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Verkrüppelte im Himmel…
In jener Zeit sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen eine Machttat vollbringt, kann so leicht schlecht von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört – Amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen. Wer einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dir deine Hand Ärgernis gibt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer. Und wenn dir dein Fuß Ärgernis gibt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, lahm in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. Und wenn dir dein Auge Ärgernis gibt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt (Mk 9,38-43.45.47-48).
Gebet
Herr Jesus Christus, du hast ein offenes Ohr für die Fragen der Menschen. Du schätzt unsere Ehrlichkeit sehr. Alles dürfen wir vor dir aussprechen. Ja, wir wollen uns von dir korrigieren lassen, wenn unser Denken dem deinen widerspricht. Hilf uns, unser Herz vor dir auszuschütten. Schenke uns deinen Heiligen Geist. Denn ohne ihn können wir nichts tun. Erleuchte und ermutige uns zum Gespräch mit dir. Komm Heiliger Geist und bete du in mir. Komm und führe mich auf den rechten Weg. Mach mein Herz weit für deine Eingebungen und für die Mitmenschen. Komm, du Geist Gottes, wir ersehnen dich…
Persönliche Lektüre
Jesus, du willst meine Fragen beantworten. Dir darf ich alles sagen… Ich nehme mir Zeit, um deine Antworten zu verstehen und anzunehmen. Ich nehme mir Zeit für Jesus. Ich mache mich auf für dein Wort, für deine Gegenwart. Ich vernehme jedes Wort aus deinem Mund. Ich will nichts überhören. Ich verweile bei den Worten, die mich berühren… Ich werde still…
Gedanken zur Betrachtung
Johannes und mit ihm die anderen Jünger Jesu können nicht begreifen, dass Gott frei wirken kann, ohne sich auf irgendwelche Strukturen, Zugehörigkeiten, Parteien binden zu lassen. Er erweist seine Gnade, wem er will. Die Jünger Jesus wollen aber sozusagen ein Patent haben, das Gute zu wirken. Sie wollen immer noch die Ersten sein, weil sie Jesus folgen… Sie müssen noch lernen, dass Gott sich aller Menschen bedient, um das Gute zu tun. Sie müssen lernen, dankbar zu sein für das Gute, das die anderen tun. Letztlich ist unser Heil, unsere Rettung nur in seinem Namen, nur im Namen Jesus (Jeschua = Gott bringt Heil) zu finden. Wer in diesem Namen handelt, der glaubt auch an seine Kraft.
Lass ich Gott frei wirken? Wo beschränke ich gerne sein Wirken? Nehme ich das Gute in der Welt, in den anderen Menschen wahr? Bin ich dafür dankbar oder darauf eifersüchtig? Freue ich mich über das Gute, das ich wirken darf? Bin ich dafür dankbar? Erfahre ich die Bedeutung des Namens Jesus (Gott rettet), wenn ich ihn anrufe? Wann und wie habe ich ein letztes Mal die Rettung Gottes erfahren?
Bevor wir anfangen, über andere zu richten oder anderen zu befehlen, sollen wir selbst unsere Freundschaft mit Jesus überprüfen. Wir dürfen den anderen nicht vorschreiben, ob sie Gutes wirken dürfen oder nicht, wenn wir selbst es nicht tun…, oder immer noch viel zu wenig tun… Wenn wir Christen heißen, müssen wir auch als Christen leben… Mehr noch, wir dürfen auf keinen Fall, die anderen zum Bösen verführen. Wir sind für sie verantwortlich, besonders für die Kleinen und Wehrlosen…
Woher habe ich die Kraft, das Gute zu tun? Wie oft unterlasse ich es? Kann ich über mich sagen, dass ich wirklich ein christliches Leben führe? Wo könnten die Menschen an mir Anstoß nehmen? Wen habe ich zum Bösen verführt? Warum? Welche meine Worte oder Taten hindern die anderen, an Jesus zu glauben?
Jesus ist sehr radikal, wenn es um das Böse, um die Sünde geht. Das Böse zerstört den Menschen selbst. Das Böse führt uns den geraden Weg in die Hölle. Und das will Jesus um jeden Preis verhindern. Darum lädt er uns dazu ein, mit ganzer Entschiedenheit gegen das Böse zu kämpfen. Wir sollen jede Gelegenheit zum Bösen und alles, was uns verführen kann, meiden. Das kostet uns viel Mühe. Wir sollen aber lieber radikal auf das Böse verzichten («es abhauen») als unbeschadet bleiben und in die Hölle geworfen zu werden. In diesem Sinne sind Verkrüppelte im Himmel willkommen. Sie haben alles getan, um vor der Sünde und dem Bösen bewahrt zu bleiben.
Erschrecke ich noch vor dem Bösen? Ist mir bewusst, dass die Sünde mir einen Platz in der Hölle vorbereitet? Was tue ich, um mich nicht zum Bösen verführen zu lassen? Meide ich jede Gelegenheit dazu? Wann lasse ich mich am einfachsten verführen? Welche Folgen hat das Böse in meinem Leben? Welche Perspektive ist mir lieber: Himmel oder Hölle? Was tue ich um dorthin zu gelangen? Freue ich mich auf den Himmel?
Lobpreis
Komm und lobe den Herrn,
Meine Seele, sing,
Bete den König an!
Sing wie niemals zuvor
Nur für Ihn
Und bete den König an!
Ein neuer Tag und ein neuer Morgen
Und wieder bring ich dir mein Lob,
Was auch vor mir liegt, und was immer auch geschehen mag –
Lass mich noch singen wenn der Abend kommt!
Refrain
Komm und lobe den Herrn,
Meine Seele, sing,
Bete den König an!
