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In jener Zeit als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierhergekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Sie entgegneten ihm: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben (Joh 6,24-35).
Gebet:
Herr Jesus Christus, du sorgst für die Menschen, du sorgst für mich. Zu dir komme ich mit meinem Hunger und mit meiner Sehnsucht. Du verstehst mich ja. Ich brauche beides: Brot für meinen Körper und Brot für mein Herz. Nur du kannst mir beide Brote geben. Darauf vertraue ich. Schenke mir nun deinen Heiligen Geist, dass ich dein Wort hören kann. Ja, gib mir ein hörendes Herz, das ich dein Wort nicht überhöre, sondern aus ihm leben kann. Komm Heiliger Geist: atme in mir, brenne in mir, wirke in mir. Komm Heiliger Geist und erfülle die Sehnsucht meines Herzens!
Persönliche Lektüre:
Jesus, du bist da für mich. Ich freue mich an deiner Gegenwart. Ich komme jetzt zu dir. Ich darf in deine Augen schauen, deine Nähe spüren. Rede, Herr, zu meinem Herzen. Durchdringe mich ganz mit deinem lebendigen Wort. Stärke meinen Glauben! Ja, rede, Herr, denn dein Diener/deine Dienerin hört…
Gedanken zur Betrachtung:
Lobpreis:
Ich glaube an den Vater
Den Schöpfer aller Welt
Gott allmächtig
Durch Gottes Geist empfangen
Kam Christus in die Welt
Jesus, mein Retter
Ja, ich glaub an Gott, den Vater
Und an Christus,
Seinen Sohn
An den Heiligen Geist der Wahrheit
An den dreieinen Gott
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Das Leben nach dem Tod
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Mein Richter und mein Anwalt
Gekreuzigt unter Leid
Vergebung ist in Dir
Du stiegst ins Reich der Toten
Standst auf in Herrlichkeit
Und herrschst in Ewigkeit
Ja, ich glaub an Gott, den Vater
Und an Christus, Seinen Sohn
An den Heiligen Geist der Wahrheit
An den dreieinen Gott
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Das Leben nach dem Tod
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Ja, ich glaub an Dich
Dass Du auferstanden bist
Ja, ich glaub an Christus, unsern Herrn
Ja, ich glaub an Dich
Dass Du auferstanden bist
Ja, ich glaub an Christus, unsern Herrn
Ja, ich glaub, dass wir ewig leben
Dass die Jungfrau den Sohn gebar
Die Gemeinschaft der Kinder Gottes
Die Kirche unsres Herrn
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Wenn Jesus wiederkommt
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Ja, ich glaub an Gott, den Vater
Und an Christus, Seinen Sohn
An den Heiligen Geist der Wahrheit
An den dreieinen Gott
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Das Leben nach dem Tod
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Ja, ich glaub an Gott, den Vater
Und an Christus, Seinen Sohn
An den Heiligen Geist der Wahrheit
An den dreieinen Gott
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Das Leben nach dem Tod
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Vorsatz:
Durch die Heilige Kommunion gehe ich mit Jesus Schritt für Schritt zusammen.
Brot für die Menschen
In jener Zeit ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt. Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe. Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll. Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele! Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer. Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt. Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren. Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein (Joh 6, 1-15).
Gebet:
Herr Jesus Christus, ich komme nun zu dir. Du bist ja offen für jedermann. Du hast Zeit auch für mich. Ich habe Hunger… Ich habe zwar mehr als genug zu essen, aber nichts kann mich wirklich sättigen… Ja, ich habe Hunger… nach Freude und Liebe, nach Freundschaft und Gemeinschaft. Ich habe Hunger nach dir, nach dem lebendigen Gott. Nur du, Jesus, vermagst diesen meinen Hunger zu stillen. Schenke mir deinen Geist, dass ich das Brot erkennen kann, das meinen Hunger stillt, dass ich mich mit deinem lebendigen Brot sättigen kann, das jede Erwartung übersteigt. Komm Heiliger Geist auf mich herab und durchglühe mich heute neu…
Persönliche Lektüre:
Jesus du bist da, ich freue mich über deine Gegenwart. Jesus, du bist da für mich. Du tust große Zeichen und verkündest dein Wort. Ich schaue hin und höre dir aufmerksam zu. Ich lasse mich von deinem Wort und von deinem Tun ansprechen. Ich lasse mir nichts entgehen… Ich verweile bei den Worten oder Tatsachen, die mein Herz berühren… Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde still…
Gedanken zur Betrachtung:
Jesu kennt die Menschen. Er weiß um ihre Bedürfnisse und Sehnsüchte. Er weiß, dass die Menschen nach dem täglichen Brot hungern. Darum hat er uns gelehrt, den himmlischen Vater um das tägliche Brot zu bitten. Er weiß genau, dass sie nicht nur das lebendige Wort brauchen, sondern auch das tägliche Brot. Mehr noch, er will den Menschen das täglich Brot geben. Darum fragt er Philippus, wo dieses Brot zu kaufen wäre. Er macht ihm und seinen Jüngern bewusst, dass sie dabei gefragt sind, den Menschen das tägliche Brot zu geben. Evangelisieren heißt dem ganzen Menschen das Heil anzubieten. Als Jesus die Tochter von Jaïrus von den Toten auferweckte, befahl er, ihr zu essen zu geben.
Nehme ich alle Bedürfnisse der Mitmenschen wahr? Was tue ich für das leibliche Wohl der Mitmenschen? Bin ich bereit, nicht nur um das tägliche Brot für alle zu beten, sondern auch es konkret mit den Mitmenschen zu teilen? Bin ich Gott, dem Vater für das tägliche Brot dankbar? Segne ich es, bevor ich es esse?
Philippus und Andreas machen sich dessen bewusst, dass sie etwas tun müssen. Sie schauen zwar auf ihre Möglichkeiten (zweihundert Denare, fünf Gerstenbrote und zwei Fische), finden aber gleich eine Rechtfertigung, dass diese für so viele Menschen nicht ausreichend seien. Jesus ist aber anderer Meinung. Er nimmt die fünf Brote und die zwei Fische in seine Hände, spricht das Dankgebet und teilt sie an die Leute aus. Alle fünftausend Männer und ihre Familien werden satt und es bleiben zwölf Körbe mit den übrig gebliebenen Brotstücken. Kaum zu glauben, und doch wahr! Dort, wo der Mensch bereit ist zu teilen, geschehen Wunder. Die Menschen werden satt und bilden eine neue Familie, in der Freud und Leid geteilt werden.
