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Meditationen

Betrachtung zum Christkönigssonntag C

2019/11/22 weniger...

König auf dem Thron des Kreuzes 

In jener Zeit verlachten die führenden Männer des Volkes ihn und sagten: Anderen hat er geholfen, nun soll er sich selbst helfen, wenn er der erwählte Messias Gottes ist. Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst! Über ihm war eine Tafel angebracht; auf ihr stand: Das ist der König der Juden. Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und auch uns! Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst. Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein (Lk 23,35-43).

Gebet 

Herr Jesus Christus. Über deinem Haupt hat man die Tafel angebracht mit der Inschrift: „König der Juden“. Sie sollte den Grund für deine Verurteilung zeigen. Sie zeigt uns aber, dass du wirklich König bist. Du bist nicht nur König der Juden, du bist der König der ganzen Welt, du bist unser König. Wir verehren dich am Holz des Kreuzes und bekennen dich als unseren König und Herrn. Wir bekennen, dass nur du unser Erlöser bist, unser Heiland. Wir loben dich und preisen dich! Wir wollen unser ganzes Leben deiner Herrschaft unterwerfen. Schenke uns deinen Heiligen Geist, dass wir Mut haben, dies zu tun. Heiliger Geist, befähige uns dazu, Jesus in unserem ganzen Leben herrschen zu lassen. Nur so können wir wirklich frei sein.

Persönliche Lektüre

Jesus, mein König. Ich stehe unter deinem Kreuz. Ich berühre deine Wunden und bekenne, dass du und nur du mein König bist, der König meines Herzens. Ich sage allem ab, was mich zu dir hindert. Im Feuer deines Geistes verbrenne und in deinem Sturm vernichte alle Götzen, die ich neben dir verehrt habe. Ab jetzt sei du mein einziger König! Dir übergebe ich mein Leben. Drücke mich an dein Herz und stärke mich durch dein Wort. Ich höre dir gerne zu….

Gedanken zur Betrachtung

  1. Selbsterlösung

Er soll sich selber helfen… Hilf dir selbst… So rufen die Menschen Jesus zu. Und er hört nicht auf sie. Er braucht ja keine Erlösung. Er ist der Erlöser. Mit ihren Rufen offenbaren sie aber das Verlangen ihres Herzens nach Selbsterlösung. Ich kann mir selber helfen. Ich brauche niemanden. Ich mache es selbst. Ich verschaffe mir Heil. Daraus wird aber nichts. Es gab schon genug Ideologien, die uns ein Paradies auf der Erde versprochen haben. Und es wurde nichts daraus. Der Mensch kann sich selbst nicht erlösen. Die beiden Verbrecher, die neben Jesus hingen vermochten das auch nicht. Die Erlösung bekommen wir durch die Hände Jesu geschenkt.

Bin ich ein offener Mensch für Gott und für die Menschen? Lasse ich mir helfen? Kann ich um Hilfe bitten? Wo versuche ich, mir selbst zu genügen? Wann lehne ich die Hilfe von aussen ab? Warum? Wo versuche ich mir selbst das Heil zu verschaffen, indem ich die heilbedürftigen Dinge verschweige, verdränge, verneine? Kann ich mich für das Heil öffnen, dass Jesus, der König, mir anbietet?

2. Erlöser nach meiner Meinung

Die Menschen wollen in der Tiefe ihres Herzens geheilt werden. Oft wollen sie aber Gott vorschreiben, wie er ihnen das Heil schenken soll. Der eine Verbrecher wollte nicht sterben. Die Erlösung hat er ganz irdisch verstanden als eine Befreiung vom Leiden und Tod. Das gleiche haben auch die führenden Männer und die Soldaten gemeint. Wie ein Echo hören wir die Versuchung Jesu in der Wüste: Du hast Hunger. Mach aus Steinen BrotEr-löse dich von deinem Leiden. Auch damals hat Jesus nicht auf den Teufel gehört. Nur er allein kennt den Weg der Erlösung, die Gott den Menschen schenken will.

Wie sieht mein Gebet aus? Worum bitte ich Gott? Sage ich Gott, was er für mich und für die anderen tun soll? Kann ich zu Gott halten, selbst wenn er meine Wünsche nicht erfüllt? Bin ich überzeugt, dass er mir nur das Beste schenkt? Sehe ich auch in der Krankheit, im Leiden, selbst im Tod einen Sinn? Bete ich für meine Mitmenschen, dass der Wille Gottes an ihnen geschieht?

3. Mein echter Erlöser

Der zweite Verbrecher hat gespürt, wer Jesus ist. Er hat ihm keine Vorschriften gemacht. Er hat sich nur an ihn mit seiner demütigen Bitte gewandt: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst. Er liess sich das Heil, die Erlösung schenken. Er musste auch sehr überrascht und erfreut gewesen sein, als Jesus ihn in einem der kürzesten Heiligsprechungsprozess der Geschichte heiliggesprochen hat: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein? Wer geht sonst in den Himmel, wenn nicht jene, die von Gott geheiligt wurden?

Wo bedürfe ich der Erlösung? Ist Jesus der einzige Retter der Welt, mein Erlöser? Lasse ich mich von ihm beschenken? Bin ich dafür dankbar? Gebe ich das Geschenk weiter? Glaube ich daran, dass Jesus jedem Menschen das Heil anbietet? Bete ich darum, dass das Herz der Menschen für Jesus nicht verschlossen bleibt? Wo habe ich selbst erfahren, dass der Herr mich erlöst hat? Wie lebe ich diese Tatsache im Alltag?

Lobpreis

Für den König, für den Herrn. 

Für ihn geben wir uns hin. 

Seine Ehre unser Ziel, 

nichts bedeutet uns jemals so viel 

Für den König, für sein Reich. 

Alle Menschen sind hier gleich

Lamm und Löwe sind vereint

und das Licht der Gerechtigkeit scheint.

Alle Ehre König Jesus!

Unsere Herzen, sie fliegen dir zu.

Wir erheben deinen Namen!

Der allein wahre König bist du!

Für den König, für sein Schwert

was den Feind das Fürchten lehrt

unsre Freiheit garantiert

uns zum Schutz unsre Grenze markiert.

Für den König für sein Volk

für die Heerschar, die ihm folgt.

Ihm der uns sein Leben gibt

lasst uns dienen so wie er uns liebt!

Alle Ehre König Jesus!

Unsere Herzen, sie fliegen dir zu.

Wir erheben deinen Namen!

Der allein wahre König bist du!

Vorsatz

Ich stelle mich unter das Kreuz Jesu und bekenne ihn als meinen Herrn und König!

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Betrachtung zum 33. Sonntag im Jahreskreis C

2019/11/14 weniger...

In der Verfolgung ausharren

In jener Zeit als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden. Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt? Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. – Lauft ihnen nicht nach! Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen. Aber bevor das alles geschieht, wird man euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen. Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können. Nehmt euch fest vor, nicht im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen; denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so dass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern, und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen (Lk 21,5-19).

Gebet 

Herr Jesus Christus, du schaust nicht auf das Äußere. Du allein kennst das Herz des Menschen. Du willst mit uns sprechen von Herz zu Herz. Herr, erkläre uns die Not unserer Zeit, die Not des Lebens. Herr, sende uns deinen Heiligen Geist, dass wir dich verstehen und unser Leben meistern können. Heiliger Geist, du wohnst und betest in uns. Wir sind ja dein Tempel! Erfülle uns neu mit deinem Feuer. Entfache uns neu. Verbrenne alles in uns, was uns zu Jesus hindert. Sei du die Seele unserer Seele!

