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Meditationen

Betrachtung zum 20. Sonntag im Jahreskreis A

2020/08/14 weniger...

Herr, hilf mir!
In jener Zeit zog Jesus sich in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück. Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält. Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie von ihrer Sorge, denn sie schreit hinter uns her. Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt. Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir! Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen. Da entgegnete sie: Ja, du hast Recht, Herr! Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen. Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt 
(Mt 15,21-28).

Gebet

Herr Jesus, du hast mit allen Erbarmen. Du siehst unsere Not und unser Elend. Du bist voll Mitleid mit uns. Zu dir dürfen wir mit allem kommen. Du selbst kommst uns ja entgegen. Schenke uns das feste Vertrauen in dir. Erfülle uns mit deinem Geist der Demut und der Liebe, damit wir bei dir ausharren können. Heiliger Geist, lehre uns beten. Erfülle uns mit deinem Feuer, damit wir jedes Gebet aus Liebe verrichten können. 

Persönliche Lektüre

Jesus, du bist mein Freund und mein Herr. Ich liebe dich und will dir mutig folgen. Zeige mir deinen Weg. Erleuchte mich mit deinem Heiligen Geist. Ziehe mich an dich. Rede zu meinem Herzen. Herr, hilf mir, bei dir zu sein. Heile und befreie mich durch deinen Geist! Heiliger Geist durchflute mich und schaffe mich neu. Hab Erbarmen mit mir, Herr!

Gedanken zur Betrachtung

1.     Hab Erbarmen mit mir…

Die Frau aus Kanaan kommt Jesus entgegen. Eigentlich ist er selbst in ihre Nähe gekommen. Sie nähert sich Jesus nicht nur physisch. Sie verlässt ihre Heimat, ihre Vorurteile, ihre Gewohnheiten und kommt mit einem offenen und gläubigen Herzen auf Jesus zu. Sie nennt Jesus „Herr“ und „Sohn Davids“. Sie erkennt in ihm Gott selbst (Kyrios = der Herr), den versprochenen Messias, an. Sie bittet um Erbarmen für sich und für ihre kranke Tochter. Und sie gibt nicht auf, bis sie erhört wird.

Wer ist Jesus für mich? Ist er mein Herr, mein Gott? Bin ich offen für ihn? Was muss ich heute verlassen, um ihm wirklich begegnen zu können? Nehme ich meine Bedürfnisse, Krankheiten und Sünden wahr? Wo soll ich Gott heute um sein Erbarmen bitten? Für wen will ich heute das Erbarmen Gottes erbitten? 

2.     Befreie sie von ihrer Sorge!

Die Jünger Jesu lassen sich vom Schrei der leidenden Mutter ansprechen. Dieser Schrei stört sie. Dieser Schrei bewirkt aber, dass die Jünger sich dieser fremden Frau annehmen. Sie bitten Jesus, dass er ihr helfe und sie von ihrer Sorge befreie. Auch sie überschreiten kulturelle und gesellschaftliche Grenzen. Sie sehen den leidenden Menschen über seine Sprache, Herkunft, Religion… hinweg. 

Höre ich noch den Schrei der armen und notleidenden Menschen? Was bewirkt er in mir? Macht er mich unruhig? Bewegt er mich zur Tat? Bete ich für die Notleidenden? Habe ich ein offenes Herz für jeden bedürftigen Menschen? Welche Vorurteile den Mitmenschen gegenüber hindern mich, ihnen zu helfen?

3.     Herr, hilf mir!

Die kanaanäische Frau lässt in ihrem Bitten nicht nach. Es geht doch um ihre Tochter, um ihr Kind. Als Mutter unternimmt sie alles, um ihr zu helfen. Sie scheut sich nicht, vor Jesus in die Knie zu gehen und ihn an zu flehen. Das Schweigen oder auch die scheinbare Ablehnung Jesu entmutigt sie nicht. Herr, hilf mir. Sie gibt auch dann nicht auf, wenn sie und ihre Nation mit den Hunden verglichen wird, was damals eine gesellschaftliche Tatsache war. Im Gegenteil, sie nimmt Jesus am Wort. Sie will das Brot den Kindern nicht wegnehmen. Sie wäre selbst mir den Brotresten zufrieden, die vom Tisch ihrer Herren fallen… Ihr Glaube hat die Probe bestanden und Wunder bewirkt: Jesus hat ihre Tochter geheilt!

Wie reagiere ich, wenn Gott schweigt oder mich auf seine Antwort warten lässt? Kann ich in aller Demut von Gott alles erbitten? Welche Bitte hat Gott noch nicht erhört? Kann ich in meinem Bitten ausharren in der Zuversicht, dass Jesus mich von meiner Sorge befreien kann? Welche Wunder habe ich schon erfahren? Danke ich Gott dafür? 

Lobpreis

Nur den Saum deines Gewandes
Einen Augenblick berührn
Und die Kraft, die von dir ausgeht
Tief in meinem Innern spürn
Nur ein Blick aus deinen Augen,
Nur ein Wort aus deinem Mund
Und die Heilungsströme fließen
Meine Seele wird gesund

Jesus, berühre mich
Hole mich ab, öffne die Tür für mich
Nimm mich an deiner Hand, entführe mich
In deine Gegenwart
Jesus, ich spüre dich,
Strecke mich aus nach dir, berühre dich
Und mein Herz brennt von Neuem nur für dich
In deiner Gegenwart

Nur ein Stück vom Brot des Lebens
Nur ein Tropfen aus dem Kelch
Dann bin ich mit dir verbunden
Und mein Hunger wird gestillt
Nur ein Schluck vom Strom des Lebens
Von dem Wasser, das du gibst
Und die Ströme werden fließen
Aus der Quelle tief in mir

Herr, ich bin nicht würdig
Bin oft so weit weg von dir
Doch in deiner Liebe
Kommst du auch zu mir.

Vorsatz 

Ich danke Gott für meinen Glauben und bitte ihn, dass er mich jeden Tag im Glauben stärkt.   

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Betrachtung zum 19. Sonntag im Jahreskreis A

2020/08/06 weniger...

Kannst du über dem Wasser gehen?

Nachdem Jesus die Menge gespeist hatte, drängte er die Jünger, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um für sich allein zu beten.
Als es Abend wurde, war er allein dort. Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam er zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch sogleich sprach Jesus zu ihnen und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es;
fürchtet euch nicht! Petrus erwiderte ihm und sagte: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme! Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und kam über das Wasser zu Jesus. Als er aber den heftigen Wind bemerkte, bekam er Angst. Und als er begann unterzugehen, schrie er: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, Gottes Sohn bist du
(Mt 14,22-33).

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist immer für uns da! Du sorgst jeden Tag für uns. Sei gepriesen für deine Liebe und Güte. Sei gepriesen für deine Gegenwart. Sei gepriesen für dein lebendiges Wort. Öffne unsere Herzen und Ohren, damit wir uns von deinem Wort ansprechen lassen und es beherzigen. Durch dein Wort stärke unseren Glauben und schenke uns neuen Mut zum Leben mit dir. Durchflute uns mit deinem Heiligen Geist, damit wir fähig werden, dir von Herz zu Herz zu begegnen. Heiliger Geist, du Geist der Liebe, erfülle uns heute neu mit deiner brennenden Gegenwart!

Persönliche Lektüre

Jesus fordere mich heraus, dass ich im Glauben gestärkt werde. Schenke mir dein Wort, das mich ermutigt und aufrichtet Sprich du zu meinem Herzen. Ich höre dir zu. Schenke mir deinen Geist der Heiligkeit, damit ich Neues wagen kann. Schenke mir den Geist des Mutes und der Stärke. Schenke mir deinen Heiligen Geist!