Welche Möglichkeiten habe ich, das Brot und die Gemeinschaft mit den anderen zu teilen? Tue ich das gern? Wo vertraue ich der Kraft Jesu mehr als all meinen Möglichkeiten? Wo habe ich das Wunder des Teilens erlebt? Wie gehe ich mit den übrig gebliebenen Brotstücken um?
Wie gesagt sorgt Jesus für den ganzen Menschen. Mit der Brotvermehrung setzt er ein Zeichen, dass der Mensch auch Hunger nach Liebe verspürt. Er selbst wird sich zum Brot des Lebens machen, um unseren inneren Hunger zu stillen. Darum lässt er sich nicht zum politischen König erklären. Er will zum König unserer Herzen werden. In Tabgha am See Genezareth steht die Brotvermehrungskirche. Vor dem kleinen Hauptaltar gibt es auf dem Boden ein kleines Mosaik, welches an das Wunder Jesu erinnert. Es gibt aber nur vier Brote im Korb und dazu zwei Fische. Das fünfte Brot ist Jesus selbst auf dem Altar. Er verschenkt sich an uns alle und lädt uns dazu ein, selbst zum Brot füreinander zu werden. Nur wer von diesem seinem Brot isst, kann den Hunger des Herzens stillen und selbst zum Brot für die anderen werden.
Sorge ich für mein Herz und seinen Hunger? Womit versuche ich es zu stillen? Glaube ich an die Gegenwart Jesus in der Heiligen Kommunion? Ist er selbst das Brot für mein Leben? Spüre ich seine Liebe, seine verwandelnde Kraft in mir? Bin ich ein gutes, frisches, knuspriges Brot für die Anderen?
Lobpreis:
Immer mehr von dir, immer mehr,
immer mehr sein wie du, immer mehr.
Immer mehr deine Worte verstehen,
deine Werke tun,
oh Herr, immer mehr.
Du bist ein Gott, der seine Kinder liebt,
der als ein Vater ihr Verlangen sieht.
Niemand und nichts kommt dir jemals gleich,
oh Herr.
Du zeigst dich uns als ewig treuer Freund
und weißt genau wie unser Herz es meint.
Gib uns mehr von dir, immer mehr
Vorsatz:
Ich bin für jedes Stück Brot dankbar und teile es in Liebe mit den anderen.
Bei Jesus auftanken…
Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange (Mk 6, 30-34).
Gebet:
Herr Jesus Christus, ich komme zu dir. Du hast mich gerufen, bei dir zu bleiben und mit dir zu leben. So kehre ich zu dir, zur Quelle meines Lebens, zurück. Danke, dass ich zu dir kommen darf. Danke, dass du immer auf mich wartest. Danke, dass du immer ein offenes Herz und offene Arme für mich hast. So falle ich in deine Arme wie ein Kind. Mehr brauche ich nicht. An deinem Herzen bin ich geborgen. An deinem Herzen kann ich mich ausruhen und bestens erholen. Sende mir nun deinen Heiligen Geist, dass ich auf den Pulsschlag und auf die Wünsche deines Herzens hören kann. Er selbst helfe mir, deinen Willen zu tun. In ihm finde ich Ruhe…
Persönliche Lektüre:
Ich freue mich Jesus über deine Nähe! Du bist bei mir. Du sprichst leise dein mächtiges und schöpferisches Wort aus. Ich vernehme dieses Wort mit meinen Ohren und mit meinem Herzen. Ich lasse mich von dir ansprechen. Dein Wort sei mir Licht und Stärke für jeden Tag. Ich verweile bei den Worten oder Sätzen, die mich berühren… Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde still…
Gedanken zur Betrachtung:
Die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, hatten Erfolg. Sie wurden davon ganz in Anspruch genommen. Sie lehrten die Menschen, heilten sie, trieben Dämonen aus, dienten den Anderen. Ja, sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen wegen den vielen Menschen, die kamen und gingen. Sie verzehrten sich im Dienst Jesu und seines Evangeliums. Sie liessen sich aber von ihrem Erfolg nicht verleiten. Sie kehrten zu Jesus zurück, um ihm alles zu berichten, was sie in seinem Namen gewirkt hatten. Das hat sie vor Stolz bewahrt. Sie wussten, dass Jesus ihnen die Vollmacht und die Kraft dazu gegeben hat. Sie schätzten sich glücklich, dass sie in seinem Dienst standen und nicht die eigene Ehre suchten. Unsere tägliche Gewissenserforschung soll mit der Dankbarkeit Gott gegenüber beginnen. So wird sie unseren Glauben an das Gute und an den einen Guten stärken.
Wie erfülle ich die Sendung Jesu? Lebe ich sein Evangelium? Setze ich mich für die Sache Jesu ein? Verlange ich danach, den Menschen Gutes zu tun und ihnen die Rettung Gottes anzubieten? Was tue ich dafür? Glaube ich der Kraft Jesu? Wie oft berichte ich Jesus über sein Wirken an mir und durch mich? Freue ich mich darüber? Was habe ich heute Gutes getan?
Jesus nimmt die Apostel in Schutz. Er will sie ausruhen lassen. Er bietet ihnen eine Auszeit mit ihm an einem einsamen Ort an. Er weiss genau, dass sie Erholung brauchen, um einem geistigen oder körperlichen Burnout nicht zu verfallen. Diese Auszeit sollen sie mit ihm verbringen. Er ist die Quelle, aus der sie immer schöpfen können. Er ist der beste Berater, der sie den Umgang mit dem Erfolg und dem Misserfolg lehren kann. Seine Gegenwart, die Anbetung des Herrn ist die intensivste und beste Erholung, die jeder Mensch nötig hat. Wichtig ist dabei, alles andere beiseite zu lassen, um mit dem Herrn allein zu sein und an seinem Herzen ausruhen zu können. Diese Erfahrung der liebenden Nähe Jesu kann nichts ersetzen.
Wer ist Jesus für mich? Vertraue ich ihm ganz und gar? Glaube ich daran, dass er es immer gut mit mir meint? Habe ich Zeit, einfach mit ihm zu sein? Ruhe ich in seiner Gegenwart aus? Ist er die Quelle meines Lebens? Liebe ich ihn von ganzem Herzen?
Unglaublich ist das Verhalten Jesu. Er sorgt für die Erholung seiner Jünger. Er selber aber hat Mitleid mit den Menschen, die seine Nähe und Hilfe suchen. Er nimmt sich ihrer an und lehrt sie lange. Interessanterweise verlangt er dies nicht von seinen Aposteln. Er stellt sich in den Dienst an den Mitmenschen, geleitet von seinem Mitleid, von den tiefsten Regungen seines Herzens. Er leidet tatsächlich mit. Darum stellt er seine Müdigkeit zurück, um wiederum für die Andren da zu sein! Dies ist auch eine Einladung an all seine Nachfolger, an uns alle.