Persönliche Lektüre

Jesus, du bist da bei mir. Bei dir muss ich keine Angst mehr haben. Du bist ja mein Herr und Beschützer. Drücke mich an dein Herz. Ich brauche dich. Lass mich deine Liebe spüren… Öffne mein Herz ganz für dich. Schenke mir den Heiligen Geist, den Geist der Liebe und des Friedens. Heiliger Geist sei du mein Licht und meine Freude. Ich vertraue mich dir an. Heiliger Geist komm auf mich mit deiner Kraft herab. Ich werde ruhig und still… Nun bin ich in dir geborgen…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Tempel 

Der Tempel ist ein Ort, an dem Gott selbst wohnt. Das haben die Juden gewusst. Darum haben sie für seinen Bau großzügig gespendet. Gott sollte ja eine würdige Wohnung unter den Menschen haben! Das Wichtigste dabei ist aber nicht der Tempel selbst, sondern Gott, der in ihm wohnt und ihn heiligt. Auch mein Herz ist ein Tempel des lebendigen Gottes. Wie schön und prächtig müsste es sein, um Gott selbst eine Wohnung anbieten zu können?

Sorge ich für meine Pfarrkirche? Mit welchen Gaben ehre ich darin Gott? Ist mir die Schönheit der Gottesdienste wichtig? Wie trage ich dazu bei? Lasse ich Gott im Tempel meines Herzens wohnen? Womit schmücke ich ihn aus? Was tue ich, um Jesus in meinem Herzen würdig zu empfangen? Was schenke ich ihm gern? Was gebe ich für ihn hin?

2. Verfolgung 

Jesus verspricht uns kein einfaches Leben! Wie er, unser Meister, verfolgt wurde, so werden auch wir verfolgt. Warum? Weil wir in der heutigen Zeit den Mut haben, zu ihm zu gehören und uns zu seinem Namen zu bekennen. Wir heissen ja Christen. Die Verfolgung bringt die Stäke unseres Glaubens ans Licht. Erst wenn wir Widrigkeiten erfahren, leiden, eine Krise erleben, zeigt sich, wie weit wir Jesus vertrauen; zeigt sich, ob wir wirklich seinen Namen lieben und für ihn für alles bereit sind.

Wie stelle ich mir das Leben mit Jesus vor? Bin ich wie Jesus bereit, das tägliche Kreuz zu tragen? Stehe ich zu ihm in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz, unter den Fremden? Wann verschweige ich, dass ich Christ bin? Wo habe ich zu leiden gehabt, weil ich zu Christus gehöre? Bleibe ich Jesus treu, wenn ich Schwierigkeiten erfahre und seelische oder körperlichen Schmerzen habe? Welche „Verfolgung“ hat mich im Glauben gestärkt? Glaube ich daran, dass mir bei Jesus nichts passieren kann?

3. Zeugnis

Jesus verlangt von uns, dass wir in der Verfolgung Zeugnis von ihm ablegen. Er hat ja Zeugnis vor seinem Vater abgelegt gerade dann, als er vor dem Gericht stand. Er wusste, welche Folgen seine Aussagen haben werden. Er hat sie aber nicht zurückgezogen: Gott ist mein Vater. Es wurden ihm die Worte und die Weisheit eingegeben, für die seine Feinde nur das Eine hatten: den Tod. Er wurde dafür gehasst, ausgepeitscht und getötet. Seine Zusage für die Jünger: „Euch wird kein Haar gekrümmt werden“, wurde doch erfüllt. Der Vater hat ihn dem Tod entrissen!

Bin ich bereit, Jesus zu verkünden, selbst wenn ich nicht danach gefragt werde? Bete ich zum Heiligen Geist um Weisheit, Rat und Mut? Lasse ich mich von ihm leiten? Höre ich aus seinen Eingebungen? Wie begegne ich meinen Feinden? Kann ich für sie beten? Kann ich mit Jesus leiden? Vertraue ich auf seinen Beistand? Aus welcher Not hat mich Jesus herausgerissen?

Lobpreis 

Mein Jesus, mein Retter,

keiner ist so wie du.

Lobpreis sei dir, jeden Tag mehr,

für deine große Liebe, Herr.

Mein Tröster, mein Helfer,

du bist mir Zuflucht und Kraft.

Alles in mir beugt sich vor dir.

Du bist hoch erhoben, Herr!

Ruft zu dem Herrn, alle Enden der Welt!

Ehre und Dank dem, der alles erhält.

Himmel und Erde erhebt ihn und singt,

wenn sein Name erklingt.

Wir preisen dich, du hast Großes getan.

Wir kommen vor dich und beten an.

Dank sei dir, Herr, du bist unvergleichlich gut.

Vorsatz

Ich stehe klar zu Jesus, wenn ich danach gefragt werde.

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Betrachtung zum 32. Sonntag im Jahreskreis C

2019/11/07 weniger...

Für immer beim Herrn sein…

In jener Zeit kamen einige von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, zu Jesus und fragten ihn: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos. Da nahm sie der zweite, danach der dritte, und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben. Schließlich starb auch die Frau. Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt. Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen. Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten. Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind. Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig (Lk 20,27-38).

Gebet

Herr Jesus Christus, du nimmst jeden Menschen ernst. Du sprichst mit jedermann. Selbst wenn du die List unserer Herzen kennst. Jedem gibst du eine Chance, dir zu begegnen, mit dir zu sprechen. Du hoffst darauf, dass der Mensch dadurch zur Einsicht kommt und sein Denken ändern kann, dir vertrauen kann. Sende uns deinen Heiligen Geist, den Geist der Wahrheit und des Verstandes, damit wir dich begreifen können. Heiliger Geist, komm auf uns herab und erneuere uns in der Tiefe unserer Herzen. Dring bis auf der Seele Grund, Heiliger Geist, und heile uns.

Persönliche Lektüre

Jesus, du hast Zeit für mich. Du nimmst dir Zeit für mich. Auch ich will da sein für dich. Ganz ehrlich will ich vor dir verweilen mit all meinen Fragen und Zweifeln. Ich blicke zum Himmel hinauf, der mich an mein letztes Ziel erinnert. Du wartest auf mich im Hause des Vaters. Du begleitest mich auf dem Weg dorthin. Schenke mir den Geist des Mutes, dass ich meinen Fragen nicht ausweiche, sondern sie ehrlich vor dir ausspreche. Erfülle mich mit dem Geist des Lebens. Und sprich zu meinem Herzen. Ich werde ruhig und still… Nun bin ich ganz dein…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Ewig leben wollen… 

Wir Menschen entdecken in uns das Verlangen nach dem Ewigen, nach der Ewigkeit. Selbst der Tod soll kein Hindernis für dieses Verlangen sein. Die Frage ist nur, wie wir diese Ewigkeit verstehen. Damals wollten sich die Menschen einen Namen machen, der alles überdauert, an den sich die kommenden Generationen gerne erinnern würden. Die Juden wollten, dass sie in ihren Nachkommen weiterleben konnten. Darum war die Familie und die Fruchtbarkeit für sie so wichtig, dass sogar ein Bruder seinem Bruder nach dessen Tod Nachkommen verschaffen sollte. Viele wollen auch heute in diesem irdischen Leben „ewig“ bleiben, indem sie alles Mögliche tun, um fit zu bleiben. All diese menschlichen Bemühungen zerbrechen an der unausweichlichen Grenze des Irdischen, die Tod heißt. Der Mensch kann sich aber die Ewigkeit nicht verschaffen.

