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Meditationen

Betrachtung zum 27. Sonntag im Jahreskreis B

2015/10/02 weniger...

Was Gott verbunden hat…

Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen. Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben? Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen. Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben. Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber. Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet. Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie. (Mk 10,2-16)

Gebet:

Herr Jesus Christus, du lehrst die Menschen, die sich gerne um dich versammeln. Aber du redest nicht nur. Du bist offen für die Fragen der Menschen selbst dann, wenn sie dir damit nur eine Falle stellen wollen. Du nimmst alle ernst! Danke für deine Geduld mit uns. Hilf uns, unsere Fragen und Zweifel vor dir auszusprechen und mutig auf deine Antwort zu hören. Berühre unser Herz. Gib und wie Salomo damals ein hörendes Herz, das bereit ist, dein Wort zu vernehmen und nach ihm zu leben. Sende uns deinen Heiligen Geist. Nur in ihm verstehen wir deinen Rat und öffnen uns für deine Hilfe… Komm Heiliger Geist und bete in uns, durchglühe uns. Komm und nimm unser Herz aus Stein. Gib uns ein Herz aus Fleisch…

Persönliche Lektüre:

Jesus kennt dein Leben. Er will es mit seinem Wort ansprechen. Lass es zu. Nur bei ihm, dem einzigen Retter der Welt, kann dein Leben gelingen. Nimm dir Zeit für ihn. Mach dich auf für sein Wort, für seine Gegenwart. Vernimm jedes Wort aus seinem Mund. Überhöre nichts… Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still…

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Gott hat sie als Mann und Frau geschaffen.

Gott hatte einen wunderbaren Plan. Er wollte seine Güte und Liebe mit jemandem teilen. So schuf er den Menschen nach seinem Abbild als Mann und Frau. Er wollte nicht, dass der Mann allein bleibt. Die ganze Welt kann den Menschen nicht glücklich machen, solange er dem anderen Menschen, dem anderen Du nicht begegnet. Mann und Frau entsprechen einander. Gleich in ihrer Würde suchen sie einander, um Gemeinschaft zu pflegen, um einander zu ergänzen, um einander zu lieben und das Leben zu schenken. Ja, die beiden werden eins nach dem ewigen Ratschluss Gottes. Gott betrachtete diese Beziehung zwischen Mann und Frau als sehr gut und segnete sie.

Bin ich Gott für mein Leben, für mein Geschlecht, für meine Familie dankbar? Kann ich genug über die Ehe staunen? Was tue ich, um mich auf sie gut vorzubereiten, sie verantwortungsvoll zu leben, sie mutig zu schützen? Glaube ich daran, dass Gott die Ehe zwischen Mann und Frau gewollt und gesegnet hat, dass er sein besonderes Augenmerk auf sie richtet? Was tue ich, wenn eine Ehe in einer Krise steckt?

  1. Scheidungsurkunde und Entlassung

Die Pharisäer wussten doch genau die Antwort auf ihre Frage. Warum haben sie denn Jesus danach gefragt? Nur um ihn auf die Probe zu stellen? Oder doch spürten sie selbst, dass die Scheidungsurkunde und die Entlassung der Frau, wie Mose es ihnen vorgeschrieben hat, nicht alles in einer Beziehung ausmachen. Die Hauptursache jeder Ehescheidung ist nicht Chemie, die zwischen Mann und Frau nicht mehr stimmt oder der Ehebruch, nicht einmal eine verbrannte Speise, wie einige dies wollten. Nein. Jesus nennt sie Hartherzigkeit. Wenn das Herz der Menschen krank ist, zur Liebe (Hingabe) nicht mehr fähig ist, dann geht jede Beziehung auseinander. Mit Recht betete David: Herr, erschaffe mir ein neues Herz (Ps 51). Wo die Menschen für ihre Herzen sorgen, dort gelingt jede Beziehung in Liebe und Vergebung, im Tragen und Ertragen, in Freude und Leid. Gott ist seiner Zusage treu: was er segnet, dass darf der Mensch nicht trennen.

Wie ist heute mein Herz? Kann ich selbstlos lieben? Was tue ich, um mein Herz nicht verhärten zu lassen? Lass ich mich mit Gott und den anderen versöhnen? Erfahre ich Gottes Segen in meiner Ehe, in meiner Familie? Trage ich zum Glück der Ehe, der Familie, der Ordensgemeinschaft bei? Will ich in einer Beziehung für immer und ewig lieben, wie Jesus es will oder nur solange es geht, wie die Welt dies vorschlägt? Was tue ich, um die Ehe zu fördern und zu schützen?

  1. Lass die Kinder zu mir kommen…

Ist das nur Zufall, dass Jesus in diesem Zusammenhang die Kinder in seinen Schutz nimmt? Sind nicht gerade sie, die vielleicht am schmerzlichsten die Folgen einer Ehescheidung zu spüren bekommen? Jesus will sie nicht abweisen. Im Gegenteil: er verteidigt sie, nimmt sie in seine Arme, legt ihnen die Hände auf und segnet sie. Ihr Platz ist am Herzen jener, die sich für sie entschieden haben, die sie gewollt haben und die nun die Pflicht haben sie zu lieben, für sie zu sorgen. Wenn nur ein Mensch wegen Ehescheidung leidet, kann man nicht über eigene Freiheit oder Rechthaberei sprechen! Abgesehen davon, dass in diesem Fall beide Parteien: Ehemann und Ehefrau verlieren…

Bin ich offen für das neue Leben? Schliesse ich sie nicht aus? Berücksichtige ich die anderen, besonders die Kleinen aus meiner Familie, bei meinen Entscheidungen? Wann leiden die Menschen wegen mir? Wie begegne ich den Kindern? Habe ich für sie ein offenes Herz und offene Arme? Ist Gott wirklich mein Vater? Fühle ich mich bei ihm geborgen, gewollt und geliebt: selbstlos und grenzenlos?

Lobpreis:

Herr, ich komme zu Dir, und ich steh’ vor Dir, so wie ich bin
Alles was mich bewegt lege ich vor Dich hin.
Herr, ich komme zu Dir, und ich schütte mein Herz bei Dir aus.
Was mich hindert ganz bei Dir zu sein räume aus!
Meine Sorgen sind Dir nicht verborgen, Du wirst sorgen für mich.
Voll Vertrauen will ich auf Dich schauen. Herr, ich baue auf Dich!
Gib mir ein neues ungeteiltes Herz. Lege ein neues Lied in meinen Mund.
Fülle mich neu mit Deinem Geist, denn Du bewirkst ein Lob in mir.

Vorsatz:

Ich bete jeden Tag ein Gesetz des Rosenkranzes für die Familiensynode in Rom…

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Betrachtung zum 26. Sonntag im Jahreskreis B

2015/09/26 weniger...