Gedanken zur Betrachtung

  1. An das andere Ufer…

Jesus lässt die Menschen die Güte Gottes erfahren. Er hat das Volk in der Wüste mit seinem Wort und mit Brot gespeist. Nun fordert er seine Jünger heraus, an das andere Ufer des Sees hinüberzufahren. Sie müssen nicht schwimmen. Sie haben ein Boot zur Verfügung, das ihnen Gemeinschaft und Sicherheit schenkt. Es zeigt sich aber, dass sie nur mühsam vorausfahren können, weil sie Gegenwind haben und das Boot von den Wellen hin und her geworfen wird. Der Kampf dauert die ganze Nacht! Wasser ist in der Bibel u.a. ein Symbol für das Böse und den Bösen, für die bösen Mächte, die gegen Gott und den Menschen ankämpfen. Unser Leben ist eine Hinüberfahrt an das Ufer der Ewigkeit über das Wasser des Bösen.

Habe ich das Ziel meines Lebens vor Augen, das andere Ufer der Ewigkeit?  Lasse ich mich von Jesus herausfordern? Wage ich die Fahrt des Lebens im Boot der Kirche, in der Gemeinschaft der Glaubenden? Habe ich Mut und Kraft gegen das Böse und den Bösen zu kämpfen? Wann gebe ich diesen Kampf auf? Warum? Kann ich bei diesem geistlichen Kampf den anderen helfen und mir helfen lassen?

  1. Allein auf dem Berg…

Jesus verzichtet auf Ruhm und Anerkennung. Er verabschiedet die Menge und zieht sich auf den Berg zurück. Er betet in der Einsamkeit. Er bleibt die ganze Nacht mit dem Vater, er allein. Kämpft er auch für sich selbst und für die anderen, die sich dort unten auf dem See befinden? Man kann annehmen, dass Jesus in seinem Gebet gekämpft und gesiegt hat. Er wurde vom Vater gestärkt, so dass er als Herrscher über dem Wasser gehen und den starken Wind stilllegen konnte. Wie mächtig ist das Gebet, diese Zeit, die wir für Gott aufbringen!

Danke ich Gott für alles, ihm, dem Ursprung alles Guten? Habe ich Zeit für das Gebet? Schätze ich die Einsamkeit und das Alleinsein, die mir die Begegnung mit Gott ermöglichen und vereinfachen? Wie lange bete ich? Für wen bete ich? Kann ich im Gebet ausharren, auch wenn es zu einem Kampf wird? Wann habe ich die Kraft des Gebetes konkret gespürt?

  1. Auf Jesus zu…

Der Kampf ist zu gewinnen, wenn wir auf Jesus hören und schauen. Petrus hat die Worte Jesus gehört: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Und darum wagte er es, über dem Wasser zu gehen. Das mächtige Wort Jesu: Komm!, gab ihm Mut und Kraft, das sichere Boot zu verlassen. Solange er auf Jesus schaute, konnte er das Unmögliche tun, er ging über dem Wasser auf Jesus zu! Sobald er aber Jesus aus den Augen verloren und sich mit dem heftigen Wind zu beschäftigen anfing, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er wusste sich zu retten. Er blicke wieder zu Jesus und bat ihn, ihn zu retten. Der gläubige Blick auf Jesus, der Gang auf Jesus zu und der vertrauensvolle Schrei nach Jesus, lassen uns unsere Zweifel und Ängste überwinden und Ruhe am Herzen Jesu erfahren.

Höre ich auf Jesus? Nehme ich seine Worte vertrauensvoll an? Wann macht mir das Wort Gottes Mut? Gehe ich in meinem Leben auf Jesus zu? Wann verliere ich ihn aus den Augen? Wann zweifle ich? Wovor habe ich Angst? Spreche ich öfters mit meinem mächtigen Gott über meine Schwierigkeiten?

Lobpreis

Was für ein Mensch, dem Wind und Wellen gehorchen. 
Was für ein Mensch, der auf dem Wasser geht.
Was für ein Mensch, der Wasser in Wein verwandelt, 

Brot und Fisch vermehrt.
Was für ein Mensch, der die Gefangenen frei macht.
Was für ein Mensch, der selbst den Tod bezwingt.
Was für ein Mensch, der allen Armen und Schwachen
frohe Botschaft bringt.

Jesus, Erlöser der Welt.
Du bist Christus, der Fels der uns hält.
Gott ist mit uns, er selbst kommt zur Welt,
das Licht, das die Nacht erhellt.

Was für ein Gott, der zu uns kommt, um zu dienen.
Was für ein Gott, der klein wird, wie ein Kind.
Was für ein Gott, der alle Schuld dieser Erde
für uns auf sich nimmt.
Was für ein Gott, der mit uns sein neues Reich baut.
Was für ein Gott, der uns das Erbe gibt.
Was für ein Gott, der uns als Söhne und Töchter
Unbeschreiblich liebt.

Jesus, Erlöser der Welt.
Du bist Christus, der Fels der uns hält.
Gott ist mit uns, er selbst kommt zur Welt,
das Licht, das die Nacht erhellt.

Was für ein Mensch, Jesus.
Was für ein Gott, Jesus.
Was für ein Mensch, Jesus.
Was für ein Gott, Jesus.
Was für ein Gott!

Vorsatz

Jeden Tag beginne ich in der Zuversicht, die mir Jesus schenkt: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!

 

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Betrachtung zum 18. Sonntag im Jahreskreis A

2020/07/06 weniger...

Brot für alle

In jener Zeit, als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war, zog er sich allein von dort mit dem Boot in eine einsame Gegend zurück. Aber die Volksscharen hörten davon und folgten ihm zu Fuß aus den Städten nach. Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen und heilte ihre Kranken. Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät geworden. Schick die Leute weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen! Jesus aber antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische hier. Er antwortete: Bringt sie mir her! Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten und alle aßen und wurden satt. Und sie sammelten die übrig gebliebenen Brotstücke ein, zwölf Körbe voll. Es waren etwa fünftausend Männer, die gegessen hatten, dazu noch Frauen und Kinder (Mt 14,13-21).

Gebet

Herr Jesus Christus, du brauchtest auch Erholung. Du wolltest gewisse Zeit mit deinen Jüngern allein verbringen. Du hast aber ein offenes Herz für jeden, der deine Hilfe braucht. Siehe auf uns und unsere Not, auf unsere Sehnsucht nach dir und unseren Hunger nach dem himmlischen und täglichen Brot. Erleuchte und belehre uns durch dein lebendiges Wort. Sende uns deinen Heiligen Geist, dass wir es begreifen und beherzigen. Heiliger Geist, wirke unter uns und belebe uns neu. Sei du unsere Kraft und Stärke in jeder Not.

Persönliche Lektüre

Jesus, du hast Mitleid mit mir. Du siehst meine Not und meine Sorgen. Du verzichtest auf deine Pläne und stehst mir bei. Wer kann deine Liebe genug preisen? Sende mir deinen Geist, dass ich nach dir verlange und ganz für dich sein kann. Rede du zu mir und heile mich an Leib und Seele. Herr, lass mich nicht allen…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Mitleid haben

Jesus wollte Zeit für sich haben. Er fuhr in eine einsame Gegend. Die Volksmenge überraschte ihn am Ufer des Sees. Sie war schon vor ihm dort und wartete auf ihn. So änderte Jesus seine Pläne. Er verzichtete auf seine wohlverdiente „Ruhepause“, weil er Mitleid mit dem Volk hatte. Er nahm sich dieser Menschen an und heilte ihre Kranken. Er lehrte sie lange. Er stellt sich zurück, um für die anderen da zu sein.