Sing wie niemals zuvor
Nur für Ihn
Und bete den König an!
Du liebst so sehr und vergibst geduldig,
Schenkst Gnade, Trost und Barmherzigkeit.
Von deiner Güte will ich immer singen –
Zehntausend Gründe gibst du mir dafür!
Refrain
Komm und lobe den Herrn,
Meine Seele, sing,
Bete den König an!
Sing wie niemals zuvor
Nur für Ihn
Und bete den König an!
Und wenn am Ende die Kräfte schwinden,
Wenn meine Zeit dann gekommen ist
Wird meine Seele dich weiter preisen,
Zehntausend Jahre und in Ewigkeit!
Refrain
Komm und lobe den Herrn,
Meine Seele, sing,
Bete den König an!
Sing wie niemals zuvor,
Nur für Ihn,
Und bete den König an!
Vorsatz
Ich versuche, jede bewusste Gelegenheit zum Bösen zu meiden.
Willst du mit Jesus reden?
In jener Zeit zogen Jesus und seine Jünger durch Galiläa. Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr; denn er belehrte seine Jünger und sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird in die Hände von Menschen ausgeliefert und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen. Aber sie verstanden das Wort nicht, fürchteten sich jedoch, ihn zu fragen. Sie kamen nach Kafárnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr auf dem Weg gesprochen? Sie schwiegen, denn sie hatten auf dem Weg miteinander darüber gesprochen, wer der Größte sei. Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein. Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat (Mk 9,30-37).
Gebet
Herr Jesus Christus, du bist unterwegs mit uns. Du willst mit uns bleiben. Nur so kannst du uns dein Herz offenbaren. Es ist dein Anliegen mit uns zu sprechen und uns zu belehren, uns deine Geheimnisse mitzuteilen. Danke, dass du uns ganz persönlich ansprichst, dass wir für dich so wichtig sind. Danke, dass wir diese Zeit nur mit dir verbringen dürfen. Du kennst uns ja. Ohne deinen Heiligen Geist vermögen wir nichts. Sende uns nun deinen Geist, den Geist der Erkenntnis und des Rates, den Geist des Mutes und der Stärke. Komm, Heiliger Geist, auf uns herab. Durchglühe und durchflute uns mit deinem Feuer. Komm, Heiliger Geist und lehre uns, mit dem Herzen zu hören…
Persönliche Lektüre
Jesus will sein Herz vor dir ausschütten. Nimm dir Zeit, um ihm zuhören zu können. Nimm dir Zeit für ihn. Mach dich auf für sein Wort, für seine Gegenwart. Vernimm jedes Wort aus seinem Mund. Überhöre nichts… Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
Jesus wir deine Jünger sprechen und zwar unter vier Augen. Stell dir vor, Gott selbst will den Menschen sprechen! Bevor der Mensch an ihn denkt, bevor der Mensch zu ihm betet, ist Gott schon seit der Erschaffung des Menschen bereit, mit ihm zu sprechen. Mehr noch, Gott vertraut dem Menschen. Er erzählt ihm seine Pläne, die tiefsten Geheimnisse seines Herzens. Und der Mensch? Er hat Angst, wie die Jünger Jesu damals. Er versteht die Wege Gottes nicht. Er scheut sich, Gott danach zu fragen… Will er denn seine Beziehung zu ihm nicht vertiefen? Will er für sie keine Verantwortung übernehmen?
Habe ich Zeit für Gott? Rede ich mit ihm unter vier Augen? Freue ich mich über sein Wort (die Bibel)? Wie oft höre ich ihm zu? Bin ich dafür dankbar, dass Gott mir sein Herz offenbart? Was verstehe ich von der Lehre Jesu nicht? Will ich es begreifen? Welche Fragen will ich Gott nicht stellen? Warum eigentlich nicht?
Jesus lädt seine Jünger zum Gespräch mit ihm ein. Er will wissen, was ihre Herzen bewegt. Er will ihnen helfen, eine Lösung für ihre Probleme zu finden. Und die Jünger? Sie schweigen wieder… Sie schämen sich vielleicht dessen, worüber sie unterwegs gesprochen haben. Jesus hat ihnen sein Leiden und seine Auferstehung angekündigt, und sie…? Sie haben an sich selbst und ihre eigene Größe gedacht. Was birgt das Herz des Menschen? Wie unergründlich sind seine Gedanken! Wie schwierig ist es, sie ehrlich auszusprechen…
Kann ich mit Jesus wirklich über alles reden? Vertraue ich ihm? Kann ich mich seinen Händen anvertrauen, wie er sich den Händen der Menschen ausgeliefert hat? Was verschweige ich gerne vor Gott? Will ich der Grösste unter den Menschen sein? Worauf achte ich mehr, auf die Meinung der Mitmenschen, oder auf meinen Wert in den Augen Gottes?
Jesus entspricht dem Verlangen der Menschen. Er hat aber sein eigens Mass für die Grösse der Menschen.Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein. Und es geht ihm dabei um keine grossen Taten! Was für ihn wirklich zählt, ist eine aufrichtige Annahme, oder auch eine liebevolle Umarmung eines Kindes… So wenig und doch so viel gleichzeitig… In jeder Geste der Liebe, die ich dem Anderen schenke, berühre ich Gott selbst. Das macht meine echte Grösse aus!
Bin ich also der Grösste unter den Jüngern Jesus? Wie weit bin ich bereit, mich selbst zurückzustellen und dem anderen Platz in meinem Leben zu geben, ihm zu dienen? Suche ich den ersten oder doch den letzten Platz? Was bestimmt mein Leben: Berechenbarkeit oder selbstlose Liebe? Wen habe ich in den letzten Tagen aufgenommen, umarmt, wem einfach gedient?