Verkrüppelte im Himmel…

In jener Zeit sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört – amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen. Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer. Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden. (Mk 9,38-43.45.47-48)

Gebet:

Herr Jesus Christus, du hast ein offenes Ohr für die Fragen der Menschen. Du schätzt unsere Ehrlichkeit sehr. Alles dürfen wir vor dir aussprechen. Ja, wir wollen uns von dir korrigieren lassen, wenn unser Denken dem deinen widerspricht. Hilf uns, unser Herz vor dir auszuschütten. Schenke uns deinen Heiligen Geist. Denn ohne ihn können wir nichts tun. Erleuchte und ermutige uns zum Gespräch mit dir. Komm Heiliger Geist und bete du in mir. Komm und führe mich auf den rechten Weg. Mach mein Herz weit für deine Eingebungen und für die Mitmenschen. Komm, du Geist Gottes, wir ersehnen dich…

Persönliche Lektüre:

Jesus will deine Fragen beantworten. Spricht sie frei vor ihm. Nimm dir Zeit, um seine Antworten zu verstehen und anzunehmen. Nimm dir Zeit für Jesus. Mach dich auf für sein Wort, für seine Gegenwart. Vernimm jedes Wort aus seinem Mund. Überhöre nichts… Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still…

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Freude über das Gute in der Welt…

Johannes und mit ihm die anderen Jünger Jesu können nicht begreifen, dass Gott frei wirken kann, ohne sich auf irgendwelche Strukturen, Zugehörigkeiten, Parteien binden zu lassen. Er erweist seine Gnade, wem er will. Die Jünger Jesus wollen aber sozusagen das Monopol haben, das Gute zu tun. Sie wollen immer noch die Ersten sein, weil sie Jesus folgen… Sie müssen aber noch lernen, dass Gott sich aller Menschen bedient, das Gute zu tun. Sie müssen lernen, dankbar zu sein für das Gute, das die anderen tun. Letztlich ist unser Heil, unsere Rettung nur in seinem Namen, nur im Namen Jesus (Jeschua = Gott bringt Heil). Wer in diesem Namen handelt, der glaubt auch an seine Kraft.

Lass ich Gott frei wirken? Wo beschränke ich gerne sein Wirken? Nehme ich das Gute in der Welt, in den anderen Menschen wahr? Bin ich dafür dankbar oder nur deswegen eifersüchtig? Freue ich mich über das Gute, das ich wirken darf? Bin ich dafür dankbar? Erfahre ich die Bedeutung des Namens Jesus (Gott rettet), wenn ich ihn anrufe? Wann und wie habe ich ein letztes Mal die Rettung Gottes erfahren?

  1. Verführungen…

Bevor wir anfangen, über andere zu richten oder anderen zu befehlen, sollen wir selbst in einer wirklichen Freundschaft zu Jesus stehen. Wir dürfen nicht den anderen vorschreiben, ob sie Gutes wirken dürfen oder nicht, wenn wir selbst es nicht tun…, oder immer noch viel zu wenig… Wenn wir Christen heißen, müssen wir auch als Christen leben… Mehr noch, wir dürfen auf keinen Fall, die anderen zum Bösen verführen. Wir sind für sie verantwortlich, besonders für die Kleinen und Wehrlosen…

Woher habe ich die Kraft, das Gute zu tun? Wie oft unterlasse ich es? Kann ich über mich sagen, dass ich wirklich ein christliches Leben führe? Wo können die Menschen an mir Anstoß nehmen? Wen habe ich mal zum Bösen verführt? Warum? Welche meine Worte oder Taten hindern die anderen, an Jesus zu glauben?

  1. Was suchen die Verkrüppelten im Himmel?

Jesus ist sehr radikal, wenn es um das Böse, um die Sünde geht. Das Böse zerstört ja den Menschen selbst. Das Böse führt uns den geraden Weg in die Hölle. Und das will Jesus um jeden Preis verhindern. Darum lädt er uns dazu ein, mit ganzer Entschiedenheit gegen das Böse zu kämpfen. Wir sollen jede Gelegenheit zum Bösen und alles, was uns verführen kann, meiden. Das kostet uns viel Mühe. Wir sollen aber lieber radikal auf das Böse verzichten (es abhauen) als unbeschadet bleiben und in die Hölle geworfen zu werden. In diesem Sinne sind Verkrüppelte im Himmel willkommen. Sie haben alles getan, um vor der Süde und dem Bösen bewahrt zu bleiben.

Erschrecke ich noch vor dem Bösen? Ist mir bewusst, dass die Sünde mir einen Platz in der Hölle vorbereitet? Was tue ich, um mich zum Bösen nicht verführen zu lassen? Meide ich jede Gelegenheit dazu? Wenn lasse ich mich am einfachsten verführen? Welche Folgen hat das Böse in meinem Leben? Welche Perspektive ist mir lieber: Himmel oder Hölle? Was tue ich um dorthin zu gelangen? Freue ich mich auf den Himmel?

Lobpreis: Ps 130

Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir: Herr, höre meine Stimme!

Wende dein Ohr mir zu, achte auf mein lautes Flehen!

Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten, Herr, wer könnte bestehen?

Doch bei dir ist Vergebung, damit man in Ehrfurcht dir dient.

Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.

Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen.

Mehr als die Wächter auf den Morgen soll Israel harren auf den Herrn.

Denn beim Herrn ist die Huld, bei ihm ist Erlösung in Fülle.

Ja, er wird Israel erlösen von all seinen Sünden.

Vorsatz:

Ich versuche, jede bewusste Gelegenheit zum Bösen zu meiden.

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Betrachtung zum 25. Sonntag im Jahreskries B

2015/09/18 weniger...

Gespräche unterwegs…

In jener Zeit zogen Jesus und seine Jünger durch Galiläa. Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr; denn er wollte seine Jünger über etwas belehren. Er sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen. Aber sie verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch, ihn zu fragen. Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr unterwegs gesprochen? Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer von ihnen der Größte sei. Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein. Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. (Mk 9,30-37)

Gebet:

Herr Jesus Christus, du bist unterwegs mit uns. Du willst mit uns allein bleiben. Nur so kannst du uns dein Herz offenbaren. Es ist dein Anliegen mit uns zu sprechen und uns zu belehren, uns deine Geheimnisse mitzuteilen. Danke, dass du uns ganz persönlich ansprichst, dass wir für dich so wichtig sind. Danke, dass wir diese Zeit nur mit dir verbringen dürfen. Du kennst uns ja. Ohne deinen Heiligen Geist vermögen wir nichts. Sende uns nun deinen Geist, den Geist der Erkenntnis und des Rates, den Geist des Mutes und der Stärke. Komm, Heiliger Geist, auf uns herab. Durchglühe und durchflute uns mit deinem Feuer. Komm, Heiliger Geist und lehre uns, mit Herzen zu hören…

Persönliche Lektüre:

Jesus will sein Herz vor dir ausschütten. Nimm dir Zeit, um ihm zuhören zu können. Nimm dir Zeit für ihn. Mach dich auf für sein Wort, für seine Gegenwart. Vernimm jedes Wort aus seinem Mund. Überhöre nichts… Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still…

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Wenn Gott mit dir reden will…

Jesus wir seine Jünger sprechen und zwar unter vier Augen. Stell dir vor, Gott selbst will den Menschen sprechen! Bevor der Mensch an ihn denkt, bevor der Mensch zu ihm betet, ist Gott schon seit der Erschaffung des Menschen bereit, mit ihm zu sprechen. Mehr noch, Gott vertraut dem Menschen. Er erzählt ihm seine Pläne, die tiefsten Geheimnisse seines Herzens. Und der Mensch? Er hat Angst wie die Jünger Jesu damals. Er versteht die Wege Gottes nicht. Er scheut sich, Gott danach zu fragen… Will er denn seine Beziehung zu ihm nicht vertiefen? Will er für sie keine Verantwortung übernehmen?

Habe ich Zeit für Gott? Rede ich mit ihm unter vier Augen? Freue ich mich über sein Wort (die Bibel)? Wie oft höre ich ihm zu? Bin ich dafür dankbar, dass Gott mir sein Herz offenbart? Was verstehe ich von der Lehre Jesu nicht? Will ich es begreifen? Welche Fragen will ich Gott nicht stellen? Warum eigentlich nicht?