Verspüre ich in mir das Verlangen nach dem Ewigen? Ist es mir wichtig, den Nachkommen einen guten Namen zu hinterlassen? Was gebe ich an meine Nachkommen weiter? Akzeptiere ich den Tod als die Grenze des irdischen Lebens und den Übergang zum ewigen Leben? Bin ich mit den Verstorbenen über den Tod hinaus verbunden? Leben sie weiter in meinem Herzen?

2. Das Leben in Fülle 

Ja, wir wollen ewig Leben. Wir sehnen uns nach dem Leben in Fülle, nach diesem Leben, das nur Gott uns schenken kann. Er selbst hat uns ja das Leben geschenkt. Er selbst erhält uns am Leben. Er selbst will uns die Fülle dieses Lebens in der Ewigkeit schenken. Nach dem Tod werden wir alle zu neuem Leben auferstehen und nicht mehr sterben (keine Reinkarnation!). Als Kinder Gottes werden wir für immer in den Armen Gottes des Vaters bleiben. Wir erhalten Anteil am ewigen Leben und an der ewigen Liebe Gottes. Dies lässt uns das Irdische aus einer anderen Perspektive sehen.

Wie sieht heute mein Leben aus? Lebe ich wirklich, oder existiere ich nur? Kann ich das Leben geniessen? Was hindert mich, wirklich zu leben? Empfange ich das Leben aus der gütigen Hand Gottes? Denke ich an das ewige Leben? Glaube ich daran, dass Gott mich von den Toten auferwecken wird? Glaube ich daran, dass er mir Anteil an seinem ewigen Leben schenken wird? Freue ich mich auf die Ewigkeit?

3. Heute die Ewigkeit verkosten…

Jesus verrät uns das Geheimnis des Lebens: unser Gott ist der Gott von Lebenden. Er ist der lebendige Gott. Er ist die Quelle des Lebens selbst. Für ihn sind alle lebendig. Das bedeutet, dass wir nur dann Leben haben, in dem wir mit ihm in einer Beziehung bleiben. Er ist Gott für uns. Wenn wir Menschen für ihn sind, dann leben wir wirklich, dann leben wir die Ewigkeit, und zwar schon heute. Der Heilige Paulus sagt uns, dass wir im Himmel für immer bei Gott sein werden. Wenn wir also schon heute die Ewigkeit leben wollen, sollen wir beim Herrn bleiben, in seiner und aus seiner Gegenwart leben. Jede heilige Kommunion ist schon ein Vorgeschmack der Ewigkeit!

Woher schöpfe ich das Leben? Ist Gott wirklich die Quelle meines Lebens? Wie sieht heute meine Beziehung zu ihm aus? Lebe ich mein Leben mit Gott? Freue ich mich über seine Gegenwart? Erkenne ich ihn in jeder Kommunion? Freue ich mich darüber, dass der Himmel in meinem Herzen ist, wenn ich Jesus empfange? Lebe ich schon heute die Ewigkeit?

Lobpreis

Immer mehr von dir, immer mehr,

immer mehr sein wie du, immer mehr.

Immer mehr deine Worte verstehen,

deine Werke tun,

oh Herr, immer mehr.

Du bist ein Gott, der seine Kinder liebt,

der als ein Vater ihr Verlangen sieht.

Niemand und nichts kommt dir jemals gleich, oh Herr.

Du zeigst dich uns als ewig treuer Freund

und weißt genau wie unser Herz es meint.

Gib uns mehr von dir, immer mehr.

Vorsatz

Jeden Tag versuche ich aus Gott und mit Gott zu leben.

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Betrachtung zum 31. Sonntag im Jahreskreis C

2019/11/01 weniger...

In Bewegung gesetzt…

In jener Zeit kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt. Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich. Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein. Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste. Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein. Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf. Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt. Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück. Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist. Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist (Lk 19,1-10).

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist stets unterwegs. Du beschreitest unsere Straßen, um uns mit deinem Wort und deinem Wirken zu erreichen, um uns allen deine frohe, befreiende Botschaft zu verkünden. Wir danken dir, dass du uns suchst, uns ansprechen und uns heilen willst. Öffne unsere Augen durch deinen Heiligen Geist. Wir wollen dich wahr- und ernstnehmen. Mache uns fähig, dich mit Freude aufzunehmen und dein Heil zu erfahren. Heiliger Geist, du Geist der Liebe, durchglühe uns mit deinem Feuer und entfache uns neu.

Persönliche Lektüre

Jesus, du bist mein Freund. Du kennst meinen Namen, meine Lebensgeschichte. Mit dir darf ich ehrlich sein. Du allein darfst die Geheimnisse meines Herzens erfahren. Dir will ich nun alles sagen. Schenke mir deinen Geist des Mutes und der Stärke. Er helfe mir, mich selbst zu erkennen und mit dir zu sprechen. Ich werde ruhig und still… Nun bin ich ganz dein…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Die Sehnsucht des Herzens… 

Was setzt einen Menschen in Bewegung? Eine Sehnsucht… Wenn wir uns nach jemanden oder etwas sehnen, dann tun wir alles, um ihm zu begegnen oder es zu haben. Zachäus hatte eine starke Sehnsucht im Herzen. Das war nicht nur Neugier! Aus Neugier stellt man sich mit seinem Verhalten nicht zur Schau. Und er tut es. Seine Sehnsucht nach Jesus, seine Sehnsucht nach Glück bewegt ihn, anderen Menschen vorauszulaufen und auf den Baum zu klettern. Seine Sehnsucht nimmt auch den Spott der Mitmenschen in Kauf. Seine Sehnsucht, sie will gestillt werden. Es war die Sehnsucht nach Jesus, nach Glück.

Nach wem sehne ich mich? Wonach sehne ich mich? Was tue ich, um meine Sehnsucht zu stillen? Glaube ich daran, dass letztendlich nur Jesus meine Sehnsucht zu stillen vermag? Suche ich ihn? Bete ich zu ihm?  Wo kann ich ihn sehen, erfahren, treffen? Glaube ich daran, dass Jesus die Sehnsucht meines Herzens kennt? Was hindert mich daran, Jesus heute zu begegnen?

2. Jesus setzt Zachäus in Bewegung… 

Das hat Zachäus nicht erwartet: Jesus hält an seinem Baum an, schaut zu ihm hinauf und lädt sich zu ihm ein. Mehr noch, Jesus sagt, dass er heute in seinem Haus zu Gast sein muss. Jesus drängt es, Zachäus in seinem Haus, in seiner Welt zu begegnen. Er muss es tun, um ihm Heil zu schenken, und zwar heute! Jesus hat dem obersten Zollpächter wieder seinen wahren Namen gegeben: Zachäus, was „Rechtschaffener, Unschuldiger, Reiner“ bedeutet. Zachäus hat diesen Namen durch sein Verhalten als Zöllner verloren. Nun steigt er herunter und nimmt Jesus freudig bei sich auf. Er hat keine Angst, Jesus in sein Haus einzuladen.

Nehme ich Jesus in meinem Leben wahr? Glaube ich daran, dass er meinen Namen, mein Leben wirklich gut kennt? Höre ich auf sein Wort? Bin ich bereit, ihn freudig bei mir aufzunehmen? Zeige ich ihm gern all die Kammern meines Hauses? Was bedeutet mein Taufname? Wer hat ihn verdreht, missachtet oder vergessen? Lebe ich die Bedeutung meines Namens? Freue ich mich darüber, dass Jesus mich beim Namen ruft?