Lobpreis
Ich singe dir ein Liebeslied,
dir, mein Retter, dir, mein Jesus.
Du hast so viel für mich getan,
mein Erlöser, kostbarer Jesus.
Mein Herz ist froh, denn du nennst mich ganz dein.
Es gibt keinen Ort, wo ich lieber wär’,
als in deinem liebendem Arm,
in deinem liebendem Arm.
Halte mich fest, ganz nah bei dir,
in deinem Arm.
Vorsatz
Alles, was mein Herz täglich bewegt, bringe ich vor Gott und spreche mit ihm darüber.
Gespräche unterwegs…
In jener Zeit ging Jesus mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsaréa Philíppi. Auf dem Weg fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elíja, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus! Doch er gebot ihnen, niemandem etwas über ihn zu sagen. Dann begann er, sie darüber zu belehren: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. Und er redete mit Freimut darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und begann, ihn zurechtzuweisen. Jesus aber wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Tritt hinter mich, du Satan! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten (Mk 8,27-35).
Gebet
Herr Jesus Christus, du bist unterwegs mit uns. Du kennst den Weg. Du kennst das Ziel. Ja, wir sind unterwegs. Es ist die Zeit des Reifens, der Prüfung, des Neubeginns. Solange wir noch nicht am Ziel sind, lernen wir glauben: jeden Tag neu. Wir wollen dich ja nicht nur mit unseren Lippen bekennen, sondern vor allem mit unserem Leben bezeugen. Schenke uns deinen Heiligen Geist, dass wir dich jeden Tag besser kennen lernen, tiefer an dich glauben, dich von ganzem Herzen lieben und dir mutig folgen. Heiliger Geist, schenke uns Mut, auf Jesus zu hören und ihm zu folgen, auch auf dem Weg des Kreuzes bis zur Auferstehung hin. Komm, Heiliger Geist und durchflute uns heute ganz…
Persönliche Lektüre
Jesus stellt mir seine Fragen. Bin ich bereit, sie mutig zu hören, eine ehrliche Antwort auf sie zu geben? Ich nehme mir Zeit für das Gespräch mit Jesus. Ich vernehme alle seine Worte. Ich lasse mich überraschen… Ich versuche zu begreifen, was Gott mit seinem Sohn und auch mit mir vorhat… Ich verweile bei den Worten, die mich berühren… Ich werde still…
Gedanken zur Betrachtung
Jesus fragt die Jünger nach seiner Identität. Er will wissen, für wen ihn die Menschen halten. Er will wissen, was die Jünger vom Hörensagen über ihn erfahren haben. Das ist wichtig. Das ist aber nicht alles. Jesus will wissen, für wen die Jünger ihn halten. Sie müssen also Farbe bekennen. Sie zögern… Sie wissen vielleicht noch nicht so recht, was sie sagen sollten… Dann antwortet Petrus voll Überzeugung: Du bist der Messias! Er hat das Richtige erkannt. Jesus ist der Messias, der Gesandte Gottes, auf den alle seit Jahrhunderten schon gewartet haben. Jesus ist der Sohn Gottes. Das hat Petrus dank der göttlichen Gnade erkannt und bekannt. So wurde er zum Felsen der Kirche Jesu.
Bin ich offen auch für die unbequemen Fragen Jesu? Kenne ich ihn nur vom Hörensagen oder auch aus eigener Erfahrung? Habe ich den Mut, vor den anderen Farbe zu bekennen, wenn es um meinen Glauben geht? Ist mein Glaubensbekenntnis nur ein Lippen- oder doch ein Herzensbekenntnis? Wer ist Jesus für mich persönlich? Welchen Namen würde ich ihm geben? Danke ich täglich für das Geschenk des Glaubens?
Petrus hat zwar den Glauben bekannt, konnte sich aber mit seinem Inhalt nicht abfinden. Er hat sich den verheissenen Messias anders vorgestellt. Er wollte, dass er herrsche und das Volk Israel aus der Sklaverei der Römer befreie. Jesus sprach aber über sein Leiden und seinen Tod und über seine Auferstehung. Diesen Weg musste und wollte er gehen. Das war der Wille Gottes für ihn. Das war das Glaubensbekenntnis Jesu: nicht nur ein Lippenbekenntnis, aber vor allem ein Lebensbekenntnis. Petrus wollte Jesus einen anderen Weg vorschreiben, der von den Menschen und nicht von Gott war. Er hörte vielleicht nicht, dass Jesus auch über seine Auferstehung gesprochen hatte. Erst wenn er sich immer wieder hinter Jesus stellt und ihm folgt, findet er zum wahren Leben.
Welche Glaubenswahrheiten nehme ich nicht an? Was fällt mir schwer zu glauben? Welches Bild von Jesus habe ich? Kann ich den Plan Gottes für die Rettung der Menschen annehmen? In welchen Situationen meines Lebens schreibe ich gerne Gott vor, was er zu tun hätte? Glaube ich daran, dass uns am Ende jeder Heilsgesichte die Auferstehung erwartet? Wie oft frage ich Jesus nach seinem Willen für mich? Kann ich Jesus jeden Tag auf Schritt und Tritt folgen?
