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Die erste und größte Liebe
In jener Zeit, als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie bei ihm zusammen. Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn: Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten (Mt 22,34-40).
Gebet
Herr Jesus Christus. Du allein bist der Größte und Wichtigste für uns, du Sohn Gottes. Dich können wir auch nach dem Wichtigsten fragen, um uns in den Kleinigkeiten des Alltags nicht zu verlieren, das Wichtigste nicht zu übersehen. Herr, lehre uns hören. Mache uns offen für dein Wort der Wahrheit, das uns befreit und uns das Wichtigste erkennen lässt. Sende uns deinen Heiligen Geist, die Liebe selbst! Heiliger Geist, bete du in uns, brenne in uns, wirke in uns und an uns. Sei du selbst das Feuer der Liebe in unseren Herzen.
Persönliche Lektüre
Jesus ich liebe dich… Deinem Wort will ich lauschen mit einem reinen und freien Herzen. Ich will nur für dich da sein. Rede du zu meinem Herzen und offenbare mir deine Liebe, schenke mir deine Liebe, hilf mir deine Liebe zu beantworten. Heiliger Geist, sei du bei mir…
Gedanken zur Betrachtung
Bevor wir die Antwort Jesus nach dem wichtigsten Gebot hören, müssen wir uns bewusst machen, wer er ist. Die Pharisäer kannten ihn nicht. Er störte sie. Sie wollten ihn auf die Probe stellen uns letztendlich beseitigen. Sie wollten nicht wahr haben, dass in ihm Gott selbst den Menschen nahe gekommen ist. Jesus offenbarte uns das Herz Gottes, der die Liebe selbst ist. Er liebt den ganzen Menschen mit all seinen Dimensionen: sein Herz, seine Seele, seine Gedanken, seinen Leib. Nichts ist aus seiner Liebe ausgeschlossen. Gott liebt mich wie ich bin. Er liebt mich so sehr, dass er will, dass ich nicht so bleibe wie ich bin.
Kenne ich diesen Gott der Liebe? Wo bin ich ihm konkret begegnet? In welchem Bereich meines Lebens lasse ich seine Liebe nicht an mich heran? Warum? Was will ich von der Liebe Jesu nicht durchdringen lassen? Wo öffne ich mich heute für seine befreiende und überwältigende Liebe?
Jesus zögert nicht mit der Antwort auf die Frage eines Gesetzeslehrers nach dem wichtigsten Gebot. Er sagte: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Für ihn ist ja klar: Das ist das wichtigste und erste Gebot. Die Liebe zu Gott soll immer die erste und die größte Liebe unseres Lebens sein. Jawohl, ohne Liebe können wir nicht leben, ohne Liebe ist alles wertlos. Nur die Liebe ist stärker als der Tod selbst und begleitet uns in die Ewigkeit, zu Gott hin, der die Liebe selbst ist.
Was prägt meine Beziehung zu Gott: Angst, Ehrfurcht, Gewohnheit, Liebe? Ist Gott wirklich meine erste und größte Liebe? Bekenne ich Gott, dass ich ihn liebe? Wie zeige ich ihm meine Liebe? Ist meine Seele, all mein Beten von der Liebe geleitet? Sind alle meine Gedanken, die Gedanken der Liebe? Ist all mein Tun ein Herzensanliegen? Ist mein Leib ein lebendiger Tempel Gottes?
Jesus fügt dem ersten Gebot noch ein zweites hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Es ist eigentlich ein Prüfstein unserer Liebe zu Gott. Wir können Gott unsere Liebe konkret erweisen, indem wir die Mitmenschen lieben, die sein Abbild sind. Das Problem ist aber, dass wir uns oft selbst nicht recht lieben können. Unsere Liebe ist oft von Egoismus und Vergeltungsprinzip geprägt. Ausserdem viele Menschen können sich selbst nicht lieben, weil sie sich mit ihrer Lebensgeschichte nicht versöhnen können und stets ein ideales Bild von sich haben, das der Realität nicht entspricht. Wie können sie denn den Nächsten lieben wie sich selbst?
Kann ich Ja zu meinem ganzen Leben sagen? Was leugne oder lehne ich in meinem Leben ab? Welche (meist schmerzlichen) Situationen aus meinem Leben nehme ich nur schwer an? Warum? Liebe ich mich mit all meinen Licht- und Schattenseiten? Wo soll ich mir selbst vergeben, um mich wirklich lieben zu können? Begegne ich liebevoll meinen Nächsten?
Lobpreis
Wunder geschehen wenn du sprichst,
alles ist möglich, wenn du hier bist.
Nichts bleibt wie es ist, weil dein Name unser Leben ist.
Wunder geschehen wenn du sprichst,
alles ist möglich, wenn du hier bist.
Nichts bleibt wie es ist, weil dein Name unser Leben ist.
Wir lieben deinen Namen,
Wir lieben deinen Namen,
und wir hören nicht auf,
wir hören nicht auf,
wir hören nicht auf zu singen.
Wer einst Bettler war wird reich,
und den Kranken schenkst du Heil.
Waisenkindern reichst du deine Hand und trägst sie heim (so bist nur du Herr).
Wer einst Bettler war wird reich,
und den Kranken schenkst du Heil.
Waisenkindern reichst du deine Hand und trägst sie heim.
Wir lieben deinen Namen,
Wir lieben deinen Namen,
und wir hören nicht auf,
wir hören nicht auf,
wir hören nicht auf zu singen.
Es ist recht dich zu lieben Herr!
Es ist recht dich zu loben Herr!
Es ist recht dich zu lieben Herr,
denn niemand kommt dir gleich.
Wir lieben deinen Namen,
Wir lieben deinen Namen,
und wir hören nicht auf,
wir hören nicht auf,
wir hören nicht auf zu singen.
Vorsatz
Ich versuche Gott mit all meinen Gedanken zu lieben.
Gott und Kaiser
In jener Zeit kamen die Pharisäer zusammen und beschlossen, Jesus mit einer Frage eine Falle zu stellen. Sie veranlassten ihre Jünger, zusammen mit den Anhängern des Herodes zu ihm zu gehen und zu sagen: Meister, wir wissen, dass du die Wahrheit sagst und wahrhaftig den Weg Gottes lehrst und auf niemanden Rücksicht nimmst, denn du siehst nicht auf die Person. Sag uns also: Was meinst du? Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht? Jesus aber erkannte ihre böse Absicht und sagte: Ihr Heuchler, warum versucht ihr mich? Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! Da hielten sie ihm einen Denár hin. Er fragte sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie antworteten ihm: Des Kaisers. Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört! (Mt 22,15-21).
Gebet
Herr Jesus Christus, du bist unser Meister. Du allein hast den Mut, uns die Wahrheit zu sagen. Du siehst nicht auf die Person. Das ist wahr. Schenke uns ein ehrliches und wahrhaftiges Herz. Mach uns durchsichtig, damit wir dir begegnen können. Befreie uns durch deinen Geist von jeder Heuchelei und mach uns bereit, zu dir umzukehren. Heiliger Geist durchflute unsere Herzen und reinige uns in deinem Feuer. Komm auf uns herab und bete du selbst in uns.