3. Das Herz des Zachäus bebet…

Zachäus ließ Jesus in sein Haus herein. Er war so sehr von Jesus begeistert, dass er auch den Mut hatte, ihm sein Herz zu öffnen. Er hatte keine Angst seine Vergangenheit beim Namen zu nennen. Sein Herz wird in Bewegung gesetzt, es regt sich und bebt vor Freude. Sein Herz ist bereit, ein neues Leben anzufangen. Ja, seine Entscheidungen können nur vom Herzen kommen: Früher hat er nicht an die Armen gedacht, jetzt will er ihnen die Hälfte seines Vermögens geben, früher hat er die Leute ausgebeutet, jetzt will er dies nicht nur wieder gutmachen, sondern auch viel dazugeben. So wird seinem Haus, aber vor allem seinem Herzen, das Heil geschenkt.

Lasse ich Jesus in mein Herz herein? Was würde ich gerne vor ihm verstecken? Kann ich vor Jesus meine Schuld bekennen? Ist Jesus alles für mich? Kann ich mein Leben für ihn ändern? Was soll ich wieder gutmachen? Ist mein Herz dabei großzügig? Lasse ich heute mein Herz von Jesus heilen?

Lobpreis

Du stillst die Sehnsucht in mir mein Verlangen

Du stillst die Sehnsucht in mir Dir ganz nah zu sein

Du stillst die Sehnsucht in mir mein Verlangen

Ich will Dir folgen, Herr

Zeige mir Deine Wege, Herr

Ich will sie gehen mit Dir

Komm lehre Du mich mehr und mehr

Ich will Dir folgen, Herr

Lass mich mit Deinen Augen sehen

Die Wunder aus Deiner Hand

Öffne mein Herz Dir mehr und mehr

Ich will Dich sehen, Herr

Vorsatz

Ich führe Jesus durch alle Räume meines Hauses und meines Herzens.

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Betrachtung zum 30. Sonntag im Jahreskreis C

2019/10/24 weniger...

Ein rechtes Gebet…

In jener Zeit erzählte Jesus einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, dieses Beispiel: Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden (Lk 18,9-14).

Gebet

Herr Jesus Christus, du liebst uns. Darum sagst du uns die Wahrheit. Nur die Wahrheit kann uns freimachen. Wenn wir sie erkennen, wissen wir, was wir in unserem persönlichen Leben zu ändern haben. Sprich, Herr, zu unseren Herzen! Mach uns offen für dein befreiendes Wort! Dein Wort treffe uns ins Herz du bewirke unsere Umkehr. Herr, sende uns deinen Geist der Wahrheit. Er führe uns in die Wahrheit ein und ermutige uns, Neues zu wagen. Heiliger Geist, durchglühe uns ganz und erfülle uns ganz mit deiner Liebe.

Persönliche Lektüre

Jesus, du bist mein Freund. Ich bin wichtig für dich. Du weist mich zurecht, du warnst mich von allem, was mich von dir trennen kann. Du bist ja die Wahrheit. Ich will deinem Wort zuhören und ihm nicht ausweichen. Ermutige mich dazu! In ziehe mich in den Tempel meines Herzens zurück, um allein mit dir zu sein. Ich werde ruhig und still… Nun bin ich ganz dein…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Im Haus des Vaters… 

Der Pharisäer und der Zöllner gehen hinaus nach Jerusalem, in den Tempel Gottes. Beide beten zu dem lebendigen Gott Israels. Die Bundeslade, das Allerheiligste, weist auf die Gegenwart Gottes hin. Beide beten im Haus Gottes, im Haus des Vaters Israels. Ja, hier sind sie zu Hause, geborgen und sicher. Für beide steht dies außer Frage: sie brauchen das Gebet, sie wollen im Kontakt mit Gott bleiben. Sie gehen darum dorthin, wo er, wie sie glauben, greifbar zu finden ist. Sie geben ihm den gleichen Namen: Gott (Jahwe: Ich bin der, Ich bin da!).

Wo bete ich gern? Habe ich meinem Lieblingsplatz für das Gebet? Bete ich gerne in der Kirche? Glaube ich, dass Jesus im Allerheiligesten Sakrament gegenwärtig ist, dass er dort auf mich wartet? Ist die Kirche ein Haus Gottes für mich, ist sie mein Zuhause, meine Heimat? Ist auch mein Herz ein Tempel Gottes? Bete ich gern zu Gott? Ist das Gebet ein Bedürfnis meines Herzens? Welchen Namen gebe ich meinem Gott? Ist er auch für mich Vater?

2. Wann bete ich richtig? 

Die beiden beten zu demselben Gott. Wie verschieden sind aber ihre Gebete! Der Pharisäer wendet sich zwar an Gott, aber in Wirklichkeit betet er sich selbst an. Er stellt sich vor Gott hin, als ob er selber ein zweites „Allerheiligste“ wäre. Sein Gebet kreist um sein eigenes ICH. Er meint, gerecht vor Gott zu leben und sein Wohlwollen verdient zu haben. Er hat ja in seinem geistlichen Leben einiges geleistet. Anders verhält sich der Zöllner! Er bleibt bescheiden ganz hinten. Er kennt sich selbst. Darum wagt er nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben. Er kennt auch seine Sündhaftigkeit. Er schlägt sich an die Brust und wendet sich an Gott mit seiner ganzen Not: Gott, sei mir Sünder gnädig. Und er wird erhört!

Wie sieht mein Gebet aus? Ist es ein ehrliches Gespräch mit dem Vater? Beschäftige ich mich dabei mit Gott oder nur mit mir selber? Bin ich im Gebet dankbar gegenüber Gott? Wann bete ich mich selbst an? Ist mein Gebet demütig? Kann ich mein Leben vor Gott sprechen lassen? Vertraue ich auf die Barmherzigkeit des Vaters? Was drückt meine Gebetshaltung aus? Stehe ich im Gebet zu mir selbst? Bitte ich Gott um sein Erbarmen für mich und die anderen?

3. Selbstgerechtigkeit und Verachtung…

Der Mensch, der meint, selbst gerecht zu sein, liegt falsch. Gott ist es, der uns gerecht macht. Die Selbstgerechtigkeit ist die Frucht des menschlichen Hochmuts, der uns früher oder später zu Fall bringt. Der selbstgerechte Pharisäer begann, die Menschen zu verachten, sich als etwas Besseres darzustellen. Er liebte weder Gott noch die Menschen. Er liebte nur sich selbst. Jesus warnt uns vor solchem Verhalten! Er lädt uns dazu ein, über unsere Beziehung zu Gott und zu den Mitmenschen kritisch nachzudenken und sie zu korrigieren, solange wir noch Zeit dafür haben. Eine Bilanz unseres Gebetslebens ist nun gefragt.

Wo kommt der Hochmut in meinem Leben zum Vorschein? Nehme ich ihn ernst? Wo stelle ich mich selbst besser dar, als ich bin? Warum? Bin ich selbstgerecht vor Gott und vor den Anderen? Bin ich echt in meinen Worten und Taten? Wann schaue ich auf die Menschen von oben herab? Warum? Bete ich für die anderen, die schwach sind und sündigen? Kann ich ihnen mit Liebe und Barmherzigkeit begegnen? Wie fällt die Bilanz meines Gebetslebens aus?

Lobpreis 

Ein König voller Pracht,

voll Weisheit und voll Macht.