Habe ich Zeit für meine Erholung? Kann ich mit Jesus ausruhen? Wie begegne ich den Menschen im Alltag? Bin ich für sie da? Habe ich ein mitleidendes Herz? Kann ich konkret helfen, und nicht nur die Menschen richten und urteilen?

  1. Gebt ihr ihnen zu essen!

Die Jünger Jesus waren realistisch. Viele Tausende Menschen konnte man mit ihren bescheidenen Vorräten an Brot und Fisch nicht satt machen. Darum kamen sie zu Jesus mit dem Vorschlag, die Menschen wegzuschicken, damit sie selbst für ihre Nahrung sorgen konnten. Diesmal überrascht sie Jesus selbst mit seinem Befehl: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Die Jünger zeigten ihre Ratlosigkeit, als ob sie sagen wollten: „Mit fünf Broten und zwei Fischen geht das überhaupt nicht“. In den Händen Jesu wurde das Wenige genug für alle.

Bin ich dankbar für alles, was ich zum Leben habe? Kann ich mit der Nahrung gut umgehen? Bin ich bereit, das Wenige, das ich habe, Jesus zu schenken und mit den anderen zu teilen? Wann lehne ich eine konkrete Hilfe ab? Warum?

  1. Alle wurden satt…

Das Evangelium betont, das Jesus alle Menschen, die bei ihm waren, satt machte. Er sättigte aber nicht nur den Hunger ihres Leibes. Er gab ihnen sich selbst. Und tut dies auch heute noch. Ganz schön wurde dies mit einer Mosaik in der Brotvermehrungskirche in Tabgha dargestellt. Vor dem Altar ist ein Korb mit vier Broten und zwei Fischen links und recht von ihm sichtbar. Beim Brotvermehrung hörten wir aber von fünf Broten? Wo ist also da fünfte Brot? Das ist Jesus als Brot des Lebens auf dem Altar, wenn man die Eucharistie feiert. Das sind auch wir, das bin auch ich, wenn ich meine bescheidenen Gaben zum Altar bringe und bereit bin, selbst das Brot für die anderen zu sein. Dann werden auch heute alle satt.

Schätze ich die Heilige Kommunion, das Brot des Lebens? Empfange ich es oft? Lasse ich mich von ihm zu einem Brot für die anderen umwandeln? Glaube ich an die Kraft der eucharistischen Wandlung? Bin ich ein gutes und knuspriges, oder nur ein trockenes und hartes Brot für die Mitmenschen? Um was möchte ich Jesus heute bitten?

Lobpreis 

Herr, gib uns unser täglich Brot.

Hilft, alles Leben ist bedroht,

weil unser satter Sinn vergiesst,

dass du des Brotes Geber bist.

 

Herr, gib uns unser täglich Brot.

Lass uns bereit sein, in der Not

zu teilen, was du uns gewährt.

Dein ist die Erde, die uns nährt.

 

Herr, du bist unser täglich Brot.

Du teilst dich aus in deinem Tod.

Wir loben dich und danken dir.

Aus deiner Liebe leben wir.

Vorsatz

Ich versuche mein Brot mit den Mitmenschen, besonders mit den Notleidenden zu teilen.

 

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Betrachtung zum 17. Sonntag im Jahreskreis A

2020/07/06 weniger...

Eine wertvolle Perle

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja. Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt (Mt 13,44-52).

Gebet

Herr Jesus Christus, du erzählst uns deine Gleichnisse, um uns das Geheimnis deines Reiches zu erklären. Du ermutigst uns, es zu suchen und zu leben. Alles andere wird uns ja dazu gegeben. So hast du es uns versprochen. Lass uns ganz Ohr werden für das Wort des Lebens, für dein Wort. Schenke uns deinen Heiligen Geist, damit wir dich mit unserem Herzen hören und verstehen können, damit wir dein Wort im Konkret unseres Lebens hören können. Heiliger Geist, du Geist der Liebe, erfülle uns mit deinem lebendigen Wasser, damit wir zum Leben kommen und Jesus recht verstehen können. Entfache uns neu, damit wir niemanden und nichts über Jesus stellen.

Persönliche Lektüre

Jesus, du bist da! Du willst mit mir sprechen. Welch eine Freude für mich! Hilf mir, ganz für dich da zu sein. Befreie mich von meinen Alltagssorgen und lass mich bei dir ausruhen. Sende mir deinen Heiligen Geist, denn ohne ihn kann ich nichts tun. Heiliger Geist, stehe mir bei und durchflute mein Herz mit deiner unendlichen, selbstlosen Liebe…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Der Schatz

Der Schatz ist etwas Kostbares. Meistens meinen wir damit eine angehäufte Menge kostbarer Dinge. Wenn wir sie auf unserem Grundstück finden, gehören sie uns. Sie sichern uns einen materiellen Wohlstand im irdischen Leben. Ein Schatz kann auch für uns eine Sammlung von kostbaren Dingen sein z. B. von alten Münzen oder wertvollen Briefmarken. Als Schatz bezeichnen wir auch gerne die Menschen, die uns wichtig sind, die große Bedeutung für uns haben, die wir einfach sehr lieben. Jesus vergleicht das Himmelreich mit einem Schatz. Wenn wir es finden, sind wir wirklich reich an dem Reichtum Gottes. Jesus selbst ist unser Schatz! In ihm ist das Reich Gottes zu uns gekommen.

Was macht mich wirklich reich? Worin bestehen heute meine Schätze? Habe ich schon das Himmelreich als meinen Schatz entdeckt? Ist Jesus selbst mein echter Schatz? Ist Jesus wirklich alles für mich? Kann ich auf alles andere verzichten, um ihn allein gewinnen zu können?

  1. Das Verlangen

Jesus vergleicht auch das Himmelreich mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Der Kaufmann hat großes Verlangen in seinem Herzen, das Kostbarstes und Wertvollste, das Schönste zu finden. Er sucht nach ihr unermüdlich bei all seinen Geschäften. Und als er sie fand, war er bereit, alles zu verkaufen, um diese eine besonders wertvolle Perle zu kaufen. Der Mensch verlangt nach Liebe und Geborgenheit. Nichts in dieser Welt kann die tiefste Sehnsucht seines Herzen stillen. Nur Gott vermag das. So ist unser Herz unruhig, bis es in ihm, in Gott ruht. Wie oft geben wir aber diese Suche viel zu früh, viel zu leicht, viel zu schnell auf.

Wonach sehne ich mich? Was suche ich wirklich im Leben? Ist Gott die kostbarste Perle, nach der ich mich sehne? Suche ich ihn unermüdlich? Wo kann ich ihn finden? Bete ich zu Gott, dass er dieses Verlangen nach Liebe in mir immer neu entfacht? Bitte ich Gott um das Verlangen des Verlangens nach ihm?

  1. Eine Chance für jedermann

Jesus wollte seine ersten Jünger zu Menschenfischern machen. Sie sollen die Menschen für das Reich Gottes gewinnen. In ihrem Netz sind allerlei Arten von Fischen zu finden. Sie können es eben beim Fischen nicht verhindern, dass auch die schlechten Fische in ihr Netz geraten. Das Himmelreich ist für jedermann. Jedem wird darin die Kirche als Mutter und Heimat angeboten. Im Reich Gottes können auch die Schlechten gut werden. Solange diese Erde währt, hat jedermann eine Chance, für immer bei Gott zu sein. Es liegt aber an uns, uns zu entscheiden, was uns am Ende dieser Welt erwarten wird. Jesus verweigert seine Gnade niemandem!