Persönliche Lektüre
Jesus, du hast Zeit für mich. Auch ich bin für dich da. Öffne mein Herz für diese Begegnung mit dir. Reinige mich von jeder Falschheit, damit ich dich besser kennen lerne, dich herzlicher liebe und dir eifriger nachfolge! Schenke mir das Feuer deines Geistes, das reinigt und entfacht. Heiliger Geist, hilf mit, ganz für Jesus da zu sein. Verwandle mein Leben, das das Abbild Gottes an mir klar erkennbar wird. Sei du mein innerer Meister und Herr.
Gedanken zur Betrachtung
Immer wieder müssen wir uns im Leben entscheiden und wählen. Wir können es recht tun, indem uns eine klare Wahlgrundlage zur Verfügung steht. Wir müssen uns informieren und dann nach unserem Gewissen entscheiden. Die Pharisäer und die Anhänger des Herodes haben das nicht gemacht. Sie hatten sich schon gegen Jesus entschieden, bevor sie begannen, mit ihm zu sprechen. Mehr noch, sie waren nicht ehrlich zu ihm. Mit ihrer Heuchelei wollten sie Jesus nur auf die Probe stellen, um ihn dann öffentlich zu verurteilen. Warum eigentlich? Weil er ihre Masken durchschaute und sie zur Umkehr, zur Wahrheit aufforderte (z. B. das Gleichnis vom Mahl). Das wollten sie aber nicht wagen.
Wie treffe ich die wichtigsten Entscheidungen meines Lebens? Beziehe ich Gott Darin ein, recht zu entscheiden? Lasse ich mich von ihm belehren? Bin ich vor ihm ganz ehrlich? Welche Kompromisse gehe ich in meinem Leben ein? Was will ich heute Jesus sagen?
Denár war eine altrömische Silbermünze, mit der die Untertanen der Römer ihre Steuer zahlen mussten. Auf dieser Münze war das Abbild vom Kaiser, der sich als Gott und Priester bezeichnete. Für die Juden war es abscheulich, mit solcher Münze ihre Steuer bezahlen zu müssen. Und doch um ihre Position im Volk zu bewahren und Jesus anzuklagen, vereinten sie sich mit den Anhängern des Herodes. Letztendlich werden sie beim Prozess Jesu behaupten, dass sie ausser dem Kaiser keinen König haben. Jesus entlarvt ihre innere Verdorbenheit. Er spricht sie aber von ihrer Steuerpflicht nicht frei.
Wer ist wirklich mein König? Bin ich es selber für mich oder ist es Jesus? Bin ich bereit zu Jesus auch in der Öffentlichkeit zu stehen? Erfülle ich meine Bürgerpflichten gewissenshaft? Was will ich heute in meinem Leben ändern?
Wir Menschen wurden nach dem Abbild Gottes erschaffen. So gehören wir ihm an. Unser Leben soll seine Herrlichkeit ausstrahlen. Wie die Kinder meistens den Eltern ähnlich sind, so soll man uns als Kinder Gottes in dieser unserer Welt erkennen. Wie oft vergessen wir das! Die Mahnung Jesu ist aber klar: Gebt Gott, was Gott gehört! Was heisst denn das? Zuerst das Abbild Gottes in uns erkennen und uns darüber freuen. Dann unser Leben nach dem unseres Vaters (Gottes) ausrichten ohne Wenn und Aber. Es lohnt sich, Jesus als einen Spiegel zu nehmen, um uns dann darin zu betrachten. Dann können wir feststellen, wie weit wir die Herrlichkeit Gottes in unserer Welt ausstrahlen.
Freue ich mich darüber, dass ich ein Abbild Gottes bin? Gehört Gott mein Denken, Reden und Tun? Wo erkennen mich die Anderen als ein Kind Gottes? Was soll ich tun, um Gott ähnlicher zu werden?
Lobpreis
Vater, wir sind hier, kommen, wie wir sind,
schauen auf zu dir, staunend wie ein Kind.
Alles in uns preist deine Gegenwart,
die dein Wort verheißt dem, der auf dich harrt
in Wahrheit und im Geist.
Wir beten dich an mit ganzem Herzen.
Wir beten dich an mit aller Kraft.
Wir beten dich an mit Leib und Seele,
hier und jetzt.
Wir beten dich an mit unserm Denken,
wir beten dich an mit unserm Tun.
Wir beten dich an mit unserm Leben
hier und jetzt,
in Wahrheit und im Geist.
Alles bringen wir, ehren dich allein,
wollen immer mehr wahre Beter sein.
Denn jetzt ist die Zeit, in der sich erfüllt,
dass dein Volk dich preist so, wie du es willst:
In Wahrheit und im Geist.
Vorsatz
Ich vertraue Gott alles an, was ihm in mir noch nicht gehört…
Das Hochzeitsgewand…
In jener Zeit erzählte Jesus den Hohepriestern und den Ältesten des Volkes das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen. Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Siehe, mein Mahl ist fertig, meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit! Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden, wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um. Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen. Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren nicht würdig. Geht also an die Kreuzungen der Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein! Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen,
Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen. Als der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen,bemerkte er unter ihnen einen Menschen, der kein Hochzeitsgewand anhatte. Er sagte zu ihm: Freund, wie bist du hier ohne Hochzeitsgewand hereingekommen? Der aber blieb stumm. Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. Denn viele sind gerufen, wenige aber auserwählt (Mt 22,1-14).
Gebet
Herr Jesus Christus, du bist unser Meister. Du willst uns zum Nachdenken bringen. Du willst, dass wir zur Einsicht kommen und neu zu dir finden. Du bereitest uns ein Mahl der Liebe und wartest sehnsüchtig, dass wir an ihm teilnehmen. Es ist ja dein Hochzeitsmahl für immer. Herr, schenke uns deinen Heiligen Geist, dass wir deine Gegenwart wahrnehmen und uns von dir einladen lassen. Heiliger Geist hilf uns, die Einladung Jesu ernst zu nehmen. Reinige unsere Herzen. Durchglühe uns mit deinem Feuer und verbrenne alles, was uns von Gott trennt. Komm herab, Heiliger Geist und schaffe uns neu!
Persönliche Lektüre
Jesus, du bist für mich da! Nur für mich! Ich danke dir für deine Gegenwart. Du nimmst mich ernst. Du schenkst mir deine ganze Aufmerksamkeit. So wichtig bin ich für dich! Auch ich will für dich allein da sein. Ich lege alles beiseite, was mich von dir trennt. Ich schaue auf dich und höre dir zu. Sprich, Herr, denn dein(e) Diener(in) hört. JA, Herr, sprich zu meinem Herzen und befreie mich von mir selbst.
Gedanken zur Betrachtung
1. Eingeladen zum Hochzeitsmahl
Das Brautpaar lädt gerne die Familienangehörigen und Freunde zu ihrer Hochzeit ein. Die Eheleute wollen ihre Freude und ihr Glück mit den Liebsten zusammenfeiern. Gutes Essen und schöne Musik laden zum Mitfeiern ein. Viele aber folgen dieser Einladung nicht. Sie suchen nach Tausend Gründen, um sich zu rechtfertigen. Oft gehen sie aber nicht hin, weil sie meinen, ein Geschenk mitbringen zu müssen. Dieses können sie sich aber momentan nicht leisten. Gott selber lädt uns zum Hochzeitsmahl seines Sohnes ein. Gerade wir sind eingeladen! In jeder Eucharistiefeier haben wir schon einen Vorgeschmack vom ewigen Mahl des Lammes Gottes. Mehr noch, wir müssen nichts mitbringen! Alles ist uns gratis geschenkt. Alles!