  1. Unergründlich ist das Herz des Menschen…

Jesus lädt seine Jünger zum Gespräch mit ihm ein. Er will wissen, was ihre Herzen bewegt. Er will ihnen helfen, eine Lösung für ihre Probleme zu finden. Und die Jünger? Sie schweigen wieder… Sie schämen sich vielleicht dessen, worüber sie unterwegs gesprochen haben. Jesus hat ihnen sein Leiden und seine Auferstehung angekündigt, und sie…? Sie haben an sich selbst und ihre eigene Größe gedacht. Was birgt das Herz des Menschen? Wie unergründlich sind seine Gedanken! Wie schwierig ist es, sie ehrlich auszusprechen…

Kann ich mit Jesus wirklich über alles reden? Vertraue ich ihm? Kann ich mich seinen Händen anvertrauen, wie er sich den Händen der Menschen ausgeliefert hat? Was verschweige ich gerne vor Gott? Will ich der Grösste unter den Menschen sein? Worauf achte ich mehr, auf die Meinung der Mitmenschen, oder auf meinen Wert in den Augen Gottes?

  1. Bin ich der Erste unter den Jüngern Jesus?

Jesus entspricht dem Verlangen der Menschen. Er hat aber sein eigens Mass für die Grösse der Menschen.

Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein. Und es geht ihm dabei um keine grossen Taten! Was für ihn wirklich zählt, ist eine aufrichtige Annahme, oder auch eine liebevolle Umarmung eines Kindes… So wenig und doch so viel gleichzeitig… In jeder Geste der Liebe, die ich dem Anderen schenke, berühre ich Gott selbst. Das macht meine echte Grösse aus!

Bin ich also der Grösste unter den Jüngern Jesus? Wie weit bin ich bereit, mich selbst zurückzustellen und dem anderen Platz in meinem Leben zu geben, ihm zu dienen? Suche ich den ersten oder doch den letzten Platz? Was bestimmt mein Leben: Berechenbarkeit oder selbstlose Liebe? Wen habe ich in den letzten Tagen aufgenommen, umarmt, wem einfach gedient?

Lobpreis:

Ich singe dir ein Liebeslied,
dir, mein Retter, dir, mein Jesus.
Du hast so viel für mich getan,
mein Erlöser, kostbarer Jesus.
Mein Herz ist froh, denn du nennst mich ganz dein.
Es gibt keinen Ort, wo ich lieber wär’,
als in deinem liebendem Arm,
in deinem liebendem Arm.
Halte mich fest, ganz nah bei dir,
in deinem Arm.
Vorsatz:

Alles, was mein Herz täglich bewegt, bringe ich vor Gott und spreche mit ihm darüber.

 

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Betrachtung zum 24. Sonntag im Jahreskreis B

2015/09/12 weniger...

Stell dich hinter mich!

In jener Zeit ging Jesus mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias! Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen. Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen. Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe. Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten. (Mk 8,27-35)

Gebet:

Herr Jesus Christus, du bist unterwegs mit uns. Du kennst den Weg. Du kennst das Ziel. Ja, wir sind unterwegs. Es ist die Zeit des Reifens, der Prüfung, des Neubeginns. Solange wir noch nicht am Ziel sind, lernen wir glauben: jeden Tag neu. Wir wollen dich ja nicht nur mit unseren Lippen bekennen, sondern vor allem mit unserem Leben bezeugen. Schenke uns deinen Heiligen Geist, dass wir dich jeden Tag besser kennen lernen, tiefer an dich glauben, dich von ganzem Herzen lieben und dir mutig folgen. Heiliger Geist, schenke uns Mut, auf Jesus zu hören und ihm zu folgen, auch auf dem Weg des Kreuzes bis zur Auferstehung hin. Komm, Heiliger Geist und durchflute uns heute ganz…

Persönliche Lektüre:

Jesus will dir seine Fragen stellen. Bist du bereit, sie mutig zu hören, eine ehrliche Antwort auf sie zu geben? Nimm dir Zeit für dieses Gespräch mit ihm. Vernimm alle seine Worte. Bleibe nicht nur bei einem stehen… Lass dich überraschen… Versuche zu begreifen, was Gott mit seinem Sohn und auch mit dir vorhat… Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still…

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Persönliches Glaubensbekenntnis…

Jesus fragt die Jünger. Er will wissen, für wen ihn die Menschen halten. Er will wissen, was die Jünger vom Hörensagen über ihn erfahren haben. Das ist mal wichtig. Das ist aber nicht alles. Jesus will wissen, für wenn die Jünger selbst ihn halten. Sie müssen also Farbe bekennen. Sie zögern… Sie wissen vielleicht nicht so recht, was sie sagen sollten… Dann antwortet Petrus voll Überzeugung: Du bist der Messias! Er hat das Richtige erkannt. Jesus ist der Messias, der Gesandte Gottes, auf den alle seit Jahrhunderten schon gewartet haben. Jesus ist der Sohn Gottes. Das hat Petrus dank der göttlichen Gnade erkannt und bekannt.

So wurde er zum Felsen der Kirche Jesu.

Bin ich offen auch für die unbequemen Fragen Jesu? Kenne ich ihn nur vom Hörensagen oder auch aus eigener Erfahrung? Habe ich den Mut, vor den anderen Farbe zu bekennen, wenn es um meinen Glauben geht? Ist mein Glaubensbekenntnis nur ein Lippen- oder doch ein Herzensbekenntnis? Wer ist Jesus für mich persönlich? Welchen Namen würde ich ihm geben? Danke ich täglich für das Geschenk des Glaubens?

  1. Lebensbekenntnis…

Petrus hat zwar den Glauben bekannt, konnte sich aber mit seinem Inhalt nicht abfinden. Er hat sich den verheissenen Messias anders vorgestellt. Er wollte, dass er herrsche und das Volk Israel aus der Sklaverei der Römer befreie. Jesus sprach aber über sein Leiden und seinen Tod und über seine Auferstehung. Diesen Weg musste er gehen. Das war der Wille Gottes für ihn. Das war das Glaubensbekenntnis Jesu mit seinem Leben ausgesprochen. Petrus wollte Jesus einen anderen Weg vorschreiben, der nicht von Gott war. Er hörte vielleicht nicht, dass Jesus auch über seine Auferstehung gesprochen hatte. Erst wenn er sich immer wieder hinter Jesus stellt und ihm folgt, findet er zum wahren Leben.

Welche Glaubenswahrheiten nehme ich nicht an? Was fällt mir schwer zu glauben? Welches Bild von Jesus habe ich? Kann ich den Plan Gottes für die Rettung der Menschen annehmen? In welchen Situationen meines Lebens schreibe ich gerne Gott vor, was er zu tun hätte? Glaube ich daran, dass uns am Ende jeder Heilsgesichte die Auferstehung erwartet? Wie oft frage ich Jesus nach seinem Willen für mich? Kann ich Jesus jeden Tag auf Schritt und Tritt folgen?

  1. Der Liebe des Vaters trauen…

Jesus hat der Liebe des Vaters getraut. Es musste alles geschehen. Er hat sich selbst verleugnet: der Wille des Vaters war ihm alles. Er hat sein Kreuz auf sich genommen: damit auch mein Kreuz. Er hat sein Leben verloren: es für uns hingegeben. Er wurde von den Toten auferweckt, um alles Leben zu retten. So lädt er auch uns dazu ein, der Liebe des Vaters zu trauen: uns selbst zu verleugnen, unser Kreuz auf uns zu nehmen und ihm zu folgen. Es ist der Weg, auf dem wir das Leben verlieren, das heisst lieben, uns hingeben, um das wahre Leben zu gewinnen, um ewig leben zu können. Diesen Weg müssen wir nicht allein gehen. Jesus geht immer voraus. Er trägt unser Kreuz mit…

Traue ich wie Jesus der Liebe des Vaters, der es immer gut mit mir meint? Wann will ich mich nicht verleugnen? Was für Kreuz nehme ich nicht gerne auf mich? Wann verliere ich Jesus aus den Augen? Wie verliere, gebe ich mein Leben für Gott und die Mitmenschen hin? Vertraue ich auf den Gewinn, den der Vater für mich seit der Erschaffung der Welt vorbereitet hat?