Wie begegne ich den Menschen, die meine Pläne durchkreuzen? Habe ich echtes Mitleid mit ihnen? Stelle ich meine Wünsche zurück, um für den Anderen, für Jesus selbst da zu sein? Gehe ich mit einem guten Beispiel voran, oder warte ich bis die Anderen etwas tun?
Lobpreis:
Durchflute mein Herz – durchflute mein Herz
Geist Gottes, durchflute mein Herz.
In Dir find ich Ruh, mein alles bist Du,
Geist Gottes durchflute mein Herz.
Entzünde mein Herz…
Erfülle mein Herz…
Mach offen mich ganz…
Vorsatz:
Jeden Abend ruhe ich bei Jesus aus und danke ihm für die Wunder des Lebens, die er an mir und durch mich wirkt.
Ist Jesus dein König?
In jener Zeit fragte Pilatus Jesus: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt? Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan? Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier. Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme. (Joh 18,33b-37)
Gebet:
Herr Jesus Christus. Du bist der König. Deine Herrschaft kennt keine Grenzen. Du regierst mit Liebe und Barmherzigkeit. Du herrschst vom Thron des Kreuzes aus. Du bist der König der Herzen. Heute erkläre ich dich zu meinem König. Sei du der König meines ganzen Lebens. Ich vertraue auf dich und deinen Plan für mich. Lass mich in deiner Wahrheit leben. Schenke mir deinen Heiligen Geist, der mich in die volle Wahrheit einführt. Heiliger Geist, stärke mich, dass ich nach der Wahrheit suche, dass ich zur Wahrheit halte. Befreie mich durch die Wahrheit. Bete du in mir… Wirke du durch mich… Erneuere mich in der Liebe zu Jesus…
Persönliche Lektüre:
Jesus ist der König. Er hat ein gutes Wort für dich. Erfreue dich darüber! Öffne dein Herz und dein Ohr! Lass sein Wort auf dich wirken. Bewahre es in deinem Herzen. Denke darüber nach. Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still…
Gedanken zur Betrachtung:
Pilatus verhört Jesus. Er forscht nach einem Grund, um Jesus verurteilen zu können. Ein typischer Richter, der seine Arbeit richtig machen will. Jesus sagt aber nichts aus. Er fragt Pilatus nach seiner eigenen Meinung. Er will sein Herz ansprechen, sein persönliches Leben. Er will wissen, für wen Pilatus selbst ihn hält. Pilatus weigert sich aber, Stellung zu nehmen. Er versteckt sich hinter sein Amt und beruft sich auf die Aussagen der anderen. Sein Amt, seine Herkunft, seine Macht hindern ihn, zu Jesus zu finden.
Kenne ich Jesus nur vom Hörensagen oder doch aus eigener Erfahrung? Kann ich mit ihm ehrlich über alles reden? Was hindert mich heute daran, Jesus zu vertrauen? Habe ich meine eigene Meinung, oder vertrete ich nur das, was die Mehrheit bestimmt, was gerade „in“ ist? Kann ich zu meiner Meinung, zu meiner christlichen Überzeugung stehen? Was kann/muss ich verlieren, um Jesus treu zu bleiben?
Jesus erklärt Pilatus, dass sein Reich nicht von dieser Welt ist. Es ist nicht von hier und doch schon in dieser Welt gegenwärtig. Das Reich Jesus ist jedoch anderer Art als die Reiche dieser Welt. Durch seine Liebe will Jesus die Herzen der Menschen erreichen. Er herrscht, indem er dient. Er ist König auf dem Thron des Kreuzes. Er unterwirft sich niemanden. Er zieht alle an sich durch die Macht seiner gekreuzigten Liebe. Nur er, der König der Welt, kann allen Menschen wahren Frieden bringen, indem er sie zum Vater, zueinander und zu sich selbst führt.
Wie stelle ich mir das Reich Gottes vor? Verlange ich nicht von Jesus, dass er, der König der Welt, Ordnung nach meinen Wünschen in diese unsere Welt bringt? Nehme ich die Art seines Herrschens an? Vertraue ich darauf, dass er alles in seinen guten Händen hält und alles zum Guten führen wird? Setze ich mich dafür ein, dass sein Königtum sich heute verwirklicht? Bin ich zur Versöhnung und zum Frieden schliessen bereit?
Das Reich Jesu ist das Reich der Wahrheit. Er selbst ist diese Wahrheit. Er will, dass ich zu ihm finde und in der Wahrheit lebe. Ich kann es tun, indem ich auf seine Stimme höre, auf die Stimme meines Königs. Ich darf mich auf sie verlassen, weil sie zuverlässig ist. Nur die Wahrheit kann mich frei machen. Es ist aber nicht einfach, die Wahrheit über uns selbst zu erfahren, sie uns sagen zu lassen, besonders wenn sie unser Leben in Frage stellt. Ich will sie aber hören, weil ich dem vertraue und den liebe, der die Wahrheit selbst ist: Jesus Christus.
Suche ich nach der Wahrheit, nach Gott? Sage ich die Wahrheit oder sind Notlügen schon zu meinem Alltag geworden? Was für eine Wahrheit höre ich nicht gern? Warum? Habe ich schon erfahren, wie befreiend die Wahrheit ist? Wann? Stehe ich zur Wahrheit des Evangeliums, zur Wahrheit, die die Kirche verkündet? Ist so Jesus wirklich mein wahrer König?