Die Schöpfung betet an, die Schöpfung betet an.

Er kleidet sich in Licht. Das Dunkel hält ihn nicht

und flieht, sobald er spricht, und flieht, sobald er spricht.

So groß ist der Herr, sing mit mir.

So groß ist der Herr.

Ihn preisen wir.

So groß, so groß ist der Herr.

Von Anbeginn der Zeit bis in die Ewigkeit

bleibt er derselbe Gott, bleibt er derselbe Gott.

als Vater, Sohn und Geist, den alle Schöpfung preist,

als Löwe und als Lamm, als Löwe und als Lamm

So groß ist der Herr, sing mit mir.

So groß ist der Herr.

Ihn preisen wir.

So groß, so groß ist der Herr.

Sein Name sei erhöht, denn er verdient das Lob.

Wir singen laut: So groß ist der Herr.

Vorsatz

Jeden Abend danke ich Gott für sein Erbarmen mit mir und den anderen.

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Betrachtung zum 29. Sonntag im Jahreskreis C

2019/10/18 weniger...

Erhört Gott mein Gebet?

In jener Zeit sagte Jesus ihnen durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten: In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm. In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind! Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht; trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie lässt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht. Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt. Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern? Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden? (Lk 18,1-8).

Gebet 

Herr Jesus Christus, du bist da für uns. Du hast uns gern. Du erklärst uns die Geheimnisse deines Reiches. Du willst, dass wir in der Beziehung zu dir wachsen und sie stets pflegen. Erfülle uns neu mit der Kraft deines Geistes, denn ohne ihn können wir nichts tun. Entfache uns neu in der Liebe zu dir, damit wir unsere Herzen vor dir ausschütten können. Durchflute uns ganz mit deinem Heiligen Geist. Er selber bete und wirke in uns und durch uns. Heiliger Geist, öffne uns für Jesus und sein Wort. Hilf uns, dieses Wort zu beherzigen und zu leben.

Persönliche Lektüre

Jesus, du bist mein Freund und meine Liebe. Du bist alles für mich. Im Gebet suche ich dich. Durch das Gebet sehne ich mich nach dir. Aus dem Gebet schöpfe ich Kraft von dir. Hilf mir beten! Lehre mich beten! Sei du mein Meister im Beten. Sprich zu meinem Herzen. Ich will auf dich hören. Ergieße deine Liebe in meinem Herzen, damit mein Gebet dir gefallen kann. Ich lasse mein Herz sprechen… Ich werde ruhig und still…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Im Kontakt mit Gott bleiben… 

Jesus erzählt uns ein Gleichnis, dass wir allezeit beten sollen. Darum geht es ihm. Wer liebt, der bleibt mit der geliebten Person 24 Stunden am Tag. Er will ja die geliebte Person bei sich haben und ihr seine Liebe beweisen. Er will sicher sein, dass auch er geliebt wird. Die Geliebten sind einfach füreinander da, sie staunen übereinander und freuen sich aneinander. Sie haben nie genug zueinander zu sagen und voneinander zu hören: „Ich liebe dich“. Sie haben alles gemeinsam. Mehr noch, sie werden nie müde, diese Liebe zu pflegen. Gerade das heißt allezeit zu beten.

Bete ich zu Gott? Wie oft tue ich das? Kann ich mit meinem Leben beten und stets in Kontakt mit Gott bleiben? Wie lebe ich das im Alltag? Tue ich es aus Liebe zu Gott? Wie pflege ich meine Liebe zu ihm? Wie oft sage ich Gott, dass ich ihn liebe? Freue ich mich über seine Gegenwart und Liebe? Wann vergesse ich Gott? Warum? Was will ich ihm vorenthalten?

2. Im Bitten nicht nachlassen… 

Im Beten sollen wir nicht nachlassen. Wir sollen im Gebet wie diese arme Witwe aus dem heutigen Evangelium ausharren. Sie wandte sich immer wieder mit ihrer Bitte an diesen rücksichtslosen Richter, der ihr Recht verschaffen konnte. Sie gab nicht nach, sie gab nicht auf. Sie war bereit, Tag und Nacht nach seiner Hilfe zu schreien. Dank ihrer Zudringlichkeit wurde sie erhört. So ist unser Gott. Wenn wir im Gebet nicht nachlassen, zögert er nicht, uns Recht zu verschaffen, uns zu helfen, und zwar gratis. Wir können es weder verdienen noch erzwingen. Wir können es aber erbitten!

Habe ich meine festen Gebetszeiten? Bete ich nur in den Zeiten der Not? Rufe ich zu Gott Tag und Nacht für mich, für die anderen? Schreie ich zu Gott aus meiner Not, aus der Not der anderen? Wann werde ich versucht, mein Gebet aufzugeben? Wie hat sich mein Gebet im Laufe der Zeit geändert? Ist mein Gebet die Sache des Herzens und nur eine schöne Gewohnheit? Wo habe ich in meinem Gebet nachgelassen?

3. An die Erhörung glauben…

Gott hört immer jedes unserer Gebete. Und er erhört sie, wenn wir mit festem Vertrauen zu ihm rufen, wenn wir in unserem Herzen nicht zweifeln. Wer glaubt, der wurde schon erhört. Wer glaubt, der wartet sehnsüchtig auf das Kommen Jesu. Wer glaubt, der hat keine Angst vor dem Tod. Im Gegenteil, er freut sich auf die Ewigkeit mit dem, der seine Seele liebt. Wie könnte Gott seine Auserwählten im Stich lassen? Das Gebet verwandelt unser Leben, damit wir die Welt verwandeln können. Sonst ist es kein Gebet.

Glaube ich an die Nähe Gottes? Glaube ich daran, dass er mich hört und erhört? Glaube ich wirklich, dass er mir alles schenken kann, worum ich ihn im Namen Jesu bitte? Verwandelt das Gebet mein Leben? Wird das Denken und Handeln Jesu zu meinem Denken und Handeln? Sehne ich mich nach Jesus? Warte ich auf sein Kommen in Herrlichkeit? Wie bereite ich mich darauf vor? Wann hat mich Jesus schon erhört?

Lobpreis

Mein Jesus, mein Retter,

keiner ist so wie du.

Lobpreis sei dir, jeden Tag mehr,

für deine große Liebe, Herr.

Mein Tröster, mein Helfer,

du bist mir Zuflucht und Kraft.

Alles in mir beugt sich vor dir.

Du bist hoch erhoben, Herr!

Ruft zu dem Herrn, alle Enden der Welt!

Ehre und Dank dem, der alles erhält.

Himmel und Erde erhebt ihn und singt,

wenn sein Name erklingt.

Wir preisen dich, du hast Großes getan.

Wir kommen vor dich und beten an.

Dank sei dir, Herr, du bist unvergleichlich gut.

Vorsatz

Ich bestimme feste Zeiten für mein persönliches Gebet und halte mich jeden Tag daran.

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Betrachtung zum 28. Sonntag im Jahreskreis C

2019/10/10 weniger...

Gott loben

Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns! Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein. Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien. Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen (Lk 17,11-19).

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist unterwegs nach Jerusalem. Du kennst deinen Weg und dein Ziel. Du bist gekommen, um uns zu retten und zu heilen. Hilf uns, aufzubrechen aus uns selbst heraus auf dein großes Ziel hin. Ermutige uns, mit dir zu gehen und führe uns zu den Menschen, die deine und unsere Hilfe brauchen. Heiliger Geist, du Geist des Mutes und der Stärke, treibe uns voran auf dem Weg des Heils. Sei du unser Licht und unsere Zuflucht. Führe uns zu Jesus, dem einzigen Heiland, dem einzigen Retter der Welt.