Nehme ich die Einladung Gottes ernst? Nehme ich an der sonntäglichen Eucharistiefeier regelmässig teil? Aus welchen Gründen lasse ich sie aus? Sind mir meine eigenen Geschäfte (Acker, Laden…) oder mein Gutdünken oder meine Angst (Coronavirus) wichtiger, als die grosszügige Einladung Gottes? Welche Freizeitangebote sind mir wichtiger geworden als das sonntägliche Hochzeitsmahl des Sohnes Gottes? Kann ich mich echt daran freuen?
2. Ein Angebot für alle
Gott, der Vater, will alle Menschen, Böse und Gute, an seinem Tisch haben. Sie alle sind zum Hochzeitsmahl Jesu eingeladen. Und sie kommen auch dazu. Sie nehmen sich Zeit, um mit Jesus Christus seine Hochzeit zu feiern. Sie nehmen diese Einladung als unverdientes Geschenk des Vaters an. Sie schätzen sie und folgen ihr. Sie sind Fremde und werden doch durch ihren Gehorsam zu Freunden des Lammes. Jawohl, sie feiern mit Jesus mit!
Wie reagiere ich, wenn ich fremde Menschen bei der Eucharistiefeier sehen? Gehe ich auf sie zu? Heiße ich sie in meiner Pfarrei, in meiner Kirchenbank willkommen? Werden sie durch die gemeinsame Feier zu meinen Nächsten, oder bleiben sie weiterhin Fremde? Kann ich meine Freude über die Eucharistiefeier mit den anderen teilen? Lade ich sie dazu ein, mit Jesus seine Hochzeit zu feiern?
3. Mit oder ohne Hochzeitsgewand
Gott lädt zum Mahl seines Sohnes zwar alle ein, aber sie dürfen erst dann daran teilnehmen, wenn sie ein Hochzeitsgewand anhaben. Dieses Hochzeitsgewand bekommen wir in der Taufe geschenkt. Es erlaubt uns, am Hochzeitsmahl des Lammes teilzunehmen. Wir erfahren aber, dass wir dieses Gewand durch unser Versagen und unsere Sünde immer wieder schmutzig machen. Wir können es aber im Blut des Lammes, im Sakrament der Versöhnung waschen lassen. In der Beichte dürfen wir das schmutzige Gewand der Sünde ablegen und ein neues Gewand der Gnade anlegen. Nur so dürfen wir zum Mahl des Lammes hintreten. Alles andere wäre respektlos Gott gegenüber.
Freue ich mich über meine Taufe? Spreche ich Gott als meinen Vater an? Wo habe ich in der letzten Zeit das weisse Taufgewand verschmutzt? Warum? Mit welchem Gewand nehme ich an der sonntäglichen Eucharistiefeier teil? Respektiere ich meinen Freund Gottes, indem ich mich immer wieder durch die Beichte auf die Eucharistiefeier vorbereite?
Lobpreis
Reinige mein Herz,
mach mich rein wie Gold
in deinem Feuer
Reinige mein Herz,
mach mich rein wie Gold, pures Gold
Feuer des Herrn,
danach verlangt mein Herz
mach mich rein,
(und) heilig
Dir allein will ich dienen, mein Meister
Und deinen Willen tun
Reinige mein Herz,
nimm, was mich trennt von dir
und mach mich heilig
Reinige mein Herz,
nimm, was mich trennt von dir, tief in mir
Vorsatz
Mit Freude und Dankbarkeit nehme ich an dem sonntäglichen Hochzeitsmahl des Lammes teil.
Urteile über dich selbst
In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes: Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land. Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seinen Anteil an den Früchten holen zu lassen. Die Winzer aber packten seine Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, einen dritten steinigten sie. Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; mit ihnen machten sie es genauso. Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben. Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, damit wir seinen Besitz erben. Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um. Wenn nun der Besitzer des Weinbergs kommt: Was wird er mit solchen Winzern tun? Sie sagten zu ihm: Er wird diesen bösen Menschen ein böses Ende bereiten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist. Und Jesus sagte zu ihnen: Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder? Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen der Stein aber fällt, den wird er zermalmen. Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt (Mt 21,33-44).
Gebet
Herr Jesus Christus, du willst uns alle zum Vater führen. Du kennst unsere Herzen und ihre Verstocktheit, ihre Härte… Darum erzählst du uns deine Gleichnisse, um uns zur Umkehr zu bewegen. Ohne sie kannst du uns nicht an die Hand nehmen und zum Vater zurückführen. Hilf uns durch deinen Geist, über uns selbst zu urteilen, damit wir frei werden können. Erleuchte uns durch deinen Heiligen Geist, damit wir zur Wahrheit finden und von dir geheilt werden können. Heiliger Geist, erfülle uns mit deinen Gaben und mach uns frei von uns selbst und von allem, was uns zum Vater hindert. Komm auf uns herab und bleibe bei uns!
Persönliche Lektüre
Jesus, ich will deinem Wort zuhören und es verstehen. Hilf mir dazu. Befreie mich von den Sorgen des Alltags. Schenke mir Zeit, damit ich bei dir anhalten und ganz Ohr für dich werden kann. Schenke mir deinen Geist der Einsicht und des Rates. Heiliger Geist durchglühe mich mit deinem Feuer, dass ich bereit werde, deinem Wort zu folgen. Ich höre Jesus zu. Ich lass mich von seinem Wort ansprechen und anspornen.
Gedanken zur Betrachtung
Jesus beschreibt mit dem Gutsbesitzer die Güte seines himmlischen Vaters. Er schenkte uns den Weinberg seiner Kirche, der Gemeinschaft von Glaubenden. Er zog ringsherum einen Zaun seiner Gebote, seines Gesetzes, die uns vor dem Bösen schützen. Er hob eine Kelter des Altares aus, um Gott reine Opfer darzubringen. Er baute einen Turm der Kirche, um mitten in seinem Volk zu wohnen. Er vertraute uns seinen Weinberg an, damit wir in ihm arbeiten. Er macht keine Kontrolle. Er vertraut uns. Er will nur, dass wir für das uns Anvertraute Verantwortung und gute Früchte bringen für ihn und für uns selbst. Letztlich sollen wir dem Gutsbesitzer nur seinen Anteil an den Früchten abgeben.
Bin ich Gott für seine Güte dankbar? Wo verhalte ich mich als Besitzer und nicht als Pächter im Weinberg Gottes? Danke ich Gott für die Kirche? Achte ich die Gebote Gottes? Welche Opfer bringe ich Gott dar? Lass ich Gott bei mir wohnen? Gebe ich Gott seinen Anteil an den Früchten seines Weinberges?
Die Arbeiter machen sich unabhängig von ihrem Herrn. Sie bleiben für den Anspruch ihres Herrn auf die Früchte des Weinbergs taub. Mehr noch, sie gehen hart gegen seine Knechte vor. Sie respektieren nicht einmal den Sohn des Gutsbesitzes und töten ihn, um seinen Besitz zu erben. Gott ist um uns besorgt. Er weiß, dass wir ohne ihn nicht leben können. Er mahnt uns durch seine Propheten und durch seinen Sohn, dass wir seine Ordnung achten und uns selbst nicht zerstören.