Lobpreis:
Mein Jesus, mein Retter,
Keiner ist so wie Du
Lobpreis sei Dir,
Jeden Tag mehr
Für Deine große Liebe, Herr
Mein Tröster, mein Helfer
Du bist mir Zuflucht und Kraft
Alles in mir
Beugt sich vor Dir
Du bist hoch erhoben, Herr
Ruf zu dem Herrn,
Alle Enden der Welt
Ehre und Dank dem,
Der alles erhält
Himmel und Erde,
Erhebt Ihn und singt
Wenn sein Name erklingt
Wir preisen Dich,
Du hast Großes getan
Wir kommen vor Dich
Und beten Dich an
Dank sei Dir, Herr,
Du bist unvergleichlich gut
Vorsatz:
Ich versuche, alles mit meinem König Christus zu besprechen und zu tun…
… bis du kommst in Herrlichkeit…
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: In jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen. Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels. Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Ende vor der Tür steht. Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater. (Mk 13,24-32)
Gebet:
Herr Jesus Christus. Du sorgst jeden Tag für mich. Du denkst aber nicht nur an das Heute und an das Morgen. Deine Perspektive reicht in die Ewigkeit. Du denkst an das ewige Leben für deine Kinder. Darum bist du in die Welt gekommen. Durch deinen Tod und deine Auferstehung hast du mir das Tor zum Himmel geöffnet. Du selbst willst mich durch dieses Tor hindurch begleiten, bis ich in den Armen des Vaters bin. Und zwar für die ganze Ewigkeit. Öffne mein Herz für dein Denken, für die weiten Perspektiven des Lebens, die du mit mir teilen willst. Schenke mir deinen Heiligen Geist, dass ich schon heute einen Vorgeschmack der Ewigkeit bekommen darf. Heiliger Geist, mach mein Herz weit. Bete du in mir, begleite mich und schaffe mich neu…
Persönliche Lektüre:
Jesus ist da. Er spricht dich an. Hör gut zu. Ihm geht es um dich, um dein ewiges Leben, an dem du schon heute Anteil erhalten darfst. Höre, wie wunderbar diese Botschaft ist! Erfreue dich darüber! Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still… Tauche in die Ewigkeit Gottes ein…
Gedanken zur Betrachtung:
Nach der Wandlung bekennen wir das Geheimnis unseres Glaubens mit den Worten: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. Wir feiern den Tod und die Auferstehung Jesu, ihn selbst in unserer Mitte. Wir sehnen uns aber danach, dass er wiederkommt, und zwar nicht nur unter den Zeichen von Brot und Wein, sondern leibhaft mit grosser Macht und Herrlichkeit. Wir wollen ihn ja von Angesicht zu Angesicht sehen, wie wir dies unseren Verstobenen wünschen und darum für sie in jeder Eucharistie beten. Jede Eucharistie soll also in uns diese Sehnsucht nach dem Kommen Jesu aufleben lassen, sie durch zeichenhaftes Handeln und die Gegenwart Jesu wenigstens teilweise stillen. Jede Heilige Kommunion ist ja Unterpfand des ewigen Lebens.
Spreche ich diese Worte „bis du kommst in Herrlichkeit“ bewusst? Warte ich auf das Kommen Jesu am Ende meines Lebens, am Ende der Welt? Sehne ich mich nach ihm? Wie begegne ich ihm in der Heiligen Eucharistie? Mit Freude? Mit Ehrfurcht? Lebe ich aus der Kraft der Heiligen Kommunion? Spüre ich durch sie das ewige Leben in mir? Erkenne ich Jesus in anderen Menschen, die auf mich zukommen und meine Hilfe brauchen?
Jesus erklärt seinen Jüngern, woran sie sein Kommen am Ende der Zeit erkennen können. Es sind verschiedene Zeichen, die darauf hindeuten. Auf der einen Seite gibt es große Not, Sonnenfinsternis, fallen von Sternen, Erschütterung des Himmels… Auf der anderen Seite das Fruchtbringen eines Feigenbaumes… Alles, was wir erfahren, was wir in der Natur wahrnehmen können, soll uns helfen, uns auf das Kommen Jesu vorzubereiten. Es ist die Sprache Gottes, die wir lernen müssen, um das Kommen Jesus nicht zu verschlafen, um bereit zu sein, ihn zu empfangen. Es sind die Zeichen der Zeit…
Bin ich Jesus dankbar, dass er mich auf sein Kommen vorbereiten will? Verstehe ich seine Sprache? Kann ich die Zeichen der Zeit lesen und auslegen? Nehme ich mir Zeit dafür? Führen sie mich zu Jesus? Lassen sie mich die Sorge und die Güte Gottes erkennen? Durch welches Zeichen hat Gott heute zu mir gesprochen?
Das eine ist sicher: Jesus kommt wieder. Sein Wort ist wahr. Wir wissen aber nicht, wann es so weit ist. Das kann das Ende unseres Lebens sein. Das kann auch das Ende der Welt sein. Die Stunde ist ungewiss… Was dann? Sie kann ja jederzeit kommen… Für uns heisst das, dass wir auch jederzeit bereit sein müssen, dem Menschensohn Jesus Christus entgegen zu gehen. Die ausgesandten Engel Gottes werden eben nur die Auserwählten zusammenführen. Die Stunde, die gerade schlägt, kann meine letzte Stunde sein… Die Stunde, die gerade schlägt ist für meine Ewigkeit entscheidend…
Vertraue ich dem Wort Gottes? Wie nutze ich die Zeit, die mir geschenkt wurde und immer wieder neu geschenkt wird? Bin ich jetzt auf das Kommen Jesu vorbereitet? Was soll ich noch heute in meinem Leben ändern? Habe ich Angst vor dem Tod? Was erwarte ich nach dem Tod? Freue ich mich auf die Engel, die mich nach dem Tod vor den Thron Gottes begleiten werden?
Lobpreis:
Jeder Mensch braucht Erbarmen
Unfehlbare Liebe
Sei Du mir gnädig, Herr
Jeder Mensch braucht Vergebung
Die Güte des Erretters
Der Völker Hoffnung
Retter, Dein Wort versetzt Berge
Du nur allein rettest mich
Du allein rettest mich
Für immer bist du mein Erlöser
Denn Du standst auf aus dem Grab
Du besiegtest den Tod
So nimm mich wie ich bin, Herr
Meine Angst und Fehler
Erfüll mich wieder neu
Ich will Dir folgen Jesus
Alles woran ich glaube
Leg ich vor Dich hin
Strahle hell und lass die Welt es sehn
Wir singen: Dir zur Ehre auferstandener Herr
Vorsatz:
Ich versuche, jeden Tag so zu leben, als ob er der letzte in meinem Leben wäre…
Opferkasten Gottes…
In jener Zeit lehrte Jesus eine große Menschenmenge und sagte: Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Straßen und Plätzen grüßt, und sie wollen in der Synagoge die vordersten Sitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben. Sie bringen die Witwen um ihre Häuser und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Aber umso härter wird das Urteil sein, das sie erwartet. Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel. Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein. Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt. (Mk 12,38-44)
Gebet:
Herr Jesus Christus. Du siehst mein ganzes Leben. Nichts kann sich vor dir verbergen. Du allein kennst alle Absichten meines Herzens. Ja, dir ist nicht das Äußere wichtig, sondern mein Herz. Danke, dass ich vor dir ich selbst sein darf. Schenke mir deinen Geist des Mutes und der Stärke. Er helfe mir, die Wahrheit meines Lebens zu erkennen. Er ermutige mich, zu mir selbst zu stehen und mein Leben mit deinen Augen zu sehen. Komm, Heiliger Geist, bete du in mir, wirke du in mir…
Persönliche Lektüre:
Jesus ist da. Er schaut dir zu. Sei ehrlich vor ihm. Schau in seine Augen. Hör ihm gut zu. Lass dich vor den Scheinheiligen warnen. Nimm dich in Acht vor deiner Scheinheiligkeit… Er schenkt dir dich selbst… Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still… Jesus gibt dir Kraft, dein Leben zu ändern…
Gedanken zur Betrachtung:
Wir schätzen die Menschen, die ehrlich sind. Nicht immer haben wir es gern, wenn sie auch zu uns ehrlich sind und uns zurechtweisen. Wir wollen ja immer gut dastehen, den anderen gefallen, Anerkennung finden, ja, die Ersten sein… Wir sind aber in Wirklichkeit nicht so. Mit langen Gewändern, mit vordersten Sitzen, mit Ehrenplätzen und mit langen Gebeten lässt sich einiges verbergen… Den Menschen wollen wir ja so oft gefallen und selten Gott… Die Meinung der anderen, der Mehrheit ist uns wichtiger als die Meinung Gottes… Wie oft bleibt unser Herz weit hinten all dem, was wir reden und tun… Und der Schein trügt… Vor solchen Menschen warnt uns heute Jesus. Vor uns selbst?