Jesus hat der Liebe des Vaters vertraut. Es musste alles geschehen. Er hat sich selbst verleugnet: der Wille des Vaters war ihm alles. Er hat sein Kreuz auf sich genommen: damit auch mein Kreuz. Er hat sein Leben verloren: Es für uns hingegeben. Er wurde von den Toten auferweckt, um alles Leben zu retten. So lädt er auch uns dazu ein, der Liebe des Vaters zu trauen: uns selbst zu verleugnen, unser Kreuz auf uns zu nehmen und ihm zu folgen. Es ist der Weg, auf dem wir das Leben verlieren, das heisst lieben, uns hingeben, um das wahre Leben zu gewinnen, um ewig leben zu können. Diesen Weg müssen wir nicht allein gehen. Jesus geht ihn immer voraus. Er trägt unser Kreuz mit…
Traue ich wie Jesus der Liebe des Vaters, der es immer gut mit mir meint? Wann will ich mich nicht verleugnen? Was für ein Kreuz nehme ich nicht gerne auf mich? Wann verliere ich Jesus aus den Augen? Wie gebe ich mein Leben für Gott und die Mitmenschen hin? Vertraue ich auf den Gewinn, den der Vater für mich seit der Erschaffung der Welt vorbereitet hat?
Lobpreis
Jesus, Herr, ich denke an dein Opfer;
Du gabst dich ganz hin bis in den Tod;
Du hast mich mit neuem Leben reich beschenkt und
nun steh ich staunend vor dir,
nun steh ich staunend vor dir,
Nun bist du erhöht bis an den höchsten Ort,
König der Himmel, dort werd ich knien.
Wenn ich an die Gnade meiner Rettung denk,
werd ich mit Lobpreis erfüllt,
werd ich mit Lobpreis erfüllt.
Und wieder schau ich hin zum Kreuz,
wo du für mich starbst.
Ergriffen von der Gnade und zerbrochen im Geist.
Wieder dank ich dir, Herr,
wieder geb ich mein Leben hin.
Danke für das Kreuz, danke für das Kreuz
danke für das Kreuz, mein Freund.
Vorsatz
Ich beginne jeden Tag im Vertrauen auf den liebevollen Plan Gottes für mein Leben…
Öffne dich!
In jener Zeit verließ Jesus das Gebiet von Tyrus und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekápolis. Da brachten sie zu ihm einen, der taub war und stammelte, und baten ihn, er möge ihm die Hand auflegen. Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel; danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu ihm: Éffata!, das heißt: Öffne dich! Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit und er konnte richtig reden. Jesus verbot ihnen, jemandem davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr verkündeten sie es. Sie staunten über alle Maßen und sagten: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen (Mk 7,31-37).
Gebet
Herr Jesus Christus, du kommst zu mir. Du kennst alle heidnischen Gebiete meines Lebens… Du allein… Du hast keine Angst davor. Im Gegenteil, du kommst, um sie mit deinem Licht des Glaubens zu erleuchten. Du willst, dass ich ganz dein bin, dass ich mich dir ganz und gar anvertraue. Schenke mir nun deinen Heiligen Geist. Denn ohne ihn vermag ich nichts. Er öffne mich für dich. Er öffne meine Ohren, so dass ich dich hören kann. Er öffne meinen Mund, so dass ich dich bekennen und loben kann. Er öffne mein Herz, so dass nur du der Herr und Retter meines Lebens bist. Komm, Heiliger Geist, und öffne mich ganz!
Persönliche Lektüre
Jesus will mit dir sprechen. Sei für ihn einfach da, selbst dann, wenn du nichts hören und nichts sagen kannst. Sein Wort hat die Macht, dich zu heilen und dich für ihn, für das Geschenk des Glaubens zu öffnen. Nimm dir bewusst Zeit für ihn. Höre ihm gut zu. Nimm sein Wort an. Bewahre es in deinem Herzen. Verlass dich auf Jesus. Verweile bei den Worten, die dich berühren… Sei still… Freue dich am Herrn!
Gedanken zur Betrachtung
Jesus schreitet durch die heidnischen Gebiete: Tyrus, Sidon, Dekapolis… Niemanden schliesst er aus. Jeder darf zu ihm kommen. Besonders jene, die in der Finsternis des Unglaubens wohnen. Jeder kann sich für sein Wort öffnen und ihn darauf mit eigenem Mund eine Antwort geben. Er kommt auch heute zu uns, den oft ungläubigen Christen, in das heidnische Europa, das von der Krankheit der Verweltlichung befallen ist. Mitten unter uns ist der Herr! Nur er ist das Licht für die Welt, die Arznei für ihre Krankheit…
Hat Jesus einen Zugang zu allen Bereichen meines Lebens? Lasse ich mich in all meinen Entscheidungen von seinem Wort leiten? Wann übersehe ich gerne seine Gegenwart? Wann überhöre ich gerne sein Wort? Wo lebe ich rein weltlich? Wo herrscht noch Finsternis in meinem „christlichen“ Leben? Will ich sie wahrhaben? Lass ich zu, dass Jesus sie mit seinem strahlenden Licht erhellt?
Schön ist es, dass die Menschen einen Notleidenden zu Jesus bringen. Sie selbst können ihm nicht helfen, aber sie kennen Jesus, der alles vermag. Sie bringen den Kranken zu ihm. Sie haben ihn berührt und sie erbitten das Gleiche von Jesus, er möge ihn berühren. Und Jesus tut das. Er nimmt den Taubstummen beiseite: er will mit ihm allein sein. Er berührt seine Ohren, dass sie wieder hören können. Er berührt seine Zunge mit heilendem Speichel, dass sie wieder richtig reden kann. Erst nach dieser Berührung, nach diesem Angenommensein, nach dieser ersten spürbaren Beziehung, wird der Taubstumme von Jesus angesprochen und geheilt.