Lobpreis:

Jesus, Herr, ich denke an dein Opfer;
Du gabst dich ganz hin bis in den Tod;
Du hast mich mit neuem Leben reich beschenkt und
nun steh ich staunend vor dir,
nun steh ich staunend vor dir,
Nun bist du erhöht bis an den höchsten Ort,
König der Himmel, dort werd ich knien.
Wenn ich an die Gnade meiner Rettung denk,
werd ich mit Lobpreis erfüllt,
werd ich mit Lobpreis erfüllt.
Und wieder schau ich hin zum Kreuz,
wo du für mich starbst.
Ergriffen von der Gnade und zerbrochen im Geist.
Wieder dank ich dir, Herr,
wieder geb ich mein Leben hin.
Danke für das Kreuz, danke für das Kreuz
danke für das Kreuz, mein Freund.
Vorsatz:

Ich beginne jeden Tag im Vertrauen auf den liebevollen Plan Gottes für mein Leben…

 

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Betrachtung zum 23. Sonntag im Jahreskreis B

2015/09/05 weniger...

Öffne dich!

In jener Zeit verließ Jesus das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis. Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren. Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel; danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich! Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit, und er konnte richtig reden. Jesus verbot ihnen, jemand davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr machten sie es bekannt. Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen. (Mk 7,31-37)

Gebet:

Herr Jesus Christus, du kommst zu mir. Du kennst alle heidnischen Gebiete meines Lebens… Du allein… Du hast keine Angst davor. Im Gegenteil, du kommst, um sie mit deinem Licht des Glaubens zu erleuchten. Du willst, dass ich ganz dein bin, dass ich mich dir ganz und gar anvertraue. Schenke mir nun deinen Heiligen Geist. Denn ohne ihn vermag ich nichts. Er öffne mich für dich. Er öffne meine Ohren, so dass ich dich hören kann. Er öffne meinen Mund, so dass ich dich bekennen und loben kann. Er öffne mein Herz, so dass nur du der Herr und Retter meines Lebens bist. Komm, Heiliger Geist, und öffne mich ganz!

Persönliche Lektüre:

Jesus will mit dir sprechen. Sei für ihn einfach da, selbst dann, wenn du nichts hören und nichts sagen kannst. Sein Wort hat die Macht, dich zu heilen und dich für ihn, für das Geschenkt des Glaubens zu öffnen. Nimm dir bewusst Zeit für ihn. Höre ihm gut zu. Nimm sein Wort an. Bewahre es in deinem Herzen. Verlass dich auf sie. Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still… Freue dich am Herrn!

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Jesus kommt, um zu öffnen…

Jesus schreitet durch die heidnischen Gebiete: Tyrus, Sidon, Dakapolis… Niemanden schliesst er aus. Jeder darf zu ihm kommen. Besonders jene, die in der Finsternis des Unglaubens wohnen. Jeder kann sich für sein Wort öffnen und ihn darauf mit eigenem Mund eine Antwort geben. Er kommt auch heute zu uns, den oft ungläubigen Christen, in das heidnische Europa, das von der Krankheit der Verweltlichung befallen ist. Mitten unter uns ist der Herr! Nur er ist das Licht für die Welt, die Arznei für ihre Krankheit…

Hat Jesus einen Zugang zu allen Bereichen meines Lebens? Lasse ich mich in all meinen Entscheidungen von seinem Wort leiten? Wann übersehe ich gerne seine Gegenwart? Wann überhöre ich gerne sein Wort? Wo lebe ich rein weltlich? Wo herrscht noch Finsternis in meinem „christlichen“ Leben? Will ich sie wahrhaben? Lass ich zu, dass Jesus sie mit seinem strahlenden Licht erhellt?

  1. Eine Heilende Berührung…

Schön ist es, dass die Menschen einen Notleidenden zu Jesus bringen. Sie selbst können ihm nicht helfen, aber sie kennen Jesus, der alles vermag. Sie bringen den Kranken zu ihm. Sie haben ihn berührt und sie erbitten das Gleiche von Jesus, er möge ihn berühren. Und Jesus tut das. Er nimmt den Taubstummen beiseite: er will mit ihm allein sein. Er berührt seine Ohren, dass sie wieder hören können. Er berührt seine Zunge mit heilendem Speichel, dass sie wieder richtig reden kann. Erst nach dieser Berührung, nach diesem Angenommensein, nach dieser ersten spürbaren Beziehung, wird der Taubstumme von Jesus angesprochen und geheilt.

Habe ich Berührungsängste? Vor wem habe ich Angst? Warum? Wem verweigere ich meine Gemeinschaft, einen Handschlag, einen Gruss? Habe ich schon erfahren, wie heilsame eine Berührung sein kann? Bin ich bereit, auch einen Fremden als meinen Bruder im Herrn in meine Arme zu nehmen? Wann wurde mir diese Geste geschenkt? Wie spreche ich die Menschen an? Lass ich mich immer wieder von Jesus und seinem Geist berühren?

  1. Mich öffnen und staunen…

Jesus blickte zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich! Wie einfach und tief ist dieses Gebet Jesu! Ein Blick zum Himmel, zum Vater, ein Seufzen und diese unglaubliche Gewissheit der Erhörung: Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit. Jesus öffnet unsere Ohren, damit wir sein Wort vernehmen können. Er öffnet unseren Mund, damit wir ihm eine Antwort geben können, damit wir richtig mit ihm und über ihn reden können. Erst dann können wir staunen, Gott loben und den anderen von ihm erzählen.

Will ich mich öffnen für das kraftvolle Wort Jesu? Will ich mich heilen lassen? Wie bete ich zum Vater im Himmel? Mache ich im Gebet viele Worte oder kann ich auch mein Herz sprechen lassen? Glaube ich daran, dass Gott mich schon erhört hat, bevor ich ihn darum bitte? Kann ich für andere Menschen beten, dass sie geheilt, geöffnet werden? Auf wen/was höre ich gerne? Kann ich wirklich richtig reden?

Lobpreis:

Herr, öffne du mir die Augen.
Herr, öffne du mir das Herz.
Ich will dich sehen.
Ich will dich sehen.
Herr, öffne du mir die Augen.
Herr, öffne du mir das Herz.
Ich will dich sehen.
Ich will dich sehen.
Ich will dich sehen in deiner Pracht,
leuchtend, erhoben und herrlich.
Gieß aus deine Liebe und Macht.
Wir singen: Heilig, heilig, heilig.

Vorsatz:

Ich versuche mit einer Geste zu beten: mit einem Blick zum Vater, mit einer ausgestreckten, offenen Hand, mit einem Lächeln, mit…

 

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Betrachtung zum 22. Sonntag im Jahreskreis B

2015/08/28 weniger...