Freue ich mich darüber, dass ich im Himmelreich einen Platz bekommen werde? Wie lebe ich meine Beziehung zu Jesus? Pflege ich sie täglich? Ist Jesus mein Freund und mein Retter? Gebe ich jedem eine Chance, umzukehren und besser zu werden? Wem verweigere ich einen Platz in der Kirche, in der Familie, in meinem Herzen? Warum? Was will ich nun ändern?

Lobpreis 

Für den König, für den Herrn. 
Für ihn geben wir uns hin.
Seine Ehre unser Ziel, 

nichts bedeutet uns jemals so viel
Für den König, für sein Reich.
Alle Menschen sind hier gleich
Lamm und Löwe sind vereint
und das Licht der Gerechtigkeit scheint.

Alle Ehre König Jesus!
Unsere Herzen, sie fliegen dir zu.
Wir erheben deinen Namen!
Der allein wahre König bist du!

Für den König, für sein Schwert
was den Feind das Fürchten lehrt
unsre Freiheit garantiert
uns zum Schutz unsre Grenze markiert.
Für den König für sein Volk
für die Heerschar, die ihm folgt.
Ihm der uns sein Leben gibt
lasst uns dienen so wie uns er uns liebt!

Alle Ehre König Jesus!
Unsere Herzen, sie fliegen dir zu.
Wir erheben deinen Namen!
Der allein wahre König bist du! (3x)

Vorsatz

Ich versuche, jeden Tag bewusst mit Jesus, meinem Schatz, zu erleben…

 

 

 

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Betrachtung zum 16. Sonntag im Jahreskreis A

2020/07/06 weniger...

Gottes und meine Geduld

In jener Zeit erzählte Jesus der Menge das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg. Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Da gingen die Knechte zum Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Weizen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut? Er antwortete: Das hat ein Feind von mir getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es ausreißen? Er entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus. Lasst beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich zu den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündeln, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune. Er erzählte ihnen ein weiteres Gleichnis und sagte: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte. Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hoch gewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten. Und er erzählte ihnen noch ein Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war. Dies alles sagte Jesus der Menschenmenge durch Gleichnisse; er redete nur in Gleichnissen zu ihnen. Damit sollte sich erfüllen, was durch den Propheten gesagt worden ist: Ich öffne meinen Mund und rede in Gleichnissen, ich verkünde, was seit der Schöpfung verborgen war. Dann verließ er die Menge und ging nach Hause. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker. Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn; der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen; der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel. Wie nun das Unkraut aufgesammelt wird und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein: Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre! (Mt 13, 24-43).

Gebet

Herr Jesus Christus, mit deinen Jüngern kommen wir zu dir. Du bietest uns ein Zuhause. Bei dir sind wir geborgen. Du willst nicht, dass wir in einer Menschenmenge verschwinden, sondern dass wir eine persönliche Beziehung zu dir pflegen. Dir dürfen wir alle Fragen stellen, die uns bewegen. Du hörst uns zu und gibst uns gerne deine Antwort. Mache uns offen für dich. Schenke uns deinen Heiligen Geist, damit wir deine Gleichnisse richtig verstehen und nach deinem Wort leben können. Heiliger Geist, komm auf uns herab! Durchglühe uns mit deinem Feuer! Reinige und befreie uns von uns selbst. Schaffe uns alle neu!

Persönliche Lektüre

Jesus, es ist gut, dass ich bei dir bleiben darf. Deinem Wort will ich lauschen. Du kennst ja mein Leben und weißt genau, was ich heute brauche. Ich danke dir, dass du dir Zeit für mich nimmst. Schenke mir deinen Geist, damit ich dich verstehen kann. Stärke mich mit deiner Kraft von oben, damit ich wache und dem Bösen zu widerstehen vermag. Heiliger Geist, wirke an mir und durch mich.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Zwei Sämänner…

Das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker macht uns bewusst, dass es zwei Sämänner gibt, die den Acker der Welt, den Acker unserer Herzen besäen: den Menschensohn und den Teufel. Der Menschensohn sät nur den guten Samen und er tut es am hellen Tag. Er muss nichts verstecken. Er meint es eben gut mit uns. Er will, dass der Samen reiche Frucht in uns bringt und uns selbst dient. Der Teufel sät aber das Unkraut, und er macht es heimlich. Er kommt in der Nacht, damit niemand sein Wirken sehen kann. Er ist listig und will, dass der Acker unseres Lebens das Böse hervorbringt, das der guten Saat schadet oder sie sogar erstickt. Wir müssen also wachsam sein, um die schlechte Saat zu verhindern.

Ist mir das Wirken Jesu und das Wirken des Teufels bewusst? Wann höre ich Jesus zu? Welches Wort hat er mir in der letzten Zeit gesagt? Weiss ich sie noch? Bin ich gegenüber dem Teufel und seinen Verführungen wachsam? Lehne ich seine schlechten Worte ab? Durchschaue ich seine List? Wo lasse ich mich von ihm immer wieder verführen? Warum?

  1. Das Gute pflegen…

Jesus sät den guten Samen. Es sind manchmal ganz winzige, kleine Körner seines Wortes, die unglaubliche Kraft in sich bergen: Aus einem Senfkorn wird ein Baum, der nicht nur dem Besitzer Nutzen bringt, sondern auch den anderen (den Vögeln des Himmels) zur Freude wird. Das Gute aus Gottes Hand wird zu einem Sauerteig, der die Kraft hat, alles zu durchsäuern und zu einem guten Brot für viele zu werden. Das Kleine und Unscheinbare, das aus der Hand Jesu kommt, dürfen wir nicht übersehen. Im Gegenteil, wir sollen es mit Dankbarkeit empfangen, fördern und pflegen. Erst dann werden wir auch die Kraft des Wortes Gottes in unserem Leben erfahren und selbst zum Segen für die anderen werden.

Bin ich offen für den Samen des Wortes Gottes? Nehme ich mir bewusst Zeit, Jesus zuzuhören? Lese ich täglich in der Bibel, um das gute Wort in mich aufzunehmen? Welche Worte Jesu trage ich heute im Herzen? Was haben sie in mir in den vergangenen Tagen bewirkt? Welche Worte sage ich zu den anderen?

  1. Gottes und meine Geduld… 

Das Gleichnis vom Unkraut lehrt uns Geduld. Sie offenbart uns das Denken Gottes. Er allein weiss, wie man mit dem Bösen umgehen soll. Er weiss aber vor allem, wie man das Gute schützen und bewahren kann. Er lässt eben nicht zu, dass wir das Böse mit Gewalt beseitigen und das Gute dabei vernichten. Er kennt unsere Ungeduld. Gott lässt zu, dass Weizen und Unkraut nebeneinander wachen. Er traut dem Guten im Menschen Vieles zu! Er glaubt an den Sieg des Guten in mir. Letztendlich werden es die Engel Gottes und nicht wir sein, die die Gerechtigkeit Gottes walten lassen werden. Sie bringen den Weizen unserer Güte in die Scheune Gottes.

Kenne ich mich? Erkenne ich meine guten und schlechten Seiten? Kann ich auch das Böse in mir erkennen, zulassen und annehmen? Warum nicht? Wie gehe ich damit um? Setze ich mich für das Gute ein? Wo unterlasse ich, das Gute zu tun? Warum? Kann ich überhaupt warten? Wo bin ich ungeduldig mit mir selbst, mit den anderen, mit Gott? Bin ich Gott für seine Geduld mit mir dankbar?