Kenne ich mich? Bin ich ehrlich vor Gott und vor den Mitmenschen? Womit versuche ich besser aufzufallen, als ich wirklich bin? Worauf bin ich in meinem Denken, Reden und Tun bedacht: auf das Äussere oder doch auf das Innere? Ist mir die Meinung der Mitmenschen wichtiger als die Meinung von Jesus? Mit welchem „Schein“ betrüge ich Gott, die Mitmenschen, mich selbst?
Jesus nimmt sich Zeit. Er schaut den Menschen zu. Sein Blick durchdringt in das Innere des Menschen. Er sieht nicht nur ihre Geldbeutel und das Geld, das in den Opferkasten landet. Er erkennt die Absichten der Geber. Er weiß, wie viel sie abgeben, wie großzügig sie sind. Er schaut aber nicht darauf, wie viel sie spenden, sondern darauf, wie sie dies tun. Viele Reiche werfen viel in den Opferkasten hinein. Aber nicht sie werden von Jesus gelobt. Nur diese arme Witwe, welche zwei kleine Münzen hineinwirft, findet bei Jesus Anerkennung. Mit diesen zwei kleinen Münzen legt sie aber ihr ganzes Leben in die Hand Gottes. Mehr hat sie ja nicht…
Lasse ich mich von Jesus anschauen? Was spüre ich dabei? Tut es mir gut, dass Jesus mir zuschaut? Ermutigt mich dies dazu, noch besser und noch großzügiger zu werden? Oder ist sein Blick für mich lästig? Wie tief greife ich in meine Tasche, um mit anderen zu teilen? Spende ich gern oder bin eher ein Geizhals? Mit wem habe ich letztlich etwas geteilt, wem etwas selbstlos geschenkt? Wie großzügig ist mein Herz?
Die Juden haben dreizehn Opferkästen im Tempel für die Gaben zum Opferkult aufgestellt. Der dreizehnte war für freiwillige Gaben. Mehr noch, sie bestanden aus grossen trompetenartigen Behältern, die laut schepperten, wenn die Menschen dort ihr Geld hineinwarfen. Es war einfach zu erkennen, wieviel Geld jemand spendete. Wo stellt Gott heute seine Opferkästen hin? Sind damit nur die Opferkörbchen gemeint, die uns zur Aufnahme der Kollekte im Gottesdienst dienen? Damals warf man in die Opferkästen die Gaben zum Opferkult, zum Gottesdienst? Heute stellt Gott seine Opferkästen überall dorthin, wo die Menschen in Not sind. Auch für die Gaben zum Gottesdienst. Der Dienst an den Menschen ist nämlich auch Gottesdienst (Mt 25,31-46). Wir selbst entscheiden, wie feierlich er sein wird…
Trage ich ideell und materiell zum Gottesdienst bei? Diene ich den anderen mit dem, was ich habe, aber auch mit dem, was ich bin? Verstehe ich meinen Dienst an den Mitmenschen als Gottesdienst? Tue ich ihn freiwillig und gern? Tue ich ihn diskret? Wo und wann bin ich versucht, mit meinem Dienst zu prahlen, ihn zur Schau zu stellen? Wer ist heute Gottes „Opferkasten“ für mich? Was werfe ich heute in ihn?
Lobpreis:
Reinige mein Herz,
mach mich rein wie Gold
in deinem Feuer
Reinige mein Herz,
mach mich rein wie Gold, pures Gold
Feuer des Herrn,
danach verlangt mein Herz
mach mich rein,
(und) heilig
Dir allein will ich dienen, mein Meister
Und deinen Willen tun
Reinige mein Herz,
nimm, was mich trennt von dir
und mach mich heilig
Reinige mein Herz,
nimm, was mich trennt von dir, tief in mir
Vorsatz:
Ich spende etwas für einen konkreten Menschen in Not.
Heilig werden…
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie. Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. (Mt 5,1-12)
Gebet:
Herr Jesus Christus. Du siehst die Menschen: eine ganze Menschenmenge und doch jeden Einzelnen. Du kennst meinen Namen, meine Lebensgeschichte, mein Herz. Du allein weißt, was in mir vor sich geht. Dich umgeben Scharen von Engeln und Heiligen, die es gewagt haben, deine Freunde zu werden. Sie sind gekleidet in weißen Gewändern und tragen Palmzweige in ihren Händen. Sie loben dich voll Freude Tag und Nacht. Sie sind meine Vorbilder und Fürsprecher: sie meine älteren Schwestern und Brüder im Glauben. Höre nun auf ihre Fürsprache. Gib mir deinen Heiligen Geist, dass ich die Gemeinschaft mit ihnen schon heute erfahre. Entfache mich neu. Lass mich wie sie nach Heiligkeit streben. Heiliger Geist lass mich heilig werden, wie du heilig bist.
Persönliche Lektüre:
Jesus beginnt zu reden. Er lehrt die Menschen. Öffne dein Ohr und dein Herz für ihn. Höre seinem Wort zu. Nimm sein Wort gläubig an. Dadurch findest du den Weg zum Glück. Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still… Jesus gibt dir Kraft, nach seinem Wort zu leben.
