mehr haben. Jetzt fängt alles neu an.
Was macht mir Angst? Vor wem habe ich Angst? Warum? Was bewirkt sie in mir? Wie versuche ich, diese Angst zu überwinden? Wo verschliesse ich mich vor den Menschen und vor Gott selbst? Ist das eine Lösung? Freue ich mich darüber, dass Jesus meine Probleme kennt? Kann ich mich für den Frieden Jesu öffnen, ihn empfangen? Wann habe ich ihn wirklich gespürt? Bin ich ein Mensch des Friedens Gottes?
2. Das Geschenk des Heiligen Geistes
Bei der Erschaffung der Welt blies Gott in die Nase des Menschen den Lebensatem. Durch den Tod und die Auferstehung Jesu wurde der Mensch neu erschaffen. Jesus haucht die Jünger mit seinem Lebensodem, mit dem Heiligen Geist an. Der Mensch wird lebendig, wenn er sich für dieses lebenspendende Geschenk Gottes öffnet. Jesus fordert die Jünger auf: Empfangt den Heiligen Geist! Lasst euch beschenken! Macht eure Herzen auf, dass der Heilige Geist kommen und wirken kann. Empfangt dieses kostbare Geschenk, damit ihr wirklich leben und Zeugnis von diesem Leben geben könnt. Empfangt den Heiligen Geist!
Bin ich dafür dankbar, dass ich jeden Tag atmen kann? Bin ich Gott für seinen Lebensatem dankbar? Lasse ich mich vom Heiligen Geist erfüllen und beleben, neu erschaffen? Bin ich offen für das tägliche Geschenk des Heiligen Geistes? Lasse ich mich wirklich mit dieser kostbaren Gabe beschenken? Bitte ich um den Heiligen Geist? Lasse ich mich von ihm leiten und begleiten? Wie erfahre ich das Wirken des Heiligen Geistes?
3. Unsere Sendung: Barmherzigkeit
Jesus schenkt seinen Jüngern den Heiligen Geist, damit sie seine Sendung erfüllen können. Auch sie dürfen an der Sendung Jesus teilnehmen, sie fortsetzten. Was für eine Sendung ist das? Die Rettung der Menschen. Sie zeigt sich vor allem in der Vergebung der Sünden, in der unendlichen Barmherzigkeit Gottes. Ja, Gott zeigt seine Allmacht im Vergeben und im Verschonen. Menschen, die barmherzig sind zueinander, offenbaren seine Gegenwart in dieser Welt. Dies können aber nur jene Menschen tun, die selber die Barmherzigkeit Gottes erfahren haben. Gott hat mit mir Erbarmen gehabt, darum habe auch ich Erbarmen mit dir…
Bin ich ein Gesandter/eine Gesandte Gottes? Ist mir meine Sendung von der Taufe her bewusst? Wie erfülle ich sie? Bin ich um meine Rettung besorgt? Was tue ich, um die Mitmenschen, zu Jesus, dem einzigen Retter der Welt zu führen? Kann ich in der Kraft des Heiligen Geistes Zeugnis für Jesus geben? Wie, wann tue ich das? Wo habe ich selber die barmherzige Liebe Gottes erfahren? Kann ich barmherzig an den anderen handeln?
Lobpreis: Pfingstsequenz
Komm herab, o Heiliger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.
Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.
Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not,
in der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.
Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.
Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.
Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.
Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.
Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.
Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit.
Vorsatz
Ich vertraue dem Geist Gottes all meine Ängste an und erbitte seinen Frieden.
"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.
LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN
Salettiner Missionshaus
Untere Waid
CH-9402 Mörschwil
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