Ein reines Herz…

In jener Zeit hielten sich die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, bei Jesus auf. Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen. Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Hand voll Wasser die Hände gewaschen haben, wie es die Überlieferung der Alten vorschreibt. Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen? Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte Recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir. Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen. Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen. Dann rief er die Leute wieder zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage: Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein. (Mk 7, 1-8.14-15.21-23)

Gebet:

Herr Jesus Christus, ich komme zu dir. Du nimmst mich auf. Du hast Zeit für mich. Ich will mich nicht in der Menschenmenge verlieren. Ich will mit dir persönlich sprechen. Ich spüre aber, wie verschlossen mein Herz ist. Sende mir deinen Heiligen Geist, dass ich offen bin für deine Worte. Erfülle mich mit deinem Geist, dass ich glaube und vertraue, ohne alles verstehen zu müssen. Ja, Heiliger Geist, durchflute mein Herz! In dir hab ich Ruh, mein alles bist du! Geist Gottes, durchflute mein Herz! Geist Gottes, mach offen mich ganz… Geist Gottes, zieh mich an dich…

Persönliche Lektüre:

Jesus will mit dir zu Hause sein. Er spricht zu deinem Herzen. Gott spricht dich an… Nimm dir bewusst Zeit für ihn. Höre ihm gut zu. Lass dadurch die Liebesbeziehung zu ihm gestärkt und vertieft werden. Nimm sein Wort an. Bewahre es in deinem Herzen. Lass es in dir wirken. Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still… Freue dich am Herrn!

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Ein „herzloses“ Gesetz…

Das heutige Evangelium spricht von vielen Gesetzen und Vorschriften. Warum waren sie für die Menschen damals so wichtig? Im Grunde genommen sollten sie damit ihre Treue Gott gegenüber bezeugen. In Wirklichkeit wollten sie aber damit vor Gott und vor den Mitmenschen prahlen. Die äussere, herzlose Erfüllung der Vorschriften sollte ihnen das Wohlwollen Gottes und der Mitmenschen sichern. Die anderen müssten ja ihre Leistung anerkennen. Andererseits richteten sie herzlos über die anderen, die menschliche und nicht von Gott stammende Vorschriften nicht befolgten. In ihrer Herzlosigkeit hielten sie sich für besser als die anderen und wollten ihre Schuld nicht zugeben, die das Gesetz ihnen bewusst machte.

Kenne ich überhaupt die Gebote Gottes und die Vorschriften der Kirche? Habe ich über ihren Sinn nachgedacht? Halte ich mich an ihnen im Alltag? Warum? Tue ich das aus Liebe zu Gott, oder nur um vor ihm in Ordnung zu sein und vor den Menschen zu prahlen? Wann richte ich über die anderen? Bin ich damit wirklich im Recht? Wann halte ich mich für etwas Besseres? Wem will ich mehr gefallen Gott oder den Mitmenschen?

  1. Gesetz und Liebe

Die Pharisäer und die Schriftgelehrten waren so fixiert auf ihre Gesetze und Vorschriften, dass sie keine Belehrung diesbezüglich annehmen wollten, nicht einmal von Jesus. Im Gegenteil, sie meinten, alle sollten ihnen folgen: Jesus und seine Jünger auch. Ihre Beziehung zu Christus regelte das Gesetz und Hunderte von ihren Vorschriften. Beschränkt auf das Äussere liessen sie ihr Herz nicht walten lassen. Und doch braucht eine echte Beziehung Liebe und Vertrauen, Barmherzigkeit und Ehrlichkeit. Ein Lippenbekenntnis reicht es in der Nachfolge Jesu nicht. Hier müssen wir zuerst unser Herz sprechen lassen. Dann können wir ihm Grenzen setzen, damit unsere Beziehung zu Christus gelingen kann. Wir können wie die Pharisäer draussen von einer Menschenmenge umschlossen bleiben oder auch mit Jesus in sein Haus gehen und uns von ihm belehren lassen. Wo das Herz waltet, dort ist auch die Erfüllung des Gesetzes ein Liebeswerk.

Wie sieht heute meine Beziehung zu Jesus aus? Lebe ich sie täglich? Ist sie wichtig für mich? Was bestimmt sie: das Gesetz oder die Liebe? Bin ich echt in meinem Glauben? Sind meine Worte und Taten ein Spiegel für mein Herz? Habe ich täglich Zeit für ein persönliches Gespräch mit Christus?

  1. Ein reines Herz…

Jesus macht uns auf unser Herz aufmerksam. Das Herz ist es, was für Gott wirklich zählt. Ja, er schaut auf unser Herz. Im Herzen entscheidet sich, ob wir das Gute oder das Böse wählen. Beide kommen nämlich aus unserem Herzen. Alles fängt mit unseren Gedanken an. Später äussern sie sich in unseren Worten und Taten. Wie wichtig wird dann das Gebet des Psalmisten: Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist! (Ps 51,12) Nur aus reinem, ungeteiltem Herzen, das Gott uns schenkt, kann das Gute kommen…

Wie oft prüfe ich mein Herz? Was kommt heute aus meinem Herzen: die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft oder doch das Gegenteil? Was macht mich heute unrein? Gehe ich auf die Wurzeln des Bösen in mir zurück oder begnüge ich mich nur mit der Bekämpfung seiner Folgen? Bitte ich Gott, dass er stets mein Herz reinigt?

Lobpreis:

Herr, ich komme zu Dir,
und ich steh’ vor Dir, so wie ich bin
Alles was mich bewegt lege ich vor Dich hin.

Herr, ich komme zu Dir,
und ich schütte mein Herz bei Dir aus.
Was mich hindert ganz bei Dir zu sein räume aus!

Meine Sorgen sind Dir nicht verborgen,
Du wirst sorgen für mich.
Voll Vertrauen will ich auf Dich schauen.
Herr, ich baue auf Dich!

Gib mir ein neues ungeteiltes Herz.
Lege ein neues Lied in meinen Mund.
Fülle mich neu mit Deinem Geist,
denn Du bewirkst ein Lob in mir.

Vorsatz:

Ich versuche jeden Abend, mein Herz zu prüfen und Gott um ein neues, reines Herz zu bitten (tägliche Gewissenserforschung).

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Betrachtung zum 21. Sonntag im Jahreskreis B

2015/08/20 weniger...

Weggehen oder doch bleiben…

In jener Zeit sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören? Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben. Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist. Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes. Joh 6,60-69

Gebet:

Herr Jesus Christus, du sprichst mit den Menschen. Du hörst ihnen geduldig zu. Wie ein guter Vater erklärst du ihnen, was dein Herz bewegt. Du weißt aber, dass wir Menschen oft ungeduldig sind. Wir möchten gleich alles begreifen und wissen. Dir geht es aber um den Glauben, um unser Vertrauen. Erst dann können wir auch die Kraft deines Wortes erfahren. Möge dein Vater uns an dich ziehen. Mögen wir glauben, ohne zu hinterfragen. Möge dein Heiliger Geist in uns wirken, in uns beten, uns neu beleben. Möge er alles durchbrechen, was uns in uns selbst verschließt, uns für dich verschließt und uns nicht glauben lässt. Ja, Heiliger Geist, durchflute mein Herz! In dir hab ich Ruh, mein alles bist du! Geist Gottes, durchflute mein Herz!

Persönliche Lektüre:

Jesus achtet deine Freiheit. Er erzwingt nichts. Mach dich auf für ihn. Höre ihm gut zu. Sein Wort hilft dir, eine wichtige Entscheidung zu treffen: für oder gegen Jesus. Nimm also sein Wort an. Bewahre es in deinem Herzen. Lass es auf dich wirken. Verweile bei den Worten, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still… Dann entscheide dich für ein Gespräch mit Jesus…

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Anstoß nehmen…

Die Menschen aller Zeiten haben Mühe mit der Lehre Gottes. Damals haben die Juden die Lehre über die Eucharistie als das Essen des Leibes und das Trinken des Blutes Jesu abgelehnt. Sie war für sie unerträglich und anstössig. Sie konnten sich nicht vorstellen, wie sie das Verbotenen im Judentum (Blut trinken) nun tun sollten. Sie haben noch nicht gewusst, dass der gekreuzigte und auferstanden Herr, der verklärte Christus damit gemeint ist. Also kein Kannibalismus, sondern die Vereinigung mit dem lebendigen Gott selbst. Wie viele Menschen lehnen auch heute die Lehre Jesu über die Ehe, über die Keuschheit, über die Armut, über die Nächsten- und Feindesliebe usw. usf. Wie oft greifen sie die Menschen an, die den Mut haben, diese Lehre des Evangeliums zu vertreten? Lehnen sie damit im Grunde genommen nicht auch Jesus ab?