Lobpreis

Du liebst und machst alles neu
und alles wird gut in dir
Mitten in diese Welt
bringst du Hoffnung Herr
durch das Leben das du und schenkst
Du machst alles neu
Du machst alles neu
Jeden Tag und für immer
besteht deine Liebe
Die Hoffnung vergeht nie
Halleluja

Im Glauben nur sehe ich
Du bringst Leben wenn dein Mund spricht
Nichts ist so wie es einmal
vorher war
Ich lebe nun in dir
Du machst alles neu
Du machst alles neu
Jeden Tag und für immer
besteht deine Liebe
Die Hoffnung vergeht nie
Halleluja

Der Himmel steht weit offen
Ich weiß dass ich erwählt bin
Ich lebe nun in dir
Ich lebe nun in dir
Du schenkst neues Leben
Alles dir zur Ehre
Ich lebe nun in dir
Ich lebe nun in dir
Du machst alles neu
Du machst alles neu
Jeden Tag und für immer
besteht deine Liebe
Die Hoffnung vergeht nie
Halleluja

Vorsatz

Ich entscheide mich täglich, wen ich hören will. Der Stimme Jesu will ich aber nichts vorziehen…

 

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Betrachtung zum 15. Sonntag im Jahreskreis A

2020/07/06 weniger...

Vielfache Frucht

An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees. Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich. Und alle Menschen standen am Ufer. Und er sprach lange zu ihnen in Gleichnissen. Er sagte: Siehe, ein Sämann ging hinaus, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil auf den Weg und die Vögel kamen und fraßen es. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat. Ein anderer Teil aber fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach. Wer Ohren hat, der höre! Da traten die Jünger zu ihm und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen? Er antwortete ihnen: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen; ihnen aber ist es nicht gegeben. Denn wer hat, dem wird gegeben und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen und hören und doch nicht hören und nicht verstehen. An ihnen erfüllt sich das Prophetenwort Jesájas: Hören sollt ihr, hören und doch nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen und doch nicht einsehen. Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden. Mit ihren Ohren hören sie schwer und ihre Augen verschließen sie, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören und mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen und sich bekehren und ich sie heile. Eure Augen aber sind selig, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören. Denn, amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. Ihr also, hört, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet. Zu jedem Menschen, der das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; bei diesem ist der Samen auf den Weg gefallen. Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig aufnimmt; er hat aber keine Wurzeln, sondern ist unbeständig; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er sofort zu Fall. In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört, und die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum ersticken es und es bleibt ohne Frucht. Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt Frucht – hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach (Mt 13,1-23).

Gebet

Herr Jesus Christus, du schenkst uns dein lebendiges Wort. Du erzählst uns von deinem himmlischen Vater, damit wir zu ihm finden und uns von ihm heilen lassen. Du säst den Samen deines Wortes großzügig aus. Öffne unsere Herzen und Ohren für dein Wort. Lehre uns hören und verstehen. Erfülle uns neu mit der Kraft deines Geistes, damit wir dein Wort vernehmen und es beantworten können. Heiliger Geist, komm auf uns herab und hilf uns, unser Leben nach dem Wort Gottes auszurichten.

Persönliche Lektüre

Jesus, du hast Zeit für mich! Du hältst bei mir an. Ich setze mich vor dich hin und bin ganz Ohr für dich. Alles andere lege ich beiseite. Lehre mich, auf dein Wort neu zu hören. Sprich mich mit deinem Wort an. Durchbreche die Taubheit meiner Ohren und die Härte meines Herzens. Rede, Herr, denn dein/e Diner/in hört…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Hören, bekehren, heilen

Auffallend bei diesem Gleichnis ist, dass der Sämann den Samen auf jeden Boden sät, selbst wenn er weiß, dass er hie und da wenig Chancen auf Wachstum hat. Er ist sogar verschwenderisch im Säen. Ja, Gott hört nicht auf, uns mit seinem Wort anzusprechen. Er will Zwiegespräche mit uns führen. Er tut alles, damit wir den Dialog des Lebens mit ihm aufnehmen. Wir sind ja seine Kinder, seine Geschöpfe. Wenn wir sein Wort hören, es vernehmen, dann kommen wir zur Einsicht und bekehren wir uns zu ihm, dem lebendigen Gott. Erst dann kann er uns heilen, und mit neuem Leben füllen.

Habe ich Zeit für Gott und sein Wort? Nehme ich es demütig an, oder weiche ich ihm aus in der Meinung, es sei für andere bestimmt? Was hat mit Gott in den vergangenen Tagen gesagt? Welche Antwort habe ich darauf gegeben? Trage ich das Wort Gottes in meinem Herzen? Denke ich darüber nach?

  1. Weg, Fels, Dornen

Es gibt viele Menschen, die aus verschiedenen Gründen das Gespräch mit Gott nicht wagen. Die einen geben sich keine Mühe, um das Wort Gottes zu verstehen. Ihr Herz ist wie ein breiter Weg, auf dem das Einfache und Leichte das Sagen hat. Die anderen haben sogar Freude an Gott und seinem Wort. Sie können aber nicht zu ihm stehen, es umsetzen. Schwierigkeiten, Verfolgung, Meinung der anderen sind ihnen wichtiger als die Stimme Gottes. Die dritten hören zwar das Wort des Herrn, aber die täglichen Sorgen und das Verlangen nach immer mehr ersticken die keimenden Gedanken der Begeisterung und Freude. Sie sind zu schwach, um sich auf das Wort Gottes ganz und gar einzulassen.

Wie höre ich das Wort Gottes? Glauben ich daran, dass es der beste Weg zum Leben und zum Glück ist? Kann ich dem Wort Gottes vertrauen, auch wenn es schwierig ist, auch dann, wenn die anderen es nicht tun? Wonach verlange ich wirklich im Leben? Um was möchte ich heute den göttlichen Sämann bitten?

  1. Vielfache Frucht

Das Gleichnis Jesu endet optimistisch. Es sind doch viele, die das Wort Gottes hören, es verstehen und reiche Frucht bringen. Ja, es sind Menschen, die sich von Gott ansprechen lassen und ihm eine großzügige Antwort geben. Sie haben entdeckt, dass dieses Wort ihnen selbst und auch den anderen gut tut. Sie verlassen sich auf dieses Wort, weil sie wissen, dass Gott treu ist und sein Versprechen hält. Menschen, die sie betrachten, können lebendige Evangelien lesen in Wort und Tat geschrieben.

Wie weit prägt das Wort Gottes mein Leben, meine täglichen Entscheidungen? Welche Früchte hat das Wort des Herrn in meinem Leben gebracht? Danke ich Gott für sie?  Teile ich sie mit den anderen? Freue ich mich über die guten Früchte der anderen? Können die Mitmenschen das Evangelium Jesu an mich erkennen?

Lobpreis 

Herr, öffne du mir die Augen.
Herr, öffne du mir das Herz.
Ich will dich sehen.
Ich will dich sehen. 2x

Ich will dich sehen in deiner Pracht,
Leuchtend, erhoben und herrlich.
Gieß aus deine Liebe und Macht.
Wir singen: Heilig, heilig, heilig.

Herr, öffne du mir die Augen.
Herr, öffne du mir das Herz.
Ich will dich sehen.
Ich will dich sehen. 2x

Ich will dich sehen in deiner Pracht,
Leuchtend, erhoben und herrlich.
Gieß aus deine Liebe und Macht.
Wir singen: Heilig, heilig, heilig.

Vorsatz

Jeden Tag werde ich mich vom Wort Gottes ansprechen lassen.

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Betrachtung zum 14. Sonntag im Jahreskreis A

2020/07/03 weniger...

Lernt von mir…
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallenMir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht (Mt 11,25-30).

Gebet

Herr Jesus Christus, du lädst uns alle ein, zu dir zu kommen. Wie gut tut uns deine Gegenwart! Wie schön ist es, bei dir willkommen zu sein! Herr, du kennst die Last unseres Lebens. Du willst uns Ruhe verschaffen. So wollen wir vor dir unsere Herzen ausschütten, sie vor dir sprechen lassen. Nimm uns in deine Arme und drücke uns an dein gütiges Herz. Mehr brauchen wir ja nicht. Verschaffe uns Ruhe in deinem Heiligen Geist. Sende ihn neu aus, damit wir belebt und neu entfacht werden. Heiliger Geist, wirke mächtig an uns und durch uns!