Persönliche Lektüre

Jesus, dich will ich loben und preisen. Bei dir möchte ich mit allen Engeln und Heiligen spielen und singen. Nur du bist würdig, alle Ehre zu bekommen, nur du, unser Herr! Öffne meine Augen für deine Güte und offenbare mir dein Heil, damit mein Herz vom Lobpreis überströmt wird. Herr, sprich zu mir und offenbare mir die Geheimnisse deiner Liebe. Dein Wort berühre mein Inneres und schenke mir den Mut, mit dir neuanzufangen. Ich werde ruhig und still…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Die Not verbindet… 

Die zehn Aussätzigen halten zusammen. Ihre Not verbindet sie. Da schauen sie nicht auf ihre Herkunft und Religion, selbst wenn die Juden und die Samariter einander hassten. Solange sie krank bleiben, halten sie zueinander, sie sind füreinander da. Sie schließen niemanden aus. Im Gegenteil, sie wurden aus der Gesellschaft ausgeschlossen, um andere nicht mit ihrer unheilbaren Krankheit anzustecken. Sobald sie aber geheilt werden, gehen ihre Wege wieder auseinander: Neun Juden gehen in den Tempel, ein Samariter kehrt zu Jesus zurück.

Können die Gesunden die Kranken wirklich verstehen? War ich schon in Not? Wie fühlte ich mich damals? Wer stand mir zur Seite? Welche Not hat mich mit den anderen zusammengeschweisst? Warum? Kann ich mich für die Menschen in Not öffnen? Bin ich bereit, ihnen zu helfen? Wie lindere ich die eigene und die fremde Not?

2. Zum Arzt kommen…

Die Aussätzigen waren unheilbar krank. Niemand konnte und niemand wollte ihnen helfen. Gemäß dem Gesetz mussten sie sich außerhalb der Stadt aufhalten und schon von weitem „Unrein“ rufen, damit die Menschen nicht in ihrer Nähe kommen konnten. Sonst konnten sie sich anstecken und rituell unrein werden. Die zehn Aussätzigen haben es aber gewagt, zu Jesus zu kommen und ihn von der Ferne her, um Hilfe zu bitten. Nur er konnte sie wirklich heilen, er, Jesus. Sein Name heißt ja „Gott rettet“, “Gott bringt Heil“. Und er tut dies tatsächlich, indem er ihnen befiehlt, seinem Wort zu gehorchen. Auf dem Weg, den Jesus ihnen gewiesen hat, wurden sie geheilt.

Welche Krankheiten plagen mich und meine Nächsten? Habe ich Angst vor den kranken Menschen? Kann ich für sie beten, mit ihnen beten? Bringe ich sie zu Jesus mit der innständigen Bitte, dass er sie heile? Glaube ich daran, dass Jesus dies auch heute vermag? Rufe ich seinen heiligen Namen auf die Menschen herab? Gehorche ich dem Wort Gottes, um selber die Heilung zu erfahren?

3. Den lebendigen Gott loben…

Einer der Geheilten kehrte zu Jesus zurück, als er feststellte, dass er geheilt wurde. Er war aus Samarien. So durfte er eigentlich nicht in den Tempel hinein, wo die Priester waren. Er lobte aber Gott mit lauter Stimme. Er freute sich nicht nur an seiner Heilung, an der Gabe Gottes. Er ist zu dem Geber zurückgekehrt. Er wollte Jesus, dem lebendigen Gott, die Ehre geben. Es genügte für ihn nicht, die Vorschriften zu erfüllen. Er wollte mehr zu dieser göttlichen Person finden, die ihn geheilt hat. Jesus richtete ihn auf und sandte ihn aus. Er lobte seinen Glauben, der sich in der Dankbarkeit für die erfahrene Gnade zeigte.

Merke ich die Wunder Jesu in meinem persönlichen Leben? Bin ich ihm für sie dankbar? Kann ich Gott einfach loben, weil er da ist, weil er gütig ist, weil es ihn gibt? Kann ich Gott mit lauter Stimme und von ganzem Herzen preisen? Kann ich jeden Tag mit Maria ein persönliches Magnifikat für Gott singen? Vergesse ich nicht, Gott für die Erhörung meiner Bitten zu danken? Danke ich Gott, dass ich ihm danken kann, dass ich an ihn glaube?

Lobpreis

Ich will dich preisen Herr

Viel mehr als bisher

Ich will dich preisen Herr

Viel mehr als bisher

Dein Angesicht nur sehn

Deine Werke recht verstehn

Ich will dich preisen Herr

Vögel in der Luft loben dich

Bäume auf dem Feld erheben dich

Auch ich lobe dich ich erhebe dich

Ich will dich preisen Herr

Ich will dich preisen Herr

Viel mehr als bisher

Ich will dich preisen Herr

Viel mehr als bisher

Dein Angesicht nur sehn

Deine Werke recht verstehn

Ich will dich preisen Herr

Vorsatz

Jeden Abend preise ich Gott für die empfangenen Gaben.

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Betrachtung zum 27. Sonntag im Jahreskreis C

2019/10/04 weniger...

Stärke meinen Glauben!

In jener Zeit baten die Apostel den Herrn: Stärke unseren Glauben! Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanze dich ins Meer, und er würde euch gehorchen. Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen? Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken. Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde? So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan (Lk 17,5-10).

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist mein Herr. Wir danken dir, dass du immer Zeit für uns hast und unsere Bitten erhörst. Wir wollen dir vertrauen, und doch versagen wir immer wieder. Wir wollen dir alles zutrauen, und doch verlassen wir uns so oft auf unsere eigene Kraft. Herr, befreie uns von uns selbst und sende uns deinen Heiligen Geist. Nur in ihm werden wir stark. Nur er kann uns in die Tiefe des Glaubens leiten und begleiten. Komm, Heiliger Geist, wirke unter uns, wirke an uns. Komm uns stärke unseren Glauben. Lass uns nicht allein, Heiliger Geist. So sehr brauchen wir dich…

Persönliche Lektüre

Jesus, erhöre meine Bitte: Stärke mich im Glauben. Ich will mich dir ganz anvertrauen. Schenke mir Kraft und Mut dazu. Nimm jeden Zweifel von mir weg. Schenke mir ein kindliches Herz, das dir alles zutraut ohne Wenn und Aber. Öffne mich für dein befreiendes Wort und verwandle mich in dich. Herr, sprich mein Leben mit deinem guten Wort an. Ich werde ruhig und still…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Herr, stärke meinen Glauben! 

Die Apostel Jesu spürten, dass der Glaube nicht einfach ist. Die Anforderungen Jesu waren klar und deutlich. Vielleicht erfuhren sie schon, wir schwierig ist es, den Glauben im Alltag zu leben. Immer wieder erfuhren sie beides: Begeisterung und Zweifel. Sie träumten von den ersten Plätzen im Reich Gottes und doch mussten sie erfahren, dass die Menschen sie ablehnen. Sie sollten die Gesandten Jesu sein, in seinem Namen handeln, und doch stießen sie immer wieder an ihre Grenzen. Daher diese Bitte: Herr, stärke unseren Glauben.