Habe ich Berührungsängste? Vor wem habe ich Angst? Warum? Wem verweigere ich meine Gemeinschaft, einen Handschlag, einen Gruss? Habe ich schon erfahren, wie heilsam eine Berührung sein kann? Bin ich bereit, auch einen Fremden als meinen Bruder im Herrn in meine Arme zu nehmen? Wann wurde mir diese Geste geschenkt? Wie spreche ich die Menschen an? Lass ich mich immer wieder von Jesus und seinem Geist berühren?
Jesus blickte zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich! Wie einfach und tief ist dieses Gebet Jesu! Ein Blick zum Himmel, zum Vater, ein Seufzen und diese unglaubliche Gewissheit der Erhörung: Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit. Jesus öffnet unsere Ohren, damit wir sein Wort vernehmen können. Er öffnet unseren Mund, damit wir ihm eine Antwort geben können, damit wir richtig mit ihm und über ihn reden können. Erst dann können wir staunen, Gott loben und den anderen von ihm erzählen.
Will ich mich öffnen für das kraftvolle Wort Jesu? Will ich mich heilen lassen? Wie bete ich zum Vater im Himmel? Mache ich im Gebet viele Worte oder kann ich auch mein Herz sprechen lassen? Glaube ich daran, dass Gott mich schon erhört hat, bevor ich ihn darum bitte? Kann ich für andere Menschen beten, dass sie geheilt, geöffnet werden? Auf wen/was höre ich gerne? Kann ich wirklich richtig reden?
Lobpreis
Herr, öffne du mir die Augen.
Herr, öffne du mir das Herz.
Ich will dich sehen.
Ich will dich sehen.
Herr, öffne du mir die Augen.
Herr, öffne du mir das Herz.
Ich will dich sehen.
Ich will dich sehen.
Ich will dich sehen in deiner Pracht,
leuchtend, erhoben und herrlich.
Gieß aus deine Liebe und Macht.
Wir singen: Heilig, heilig, heilig.
Vorsatz
Ich versuche mit einer Geste zu beten: mit einem Blick zum Vater, mit einer ausgestreckten, offenen Hand, mit einem Lächeln, mit…
Achte auf das Herz!
In jener Zeit versammelten sich die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, bei Jesus. Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen. Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur,
wenn sie vorher mit einer Handvoll Wasser die Hände gewaschen haben; so halten sie an der Überlieferung der Alten fest. Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen? Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesája hatte Recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte, wie geschrieben steht: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir. Vergeblich verehren sie mich; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen. Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen. Dann rief Jesus die Leute wieder zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage! Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken,
Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein (Mk 7, 1-8.14-15.21-23).
Gebet
Herr Jesus Christus, ich komme zu dir. Du nimmst mich auf. Du hast Zeit für mich. Ich will mich nicht in der Menschenmenge verlieren. Ich will mit dir persönlich sprechen. Ich spüre aber, wie verschlossen mein Herz ist. Sende mir deinen Heiligen Geist, dass ich offen bin für deine Worte. Erfülle mich mit deinem Geist, dass ich glaube und vertraue, ohne alles verstehen zu müssen. Ja, Heiliger Geist, durchflute mein Herz! In dir hab ich Ruh, mein alles bist du! Geist Gottes, durchflute mein Herz! Geist Gottes, mach offen mich ganz… Geist Gottes, zieh mich an dich…
Persönliche Lektüre
Jesus, ich will mit dir zu Hause sein. Du sprichst zu meinem Herzen. Du sprichst mich an… Ich nehme mir bewusst Zeit für dich. Ich höre dir gut zu. Stärke und vertiefe unsere Beziehung zueinander. Ich nehme dein Wort an und bewahre es in meinem Herzen. Ich will bei den Worten verweilen, die mich berühren… Ich werde still… Ich freue mich am Herrn!
Gedanken zur Betrachtung
1. Richte nicht nach dem Äußerem!
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten beobachten genau die anderen. Ihnen gefiel es nicht, dass die Jünger Jesu ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen. Damit hielten sie sich doch nicht an die Überlieferung der Alten. Die Beobachter der anderen nehmen daran Anstoß. Sie beginnen nach dem Äußeren zu richten und die Menschen zu verurteilen. Sie werfen ihnen einen Verstoß gegen die Tradition vor. Wollten sie wirklich den Grund für das Verhalten der Jünger Jesu erfahren, oder nur ihr eigenes Verhalten bestätigen und rechtfertigen? Gott schaut aber nicht auf das Äußere, er sieht das Herz des Menschen. Er kennt jede Regung dieses Herzens, das für ihn und für den anderen schlägt.
Wonach beurteile ich die Mitmenschen? Versuche ich in ihr Herz hineinzublicken, sie zu verstehen? Wann beginne ich die Mitmenschen zu richten? Warum? Denke ich mehr an das Äußere als an das Innere des Menschen? Entspricht mein äußeres Verhalten meinem Herzen? Wo bin ich heute ein Heuchler? Für wen schlägt heute mein Herz wirklich?
2. Was kommt heute aus deinem Herzen heraus?
Ja, Jesus schaut in das Herz des Menschen hinein. Vor ihm kann sich nichts und niemand verbergen. Er ermutigt mich heute, in mein eigenes Herz zu schauen. Ich soll selber erforschen, was aus diesem meinem Herzen alles herauskommt. Ich soll es mutig tun und alles beim Namen nennen, was mein Herz heute erfüllt. Denn aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. Ich soll aber auch nachforschen, woher all diese Dinge kommen, was ihnen zugrunde liegt? Erst dann werde ich mein Herz sprechen lassen können.
Was sehe ich in meinem Herzen? Kann ich es annehmen? Stehe ich dazu? Kann ich auch meine Schattenseiten akzeptieren? Was ist aus meinem Herzen in der vergangenen Woche herausgekommen? Bin ich darauf stolz oder eher schäme ich mich dessen? Was bewegt mein Herz heute?