Wie gehe ich mit den Gaben Gottes um? Lasse ich mich von Gott zurechtweisen? Wie gehe ich mit seinen Propheten um? Bin ich in der Ordnung der Welt einsichtig? Wo mache ich mir die Gaben Gottes zu Eigen? Warum? Wo trenne ich mich von Gott und seiner Liebe?
Mit diesem Gleichnis lädt Jesus die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes ein, dass sie selbst das Urteil über die bösen Menschen sprechen. Sie tun es. Sie merken aber nicht, dass sie damit über sich selbst urteilen. Nebst der Strafe verlieren sie auch den Weinberg. Er wird anderen Menschen anvertraut, die die erwarteten Früchte bringen werden. Dem Urteil müssen auch die Taten folgen. Sonst ist man in Gefahr alles zu verlieren.
Bin ich selbstkritisch? Kann ich meine Glaubenssituation richtig beurteilen? Habe ich den Mut, über mich selbst zu urteilen? Will ich mein Leben ändern? Folge ich wirklich Jesus? Wo bin ich in Gefahr, das Reich Gottes zu verlieren? Warum?
Lobpreis
Immer mehr von dir, immer mehr!
Immer mehr sein wie du, immer mehr!
Immer mehr deine Worte verstehn,
deine Werke tun,
o Herr, immer mehr!
Du bist ein Gott, der seine Kinder Liebt,
der als ein Vater ihr Verlangen sieht.
Niemand und nichts kommt dir jemals gleich,
o Herr.
Du zeigst dich uns als ewig, treuer Freund
und weißt genau wie unser Herz es meint.
Gib uns mehr von dir, immer mehr!!!
Vorsatz
Ich beurteile kritisch meine Beziehung zu Gott. Was folgt daraus?
Der Wille des Vaters
In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes. Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Kind, geh und arbeite heute im Weinberg! Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht. Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch. Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr. Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt (Mt 21,28-32).
Gebet
Herr Jesus Christus, du willst uns von deinem Vater erzählen. Wer dich sieht, sieht ja den Vater selbst. Mache uns offen für diese Botschaft. Schenke uns ein hörendes Herz. Erfülle uns neu mit deinem Heiligen Geist, damit wir sein Wort vernehmen und unser Leben nach ihm ausrichten können. Heiliger Geist, belebe uns und erfülle uns mit deinen Gaben. Gieße die Liebe des Vaters in unseren Herzen mächtig aus, damit wir ohne Angst zu ihm finden. Lehre uns „Abba, Vater“ zu beten.
Persönliche Lektüre
Jesus, ich will bei dir bleiben und dir zuhören. Befreie mich von der Hektik des Alltags und von mir selbst.
Mach mich frei… Führe mich zum Vater! Offenbare mir den Vater und mein Herz. Lass mich ehrlich und durchsichtig vor dir sein. Hauche mir deinen Geist neu ein, damit ich leben kann! Heiliger Geist, bete du in mir!
Gedanken zur Betrachtung
Jesus erzählt den Hohenpriestern und den Ältesten ein Beispiel, um sie zum Nachdenken zu bringen. Er erzählt von der Familie, in der der Vater zwei Söhne hatte. Er schickte sie beide zur Arbeit in seinen Weinberg. Er sagte zu jedem: „Mein Sohn!“ Wortwörtlich steht dort: „Mein Kind!“ Aus dieser Perspektive muss man dieses Gleichnis hören. Gott ist unser Vater und meint es gut mit uns! Er fordert uns in seinem Weinberg heraus. Er traut uns Einiges zu! Wir dürfen mit unserem Vater zusammenarbeiten! Welche Freude müsste das für uns sein!
Wie sieht meine Beziehung zu Gott aus? Ist er wirklich mein Vater, mein Papa? Freue ich mich darüber, dass er mich durch die Taufe als sein Kind angenommen hat? Vertraue ich ihm mein Leben, jeden neuen Tag an? Arbeite ich mit ihm zusammen? Was lerne ich dadurch?
Der erste Sohn will dem Vater gefallen. Er ist aber nicht ehrlich. Er kann schön reden, tun will er aber nichts. Er will vor dem Vater nur gut aussehen. Vielleicht hat er Angst vor seinem Vater, den er als „Herrn“ bezeichnet? Der zweite Sohn hat den Mut zu sagen, was er denkt. Vielleicht hat er genug von den Befehlen des Vaters. Er will seine Freiheit genießen. Beide Söhne kennen das Herz des Vaters noch nicht. Doch der zweite kommt zur Einsicht und folgt dann der Einladung des Vaters. Er hat sein Herz verstanden und kehrt als geliebtes Kind zum Vater zurück: Nicht mehr mit schönen Worten, sondern mit seinen Taten.
Was für ein Vater ist Gott für mich? Will ich ihm nur gefallen? Will ich mich ihm widersetzen? Wie begegne ich ihm? Mit Angst oder mit Liebe? Ruhe ich oft an seinem Herzen? Wie lerne ich sein Herz kennen? Was will ich heute ändern? Was werde ich konkret tun, um zum Vater neu zu finden?
Im Vaterunser beten wir: „Vater, dein Wille geschehe…“ Und gerade darum geht es in unserer Beziehung zu Gott, dem Vater. Jesus selbst bezeugte, dass er den Willen des Vaters erfüllen wolle, dass der Wille des Vaters seine Nahrung sei. Der Wille des himmlischen Vaters ist unser Glück und die höchste Erfüllung unseres Lebens. Er besteht darin, dass wir auf die Stimme des Vaters hören und ihm gehorchen. Jede Zeit ist gut, um zur Einsicht zu kommen und den Willen des Vaters zu tun. Vater, dein Wille geschehe…
Wie bete ich das Gebet „Vaterunser“? Meine ich wirklich das, was ich sage? Suche ich nach dem Willen des himmlischen Vaters? Glaube ich seinem Wort? Wann habe ich das Glück im Gehorsam Gott gegenüber zu erfahren? Wie offenbart mir Gott seinen Willen? Will ich ihn von Herzen tun?
Lobpreis
Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß,
und ich weiß gar nicht,
wie ich leben konnte ohne dich, o Herr.
Doch machst du mich zu deinem Kind.
Du schenkst mir deine Liebe jeden Tag,
du lässt mich nie ich Stich,
denn, Vater, du bist immer bei mir.
Herr, ich preise deinen heilgen Namen;
du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Herr, ich preise deinen heiligen Namen;
du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Vorsatz
Ich finde zum Herzen des Vaters durch Gebet und Gehorsam.
Geht in meinen Weinberg!
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg. Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist. Und sie gingen. Um die sechste Stunde und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso. Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, dir dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum? Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen von den letzten, bis hin zu den ersten. Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar. Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar. Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren, und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen. Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin? So werden die Letzten die Ersten sein (Mt 20,1-16a).
Gebet
Herr Jesus Christus, du hast immer ein gutes Wort für uns. Du bist unser Lehrer und Meister. Sprich zu unseren Herzen, damit wir dein Wort begreifen und umsetzen können. Ja, Herr, schenke uns ein hörendes Herz, das ganz offen ist für dich. Erfülle uns mit dem Feuer vom Himmel, mit deinem Heiligen Geist. Er reinige und befreie uns von uns selbst. Heiliger Geist, durchglühe und entfache uns neu mit deiner Gnade. Sei du die Seele unserer Seele. Bete du in uns und hilf uns, die Güte Gottes zu begreifen und an uns zu erfahren.