Persönliche Lektüre

Jesus, deinem Wort will ich lauschen. Du hast immer ein gutes Wort für mich. Rede du zu meinem Herzen. Offenbare mir die Geheimnisse deines Herzens und bilde mein Herz nach deinem Herzen. Mache mein Herz deinem gütigen und demütigen Herzen gleich. Für dich allein will ich einfach da sein, du mein Meister und Herr.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Freude am Glauben

Jesus offenbart uns sein Herz und will, dass wir von ihm lernen, ein Herz für Gott und für die Mitmenschen zu haben. Das Herz Jesu ist voll Freude und Dankbarkeit. Jesus freut sich über den Glauben der Menschen, besonders jener, die unmündig sind. Sie haben nämlich ein offenes Herz für Gott und stellen nicht alles in Frage. Sie können vertrauen und sich auf Gott verlassen. Sie merken, dass der Glaube ein Geschenk des Vaters ist, der sich uns zeigt, uns seine Liebe schenkt und auf unsere Antwort wartet. Ja, Gott, der Vater, wollte, dass wir durch Jesus zum Gauben kommen. Wir dürfen und können heute glauben…

Bin ich Gott dankbar, dass ich ihn kenne? Glaube ich heute? Lerne ich Jesus immer besser kennen zu lernen und lieben? Wie reagiere ich, wenn ich erfahre, dass Jesus Freude an meinem Glauben hat? Kann ich mich über den Glauben der Mitmenschen freuen? Preise ich Gott dafür, dass ich und die anderen an ihn glauben können? Will ich meinen Glauben weitergeben?

  1. Kommt alle zu mir 

Jesus hat ein Herz für die Menschen. Alle dürfen zu ihm kommen. Mehr noch, sie sollten zu Jesus kommen, weil sie sonst nirgendwo Ruhe finden können als nur an seinem gütigen Herzen. Wer aber kommt gerne zu Jesus? Menschen, die sich plagen und schwere Lasten zu tragen haben. Alle anderen kommen nicht, weil sie meinen, dass sie selbst ohne Jesus mit allem zurechtkommen können. Wie gut ist es zu wissen, dass Jesus immer auf uns wartet, dass er immer Zeit hat für uns, dass er uns Ruhe in all unserer Unruhe verschaffen will! Wie gut tut uns diese Zuversicht!

Mit welchen Plagen und Lasten habe ich momentan zu tun? Was belastet mich schon seit Jahren? Bei wem suche ich zuerst Hilfe in all meinen Nöten? Komme ich zu Jesus mit allem, was ich bin und was mich beschäftigt? Wann hat mir Jesus ein letztes Mal Ruhe verschaffen? Kann ich mich am Herzen Jesus bergen in allen Gewittern meines Lebens?

  1. Das Joch Jesu

Jesus schenkt unseren Herzen einen tiefen Frieden. Er lädt mich dazu ein, dass ich sein Joch auf mich nehme und von ihm die Kunst des Lebens lerne. Erst dann werde auch ich allmählich gütig und von Herzen demütig. Wie geht das? Jesus teilt mit mir sein Joch, das heißt er trägt es schon. Es fehlt nur mein Teil daran. Wenn wir beide unter dem gleichen Joch stehen und gehen, dann sind wir stark und teilen alles miteinander. Auf diese Weise drückt sein Joch nicht und seine Last ist leicht.

Bin ich bereit, mit Jesus zu gehen? Will ich von ihm die Kunst des Lebens lernen? Will ich mit Jesus daran arbeiten, dass alle Menschen zum Glauben an Gott finden? Welches Joch Jesu ist für mich noch schwer? Was belastet mich in seiner Nachfolge? Will ich all das mit ihm teilen? Wann habe ich den Segen der Lehre, der Gebote Jesu erfahren? Wird auch mein Herz seinem Herzen, wenn nicht gleich, dann wenigstes ähnlich?

Lobpreis

Verwundet, schwach, ein Sünder,
verloren, wenn du stirbst.
O, heb den Kopf, weil Liebe um dich wirbt.

Komm zu Jesus,
komm zu Jesus,
komm zu Jesus und leb.

Jetzt ist die Last verschwunden,
ins tiefste Meer versenkt.
Sein Tod hat dir das Leben neu geschenkt.

Nun sing zu Jesus,
sing zu Jesus,
sing zu Jesus und leb.

Hab keine Angst zu krabbeln,
als neugebornes Kind.
Vergiss nicht, manchmal fallen wir auch hin.

Vorsatz

In jeder Notsituation wende ich mich zuerst an Jesus, der mir doch Ruhe verschaffen will.

 

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Betrachtung zum 13. Sonntag im Jahreskreis A

2020/06/27 weniger...

Die größte Liebe
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mit nachfolgt, ist meiner nicht würdig. Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten. Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist – amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen (Mt 10,37-42).

Gebet

Herr Jesus Christus, du meinst es gut mit uns! Darum verlangst du von uns die größte Liebe. Sie ist eine Antwort auf deine grenzenlose und verzeihende Liebe, die du selbst uns geschenkt hast und jeden Tag neu schenkst. Diese Liebe gebührt dir allein und erst in dir und durch dich jedem Menschen, dem wir begegnen. Ohne dich, ohne diese Erfahrung deiner selbstlosen Liebe können wir nicht wirklich lieben. Herr, schenke uns deinen Geist der Liebe, damit wir dich über alles lieben können. Heiliger Geist, gieße deine Liebe in unseren Herzen aus! Befähige uns zur Liebe: Sie zu empfangen und weiterzugeben.

Persönliche Lektüre

Jesus, du schaust in meine Augen. Du kennst meine Eigenliebe. Du kennst meine Liebe zu meinen Eltern und Verwandten. Dir möchte ich heute mein Herz schenken. Befreie mich von mir selbst. Öffne mein Herz für deine Liebe und für alle, in denen ich dich lieben soll. Jesus, dir allein gehört mein ganzes Herz und meine Liebe. Nur dich will ich lieben…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Jesus mehr lieben…

Jesus kennt unser Herz. Er weiss, dass die menschliche Liebe, selbst die Liebe der Eltern zu ihren Kindern oder der Kinder zu ihren Eltern, die tiefste Sehnsucht des Herzens nicht stillen kann. Unser Herz ist größer. Nur Gott kann es mit seiner Liebe füllen und erfüllen. Wenn wir eine andere Liebe höherstellen als jene zu Jesus, dann täuschen wir uns selbst. Wir machen uns oft zu Sklaven der menschlichen Liebe, oder meinen, die Mitmenschen aus uns selbst wirklich lieben zu können. Mehr noch, die anderen werden uns wichtiger als Gott selbst, sie werden zu unseren Götzen. Außerdem können die Mitmenschen zu einem Hindernis auf unserem Weg zu Gott werden.

Habe ich schon eine wahre Liebe erfahren? Fühle ich mich von Jesus geliebt? Kann ich die Mitmenschen lieben, mich für sie hingeben? Wo versage ich in der Liebe immer wieder? Wem schenke ich mein Herz? Sage ich Jesus, dass ich ihn Liebe und immer mehr lieben will? Kann ich heute aus ehrlichem Herzen sagen: „Jesus, ich liebe dich.“?