3. Lass dein Herz reinigen!
Wenn wir feststellen, dass unser Herz unrein ist, dann ist dies kein Grund zur Verzweiflung. Wir müssen lernen unser Menschsein anzunehmen. Dabei dürfen wir aber nicht stehenbleiben. Wir wissen, dass der Herr uns ein neues, reines Herz schenken kann und will, ein Herz aus Fleisch, dass zur Liebe fähig ist. Sonst wird unser Herz stumpf und zur Liebe unfähig. Sonst werden wir uns leicht rechtfertigen, mit den anderen vergleichen und uns billig trösten wollen, wir seien ja nicht so schlecht gegenüber den anderen. Eine gute Gewissenserforschung und eine regelmäßige Beichte helfen uns unser Herz nach dem Herzen Jesu zu bilden.
Was mache ich mit meinen Schattenseiten, mit dem Bösen meines Herzens? Lass ich mich von Jesus im Sakrament der Versöhnung immer wieder reinigen, meine Wunden heilen und mich zum Guten stärken? Womit fülle ich jeden Tag mein Herz? Was tue ich, um es rein und schön zu bewahren? Hat Jesus einen festen Platz in meinem Herzen?
Lobpreis
Herr, ich komme zu Dir,
und ich steh’ vor Dir, so wie ich bin
Alles was mich bewegt lege ich vor Dich hin.
Herr, ich komme zu Dir,
und ich schütte mein Herz bei Dir aus.
Was mich hindert ganz bei Dir zu sein räume aus!
Meine Sorgen sind Dir nicht verborgen,
Du wirst sorgen für mich.
Voll Vertrauen will ich auf Dich schauen.
Herr, ich baue auf Dich!
Gib mir ein neues ungeteiltes Herz.
Lege ein neues Lied in meinen Mund.
Fülle mich neu mit Deinem Geist,
denn Du bewirkst ein Lob in mir.
Vorsatz
Ich erforsche täglich mein Herz und bitte den Herrn um die Gnade der Bekehrung.
Weggehen oder doch bleiben…
In jener Zeit sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören? Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben. Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist. Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes (Joh 6,60-69).
Gebet
Herr Jesus Christus, du sprichst mit den Menschen. Du hörst ihnen geduldig zu. Wie ein guter Vater erklärst du ihnen, was dein Herz bewegt. Du weißt aber, dass wir Menschen oft ungeduldig sind. Wir möchten gleich alles begreifen und wissen. Dir geht es aber um den Glauben, um unser Vertrauen. Erst dann können wir auch die Kraft deines Wortes erfahren. Möge dein Vater uns an dich ziehen. Mögen wir glauben, ohne zu hinterfragen. Möge dein Heiliger Geist in uns wirken, in uns beten, uns neu beleben. Möge er alles durchbrechen, was uns in uns selbst verschließt, uns für dich verschließt und uns nicht glauben lässt. Ja, Heiliger Geist, durchflute mein Herz! In dir hab ich Ruh, mein alles bist du! Geist Gottes, durchflute mein Herz!
Persönliche Lektüre
Jesus achtet meine Freiheit. Er erzwingt nichts. Ich mache mich auf für ihn. Ich höre ihm gut zu. Sein Wort hilft mir, eine wichtige Entscheidung zu treffen: für oder gegen Jesus. Ich nehme also sein Wort an. Ich bewahre es in meinem Herzen. Ich lasse es auf mich wirken. Ich verweile bei den Worten, die mich berühren… Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde still… Dann entscheide ich mich für ein Gespräch mit Jesus…
Gedanken zur Betrachtung
Die Menschen aller Zeiten haben Mühe mit der Lehre Gottes. Damals haben die Juden die Lehre über die Eucharistie als das Essen des Leibes und das Trinken des Blutes Jesu abgelehnt. Sie war für sie unerträglich und anstössig. Sie konnten sich nicht vorstellen, wie sie das Verbotene im Judentum (Blut trinken) nun tun sollten. Sie haben noch nicht gewusst, dass der gekreuzigte und auferstanden Herr, der verklärte Christus damit gemeint ist. Also kein Kannibalismus, sondern die Vereinigung mit dem lebendigen Gott selbst. Wie viele Menschen lehnen auch heute die Lehre Jesu über die Ehe, über die Keuschheit, über die Armut, über die Nächsten- und Feindesliebe usw. usf ab. Wie oft greifen sie die Menschen an, die den Mut haben, diese Lehre des Evangeliums zu vertreten? Lehnen sie damit im Grunde genommen nicht auch Jesus ab?
Welche Lehre Jesu verstehe ich nicht? Kann ich sie annehmen, ohne sie ganz begreifen zu müssen? Wo lehne ich die Lehre Jesu und seiner Kirche praktisch ab? Welche Glaubenswahrheiten stelle ich in Frage? Warum? Bin ich vielleicht ein Konsument-Christ, der nur das wählt und annimmt, was ihm gerade passt, was er gerade sozusagen verdauen kann? Bin ich bereit, mich belehren zu lassen, oder trete ich lieber aus der Kirche aus?
Viele Juden haben Jesus verlassen, selbst wenn sie seine Jünger waren. Warum? Sie haben seinem Wort nicht geglaubt. Und doch sind seine Worte Geist und Leben. Sie schenken das Leben unserem Geist, unserer Seele, unserem Herzen. Ja, sie zeigen uns den Weg zum Menschsein nach dem Vorbild Jesu. Wer sich von ihnen ansprechen lässt und ihnen vertraut, der erfährt ihre Kraft. Sie täuschen nie. Sie bewirken immer, was sie bedeuten und verheissen. Ja, sie sind Geist und Leben, sie schenken uns das ewige Leben, und zwar schon heute! Ja, Jesus spricht immer sein Wort in unsere konkrete Lebenssituation herein.