Glaube ich an Jesus? Vertraue ich ihm ohne Wenn und Aber? Was macht mir Freude am Glauben? Bin ich Gott, dankbar, dass ich glauben kann? Wie lebe ich ihn im Alltag? Lasse ich mich von ihm leiten und bestimmen? Ist der Glaube für mich eine lebendige Beziehung zu Jesus? Wie pflege ich sie im Alltag? Wie oft bitte ich Jesus, dass er mich im Glauben stärke?

2. Mein Glaube ist wie ein Senfkorn… 

Den Glauben kann man nicht mit unseren Maßstäben messen. Jesus vergleicht ihn mit einem Senfkorn, mit einem der kleinsten Körner der Welt. Wenn jemand so einen Glauben hat, das heißt Gott fest vertraut ohne jeglichen Zweifel, der kann Wunder tun. Der Glaube setzt nämlich Vertrauen voraus. Ich vertraue Jesus und darum verlasse ich mich auf ihn und sein Wort. Dann kann er alles für mich tun. Ich muss aber meine Grenzen erkennen und mich dem Anderen ausliefern, in die Arme Jesu wie ein Kind fallen.

Wie groß ist heute mein Glaube? Was oder wer hindert mich zu glauben? Kann ich Jesus wirklich voll und ganz vertrauen? Kann ich alles von ihm erbitten? Glaube ich, dass er alles tun kann nicht nur für die anderen, sondern auch für mich? Habe ich schon die Kraft des Glaubens erfahren? Wann und wie? In welchen Situationen ist es schwer für mich, mich Jesus anzuvertrauen? Warum?

3. Mein Alltag aus dem Glauben

Der Glaube ist ein Geschenk Gottes. Wir können es nicht erzwingen. Wir dürfen es mit Dankbarkeit annehmen. Wenn wir uns aber entscheiden zu glauben, dann hat dies seine Folgen. Wir sind aufgefordert wie Jesus zu leben, der sich zum Diener aller gemacht hat. Wir sind eingeladen, unser Leben für die anderen selbstlos hinzugeben. Ja, wenn wir glauben, dann müssen wir auch unseren Alltag gemäß unserem Glauben gestalten. Ist es nicht schön, 24 Stunden am Tag mit Jesus zu leben?

Bitte ich um das Geschenk des Glaubens für mich und für die anderen? Bin ich in meinem Glauben konsequent? Kann ich wie Jesus den anderen dienen? Ist mein Dienst selbstlos? Was tue ich gerne für Jesus? Erkenne ich ihn in den anderen? Wie oft denke ich an Jesus am Tag? Liebe ich ihn von ganzem Herzen?

Lobpreis

Komm und lobe den Herrn, meine Seele sing 

bete den König an 

Sing wie niemals zuvor, nur für Ihn 

Und bete den König an 

Komm und lobe den Herrn, meine Seele sing

bete den König an

Sing wie niemals zuvor, nur für Ihn

Und bete den König an

Ein neuer Tag und ein neuer Morgen

und wieder bring ich dir mein Lob

Was auch vor mir liegt und was immer auch geschehen mag

lass mich noch singen, wenn der Abend kommt

Komm und lobe den Herrn, meine Seele sing

bete den König an

Sing wie niemals zuvor, nur für Ihn

Und bete den König an

Du liebst so sehr und vergibst geduldig

schenkst Gnade, Trost und Barmherzigkeit

Von deiner Güte will ich immer singen

zehntausend Gründe gibst du mir dafür

Komm und lobe den Herrn, meine Seele sing

bete den König an

Sing wie niemals zuvor, nur für Ihn

Und bete den König an

Und wenn am Ende die Kräfte schwinden

wenn meine Zeit dann gekommen ist

wird meine Seele dich weiter preisen

zehntausend Jahre und in Ewigkeit

Komm und lobe den Herrn, meine Seele sing

bete den König an

Sing wie niemals zuvor, nur für Ihn

Und bete den König an

Und bete den König an

Und bete den König an

Vorsatz

Jeden Tag danke ich Gott für das Geschenk des Glaubens…

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Betrachtung zum 26. Sonntag im Jahreskreis C

2019/09/27 weniger...

Unterlassung des Guten

In jener Zeit sprach Jesus: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden. Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so dass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht (Lk 16,19-31).

Gebet

Herr Jesus Christus, du zeigst uns, worauf es im Leben ankommt. Du zeigst uns den Weg zum Vater. Du willst uns alle beim Vater haben und zwar für immer. Schenke uns den Geist der Erkenntnis und der Stärke, den Geist der Gottesfurcht, damit wir das irdische Leben nicht verspielen. Hilf uns, richtige Entscheidungen im Umgang mit den Mitmenschen zu treffen. Ermutige uns, jede Gelegenheit zum Guten zu ergreifen und dir in unseren Nächsten mit offenem Herzen und offenen Händen zu begegnen. Heiliger Geist, komm auf uns herab und entzünde in uns das Feuer deiner Liebe. 

Persönliche Lektüre

Jesus, du bist mein Freund und Meister. Lehre mich den Weg des Lebens. Geh du selbst diesen Weg mit mir. Sprich dein gutes Wort zu mir. Richte mich auf. Ermutige mich den nächsten Schritt auf dem Weg des Gutes zu machen. Ich höre dir zu. Ich werde ruhig und still…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Abrahams Schoss oder Unterwelt

Im heutigen Gleichnis mach uns Jesus darauf aufmerksam, dass wir schon heute über unsere ewige Bestimmung entscheiden. Ja, wir entscheiden das mit unseren Gedanken, Worten und Taten. Wir entscheiden schon heute, ob wir nach dem irdischen Leben in den Schoss von Abraham (in den Himmel) getragen werden oder ob wir begraben werden und in der Unterwelt (Hölle) landen. Das heutige Evangelium macht uns unmissverständlich, dass es diese beide Wirklichkeiten gibt. Wie groß ist unsere Verantwortung für dieses irdische Leben! Wir dürfen es nicht verspielen, sonst verspielen wir unser ewiges Glück (für immer bei Gott sein). 

Glaube ich dem Wort Jesu? Glaube ich an das ewige Leben? Verlange ich danach, für immer bei Gott, dem Vater zu sein? Gehe ich in meinem irdischen Leben «himmelwärts»? Bete ich zu den Heiligen, dass sie mir helfen, diesen Weg zu gehen? Übernehme ich in meiner Freiheit die Verantwortung für mein Leben nach dem Tod? Bete ich für meine Verstorbenen? 

2. Unterlassung des Guten

Interessant ist, dass der Reiche aus dem Gleichnis Jesu eigentlich nichts «Böses» getan hat. Er hat aber das Gute unterlassen. Er erkannte Lazarus im Himmel. Darum musste er ihn schon im irdischen Leben kennen. Er hat aber nichts für ihn getan, er hat ihm nicht einmal Reste von seinen üppigen Speisen zukommen lassen. Er hat seine Wunden nicht verbinden lassen. Er hat sich keine Zeit genommen, mit ihm zu sprechen, seine Geschichte kennen zu lernen, ihn zu einem Mahl einzuladen. So viele Gelegenheiten zum Guten wurden ihm mit Lazarus geschenkt. Er hat sie aber verpasst und sein irdisches Leben verspielt. Damit hat er seine ewige Bestimmung (große Qualen im Feuer, weit weg von der Liebe Gottes) gewählt. 

Bin ich den Mitmenschen gegenüber gleichgültig? Wo nehme ich sie weder wahr noch ernst? Wann denke ich nur an mich selbst? Ergreife ich die Gelegenheiten zum Guten, die Gott mir schenkt? Habe ich Freude daran, selbstlos Gutes zu tun? Bitte ich Gott um Vergebung, wenn ich das verpasst habe? Wem kann ich heute etwas Gutes tun? 