Persönliche Lektüre
Jesus will dir etwas Wichtiges sagen. Nimm dir Zeit für ihn! Lass den Alltagstrott beiseite. Setze dich zu seinen Füssen hin und schaue in seine Augen. Mach dein Herz offen für jedes Wort aus seinem Mund… Rede, Herr, denn dein(e) Diener(in) hört. Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
Mit diesem Gleichnis offenbart uns Jesus das Herz des himmlischen Vaters. Der Vater ist besorgt für die Arbeit seiner Kinder. Er will mit allen zusammenarbeiten. Er geht unermüdlich (fünf Mal!) zum Marktplatzt, um die Arbeitslosen für seinen Weinberg anzuwerben. Er gibt ihnen eine Arbeit, durch die sie überleben können und dazu beitragen, dass sein Weinberg gedeiht. In seinem Weinberg gibt es kein Pensionsalter! Jede und jeder darf zu seinem Reich beitragen mit der Kraft, die er gerade besitzt.
Wo trage ich zum Reich Gottes bei? Überlasse ich die Sorge für die Kirche nicht einfach jenen, die dazu beauftragt und dafür bezahlt sind? Habe ich meine Arbeit im Weinberg des Herrn gefunden? Habe ich den Mut, andere zur Zusammenarbeit im Weinberg des Herrn einzuladen? Wen würde ich heute dazu anwerben? Wo meine ich, dass alles in der Kirche, in der Pfarrei, in einem Verein, oder in meiner Familie mit mir steht und fällt?
Wir dürfen im Weinberg des Herrn arbeiten. Gott selbst hat uns dazu berufen und uns einen ewigen Lohn versprochen. Mehr noch, er arbeitet mit uns zusammen. Mit Jesus dürfen wir das Werk der Erlösung fortsetzen und den Mitmenschen anbieten. Gibt es eine wichtigere Arbeit als gerader diese: Für die eigene Rettung und das Heil der Menschen zu sorgen? Wie groß muss unsere Würde sein, wenn Jesus uns dazu einlädt! Er vertraut uns, er traut uns Vieles zu. Durch die Zusammenarbeit mit ihm wachsen und reifen wir als Menschen. Wie glücklich sollen wir uns als Mitarbeiter Gottes schätzen!
Freue ich mich von Herzen darüber, dass Gott mit mir zusammenarbeiten will? Schätze ich sein Vertrauen in mir? Bin ich dafür dankbar? Liegt mir das Heil der Mitmenschen am Herzen? Wo bin ich müde, träge oder nachlässig bei meiner Arbeit im Weinberg des Herrn geworden? Warum? Lebe ich das Evangelium, um zum Menschen zu werden?
Jesus weist seine unzufriedenen und frustrierten Arbeiter zurecht. Gerecht ist man in den Augen Gottes dann, wenn man dem anderen das gibt, was er zum Leben braucht, und nicht was ihm zusteht. Gott lässt immer seine Güte und Barmherzigkeit walten. Er will ja jedenund jedem seine Liebe, sein ganzes Herz schenken. Dadurch will er uns lehren, dass wir keine Konkurrenten in seinem Weinberg sind, sondern Mitarbeiter. Wir sollen einander unterstützen, helfen und jeden Neid beseitigen, der unsere Beziehungen vergiftet.
Wo murre ich gegen Gott und sein Handeln? Auf wen, worauf bin ich neidisch? Gebe ich den anderen das, was sie brauchen? Nehme ich gerne die Hilfe der anderen an? Kann ich um sie bitten? Wem helfe ich heute? Kann ich gütig und barmherzig zu mir selbst und auch zu den anderen sein?
Lobpreis
Komm und lobe den Herrn, meine Seele sing
bete den König an
Sing wie niemals zuvor, nur für Ihn
Und bete den König an
Ein neuer Tag und ein neuer Morgen
und wieder bring ich dir mein Lob
Was auch vor mir liegt und was immer auch geschehen mag
lass mich noch singen, wenn der Abend kommt
Komm und lobe den Herrn, meine Seele sing
bete den König an
Sing wie niemals zuvor, nur für Ihn
Und bete den König an
Du liebst so sehr und vergibst geduldig
schenkst Gnade, Trost und Barmherzigkeit
Von deiner Güte will ich immer singen
zehntausend Gründe gibst du mir dafür
Komm und lobe den Herrn, meine Seele sing
bete den König an
Sing wie niemals zuvor, nur für Ihn
Und bete den König an
Und wenn am Ende die Kräfte schwinden
wenn meine Zeit dann gekommen ist
wird meine Seele dich weiter preisen
zehntausend Jahre und in Ewigkeit
Komm und lobe den Herrn, meine Seele sing
bete den König an
Sing wie niemals zuvor, nur für Ihn
Und bete den König an
Und bete den König an
Und bete den König an
Vorsatz
Ich lade jemanden ein, mit mir in der Kirche zu arbeiten.
Vergib von Herzen…
In jener Zeit trat Petrus zu Jesus und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal? Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal. Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloss, von seinen Dienern Rechenschaft zu verlangen. Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war. Weil er aber das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kindern und allem, was er besaß, zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen. Da fiel der Diener vor ihm auf die Knie und bat: Hab Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen. Der Herr hatte Mitleid mit dem Diener, ließ ihn gehen und schenkte ihm die Schuld. Als nun der Diener hinausging, traf er einen anderen Diener seines Herrn, der ihm hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, würgte ihn und rief: Bezahl, was du mir schuldig bist! Da fiel der andere vor ihm nieder und flehte: Hab Geduld mit mir! Ich werde es dir zurückzahlen. Er aber wollte nicht, sondern ging weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt habe. Als die übrigen Diener das sahen, waren sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles, was geschehen war. Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast. Hättest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht, Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte? Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld bezahlt habe. Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen vergibt (Mt 18,21-35).
Gebet
Herr Jesus Christus, zu dir dürfen wir immer mit allem kommen. Du hast immer ein offenes Ohr für uns. Du hast immer Zeit für uns. Dir wollen wir unsere Fragen und Zweifel anvertrauen und deine Antwort hören. Du weißt, dass es uns schwer fällt den anderen zu vergeben. Mache uns hellhörig für deine Botschaft. Schenke uns deinen Heiligen Geist, damit wir deine Antwort vernehmen und nach ihr unser Leben ausrichten. Heiliger Geist, befähige uns, nach dem Evangelium zu leben. Mache uns bereit, den Mitmenschen von Herzen zu vergeben. Heiliger Geist, verwandle uns im Feuer deiner Liebe.
Persönliche Lektüre
Jesus, du nimmst mich mit meinen Fragen ernst. Da du mein Glück willst, gibst du mir auch anspruchsvolle Antworten. Öffne mein Herz und mein Ohr für dein lebendiges Wort. Rede, Herr, denn dein(e) Diener(in) hört. Dein Heiliger Geist entfache mich neu in deinem Dienst und im Dienst an den Mitmenschen. Er lege sein Feuer in mein Herz neu und mach mich zur Vergebung fähig.