Welche Lehre Jesu verstehe ich nicht? Kann ich sie annehmen, ohne sie ganz begreifen zu müssen? Wo lehne ich die Lehre Jesu und seiner Kirche praktisch ab? Welche Glaubenswahrheiten stelle ich in Frage? Warum? Bin ich vielleicht ein Konsument-Christ, der nur das wählt und annimmt, was ihm gerade passt, was er gerade sozusagen verdauen kann? Bin ich bereit, mich belehren zu lassen, oder trete ich lieber aus der Kirche aus?

  1. Das Wort Jesu

Viele Juden haben Jesus verlassen, selbst wenn sie seine Jünger waren. Warum? Sie haben seinem Wort nicht geglaubt. Und doch sind seine Worte Geist und Leben. Sie schenken das Leben unserem Geist, unserer Seele, unserem Herzen. Ja, sie zeigen uns den Weg zum Menschsein nach dem Vorbild Jesu. Wer sich von ihnen ansprechen lässt und ihnen vertraut, der erfährt ihre Kraft. Sie täuschen nie. Sie bewirken immer, was sie bedeuten und verheissen. Ja, sie sind Geist und Leben, sie schenken uns das ewige Leben, und zwar schon heute! Ja, Jesus spricht immer sein Wort in unsere konkrete Lebenssituation herein.

Höre ich gerne das Wort Gottes? Habe ich Zeit dafür? Glaube ich diesem Wort? Kann ich mich auf dieses Wort ganz und gar verlassen? Habe ich schon erfahren, wie wahrhaftig und kraftvoll das Wort Gottes ist? Wann und wie? Welches Wort Gottes schenkt mir Kraft und Mut in schwierigen Situationen? Lasse ich mich von Gottes Wort ganz persönlich ansprechen?

  1. Ich bleibe…

Wunderbar ist unser Herr, der uns unsere Freiheit lässt. Wir dürfen selbst entscheiden, ob wir zu ihm halten und ihm folgen wollen oder nicht. Es ist eigentlich eine Entscheidung für oder gegen Gott. Der heilige Petrus sagt nämlich zu Jesus: Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes. Kein Mensch kann uns Worte des ewigen Lebens schenken. Kein Mensch ist der Heilige Gottes. In Jesus Christus ist aber Gott selbst zu uns gekommen, um uns zu begegnen. Wir dürfen auf seine rettende Liebe antworten. Wir müssen uns entscheiden… Ich bleibe bei meinem Herrn und Freund Jesus Christus. Er ist die einzige Liebe meines Lebens. Für immer…

Wo stehe ich heute in meinem Glauben? Habe ich mich schon für Jesus entschieden? Habe ich damit das ewige Leben gewählt? Habe ich in Jesus wirklich den Heiligen Gottes, den Sohn Gottes selbst erkannt? Bin ich bereit, bei Jesus zu bleiben und zu ihm zu halten, selbst wenn die anderen weggehen? Bin ich stolz darauf, dass ich Christ, ja Katholik bin?

Lobpreis:

Dir gebührt die Ehre und Anbetung
Wir erheben uns’re Hände
Wir erheben Deinen Namen.

Denn Du bist groß
Du tust große Wunder, groß
Niemand anders ist wie Du
Niemand anders ist wie Du

Vorsatz:

Ich entscheide mich heute neu, bei Jesus zu bleiben, ihm zu vertrauen und mich auf ihn in meinem Alltag ganz zu verlassen.

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Betrachtung zum 20. Sonntag im Jahreskreis B

2015/08/13 weniger...

Ineinander bleiben

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt. Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. Joh 6,51-58

Gebet:

Herr Jesus Christus, du sprichst mit den Menschen. Du hörst ihre Fragen und beantwortest sie geduldig. Du gibst nie auf. Du bleibst deiner Lehre treu. Du verwässerst sie nicht. Du passt sie den Menschen nicht an. Selbst dann nicht, wenn sie sie nicht verstehen wollen und weggehen. Sie ist dir zu wichtig, sie ist die Wahrheit, die uns frei macht und Leben bringt. Hab Geduld auch mit mir. Führe mich durch deinen Heiligen Geist in ein tiefes Verständnis der Eucharistie. Er steige nun auf mich herab und wirke in mir so mächtig, wie er das auch in jeder Eucharistie tut. Die Wandlung, die er in der Eucharistie bewirkt, bewirke er heute auch an mir.

Persönliche Lektüre:

Jesus will dir alles erklären. Stell ihm deine Fragen… Sag ihm, was du in der Eucharistie nicht begreifst… Danke ihm für sein Wort. Mach dich auf für ihn. Höre ihm gut zu. Sein Wort beantworte deine Fragen… Nimm es an. Bewahre es in deinem Herzen. Lass es auf dich wirken. Verweile bei den Worten, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Am Mahl und Opfer Christi teilnehmen

Jesus will mit uns in Kontakt bleiben. Er zeigt uns, wie das geschehen soll. Er lädt uns zum Mahl und zum Opfer ein. Wir dürfen mit ihm eine Tischgemeinschaft haben. Das Brot, das vom Himmel herabkommt verbindet uns mit ihm und untereinander. Diese Gemeinschaft muss in Liebe und Frieden geschehen. Zerstrittene, nicht versöhnte Menschen können nicht am gleichen Tisch sitzen… Christus selbst ist das Brot, das wir teilen dürfen, das uns verbindet und zu einer Gemeinschaft umgestaltet. Er tut dies kraft seiner Hingabe am Kreuz, die wir in jeder Eucharistie für uns gegenwärtig setzen. Ja, er gibt sich für uns hin, er gibt sein Fleisch hin für das Leben der Welt. Wir feiern doch seinen Tod und seine Auferstehung, wie wir dies nach der Wandlung im Geheimnis des Glaubens bekennen.

Bin ich bereit, die eucharistische Tischgemeinschaft mit Jesus und mit den anderen zu teilen? Komme ich zu ihr versöhnt mit Gott und mit den anderen? Erfahre ich wirklich eine Gemeinschaft mit allen, die besonders an der Eucharistie mit mir teilnehmen? Ist mir bewusst, dass Jesus sich für mich in jeder Eucharistie hingibt, das die Eucharistie das wichtigste Zeichen seiner grenzenlosen Liebe zu mir ist?

  1. Essen – das Leben in sich haben

Ohne Essen und Trinken können wir nicht leben. Ohne Eucharistie haben wir kein wirkliches Leben in uns. Wir existieren zwar, leben aber nicht wirklich. Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Es geht also um die Kommunion, um den auferstanden, verklärten Herrn, den wir empfangen, ja dessen Leib wir essen und dessen Blut wir trinken dürfen. So kann sich das göttliche Leben in uns entfalten, das Leben der Liebe und der Freude, das Leben der Hingabe und des Friedens, das wahre menschliche Leben.

Wie sehr schätze ich das Brot vom Himmel? Verlange ich nach ihm? Bedürfe ich seiner, um wirklich leben zu können? Wie oft empfange ich den auferstandenen Herrn in der Heiligen Kommunion? Spüre ich ihre Kraft? Kann ich aus ihr leben, wirklich leben? Kann ich wie Jesus die anderen lieben, mich für sie hingeben?