3. Auf Mose und Propheten hören

Abraham erinnert den Reichen und damit uns alle an Mose und die Propheten, die uns im Namen Gottes, den Weg zum Himmel gezeigt haben. Dieser Weg sind die Gebote Gottes, die wir zu befolgen haben, um den Weg zum Himmel nicht zu verfehlen. All diese Gebote sind im Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe zusammengefasst. Wir können nicht Gott lieben, wenn wir den Nächsten nicht lieben. Unsere Liebe zu Gott misst sich an der Größe unserer Liebe zum Nächsten. Alles, was wir für einen geringsten Menschen tun, tun wir für Jesus selbst! Das dürfen wir nicht vergessen. 

Kenne ich die Gebote Gottes? Befolge ich sie? Mit welchen Geboten habe ich Mühe? Warum? Liebe ich Gott von ganzem Herzen? Sehne ich mich nach ihm? Liebe ich meinen Nächsten, jeden Menschen, dem ich begegne ohne Ausnahme? Sehe ich in ihm Jesus selbst?  

Lobpreis

Für den König, für den Herrn.
Für ihn geben wir uns hin.
Seine Ehre unser Ziel,
nichts bedeutet uns jemals so viel
Für den König, für sein Reich.
Alle Menschen sind hier gleich
Lamm und Löwe sind vereint
und das Licht der Gerechtigkeit scheint.

Alle Ehre König Jesus!
Unsere Herzen, sie fliegen dir zu.
Wir erheben deinen Namen!
Der allein wahre König bist du!

Für den König, für sein Schwert
was den Feind das Fürchten lehrt
unsre Freiheit garantiert
uns zum Schutz unsre Grenze markiert.
Für den König für sein Volk
für die Heerschar, die ihm folgt.
Ihm der uns sein Leben gibt
lasst uns dienen so wie uns er uns liebt!

Alle Ehre König Jesus!
Unsere Herzen, sie fliegen dir zu.
Wir erheben deinen Namen!
Der allein wahre König bist du!


Vorsatz

Ich tue selbstlos etwas Gutes für eine Person aus meiner Umgebung.

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Betrachtung zum 25. Sonntag im Jahreskreis C

2019/09/21 weniger...

Bin ich zuverlässig?

In jener Zeit sagte Jesus zu den Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man, er verschleudere sein Vermögen. Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein. Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich. Doch – ich weiß, was ich tun muss, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin. Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig? Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin, und schreib „fünfzig“. Dann fragte er einen andern: Wie viel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib „achtzig“. Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes. Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht. Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen unrecht tut, der tut es auch bei den großen. Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben? Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon (Lk 16,1-13).

Gebet

Herr Jesus Christus. Du bist unser Meister. Du lehrst uns die Kunst des Lebens. Du lädst uns zum Mitdenken ein. Jeden Tag bestätigen wir mit unserem Tun, dass wir dir dienen wollen. Mach uns offen für dein Wort. Schenke uns ein brennendes Herz und ein offenes Ohr. Erleuchte uns mit deinem Heiligen Geist, dass wir dich begreifen können. Heiliger Geist, komm auf uns herab und wirke unter uns. Erfülle uns mit der heiligen Entschiedenheit, Jesus radikal zu folgen, und alles, was uns auf diesem Weg hindert, zu verwerfen. Komm, Heiliger Geist, wir ersehnen dich!

Persönliche Lektüre

Jesus, du bist mein einziger Herr. Nur dich will ich anbeten und dir dienen. Lehre mich deine Weisheit, dass ich auf deinem Weg bleibe. Spreche dein mächtiges Wort über mich, dass ich zum wahren Leben gelange. Ich bin da für dich! Rede, Herr, zu meinem Herzen und verwandle mein persönliches Leben. Schaffe mich neu in der Kraft deines Heiligen Geistes…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Meine Verwaltung

Mit diesem reichen Mann ist gemeint Gott selbst, der mich als seinen Verwalter eingesetzt hat. Alles, was ich habe, was ich bin, ist also nicht mein Besitz! Alles wurde mir geschenkt und zur Verwaltung anvertraut. Gott zählt auf mich! Er vertraut mir! Ich soll meine Arbeit gewissenhaft tun. Ihm schulde ich meine Rechenschaft. Als Verwalter soll ich Sorge zu den anvertrauten Gütern tragen und sie nicht verschleudern. Als Verwalter soll ich mit den Mitmenschen, mit denen ich zu tun habe, gut umgehen.

Danke ich Gott für mein Leben, für meine Talente und Fähigkeiten, für alles, was ich habe? Wie gebrauche ich die Gaben Gottes? Welche Gaben verschleudere ich? Arbeite ich gewissenhaft in der Schule, am Arbeitsplatz, zu Hause? Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um? Welche Rechenschaft über meine Lebensverwaltung würde ich Gott heute abgeben?

2. Uns Freunde machen

Jesus lobt den ungerechten Knecht. Warum? Er lobt nicht seine Ungerechtigkeit! Er lob seine radikale und schnelle Entscheidung, anders zu handeln, den Mitmenschen zu helfen. Damit will er uns sagen, dass wir unseren Reichtum in den Dienst an den Mitmenschen stellen sollen. Sie sollen zu unseren Freunden werden. Nur so können wir das ewige Leben gewinnen in die ewigen Wohnungen aufgenommen werden.

Wie gehe ich mit meinem Geld, mit meinem materiellen und spirituellen Reichtum um? Teile ich ihn mit den anderen bedürftigen Menschen? Sind die Mitmenschen meine Freunde oder nur Fremde? Lege ich jeden Abend meine Rechenschaft vor Gott? Bin ich bereit, mich radikal zu ändern?

3. Im Kleinen zuverlässig sein

Als Christen träumen wir manchmal von großen Dingen, die wir für Jesus und sein Reich tun könnten. Wir sehnen uns so sehr nach großen Dingen, dass wir die kleinen übersehen… Jesus sagte aber heute, dass wir im Kleinen treu sein sollen. Jede kleine Tat ist wie ein Steinchen in einem Mosaik. Wir sehen das ganze Bild noch nicht. Wir sollen uns aber an kleinen Steinchen der Güte erfreuen, aus denen Gott ein schönes Mosaik von seiner Liebe machen wird. Nur so können wir wirklich alles in den Dienst Gottes stellen und aufhören, unserem Mammon zu dienen.

Will ich etwas für Jesus tun? Bin ich dankbar für alles, was mir gelungen ist, was ich an Gutem tun durfte? Schätze ich die kleinen alltäglichen Dinge? Bin ich darin treu und zuverlässig? Kann ich alles nur für Jesus tun? Wie weit beeinflusst mein guter Ruf bei den anderen mein Handeln?

Lobpreis:

Reinige mein Herz,

mach mich rein wie Gold

in deinem Feuer

Reinige mein Herz,

mach mich rein wie Gold, pures Gold

Feuer des Herrn,

danach verlangt mein Herz

mach mich rein,

(und) heilig

Dir allein will ich dienen, mein Meister

Und deinen Willen tun

Reinige mein Herz,

nimm, was mich trennt von dir

und mach mich heilig

Reinige mein Herz,

nimm, was mich trennt von dir, tief in mir.

Vorsatz

Ich beachte jede Kleinigkeit des Alltags und tue sie mit großer Liebe.

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"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.

LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN


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