Höre ich gerne das Wort Gottes? Habe ich Zeit dafür? Glaube ich diesem Wort? Kann ich mich auf dieses Wort ganz und gar verlassen? Habe ich schon erfahren, wie wahrhaftig und kraftvoll das Wort Gottes ist? Wann und wie? Welches Wort Gottes schenkt mir Kraft und Mut in schwierigen Situationen? Lasse ich mich von Gottes Wort ganz persönlich ansprechen?
Wunderbar ist unser Herr, der uns unsere Freiheit lässt. Wir dürfen selbst entscheiden, ob wir zu ihm halten und ihm folgen wollen oder nicht. Es ist eigentlich eine Entscheidung für oder gegen Gott. Der heilige Petrus sagt nämlich zu Jesus: Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes. Kein Mensch kann uns Worte des ewigen Lebens schenken. Kein Mensch ist der Heilige Gottes. In Jesus Christus ist aber Gott selbst zu uns gekommen, um uns zu begegnen. Wir dürfen auf seine rettende Liebe antworten. Wir müssen uns entscheiden… Ich bleibe bei meinem Herrn und Freund Jesus Christus. Er ist die einzige Liebe meines Lebens. Für immer…
Wo stehe ich heute in meinem Glauben? Habe ich mich schon für Jesus entschieden? Habe ich damit das ewige Leben gewählt? Habe ich in Jesus wirklich den Heiligen Gottes, den Sohn Gottes selbst erkannt? Bin ich bereit, bei Jesus zu bleiben und zu ihm zu halten, selbst wenn die anderen weggehen? Bin ich stolz darauf, dass ich Christ, ja Katholik bin?
Lobpreis
Dir gebührt die Ehre und Anbetung
Wir erheben uns’re Hände
Wir erheben Deinen Namen.
Denn Du bist groß
Du tust große Wunder, groß
Niemand anders ist wie Du
Niemand anders ist wie Du
Vorsatz
Ich entscheide mich heute neu, bei Jesus zu bleiben, ihm zu vertrauen und mich auf ihn in meinem Alltag ganz zu verlassen.
Alle Geschlechter preisen mich selig…
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharías und begrüßte Elisabet. Und es geschah: Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück (Lk 1,39-56).
Gebet
Herr Jesus Christus, du bis in den Himmel aufgefahren und hast uns eine ewige Wohnung im Haus deines Vaters verheißen. Du hast Maria mit Leib und Seele in die ewige Heimat aufgenommen. Du hast ihre Treue und Liebe mit dem ewigen Leben belohnt. Öffne unsere Augen und Herzen für das letzte Ziel unseres Lebens. Lass uns immer Freude erfahren, wenn wir an die Ewigkeit denken, wenn wir die ewige Liebesgemeinschaft mit dir und allen deinen Heiligen erwarten. Sende uns deinen Heiligen Geist, damit wir in seiner Kraft den Weg zum Himmel nicht verlassen. Stärke uns in der Kraft deines Geistes, damit wir Mut haben, dir treu zu bleiben und dich vor den Mitmenschen zu bezeugen.
Persönliche Lektüre
Jesus, du zeigst mir das Glück Marias, deiner Mutter. Du weist mich auf den Weg ihres Glaubens hin und lädst mich dazu ein, diesen Weg mit Maria zu gehen. Verwandle mich durch diese Begegnung mit deinem Wort. Lass mich dieses Wort im Herzen bewahren, darüber nachdenken und nach ihm mein Leben gestalten. Ich öffne dir mein Herz… Ich höre dir zu… Ich bin ganz da für dich…
Gedanken zur Betrachtung
Welchen Weg ist Maria gegangen, um in den Himmel aufgenommen zu werden? Erstens: Maria war immer bereit, sich beschenken zu lassen. In ihrem Magnifikat sagt sie ja ganz bewusst: Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig. Ihre Demut, ihre Niedrigkeit zieht die Liebe und Gnade Gottes an. Er selber ist ihr Gott und ihr Retter. Niemand sonst. Sie konnte schön und heilig leben und in den Himmel aufgenommenen werden, weil sie immer für die Geschenke (Gnaden) Gottes offen war. Sie hat sich auf den Allmächtigen verlassen, der Großes an ihr und durch sie getan hat.
Bin ich offen für das Wirken Gottes in meinem Leben? Lasse ich mich gern beschenken, oder wir ich alles selber leisten und verdienen? Wo und wann habe ich die besonderen Gnaden Gottes in meinem Leben erfahren?
Zweitens: Maria hat dem Wort Gottes geglaubt. Sie hat sich auf den Plan Gottes verlassen, ohne zu wissen, was alles auf sie zukommt. Elisabet preist Maria selig, weil sie geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Maria ist groß in ihrem unbeschränkten Glauben, den sie Gott und seinem Wort schenkt. Sie hört immer wieder dieses Wort Gottes, bewahrt es in ihrem Herzen, denkt darüber nach und richtet ihr Leben nach ihm. Maria vertraut Gott auch wenn sie nicht alles versteht und voraussehen kann. Das Wort Gottes ist immer ein Licht auf ihrem Weg in den Himmel.
Wie oft höre ich das Wort Gottes? Bewahre ich es in meinem Herzen? Nehme ich mir Zeit, um es zu betrachten? Handle ich nach ihm? Welches Wort Gottes kann ich nur schwer annehmen? Warum? Mit welchem Wort hat mich Gott letztlich angesprochen?