Gedanken zur Betrachtung
Jeden Tag erfahren wir, dass wir im Kleinen und Grossen aneinander schuldig werden. Wir sind ja noch nicht heilig und perfekt. Wir verletzen einander so oft bewusst oder unbewusst. Das belastet uns und verhärtet unsere Herzen. Wir können diese Lasten aber nicht lange mit uns tragen. Sie zerstören uns. Wir können mit einem Herzen aus Stein nicht lange leben. Sonst hört es auf zu schlagen. Darum haben wir allen die Vergebung täglich nötig. Wir sind nicht nur siebenmal, sondern immer auf die Vergebung Gottes, aber auch auf die Vergebung der Mitmenschen angewiesen. Mehr noch, auch die anderen brauchen unsere Vergebung wie ein tägliches Brot.
Wo fühle ich mich heute schuldig? Gebe ich meine Schuld zu? Wie gehe ich mit ihr um? Bitte ich die anderen um Vergebung? Bin ich bereit zu vergeben, wenn andere an mir schuldig geworden sind? Wie gehe ich mit meinen Rachegefühlen um? Kann ich Böses durch Gutes besiegen? Habe ich schon die befreiende Kraft der Verzeihung erfahren?
Gott zeig uns den Weg der Versöhnung, den Weg der Rückkehrs in die Gemeinschaft. Er ist wie dieser König aus dem heutigen Gleichnis grosszügig und masslos im Vergeben. Er verzeiht uns jede Schuld, die wir nie wirklich begleichen könnten. Ein Talent bedeutete siebenundzwanzig Kilo Gold. Wer von uns kann zwei Hundert Tonnen Gold erwirtschaften?! Gott hat aber Mitleid mit uns. Es tut ihm um uns und um unsere Familie leid. Er will, dass wir immer mehr zu ihm und zueinander finden. Die Vergebung ist ein königlicher Weg dazu. Gott wird nie müde uns zu vergeben.
Bitte ich Gott um Vergebung meiner Schuld? Wie tue ich das? Mache ich eine tägliche Gewissenserforschung, um jeden Tag neu der Barmherzigkeit Gottes zu begegnen und sie in Anspruch zu nehmen? Wo versage ich immer wieder? Habe ich den Mut zum regelmässigen Empfang des Sakramentes der Versöhnung (zur Beichte)? Wie erlebe ich sie? Kann ich die Vergebung Gottes wirklich annehmen?
Gott will, dass wir ihn in seiner Art des Vergebens nachahmen. Auch wir sollen einander von ganzem Herzen vergeben. Erst dann haben wir Recht auf die Vergebung Gottes. Gott hat uns viele Möglichkeiten geschenkt, wo wir diese Vergebung lernen können. Die erste ist die Beichte. Wenn ich regelmässig beichte und selbst das Erbarmen Gottes empfange, dann lerne ich mir selbst und auch dem anderen zu vergeben. Wenn ich das Vaterunser bete, dann spreche ich bewusst: Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Dort, wo ich selbst nicht vergeben kann, kommt mir Gott zu Hilfe. Eine dritte Möglichkeit ist ein „Gutenachtkuss“. Bevor wir schlafen gehen, wollen wir uns versöhnen und einander um Vergebung bitten. Es kann ein Kuss sein, eine SMS, eine E-Mail, ein Anruf, ein Brief. Erst dann können wir wirklich gut schlafen.
Ahme ich Gott in seiner Vergebung nach? Bin ich mir und den anderen gegenüber barmherzig? Habe ich Mitleid mit den Menschen, die andere verletzen? Bin ich bereit, auch dort zu vergeben, wo niemand sich entschuldigt oder darum bittet? Wem soll ich heute einen „Gutenachtkuss“ geben?
Lobpreis
Wasser wird Wein Blinde sehn
Brot wird vermehrt Lahme gehn
So bist nur du Herr, Du allein.
Licht scheint im Dunkeln zur Nacht
Armen wird Hoffnung gebracht,
So bist nur Du, Herr, Du allein.
Gott Du bist größer, Gott Du bist stärker
Gott Du stehst höher als alles andere
Gott unser Heiler, starker Befreier
so bist nur Du, nur Du.
Und steht uns Gott zur Seite, was kann uns jemals hindern
und steht uns Gott zur Seite, wer kann uns widerstehn,
und steht uns Gott zur Seite was kann uns jemals hindern
und steht uns Gott zur Seite kann uns widerstehn.
Wer kann uns widerstehn.
Gott Du bist größer, Gott du bist stärker
Gott Du stehst höher als alles andere
Gott unser Heiler, starker Befreier
so bist nur Du, Gott Du bist größer,
Gott Du bist Stärker
Gott Du stehst höher als alles andere
Gott unser Heiler, starker Befreier
So bist nur Du. Nur Du.
Vorsatz
Ich vergebe von Herzen einer Person, der ich noch nicht vergeben habe…
Den Bruder/die Schwester zurückgewinnen
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht! Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen. Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei mit dir, damit die ganze Sache durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werde. Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde! Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner. Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein. Weiter sage ich euch: Was auch immer zwei von euch auf Erden einmütig erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen (Mt 18,15-20).
Gebet
Herr Jesus Christus, du willst bei den Menschen bleiben. Du hast uns zur Gemeinschaft der Familie, der Kirche berufen, damit wir einander beistehen und einander lieben. Ja, du hast uns einander anvertraut. Schenke uns deinen Heiligen Geist, damit wir deine Gegenwart unter uns erkennen. Heiliger Geist, erleuchte und führe uns, damit wir aus dir leben können. Befähige uns, füreinander zu sorgen und einander zurechtzuweisen. Schaffe uns neu in Wahrheit und Liebe. Komm, Heiliger Geist!
Persönliche Lektüre
Jesus, du hast mir die Mitmenschen zur Seite gestellt, damit wir miteinander den Weg des Glaubens gehen. Mach mich offen für sie. Stärke mich durch dein Wort, dass ich sie lieben und zu ermahnen vermag, wenn dies nötig ist. Mache mich offen für jedes Wort der Wahrheit, das aus dem Mund meiner Mitmenschen kommt. Heiliger Geist, sei du meine Kraft und Stärke. Sei du mein Licht und meine Hoffnung.
Gedanken zur Betrachtung
Heute legt uns Jesus die brüderliche Zurechtweisung ans Herz. Warum denn? Er weiß genau, dass wir Menschen schwach sind und fallen können. Er schenkt uns einander, damit wir den anderen zurückgewinnen, wenn er vom Glauben, vom rechten Weg des Evangeliums abgefallen ist. Zurückgewinnen aus Liebe – darum geht es Jesus. Eine echte Liebe akzeptiert das Böse nicht. Wenn einer gegen mich sündigt, darf ich nicht schweigen, selbst wenn ich ihn sehr liebe. Im Gegenteil, die echte Liebe rettet den Sünder, verurteilt aber auf das Schärfste das Böse. Darum sollen wir die Gefallenen aufrichten, aber ihre Fehler beim Namen nennen. Nicht als ob wir besser wären als sie, nein. Weil wir sie zu sehr lieben, um das Böse zu verschweigen. Wenn wir es aber tun, machen wir uns mitschuldig.