Gedanken zur Betrachtung:
Alles fängt in der Nähe Jesu an. Er schaut uns an. Er sieht uns. Er nimmt uns beiseite. JA, er nimmt uns auf einen Berg mit. Hier ändert sich die Perspektive. Hier ist man offen für Gott und sein Wort. Hier sieht alles ganz anders aus. Mehr noch, er nimmt sich Zeit für uns. Er setzt sich. Wir dürfen zu ihm kommen und uns in seine Nähe hinsetzen. Wir werden ruhig und still. Erst jetzt kann er sprechen und lehren. Die Nähe Jesu tut uns gut, sie spendet Gemeinschaft, sie schafft Beziehung, sie wird jedem angeboten…
Bin ich davon überzeug, dass Jesus mein ganzes Leben kennt? Lass ich mich von ihm anschauen, selbst dann, wenn ich versage? Habe ich Zeit für ihn? Lass ich mich von ihm auf den Berg des Gebetes führen? Wo erfahre ich am deutlichsten die Nähe Jesus? Kann ich einfach in der Nähe Jesu sitzen? Lege ich mein Haupt auf sein Herz, um wirklich hören zu können?
Jesus kennt unser Herz und alle seine Sehnsüchte. Er kennt die tiefste Sehnsucht unseres Lebens: glücklich zu sein. Darum sagt er uns selig sind, dass heißt glücklich sind, freuen sollen sich… Und er beschreibt dieses Glück im zweiten Teil jeder Seligpreisung. Ihnen gehört das Himmelreich; sie werden getröstet werden; sie werden das Land erben; sie werden satt werden; sie werden Erbarmen finden; sie werden Gott schauen; sie werden Söhne Gottes genannt werden; ihnen gehört das Himmelreich. Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Es ist ein Glück, das Leib und Seele, Diesseits und Jenseits, Menschliches und Göttliches umfasst. Es ist ein Glück in der Gemeinschaft mit Gott und mit den Mitmenschen. Es ist ein Glück, das Engeln und den Menschen zuteil wird.
Bin ich glücklich? Woher kommt mein Glück? Ist Gott der Grund meines Glücks? Bin ich wirklich sein Kind? Glaube ich daran, dass er mein Glück will? Wo habe ich dieses Glück erfahren? Wann hat mich Gott getröstet, gesättigt, sein Antlitz schauen lassen? Wann habe ich sein Erbarmen erfahren? Freue ich mich am Glück der anderen? Sehne ich mich nach der Glückseligkeit des Himmels?
Wenn ich nun weiss, dass Jeus nur mein Glück will, dann kann ich nach dem Weg fragen, der mich zu diesem Glück führt. Es ist kein einfacher Weg. Es ist aber ein sicherer Weg, auf dem ich schon heute echte Freude erfahre… Es ist ein Weg, auf dem ich einerseits empfange und andererseits zur Tat aufgefordert werde. Es ist ein Weg, auf dem mein Geist und mein Leib angesprochen werden. Jawohl, Gott macht mich glücklich, er heiligt mich. Ich tue aber das Meine dazu, indem ich wie er zu handeln beginne: keine Gewalt anwende, Frieden stifte, barmherzig bin… Erst dann werde ich heilig, werde ich Gottes Freund…
Frage ich Jesus nach seinem Weg zum Glück? Will ich ihn gehen? Lasse ich mich von ihm beschenken, heiligen? Oder will ich immer noch allein glücklich/heilig werden? Was bringt mir echte Freude? Wie trage ich konkret zu meinem Glück/zu meiner Heiligkeit bei?
Lobpreis:
Heilig, heilig, das Lamm Gottes
Das geopfert ist
Lob und Ehre sei dir, dem König
Auf dem Gnadenthron
Heilig, heilig, heilig
Ist der Herr, Gott, allmächtig
Der war und ist und der da kommt
Die ganze Schöpfung singt und
Preist dich, den König
Du bist mir alles, Herr
Und ich will dich ehren
Wenn dein Name auch nur erwähnt wird
Wirkst du Wunder unter uns
Jesus, in deinem Namen
Ist die Kraft zum Leben
Welch ein Geheimnis öffnet sich
Deine Schönheit ist unbeschreiblich
Dein Licht strahlt heller als die Sonne
Lobpreis und Ehre, Weisheit
Und Macht sei dir allein
Nur dir, dem einzig wahren Gott
Vorsatz:
Ich versuche, mit den Heiligen eine Gemeinschaft zu pflegen, besonders mit meinem Schutzpatron.
Wieder sehen können…
In jener Zeit als Jesus mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho wieder verließ, saß an der Straße ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus. Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir! Viele wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich. Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu. Und Jesus fragte ihn: Was soll ich dir tun? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte wieder sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen, und er folgte Jesus auf seinem Weg. (Mk 10,46-52)
Gebet:
Herr Jesus Christus. Du kommst uns entgegen. Du bist immer mitten unter uns. Jeder darf dich ansprechen. Jeder darf nach dir schreien. Du bist sensibel für unsere, ja, für meine Stimme. Du überhörst sie nicht, selbst in einer großen und lauten Menschenmenge nicht. Ich preise dich dafür. Ich danke dir, dass du so gütig zu mir bist. Schenke mir deinen Geist des Mutes und der Stärke, dass ich mit meiner ganzen Not nach dir rufe… Nur du allein kannst mir helfen. Komm, Heiliger Geist, und durchflute mich ganz…
Persönliche Lektüre:
Jesus hält an. Er hört auf dich. Er ruft dich zu sich. Laufe auf ihn zu. Höre seinem Wort zu. Sprich dich vor ihm aus… Glaube seinem Wort. Er will dich heilen. Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still… Jesus gibt dir Kraft, nach seinem Wort zu leben.
Gedanken zur Betrachtung:
Bartimäus ist ein konkreter Mensch mit seiner Not. Er ist blind. Er ist auf andere angewiesen. Als Bettler sitzt er nun an der Strasse und erwartet Almosen. Aber nicht nur. Sobald er von Jesus hört, schreit er nach ihm. Er bekennt in ihm den Sohn Davids, den verheissenen Messias. Von ihm erhofft er Erbarmen. Er hat den Mut, mit seiner ganzen Not nach Jesus (Gott bringt Heil) zu schreien. Und es ist ihm egal, was die anderen dazu sagen. Er braucht Hilfe, er braucht Erbarmen. Also er bittet Gott darum.
Wie ist heute mein Leben? Welche seelische oder körperliche Not erfahre ich? Auf wen bin ich angewiesen? Glaube ich daran, dass Jesus jeden Tag an mir vorbeigeht? Glaube ich daran, dass er der versprochen Retter der Welt ist, dass nur er Heil bringen kann? Kann ich Gott um Erbarmen bitten? Wie tief erlebe ich den Bußakt in der Eucharistie: Herr, erbarme dich; Kyrie eleison?