  1. Die Kommunion – ineinander bleiben über den Tod hinaus

Wir suchen nach Liebe und Einheit, nach Vereinigung. Schon die Mutter mit dem Kind in ihrem Schoss sind eins: aber nur das Kind bleibt in der Mutter und nicht umgekehrt. Die Eheleute sind auch eins durch das Sakrament der Ehe und ihre leibliche Vereinigung. Sie können aber nur füreinander sein und nicht ineinander. Es gibt nur eine Möglichkeit, die Gott uns anbietet, durch die wir wirklich ineinander bleiben können: die Kommunion. Wenn wir sie empfangen, bleiben wir in Jesus und Jesus bleibt in uns. Wir sind wirklich eins miteinander. Niemand und nichts vermag uns voneinander zu trennen! Das hat aber Folgen: wir leben dann auch ineinander, wir denken miteinander, wir reden miteinander, wir tun alles miteinander, weil wir ja INEINANDER sind. Auch Jesus hat durch den Vater, ja im Vater gelebt. So ist diese seine Gemeinschaft selbst durch den Tod nicht abgebrochen, nicht zerstört worden. Jesus wurde durch den Vater vom Tod auferweckt. Er lebt in Ewigkeit.

Habe ich Menschen, mit denen ich eins bin? Bin ich für sie dankbar? Bin ich auch mit Jesus eins durch die heilige Kommunion? Lebe ich diese intime Vereinigung mit ihm? Liebe ich ihn von ganzem Herzen? Lasse ich ihn in meinem Leben mitdenken, mitreden, mitwirken? Glaube ich daran, dass ich mit ihm alles habe? Bin ich mir sicher, dass ich mit ihm selbst im Tod nicht untergehe? Glaube ich an das ewige Leben, dessen Vorgeschmack ich in jeder Kommunion empfange?

Lobpreis:

Gottheit tief verborgen, betend nah’ ich Dir.
Unter diesen Zeichen bist Du wahrhaft hier.
Sieh, mit ganzem Herzen schenk’ ich Dir mich hin,
Weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin.


Augen, Mund und Hände täuschen sich in Dir,
Doch des Wortes Botschaft offenbart Dich mir.
Was Gott Sohn gesprochen, nehm’ ich glaubend an;
Er ist selbst die Wahrheit, die nicht trügen kann.

Einst am Kreuz verhüllte sich der Gottheit Glanz,
Hier ist auch verborgen Deine Menschheit ganz.
Beide sieht mein Glaube in dem Brote hier,
Wie der Schächer ruf ich, Herr, um Gand zu Dir.

Kann ich nicht wie Thomas schaun die Wunden rot,
Bet’ ich dennoch gläubig: „Du mein Herr und Gott”.
Tief und tiefer werde dieser Glaube mein,
fester lass die Hoffnung, treu die Liebe sein.

Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod!
Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot.
Werde gnädig Nahrung meinem Geiste Du,
Dass er Deine Wonnen koste immerzu.

Gleich dem Pelikane starbst Du, Jesu mein,
Wasch in Deinem Blute mich von Sünden rein.
Schon ein kleiner Tropfen sühnet alle Schuld,
Bringt der ganzen Erde Gottes Heil und Huld.

Jesus, den verborgen jetzt mein Auge sieht,
Stille mein Verlangen, das mich heiß durchglüht:
Lass’ die Schleier fallen einst in Deinem Licht,
Dass ich selig schaue, Herr, Dein Angesicht. Amen.

Vorsatz:

Ich nehme mir nach der nächsten Kommunion vor mit Jesus zu denken, zu reden und zu wirken.

 

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Betrachtung zum 19. Sonntag im Jahreskreis B

2015/08/07 weniger...

Ich bin das lebendige Brot…

In jener Zeit murrten die Juden gegen Jesus, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen? Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht!

Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt. Joh 6,41-51

Gebet:

Herr Jesus Christus, du offenbarst dich uns selbst, du offenbarst uns den Vater, damit wir zum Glauben kommen. Zeige uns dein wahres Gesicht, damit wir an dich glauben können, damit wir dir vertrauen können. Mach uns offen für deine befreiende Liebe, für den Glauben, der uns das ewige Leben schenkt.

Dein Heiliger Geist schaffe uns heute neu. Er ziehe uns an den Vater, an dich. Er wirke in uns und helfe uns glauben. Komm, Heiliger Geist, bete du in uns und entzünde in uns das Feuer deiner Liebe.

Persönliche Lektüre:

Jesus will mit dir sprechen. Danke ihm für sein Wort. Mach dich auf für ihn. Höre ihm gut zu. Sein Wort berühre die Tiefe deines Herzes. Nimm es an. Bewahre es in deinem Herzen. Lass es auf dich wirken. Verweile bei den Worten, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…

Gedanken zur Betrachtung:

  1. Murmurantes sine fine

Ohne Ende murrende Menschen… Sie haben ihren eigenen Plan für das Leben. Ihnen gefällt das Wirken Gottes nicht. Sie leugnen zwar seine Existenz nicht, sie wollen aber, dass er nach ihrem Plan handle… Gott ist aber anders. Die Menschen kennen ihn nicht wirklich… Sie möchten gern, dass er ihren Vorstellungen entspricht und sich jedem Menschen, jeder Zeit anpasse… Sie schreien nach Toleranz und Freiheit und lassen weder Gott noch die Mitmenschen anders als sie denken, reden und leben… Von vornherein stellen sie alles in Frage. Ewig unzufrieden… Für das Neue verschlossen… Sie haben immer Tausend Argumente gegen das Zuhören und Gehorchen, selbst wenn Gott sie persönlich anspricht… So verpassen sie das Kommen Gottes zu ihnen und kommen nicht zum Glauben…

Was/wen kritisiere ich gern? Was hat dies mir und den anderen wirklich gebracht? Kann ich ohne Vorurteile Gott und dem Mitmenschen zuhören? Was stelle von der Lehre des Evangeliums, von der Lehre der Kirche in Frage? Warum? Kann ich Gott und sein Wirken annehmen, ohne alles verstehen zu müssen? Glaube ich an die Wirklichkeit der Eucharistie ohne zu murren?

  1. Das Geschenk des Glaubens

Wir wollen ja ewig leben. Und Jesus kommt unserem Verlangen entgegen. Er sagt uns: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Der Weg zum ewigen Leben heisst also Glaube. Was ist denn das? Erstens, es ist ein Geschenk Gottes für jedermann. Gott, der Vater, führt die Menschen zu seinem Sohn Jesus, er zieht sie an ihn. Das können wir uns nicht verdienen. Wir können es aber erbitten. Zweitens, Jesus offenbart uns den Vater, damit wir seine Liebe erkennen und auf sie unsere freiwillige Antwort geben können. Niemand kann uns dazu zwingen. Drittens, der Weg des Glaubens ist nie abgeschlossen. Die Jünger Jesu bleiben ihr ganzes Leben lang Schüler Gottes. Ja, wir müssen den Glauben jeden Tag neu lernen und leben, manchmal auch erkämpfen… Es lohnt sich aber… Der Glaube schenkt uns das ewige Leben!

Bitte ich Gott um das Geschenkt des Glaubens? Bin ich dafür dankbar, dass ich heute glaube? Lerne ich Gott immer tiefer kennen? Was tue ich für meinen Glauben? Lasse ich mich von Jesus belehren? Wie nehme ich seine Worte auf? Glaube ich auch dann, wenn es schwierig wird und Zweifel mich befallen?