Liebe ich meine Nächsten wirklich? Habe ich Mitleid mit den Menschen, die gesündigt haben? Kann ich den schwachen Menschen von seinen bösen Taten unterscheiden? Will ich die Mitchristen, die sich verirrt haben, für Jesus zurückgewinnen?
Jesus sagt uns ganz klar wie wir die Mitmenschen zurechtweisen sollen. Zuerst soll dies unter vier Augen geschehen, und zwar mit der/dem Betroffenen. Wie oft reden wir aber – selbst gutgemeint – über die anderen mit den dritten Personen! Das hat Jesus nicht befohlen. Dann sollen wir eine oder zwei andere Personen mitnehmen, die das Gleiche wahrnehmen und die/ den Betroffenen ermahnen. Ich kann ja in meinen Vorurteilen, in meiner Selbstsicherheit, in meiner Schwachheit etwas falsch beurteilen. Wenn dies aber auch nicht funktioniert, soll ich die Sache der Gemeinde vorlegen. Es geht darum, dass die anderen sich nicht verführen oder vom Bösen anstecken lassen. Wenn auch das nichts bringt, dann sollen wir diese Person meiden, um uns selbst vor dem Bösen zu schützen. Diese Reihenfolge darf nicht geändert werden!
Wage ich es, den anderen zurechtzuweisen? Wie tue ich das? Wo verschweige ich das Böse, die Sünde? Warum? Bin ich barmherzig in der Wahrheit und in der Liebe? Oder rede ich lieber schlecht über die anderen, ohne ihnen wirklich zu helfen? Lasse ich mich zurechtweisen? Bin ich für eine Ermahnung dankbar?
Die Aufgabe der brüderlichen Zurechtweisung ist schwer. Darum sagt uns Jesus, dass er in unserer Mitte bleibt, wenn wir uns in seinem Namen versammeln. Mehr noch, er will unsere einmütigen Gebete vor den Vater tragen, der uns erhören will. Nur wenn wir für die anderen beten, sie zu dem himmlischen Vater tragen, können wir sie richtig und liebevoll zurechtweisen. Nur wenn wir uns von Jesus begleitet wissen, können wir die anderen für ihn und für unsere Gemeinde zurückgewinnen. Wenn jemand dies auf eigene Faust tut, der wird keinen Erfolg haben.
Wage ich es, in der Gemeinschaft der Familie, der Freunde, der Kirche zu beten? Glaube ich daran, dass der lebendige Jesus dann in unserer Mitte ist? Bete ich gerne für die anderen, auch für die Schwachen, Versager, Sünder…? Vertraue ich darauf, dass Gott uns erhören kann und will? Wofür möchte ich ihm heute danken?
Lobpreis
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich mitten unter ihnen.
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich mitten unter ihnen.
Vorsatz
Ich versuche, einen Menschen liebevoll zurechtzuweisen…, oder nehme ich eine Mahnung dankbar an…
Jesus nachfolgen nicht ihm vorausgehen
In jenen Tagen begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht geschehen! Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen (Mt 16,21-27).
Gebet
Herr Jesus Christus, du gehst uns voraus, du bahnst uns den Weg. Wir dürfen dir folgen. Nimm uns an die Hand und führe uns auf deinem Weg. Bewahre uns davor, dass wir dir vorschreiben, welche Wege du mit uns gehen sollst. Durchflute uns mit deinem Geist, damit wir in deiner Nachfolge bleiben. Er schenke uns ein hörendes Herz, dass bereit ist, dir dorthin zu folgen, wohin du gehst. Heiliger Geist, stärke uns in der Nachfolge Jesu. Entfache uns neu und sei du unser Licht auf all unseren Wegen.
Persönliche Lektüre
Jesus, du hast mich in deine Nachfolge berufen. So oft kam ich dir aber nicht nach… So oft wollte ich eigene Wege gehen… Ohne dich kann ich nichts tun. Mit dir vermag ich aber alles! Schenke mir festes Vertrauen auf dich, den unwandelbaren Gott, der sein Wort nie zurücknimmt. Dein Heiliger Geist entfache mich neu in deiner Nachfolge. Heiliger Geist, brenne in mir und erfülle mich mit deiner Freude!
Gedanken zur Betrachtung
Jesus ist in unsere Welt gekommen, um den Willen des Vaters zu erfüllen und uns alle mit ihm zu versöhnen. Mehr noch, er hat dies nicht auf eigene Art und Weise getan, die ihm entsprach. Er hat sich in allem dem Willen des Vaters unterworfen. Ja, er ist den Weg nach Jerusalem gegangen, um dort von den Vertretern seiner Religion vieles zu erleiden, den Tod auf sich zu nehmen und am dritten Tag glorreich aufzuerstehen. Jesus hat sich selbst verleugnet, unser Kreuz auf sich genommen und sein Leben verloren, um das ewige Leben für uns alle zu gewinnen.
Wozu bin ich in dieser Welt? Glaube ich daran, dass Gott, der Vater, einen wunderbaren Plan für mein Leben hat? Will ich ihn verwirklichen? Suche ich nach dem Willen des Vaters? Will ich ihn mit Freude erfüllen? Wann habe ich mein Leben für die anderen hingegeben? Welches Kreuz habe ich heute zu tragen?
Petrus wollte Jesus vor dem Leiden und vor dem Tod schützen. Er hat ihn ja als seinen Messias und den Sohn des lebendigen Gottes bekannt. Er war ja sein Freund und Meister. Dabei dachte er aber an sich selbst. Er hatte für Jesus andere Pläne. Jesus sollte doch König werden und das Volk Israel aus der Sklaverei der Römer befreien. Petrus könnte dann mit ihm herrschen. Das wäre für ihn viel angenehmer als der Weg des Kreuzes. Darum wollte er nicht auf sich selbst verzichten und Jesus sogar vorschreiben, was er zu tun hätte.
Wie stelle ich mir meinen Weg des Glaubens so ganz ehrlich vor? Welche Pläne und Wünsche für mein Leben trage ich in meinem Herzen? Spreche ich darüber mit Jesus? Will ich seine Meinung dazu wirklich hören? Wie reagiere ich, wenn Gott mir einen anderen Weg vorschlägt, als ich mir gedacht habe? Wo will ich Gott auf meine Seite ziehen?
Jesus befahl Petrus, ihm aus den Augen zu gehen. Wortwörtlich heisst es im Text: „Stell dich hinter mich.“ Schreibe mir nicht vor, was wir, ich und mein Vater, zu tun haben. Geh hinter mir her. Folge mir nach. Die Nachfolge macht uns Mut! Jesus geht ja voraus und zeigt uns den Weg, zeigt uns, dass es möglich ist, ihn zu gehen. Er bahnt uns den Weg durch das Leben, den Weg in die Ewigkeit. Er ist der Weg der Hingabe, der Liebe, der Rettung. Ja, es ist der Weg Gottes! Er ist ihn für uns gegangen. Jetzt sind wir an der Reihe.
Folge ich Jesus nach? Wie oft betrachte ich den Weg Jesu? Was schreckt mich dabei zurück? Was macht mir Mut? Reiche ich Jesus jeden Tag meine Hand, dass er mich hinter sich herziehen und mich begleiten kann? Habe ich das Ziel meines Lebens vor Augen? Tue ich alles aus Liebe zu Jesus?