Jesus geht vorbei. Nein. Er hält an. In einer großen Menschenmenge kann er jede einzelne Stimme vernehmen. Nichts und auch niemand kann sie zum Schweigen bringen. Jesus ist offen für jede Stimme, für jeden Schrei nach ihm. Er weist niemanden ab, der um Hilfe, um Erbarmen bittet. Sein Herz wird von unserer Not erschüttert. Er hat Mitleid mir uns. So spricht er mit Bartimäus. Er lässt ihn seine Not beim Namen zu nennen. Und er heilt ihn nach seinem Glauben.
Glaube ich daran, dass Jesus meine Stimme immer hört? Bin ich davon überzeugt, dass er sich immer Zeit für mich nimmt, bei mir anhält? Kann ich mit meiner Not, mit meinem konkreten Leben zu Gott beten? Nehme ich das Mitleid Gottes wahr? Wann habe ich seine Hilfe, sein Erbarmen erfahren? Wie?
Bartimäus konnte wieder sehen. Er wusste, was es heisst, sehen zu können. Das Augenlicht hatte er verloren. Und nun will er wieder sehen können, die Dinge so wahrnehmen, wie er sie schon einmal wahrgenommen hat. Er möchte selber entscheiden können und sich nicht mehr von den anderen führen müssen. Er will das Augenlicht, einen klaren und nicht mehr einen getrübten Blick zurückgewinnen. Ja, er will wieder richtig sehen können.
Wie sehe ich denn? Wie nehme ich die Dinge wahr? Ist mein Augenlicht nicht abgestumpft? Kann ich die Dinge noch sehen, wie Gott sie sieht? Wo wurde auch ich blind? Wo wurde meine Sehkraft schwächer? Für wen, für was bin ich blind geworden? Möchte auch ich wieder sehen können? Was tue ich dafür?
Lobpreis:
Herr, öffne du mir die Augen.
Herr, öffne du mir das Herz.
Ich will dich sehen. Ich will dich sehen.
Herr, öffne du mir die Augen.
Herr, öffne du mir das Herz.
Ich will dich sehen. Ich will dich sehen.
Ich will dich sehen in deiner Pracht,
leuchtend, erhoben und herrlich.
Gieß aus deine Liebe und Macht.
Wir singen: Heilig, heilig, heilig.
Vorsatz:
Ich versuche, die Not der Mitmenschen, die ich sehe, zu Jesus zu bringen.
Das Leben hingeben…
In jener Zeit traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst. Er antwortete: Was soll ich für euch tun? Sie sagten zu ihm: Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde? Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde. Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die diese Plätze bestimmt sind. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. (Mk 10,35-45)
Gebet:
Herr Jesus Christus. Dir dürfen wir alle unsere Bitten vorlegen. Du hörst uns ja zu. Danke, dass du ein offenes Ohr für uns hast! Danke, dass du unsere Bitten ernst nimmst. Danke, dass du sie immer auf deine Weise erhörst. Auf dich dürfen wir uns verlassen. Du allein weißt, was uns wirklich gut tut, was uns glücklich macht. Du antwortest auf jede Bitte mit der Gabe deines Heiligen Geistes. Schenke uns nun deinen Geist, dass wir beten können. Gib und den Geist der Wahrheit und der Zuversicht. Gib uns deinen Geist der Liebe und des Glaubens. Komm herab, Heiliger Geist, und durchglühe uns mit deinem Feuer.
Persönliche Lektüre:
Jesus ist für dich da. Er hört dir zu. Er gibt dir geduldig seine Antwort. Stell ihm alle deine Fragen. Höre ihm zu. Lass dich überraschen. Nimm seine Antwort an. Versuch, sie zu begreifen. Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still… Jesus gibt dir Kraft, nach seinem Wort zu leben.
Gedanken zur Betrachtung:
Die Sehnsüchte von Johannes und Jakobus kommen hoch. Wie jeder Mensch denken sie zuerst an sich selbst. Sie wollen sich die besten Plätze zur Rechten und Linken Jesu sichern. Man kann sagen: eine familiäre Angelegenheit. Sie wollen im Reiche Gottes mit Jesus herrschen. Sie wollen ganz oben sein, bevor die anderen Jünger auf solche Idee kommen und das Gleiche für sich verlangen. Schlussendlich haben sie alles verlassen und folgen nun Jesus. Da meinen sie, das Recht auf das Hundertfache zu haben. Als die übrigen Apostel davon erfuhren, wurden sie sehr ärgerlich. Johannes und Jakobus waren ihnen voraus. Und doch, die gleiche Sehnsucht, das erste zu sein, etwas gelten zu wollen, erfüllte auch ihre Herzen.
Kenne ich mein Herz? Lasse ich alles zu, was in ihm vor sich geht? Kann ich darüber mit Jesus sprechen? Wonach sehne ich mich heute? Wann erwarte ich eine Belohnung von Gott für meine Leistungen? Haben auch die anderen in meinem persönlichen Gebet ihren festen Platz?
Jesus weist die Jünger auf einen Weg hin, der zur Herrschaft führt. Er meint damit weder Herrscher noch Mächtigen dieser Welt. Dieser Weg hat auch mit Unterdrückung und Machtmissbrauch nichts zu tun. Dieser Weg hat nur einen Namen: Dienen. Jesus hat ihn gelehrt. Jesus ist ihn gegangen, indem er zu den Füssen der Jünger niedergekniet ist und sie ihnen gewaschen hat. Herrschen heißt dienen und nicht neben Jesus sitzen und die anderen von oben herab betrachten. Die Perspektive Jesu beim Herrschen ist völlig anders. Er macht sich zum Diener, ja zum Sklaven der Menschen… Am letzten Platz ist er immer der Erste!
Will ich über andere herrschen, sie beherrschen, sie von oben herab behandeln? Wann geschieht das? Will ich die anderen von mir abhängig machen? Wann bin ich den anderen gegenüber überheblich? Kann ich auch demütig dienen? Wem habe ich heute gedient? Kann ich in den Mitmenschen Gott selbst dienen? Ist mein Menschendienst auch ein Gottesdienst?
Denn der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. Unbegreiflich ist unser Gott. Er wurde Mensch, um den Menschen zu dienen. Mehr noch, er gab sein Leben hin, damit wir erlöst werden. Einzig die Liebe hat ihn dazu bewegt. Sie ist immer bereit, für den anderen da zu sein. Sie ist sogar bereit, das eigene Leben für den anderen hinzugeben. Sie denkt nicht einmal an sich selbst. Nur sie hat die Kraft, die Menschen zu retten, ihnen von neuem die Tür zum Vater zu öffnen, der die Liebe ist. Der Teufel hat sie durch sein „Ich will nicht dienen“ geschlossen. Jesus Christus hat sie durch sein „Ich will dienen“ wieder geöffnet.