  1. Das lebendige Brot

In jeder Eucharistie dürfen wir dem lebendigen Gott begegnen. Er offenbart uns den Vater durch sein Wort. Er steigt auf das Wort des Priesters vom Himmel herab. Er gibt sich hin, damit wir das Leben in uns haben, das ewige Leben. Er verschenkt sich an uns als das Brot des Lebens. Er ist da heute und in Ewigkeit. In ihm leben wir, sind wir und bewegen wir uns. Nur durch ihn leben wir wirklich. Das ist die Eucharistie.

Welche Bedeutung hat für mich die Eucharistie? Ist sie für mich lebensnotwendig? Was/wen suche ich, wenn ich zur Eucharistie komme? Suche ich wirklich das ewige Leben, Jesus Christus selbst oder nur eine Erfüllung meiner Wünsche? Glaube ich, dass ich Gott selbst in der Kommunion empfangen darf? Kann ich aus seiner Kraft und Liebe leben?

Lobpreis:

Das Heil der Welt, Herr Jesus Christ,
wahrhaftig hier zugegen ist;
im Sakrament das höchste Gut
verborgen ist mit Fleisch und Blut.

Hier ist das wahre Osterlamm,
das für uns starb am Kreuzesstamm;
es nimmt hinweg der Sünden Schuld
und schenkt uns wieder Gottes Huld.

Das wahre Manna, das ist hie,
davor der Himmel beugt die Knie;
hier ist das rechte Himmelsbrot,
das wendet unsres Hungers Not.

O was für Lieb, Herr Jesus Christ,
den Menschen hier erwiesen ist!
Wer die genießt in dieser Zeit,
wird leben in all Ewigkeit.

Vorsatz:

Ich bereite mich gut auf den nächsten Empfang der heiligen Kommunion vor. Dann bekennen ich vertrauensvoll: Mein Herr und mein Gott!

 

 

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Betrachtung zum 18. Sonntag im Jahreskreis B

2015/08/01 weniger...

Womit stille ich meinen Hunger?

In jener Zeit als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierhergekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Sie entgegneten ihm: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. Joh 6,24-35

Gebet:

Herr Jesus Christus, du sorgst für die Menschen, du sorgst für mich. Zu dir komme ich mit meinem Hunger und mit meiner Sehnsucht. Du verstehst mich ja. Ich brauche beides: Brot für meinen Körper und Brot für mein Herz. Nur du kannst mir beide Brote geben. Darauf vertraue ich. Schenke mir nun deinen Heiligen Geist, dass ich dein Wort hören kann. Ja, gib mir ein hörendes Herz, das dein Wort nicht überhört, sondern aus ihm leben kann. Komm Heiliger Geist: atme in mir, brenne in mir, heile mich. Komm Heiliger Geist und erfülle die Sehnsucht meines Herzens!

Persönliche Lektüre:

Jesus ist da für dich. Freue dich über seine Gegenwart. Komm zu ihm und schaue in seine Augen. Nimm Platz bei ihm, so dass du seine Nähe spürst. Sei ganz Ohr für ihn. Höre ihm aufmerksam zu. Lass dich von seinem Wort ansprechen. Versuche es, zu begreifen… Verweile bei den Worten, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…

Gedanken zur Betrachtung:

  1. An dem anderen Ufer ankommen…

Nach der Brotvermehrung wollten die Menschen Jesus zu ihrem König machen. Er wollte es aber nicht. Er hat sich zurückgezogen und ist auf das andere Ufer des Sees von Galiläa hingefahren. Er ist in Kafarnaum angekommen. Es geht hier nicht nur um eine örtliche Bewegung. Jesus hat den See der Versuchungen (biblisch gesehen) hinter sich. Er allein weiß, wovon der Mensch wirklich leben kann. Ihm geht es um viel Mehr als nur um tägliches Brot. Und die Menschen? Sie kommen zwar in Kafarnaum an, aber sie sind bei Jesus noch lange nicht angekommen. Im Gegenteil, viele von ihnen kommen bei ihm nie an und werden ihn später verlassen. Sie wollten am Ufer Gottes, bei seinem Denken nicht ankommen. Sie sind bei der Versuchung des Brotes, der Macht und der wunderbaren Zeichen geblieben. Jesus hat aber alle diese Versuchungen schon in der Wüste überwunden.

Suche ich Jesus? Suche ich ihn auch dann, wenn mir dies etwas abverlangt? Wage ich es, an das andere Ufer zu fahren? Was muss ich noch überwinden, um bei Jesus ankommen zu können? Welcher Versuchung erliege ich: der Versuchung des Brotes, der Macht, der wunderbaren Zeichen? Kann ich bei Jesus bleiben, selbst wenn ich nicht jedes Wort aus seinem Mund verstehe? Vertraue ich ihm trotz allem?

  1. Satte hungernde Menschen von heute…

Die Menschen, die bei Jesus nicht ankommen, fragen nur nach jenem Brot, der ihren Hunger nach dem Irdischen stillt. Sie wollen wortwörtlich keinen Hunger leiden, genug zum Essen haben. Sie sind übersättigt mit Karriere und Macht. Sie sind übervoll vom Konsum aller möglichen Freizeitangeboten oder Rauschmitteln. Versetzt in eine virtuelle Welt, fragen sie nach Zeichen und Wunder, die ihnen helfen sollten, ihren Alltag zu bewältigen. Sie sind übersättigt von irdischen Gütern und werden doch nicht wirklich satt… Ja, satte hungernde Menschen von heute… Sie stehen an der Quelle des Lebens und lassen sich von dem täuschen, was kein echtes Leben gibt…

Wonach hungere ich? Womit stille ich den Hunger meines Lebens? Was schadet mich statt mich zu sättigen? Bin ich nur irdisch orientiert? Bin ich wirklich des Lebens satt? Verspüre ich auch Hunger nach Liebe und Freude, nach Ewigkeit? Was oder wer kann ihn stillen?

  1. Jesus – das Brot des Lebens

Jesus weist die Menschen auf den wahren Hunger ihres Lebens hin. Den vermag nur er selbst zu stillen und zwar mit jenem Brot, das vom Himmel herabgekommen ist und der Welt das Leben gibt. Es ist das Geschenk des himmlischen Vaters. Es heißt Jesus Christus. Wer zu ihm kommt, wird nie mehr hungern, und wer an ihn glaubt, wird nie mehr Durst haben (Joh 6,35). In jeder Kommunion empfangen wir das Brot des Lebens, durch jede Kommunion wohnt Jesus selbst in meinem Herzen. Damit wird mein Hunger gestillt.

Lasse ich mich an den inneren Hunger meines Herzens erinnern? Womit will ich ihn stillen? Suche ich bei Jesus das wahre Brot des Lebens? Glaube ich daran, dass er selbst in der heiligen Kommunion zu mir kommt? Gehe ich den Weg meiner Pilgerreise mit Jesus? Was schätze ich mehr: seine Geschenke oder ihn selbst – den Geber?

Lobpreis:

Wunderbar verborgner Gott, uns zulieb gekommen,

hast Gestalt von Wein und Brot huldvoll angenommen.

Ohne Grenzen, ohne End deine Lieben fliesse,

aus dem heilgen Sakrament allen ich ergiesse!

Als ein täglich helig Brot schenke diese Speise

allen in der Erdennot auf der Pilgerreise:

dass dein Name heilig sei, heilig auch dein Wille,

jedes Herz von Sünde frei, jede Sehnsucht stille.

Vorsatz:

Ich versuche, aus der heiligen Kommunion zu leben und mit Jesus jeden Hunger meines Lebens zu stillen…

 

 

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"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.

LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN


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