Lobpreis
Reinige mein Herz,
mach mich rein wie Gold
in deinem Feuer
Reinige mein Herz,
mach mich rein wie Gold, pures Gold
Feuer des Herrn,
danach verlangt mein Herz
mach mich rein,
(und) heilig
Dir allein will ich dienen, mein Meister
Und deinen Willen tun
Reinige mein Herz,
nimm, was mich trennt von dir
und mach mich heilig
Reinige mein Herz,
nimm, was mich trennt von dir, tief in mir
Vorsatz
Ich frage stets Jesus: Was willst du, dass ich tue?
Du bist Petrus…
In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus – der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein. Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Messias sei (Mt 16,13-20).
Gebet
Herr Jesus Christus, du verkündest uns die Frohe Botschaft vom Heil. Unermüdlich sprichst du uns mit deinem Wort an und willst Zwiegespräche mit uns führen. Ja, du willst, dass wir deinem Wort eine Antwort geben. Dir gegenüber dürfen wir nicht gleichgültig bleiben. So fragst du uns nach unserer Antwort auf deine Liebe. Du fragst uns nach unserem Glauben. Er ist eine konkrete Antwort, die wir Tag für Tag mit unseren Gedanken, Worten und Taten geben. Erfülle uns neu mit deinem Heiligen Geist. Denn ohne ihn können wir nicht wirklich glauben. Heiliger Geist, ziehe uns an das Herz Jesu und hilf uns, ihn von ganzem Herzen zu lieben. Durchglühe uns mit deiner Liebe, nach der wir uns so sehr sehnen…
Persönliche Lektüre
Jesus, du bist mein Herr und mein Gott. Auf dich will ich mich immer verlassen. Schenke mir den Mut, dir zu vertrauen und aus dir zu leben. Mache mein Glaubensbekenntnis zum Lebensbekenntnis. Sei du mein einziger Herr und mein Gott. Sende mir deinen Heiligen Geist, damit ich im Glauben gestärkt werde und ihn mutig bekennen kann. Danke, dass du für mich da bist und mich immer aufrichtest…
Gedanken zur Betrachtung
Jesus nimmt seine Jünger in eine heidnische Welt mit. Dort ehrt man den Heidengott Pan, dessen mächtiger Tempel auf einem großen Felsen gebaut wurde, vor dem man grosse Angst gehabt hat. Von seinem Namen „Pan“ kommt das Wort Panik. Diesem Gott hat man auch Kinder als Opfer dargebracht. Man hat sie hineingeworfen in einen Felsenspalt, den man Höllentor nannte. In dieser Welt sollen die Jünger Jesus sagen, für wen ihn die Menschen halten. Die Jünger haben in dieser Umgebung keine Angst die Meinungen der Mitmenschen wiederzugeben. Für jene sei Jesus Johannes der Täufer, Elija, Jeremia oder sonst einer der Propheten.
Kenne ich die Welt, in der ich lebe? Woran glauben die Menschen um mich herum? Welchen Götzen laufen sie nach? Wovor haben sie Angst? Wem weihen/widmen sie ihr Leben? Wo bin ich versucht, ihren Lebensstil zu übernehmen, mich an sie anzupassen? Was halten die Mitmenschen von Jesus?
Jesus genügt es nicht, dass die Jünger die Stimmen der anderen wiederholen. Er will ihre persönliche Meinung kennen. Sie sind ja seine Freunde. Sie teilen mit ihm das Leben. Sie hören sein Wort. Ja, die Jünger müssen nun Farbe bekennen. Sie müssen sagen, was Jesus für sie bedeutet. Der eine(n) von ihnen, der Petrus, wagt es in der Kraft Gottes auszusagen: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Er bekommt ein Geschenk des Glaubens vom himmlischen Vater. Wie könnte er sonst in Jesus aus Nazareth den Sohn des lebendigen Gottes erkennen?
Wie sieht heute meine Beziehung zu Jesus aus? Wie lebe und pflege ich sie? Was will ich darin ändern, verbessern, erneuern? Was bedeutet mir Jesus? Wer ist er wirklich für mich? Glaube ich an ihn, an den Sohn Gottes? Ist er für mich der lebendige Gott? Danke ich dafür, dass ich glauben kann?
Das Bekenntnis des Glaubens bewirkt Wunder in unserem Leben. Jesus macht Petrus, den einfachen Fischer, zum ersten Papst der Kirche und zu einem Felsen, auf dem er seine Kirche bauen will. Mehr noch, er verspricht ihm, dass diese Kirche nichts überwältigen könne. Jesus gibt Petrus auch die Vollmacht zu binden und zu lösen. Petrus soll öffnen und schliessen, er soll entscheiden, was in der Kirche gilt. Ja, er soll Vater für alle ihm anvertrauten Gläubigen sein. Wenn er jeden Tag neu den Glauben an den lebendigen Gott bekennt, wird er seinen Beistand erfahren und die Kirche sicher leiten können.
Welchen Glauben bekenne ich? Glaube ich das, was Jesus und die Kirche mir offenbart bzw. weitergegeben haben? Wo habe ich die Kraft des Glaubens erfahren? Wo ist mein Glaube ein fester Fels, auf dem ich sicher stehen kann? Wo wanke ich im Glauben? Ist der Papst für mich ein Vater? Gehorche ich ihm? Bete ich für ihn?
Lobpreis
Ich glaube an den Vater
Den Schöpfer aller Welt
Gott allmächtig
Durch Gottes Geist empfangen
Kam Christus in die Welt
Jesus, mein Retter
Ja, ich glaub an Gott, den Vater
Und an Christus, Seinen Sohn
An den Heiligen Geist der Wahrheit
An den dreieinen Gott
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Das Leben nach dem Tod
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Mein Richter und mein Anwalt
Gekreuzigt unter Leid
Vergebung ist in Dir
Du stiegst ins Reich der Toten
Standst auf in Herrlichkeit
Und herrschst in Ewigkeit
Ja, ich glaub an Gott, den Vater
Und an Christus, Seinen Sohn
An den Heiligen Geist der Wahrheit
An den dreieinen Gott
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Das Leben nach dem Tod
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Ja, ich glaub an Dich
Dass Du auferstanden bist
Ja, ich glaub an Christus, unsern Herrn
Ja, ich glaub an Dich
Dass Du auferstanden bist
Ja, ich glaub an Christus, unsern Herrn
Ja, ich glaub, dass wir ewig leben
Dass die Jungfrau den Sohn gebar
Die Gemeinschaft der Kinder Gottes
Die Kirche unsres Herrn
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Wenn Jesus wiederkommt
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Ja, ich glaub an Gott, den Vater
Und an Christus, Seinen Sohn
An den Heiligen Geist der Wahrheit
An den dreieinen Gott
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Das Leben nach dem Tod
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Ja, ich glaub an Gott, den Vater
Und an Christus, Seinen Sohn
An den Heiligen Geist der Wahrheit
An den dreieinen Gott
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Das Leben nach dem Tod
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Vorsatz
Beim jedem Glaubensbekenntnis danke ich Gott für meinen Glauben und bitte ihn, dass er mich im Glauben stärke.
"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.
LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN
Salettiner Missionshaus
Untere Waid
CH-9402 Mörschwil
Tel. 071 866 14 24
Fax 071 868 79 81
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