  1. Mein tägliches Kreuz… 

Zuerst spricht Jesus von der Liebe, erst dann vom Kreuz. Eben nur aus Liebe sind wir fähig, etwas Schweres auf uns zu nehmen. Die Liebe gibt uns Kraft, das tägliche Kreuz auf uns zu nehmen und Jesus nachzufolgen. Die Liebe! Ohne sie wäre das tägliche Kreuz unerträglich. Mit ihr wird es erträglich. Klar, das Tragen des Kreuzes verlangt von uns Hingabe. Wenn wir uns hingeben, verlieren wir unser Leben. Dadurch kommen wir aber erst recht zum Leben, das nicht aus uns selbst ist, das Gott selbst uns schenkt. Sich nur über das Kreuz zu beklagen, ziemt den Jüngern Jesu nicht. Sie wissen ja, was ihr Meister für sie getan hat.

Was ist mein tägliches Kreuz? Wie begegne ich ihm täglich? Nehme ich es auf mich? Trage ich es mit Jesus und für Jesus? Was verlangt das täglich Kreuz von mir ab? Wo habe ich das Kreuz als Segen erfahren? Mit welchem Kreuz meines Lebens bin ich nicht einverstanden? Will ich mich mit ihm versöhnen?

  1. Im Mitmenschen Jesus lieben…

Jesus zeigt uns, wie diese Liebe zu ihm konkret aussehen soll. Er sendet zu uns Propheten, Gerechte und Kleine, die zu ihm gehören, die ihn kennen. Er selbst will in ihnen aufgenommen sein. So kann er unser Leben bereichern und verändern. Der Prophet weist uns darauf hin, was vor Gott gilt. Der Gerechte zeigt uns, wie zu leben ist. Der Kleine offenbart uns, dass Gott Freude an denen hat, sie alles von ihm und nicht von sich selbst erwarten. Es ist schwierig sie aufzunehmen und zu lieben, weil sie uns herausfordern und unser Leben in Frage stellen. Der Lohn dafür ist aber nicht mit dem zu vergleichen, was uns diese liebende Aufnahme eines Propheten, eines Gerechten oder eines Klines kostet.

Erkenne ich in den Mitmenschen die Gesandten Gottes? Wer ist für mich heute ein Prophet? Wer ist für mich ein Gerechter? Warum? Wie begegne ich ihnen? Lasse ich mich von ihnen, von ihrem Vorbild belehren? Wie begegne ich den Kleinen? Nehme ich sie wahr? Was kann ich von ihnen lernen? Habe ich vor Gott das Herz eines Kindes?

Lobpreis

Ich hab gewartet und gewacht, 

und kommt der Morgen, geht die Nacht. 

Ich will Dich sehn, ich will Dich sehn.

Ich fliehe alles, was mich hält;

was mir genügt in dieser Welt, 

ist Dich zu sehn, ist Dich zu sehn. 

 

Und aller Reichtum ist wie Sand vor dieser Schönheit, die ich fand. 

Ich hab noch nie eine Liebe wie die Deine gefunden; 

nichts kann mich trösten wie ein Blick von Dir. 

Stiller Begleiter meiner einsamen Stunden, Freund bist Du mir. 

 

Ich warte auf den Morgenstern, 

unendlich nah und doch noch fern. 

Ein Blick von Dir, ein Blick von Dir. 

Und meine Schätze bring ich Dir, 

meine Zeit verschwend ich 

für den Blick von Dir, den Blick von Dir. 

 

Und aller Reichtum ist wie Sand, vor dieser Schönheit, die ich fand. 

Ich hab noch nie eine Liebe wie die Deine gefunden; 

nichts kann mich trösten wie ein Blick von Dir. 

Stiller Begleiter meiner einsamen Stunden, Freund bist Du mir. 

 

So lass mein Herz schmelzen wie Wachs 

unter dem Blick Deiner Liebe. 

Lass mein Herz schmelzen wie Wachs

 unter dem Blick Deiner Liebe. 

 

Und aller Reichtum ist wie Sand vor dieser Schönheit, die ich fand. 

Ich hab noch nie eine Liebe wie die Deine gefunden; 

nichts kann mich trösten wir ein Blick von Dir. 

Stiller Begleiter meiner einsamen Stunden, Freund bist Du mir. 

Vorsatz

Jeden Morgen nehme ich mein Kreuz auf mich und trage es mit Jesus ohne Murren.

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Betrachtung zum 12. Sonntag im Jahreskreis A

2020/06/19 weniger...

Wie viele Haare habe ich auf meinem Kopf?
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Fürchtet euch nicht vor den Menschen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann. Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen (Mt 10, 26-33).

Gebet

Herr Jesus Christus, du sendest uns aus, dein Werk fortzusetzen. Wir sollen Zeugnis von dir vor den Menschen ablegen. Du nimmst jede Angst aus unseren Herzen, damit wir dies tun können. Sei du stets bei uns. Erfülle uns mit deinem Geist der Stärke und des Mutes, damit wir uns zu dir bekennen können. Mache uns fähig, dein Evangelium zu hören und zu leben. Heiliger Geist, komm auf uns herab und sende uns neu aus. Erfülle uns mit deinem Feuer, dass wir voll Begeisterung Zeugnis für Jesus ablegen können.

Persönliche Lektüre

Jesus, du vertraust mir. Du traust mir so viel zu, mehr als ich mir selbst. Gebrauche mich in deinem Dienst. Ich bin bereit, dir zu folgen und für dich zu leben. Bewahre mich davor, dich vor den Mitmenschen zu verleugnen. Mache meine Gedanken, meine Worte und Taten rein und klar. Dein Heiliger Geist läutere mich und mache mich durchsichtig für dein Wirken an mir und durch mich. Komm auf mich herab, Heiliger Geist!

Gedanken zur Betrachtung

  1. Mich zu Jesus bekennen

Es ist eine ernsthafte Aufgabe, die wir von Jesus bekommen. Wir sollen uns zu ihm vor den Menschen bekennen, wir sollen Farbe als Christen bekennen. Der Glaube ist eben keine Privatsache. Wir müssen zu ihm stehen selbst dann, wenn wir dabei/dafür verfolgt

oder gar getötet werden. Sonst haben wir nicht zu erwarten, dass Jesus sich zu uns vor seinem himmlischen Vater bekennen würde… Wenn wir wirklich Jesus lieben, verstehen wir, was er damit meint… Es gäbe ja keine echte Ehe, wenn der Mann sich seiner Frau schämen würde oder umgekehrt. In der Ehe halten die Partner zueinander.

Wie sieht heute meine Beziehung zu Jesus aus? Kenne ich ihn? Vertraue ich ihm? Liebe ich ihn? Bekenne ich öffentlich meinen Glauben in der Ehe, Familie, in der Schule, am Arbeitsplatz, auf der Strasse? Wie tue ich das? Vor welchen Menschen verschweige ich meinen Glauben? Warum? Was will ich hier ändern?

  1. Wen fürchte ich wirklich?

Jesus ermutigt uns dreimal keine Angst vor den Menschen zu haben! Sie können uns verfolgen und sogar unseren Leib töten. Sie können uns aber nicht besiegen, wenn sie unserer Seele nicht schaden. Manchmal achten wir aber mehr auf die Meinung der Mitmenschen, als auf das, was Jesus uns sagt… Wir sollen aber Angst vor dem haben, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann. Ja, wir

sollen uns vor dem Teufel fürchten, der unser Heil gefährden kann. Wir sollen uns vor ihm hüten, dass er uns nicht von Jesus mit seiner List wegbringt.

Wovor haben ich Angst? Vor wem habe ich heute Angst? Warum? Achte ich mehr auf Jesus als auf die Mitmenschen und ihre Meinung? Wie begegne ich den Mitmenschen, die mich wegen meines Glaubens auslachen, verspotten, verfolgen? Kann ich für sie beten? Fürchte ich den Teufel und seine Lügen? Wo lasse ich mich von ihm immer wieder verführen? Warum?