Lasse ich mich von Jesus bedienen? Kann ich dienen aus und mit Liebe? Was kann ich wirklich für die anderen hingeben? Ist mir bewusst, dass mein selbstloser Dienst, den Gott der Liebe bezeugt und den anderen die Tür des Himmels öffnet? Was muss ich noch überwinden, um mein Leben hingeben zu können?
Lobpreis:
Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß, und ich weiß gar nicht,
wie ich leben konnte ohne dich, o Herr. Doch machst du mich zu deinem Kind.
Du schenkst mir deine Liebe jeden Tag, du lässt mich nie ich Stich,
denn, Vater, du bist immer bei mir.
Herr, ich preise deinen heilgen Namen; du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Herr, ich preise deinen heiligen Namen; du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Vorsatz:
Ich versuche, aus Liebe zu dienen, und zwar jedem Menschen, dem ich begegne.
Die wichtigste Frage des Lebens…
In jener Zeit lief ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen. Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter! Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt. Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach! Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen. Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen! Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt. Sie aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden? Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich. Da sagte Petrus zu ihm: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. (Mk 10,17-30)
Gebet:
Herr Jesus Christus, du lässt dich anhalten. Du nimmst dir Zeit für uns! Wie gut bist du! Danke für dein Wohlwollen uns gegenüber. Danke für deine Gegenwart. Sende uns deinen Heiligen Geist, damit wir unser Herz vor dir ausschütten können. Sende uns deinen Geist der Wahrheit. Er zeige uns das eine Wichtige und Entscheidende unseres Lebens. Er offenbare uns, worauf es im Leben ankommt. Er selber bete in uns. Komm, Heiliger Geist, und wirke in uns. Komm, Heiliger Geist, und mache uns offen…
Persönliche Lektüre:
Jesus hört dir zu. Er will deine Fragen beantworten. Sprich sie mutig aus. Höre dem zu, der allein gut ist. Er gibt dir die richtige Antwort. Lass dich überraschen. Nimmt seine Antwort an. Versuch, sie zu begreifen. Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still… Jesus gibt dir Kraft, nach seinem Wort zu leben.
Gedanken zur Betrachtung:
Wir haben immer viele Fragen, auf die wir keine Antwort wissen. Oft haben wir niemanden, dem wir sie stellen können. Der Mann aus dem heutigen Evangelium hatte eine lebenswichtige Frage. Er wollte leben. Aber nicht nur diese siebzig oder hundert Jahre hier auf der Erde, wie viele Menschen heute. Er wollte das ewige Leben gewinnen, er wollte ewig leben. Er entdeckte die richtige Dimension des Lebens: die Ewigkeit. Er wusste auch, dass er etwas dazu tun musste. Er war dazu bereit. Mehr noch er fand jemanden, dem er diese entscheidende Frage stellen durfte. Es war Jesus selbst, in dem er Gott anerkannte. Das bestätigte Jesus, indem er sagte, dass es nur einen Guten gebe, Gott allein.
Was ist mir im Leben wichtig? Denke ich an das ewige Leben? Will ich ewig leben? Bin ich bereit, mich für das ewige Leben einzusetzen? Wie oft denke ich an diese ewige Dimension meines Lebens? Nur zu Allerheiligen? Oder doch entscheide ich mich für sie jeden Tag neu? Wem stelle ich die wichtigsten Fragen meines Lebens? Habe ich Mut, mit Jesus über sie zu sprechen? Glaube ich daran, dass nur er wirklich gut ist, das heisst Gott ist?
Die Antwort Jesu ist klar: Du kennst die Gebote. Halte sie und du wirst leben. Der heilige Johannes schreibt: Denn die Liebe besteht darin, dass wir nach seinen Geboten leben (2 Joh 1,6). Gott hat uns seine Gebote aus Liebe gegeben. Sie sind ein sicherer Weg zum Himmel, zum ewigen Leben. Ja, sie sind ein Weg des Lebens. Wer sie aus Liebe befolgt, der gewinnt das ewige Leben. Der Mann aus dem Evangelium hat sie nicht nur gekannt, er hat sie befolgt und zwar von seiner Jugend an. Er war schon auf dem richtigen Weg.
Kenne ich die Gebote Gottes? Sind sie für mich ein sicherer Weg zum Vater, zum ewigen Leben? Befolge ich sie, selbst wenn andere dies nicht tun? Bin ich davon überzeugt, dass Gott sie mir zu meinem Wohl gegeben? Welches Gebot des Dekaloges ist für mich das schwierigste? Warum?
Und doch spürte der Mann, dass dies noch nicht alles sei… Er wollte noch mehr. Das Verlangen seines Herzens war wirklich gross. Jesus bemerkte dies. Darum zeigte er ihm den Weg der Vollkommenheit: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach! Er sagte dies, weil er diesen Mann liebte. Erst dann konnte er so hohe Ansprüche stellen. Die Liebe vermag ja alles. Die Bindung an Vermögen war in diesem Mann stärker als die Liebe zu Jesus. Er ging traurig weg. Jesus hat ihn zu einer Entscheidung aufgefordert. Er hat ihm aber seine Gegenwart angeboten: Komm, folge mir nach. Ob er dann doch zu Jesus zurückgekommen ist, wissen wir nicht…
Wie gross und stark ist heute das Verlangen meines Herzens nach Vollkommenheit, nach Gott? Merke ich hinter jeder Herausforderung Jesu mir gegenüber seine Liebe? Was/wer bringt mir Rettung? Mein Vermögen oder doch Gott allein, für den alles möglich ist? Was kann ich für Jesus verlassen? Tue ich dies aus Liebe? Welche Rolle spielt materieller Reichtum in meinem Leben? Bin ich ihm gegenüber frei?
Lobpreis:
Es ist so gut, wieder vor dir zu stehen.
Es ist so gut, wieder vor dir zu stehen und mit den Augen des Herzens zu sehen, Vater, zieh mich zu dir.
Es tut so gut mich in dir zu verlieren, dort wo sich Erde und Himmel berühren, Vater, zieh mich zu dir.
Nimm das Lied meines Herzens, nimm das Lob meines Lebens.
Alles bringe ich dir, Herr, als ein kindliches Geschenk.
Nichts will ich mehr, als dir Freude zu machen, mit dir zu lachen.
Nichts will ich mehr, als dich zu lieben.
Nichts will ich mehr, als dir Ehre zu geben, aus dir zu leben.
Nichts will ich mehr, als dir zu dienen.
Vorsatz:
Ich lerne die Gebote Gottes und ihren Sinn kennen. Ich versuche, sie positiv zu formulieren und zu leben.
"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.
LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN
Salettiner Missionshaus
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