  1. Gott zählt sogar die Haare auf meinem Kopf! 

Ich bin nicht fähig, die Anzahl meiner Haare festzustellen. Jeden Tag verliere ich das eine oder andere davon. Die anderen wachsen wieder nach. Jesus kennt sie aber alle! Wie zärtlich seine Liebe zu mir ist, wenn er sogar für solche Sachen besorgt ist! Er hält mein Leben in seiner Hand. Er meint es gut mit mir, selbst dann, wenn ich zu kämpfen, zu leiden oder zu zweifeln habe… Er kennt mich durch und durch und weiss alles über mich. Er beschützt mein Leben und macht es gesund und heil. Seinen guten Händen darf ich mich anvertrauen, wenn ich auf die Mitmenschen zu gehe.

Glaube ich der Liebe Gottes zu mir? Wie erfahre ich sie konkret? Komme ich mit allem zu Jesus, meinem Freund und meinem Heiland? Was sage ich Jesus nicht? Warum? Was will ich nun in meiner Beziehung zu Jesus ändern? Was will ich heute Jesus anvertrauen? Wo darf heute Jesus für mich sorgen?

Lobpreis

Ruft zu dem Herrn, alle Enden der Welt!
Ehre und Dank dem, der alles erhält.
Himmel und Erde erhebt ihn und singt,
wenn sein Name erklingt.
Wir preisen dich, du hast Großes getan.
Wir kommen vor dich und beten an.
Dank sei dir, Herr, du bist unvergleichlich gut.

Mein Jesus, mein Retter,
keiner ist so wie du.
Lobpreis sei dir, jeden Tag mehr,
für deine große Liebe, Herr.
Mein Tröster, mein Helfer,
du bist mir Zuflucht und Kraft.
Alles in mir beugt sich vor dir.
Du bist hoch erhoben, Herr!

Vorsatz

Ich bekenne mich öffentlich zu Jesus, indem ich den anderen von ihm erzähle.

 

 

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Betrachtung zum Fronleichnam A

2020/06/11 weniger...

Das Leben in sich haben…
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt. Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich Speise, und mein Blut ist wirklich Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit (Joh 6,51-58).

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist für immer bei uns geblieben im Allerheilig​sten Sakrament des Altares. Jederzeit dürfen wir zu dir kommen. Bei dir sind wir immer willkommen. Du hast Zeit für uns, viel Zeit. Du schaust nie auf die Uhr und sagst nie, dass du den nächsten Termin hättest. So nehmen auch wir uns Zeit für dich. Wir wollen dir begegnen, dich anbeten, uns mit dir vereinigen. Schenke uns deinen Geist, dass wir deiner Gegenwart in der Kommunion glauben, dass sie unsere Freude und unsere Kraft ist für jeden Tag. Heiliger Geist, entfache uns neu in der Liebe zu Jesus und zu unseren Schwestern und Brüdern. Heiliger Geist, fall auf uns herab und erfülle uns mit Leben!

Persönliche Lektüre:

Jesus Christus, du bist da. Du verbirgst dich unter der Gestalt des Brotes. Ich glaube an deine Gegenwart im Allerheiligsten Sakrament. Vor dir verneige ich mich. Dich bete ich an. Bei dir bin ich geborgen. Dir schenke ich mein ganzes Herz. Du bist mein und ich bin dein. Mehr brauche ich nicht. Ziehe mich an dein Herz und rede zu meinem Herzen.

Gedanken zur Betrachtung:

1.     Kein Leben in sich haben…

Jesus sagt uns heute ein mächtiges Wort: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Damit meint er die Heilige Kommunion. Ohne sie, ohne Jesus selbst haben wir das Leben nicht in uns. Wir leben zwar dem Körper nach, aber das wahre (göttliche) Leben fehlt uns. Die Kommunion ist also nicht für die Auserwählten. Sie ist nicht nur zu Weihnachten oder zu Ostern zu haben. Dieses Sakrament heißt auch die Eucharistiefeier und nicht die erste (und letzte?) Kommunion. NEIN. Hier geht es um das Wesentliche, um Sein oder nicht Sein. Entweder empfangen wir die Kommunion und haben damit das Leben in uns, oder eben nicht. Dann aber wählen wir den Tod. Wie viele lebende tote Katholiken gibt es heute!

Wovon lebe ich heute? Bin ich mit meinem Leben zufrieden? Welche Rolle spielt die Heilige Kommunion in meinem Leben? Wie oft empfange ich sie, empfange ich Jesus? Wie empfange ich ihn? Sehne ich mich nach ihm?  Labe ich aus ihm, durch ihn? Ist er meine Kraft und Stärke? Wie erlebe ich eine Eucharistiefeier ohne Kommunion?

2.     Jesus in mir und ich in Jesus​

Wie innig liebt uns Jesus! Er sagt uns: Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Ineinander bleiben. Inniger noch als die Eheleute beieinander bleiben! Ist das nicht das Geheimnis des christlichen Lebens? Eine so enge und lebendige Liebesbeziehung zu Gott zu haben? Mehr noch, wir dürfen sie leben. Wie anders sieht mein Leben aus, wenn ich weiß, dass Jesus in mir ist! Er hilft mir ja bei allem, er freut sich an allem, was gut ist in mir. Für ihn meide ich alles, was ihn verletzen könnte und unsere Einheit stören, oder gar trennen könnte. Ein inniger Blick aufeinander ändert alles…

Habe ich Zeit nach der Kommunion, um mich über Jesus zu freuen und ihm zu danken? Was sage ich Jesus, wenn er zu mir kommt in der Gestalt des Brotes? L​asse ich ihn wirklich in mein ganzes Herz herein? Was verheimliche ich vor ihm? Wo bin ich heute mit Jesus nicht eins? Was trennt uns heute voneinander? Wie will ich die Einheit wiederherstellen?

3.     In Ewigkeit leben…

Jesus sagt uns heute: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das tägliche Brot gibt uns ein wenig Kraft zum Leben. Dann müssen wir es wieder essen. Das Brot vom Himmel, die Heilige Kommunion gibt uns das ewige Leben, und zwar schon heute. Sie ist Vorgeschmack von dem, was uns im Himmel in ganzer Fülle erwartet. Wir leben schon heute die Ewigkeit. Wenn wir die Kommunion empfangen, dann ist der Himmel, Gott selbst in meinem Herzen gegenwärtig. Willst du in den Himmel gehen? Empfange ihn schon heute in der Heiligen Kommunion. Wage es heute, ewig zu leben, indem du das lebendige Brot genießest.

Will ich ewig leben? Wie stelle ich mir die Ewigkeit vor? Freue ich mich darüber, dass Jesus für meine Ewigkeit besorgt ist? Nehme ich das Geschenk der Kommunion ernst? Ist mein Leben ein Lobgesang auf den lebendigen Gott, der es gewagt hat, in mir Wohnung zu nehmen, mit mir zu leben, mir zu dienen?
Lobpreis:

Darum lasst uns tief verehren
ein so großes Sakrament;
dieser Bund soll ewig währen,
und der alte hat ein End.
Unser Glaube soll uns lehren,
was das Auge nicht erkennt.

Gott, dem Vater und dem Sohne
sei Lob, Preis und Herrlichkeit
mit dem Geist im höchsten Throne,
eine Macht und Wesenheit!
Singt in lautem Jubeltone:
Ehre der Dreieinigkeit! Amen.

Vorsatz:

Ich versuche jede Stunde mit Jesus, den ich in der Heiligen Kommunion empfangen habe, zu leben.

 

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"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.

LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN


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