Drittens: Maria hat Gott in seinem Wirken nachgeahmt. Sie wusste, dass Gott mit allen Menschen Erbarmen hat. Mehr noch, dass dieses Erbarmen grenzenlos ist. Als sie bei der Verkündigung des Engels erfahren hat, dass ihre Verwandte Elisabet schwanger sei, ist sie zu ihr geeilt, um ihr zu dienen. Maria hatte mit ihr Erbarmen und zwar ganz konkret: Sie war für Elisabet drei Monate lang da. Sie machte alltägliche Dinge aus Liebe zu Gott, der voll Erbarmen ist und aus Liebe zu den Mitmenschen, die des Erbarmens so sehr bedürfen.
Wo brauche ich heute das Erbarmen Gottes? Habe ich Erbarmen mit den Mitmenschen, mit mir selbst? Bin ich bereit, mir helfen zu lassen? Kann ich gut mit den anderen zusammenarbeiten? Bin ich Gott für meine Freunde und Verwandten dankbar? Wann habe ich mich herzlich bei Gott und bei den Mitmenschen bedankt?
Lobpreis
Maria dich lieben, ist allzeit mein Sinn;
dir wurde die Fülle der Gnaden verliehn:
du Jungfrau, auf dich hat der Geist sich gesenkt;
du Mutter hast uns den Erlöser geschenkt.
Dein Herz war der Liebe des Höchsten geweiht;
du warst für die Botschaft des Engels bereit.
Du sprachst: Mir geschehe, wie du es gesagt.
Dem Herr will ich dienen, ich bin seine Magd.
Du Frau aus dem Volke, von Gott ausersehn.
dem Heiland auf Erden zur Seite zu stehn,
kennst Arbeit und Sorge ums tägliche Brot,
die Mühsal des Lebens in Armut und Not.
Du hast unterm Kreuze auf Jesus geschaut;
er hat dir den Jünger als Sohn anvertraut.
Du Mutter der Schmerzen, o mach uns bereit,
bei Jesus zu stehen, in Kreuz und in Leid.
Du Mutter der Gnaden, o reich uns die Hand
auf all unsern Wegen durchs irdische Land.
Hilf uns, deinen Kindern, in Not und Gefahr;
mach allen, die suchen, den Sohn offenbar.
Von Gott über Engel und Menschen gestellt
erfleh uns das Heil und den Frieden der Welt.
Du Freude der Erde, du himmlische Zier:
du bist voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Vorsatz
Ich wende mich an Maria und bitte sie, dass sie mich auf dem Weg in den Himmel begleite und beschütze.
Glaubst du an die Heilige Kommunion?
In jener Zeit murrten die Juden gegen Jesus, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen? Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht!Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. Bei den Propheten steht geschrieben: Und alle werden Schüler Gottes sein.Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehenaußer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt (Joh 6,41-51).
Gebet
Herr Jesus Christus, du offenbarst dich mir selbst, du offenbarst mir den Vater, damit ich zum Glauben komme. Zeige mir dein wahres Gesicht, damit ich an dich glauben kann, damit ich dir vertrauen kann. Mach mich offen für deine befreiende Liebe, für den Glauben, der mir das ewige Leben schenkt.
Dein Heiliger Geist schaffe mich heute neu. Er ziehe mich an den Vater, an dich, Jesus. Er wirke in mir und helfe mir zu glauben. Komm, Heiliger Geist, bete du in mir und entzünde in mir das Feuer deiner Liebe.
Persönliche Lektüre
Jesus will mit mir sprechen. Ich danke ihm für sein Wort. Ich mache mich auf für ihn. Ich höre ihm gut zu. Sein Wort berühre die Tiefe meines Herzes. Ich nehme es auf und bewahre es in meinem Herzen. Ich lasse es auf mich wirken. Ich verweile bei den Worten, die mich berühren… Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde still…
Gedanken zur Betrachtung
Ohne Ende murrende Menschen… Sie haben ihren eigenen Plan für das Leben. Ihnen gefällt das Wirken Gottes nicht. Sie leugnen zwar seine Existenz nicht, sie wollen aber, dass er nach ihrem Plan handle… Gott ist aber anders. Die Menschen kennen ihn nicht wirklich… Sie möchten gern, dass er ihren Vorstellungen entspreche und sich jedem Menschen, jeder Zeit anpasse… Sie schreien nach Toleranz und Freiheit und lassen weder Gott noch die Mitmenschen anders sein, als sie denken, reden und leben… Von vornherein stellen sie alles in Frage. Ewig unzufrieden… Für das Neue verschlossen… Sie haben immer tausend Argumente gegen das Zuhören und Gehorchen, selbst wenn Gott sie persönlich anspricht… So verpassen sie das Kommen Gottes zu ihnen und kommen nicht zum Glauben…
Was/wen kritisiere ich gern? Was hat dies mir und den anderen wirklich gebracht? Kann ich ohne Vorurteile Gott und den Mitmenschen zuhören? Was stelle ich von der Lehre des Evangeliums, von der Lehre der Kirche in Frage? Warum? Kann ich Gott und sein Wirken annehmen, ohne alles verstehen zu müssen? Glaube ich an die Wirklichkeit der Eucharistie ohne zu murren?
2. Das Geschenk des Glaubens
Wir wollen ja ewig leben. Und Jesus kommt unserem Verlangen entgegen. Er sagt uns: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Der Weg zum ewigen Leben heisst also Glaube. Was ist denn das? Erstens, es ist ein Geschenk Gottes für jedermann. Gott, der Vater, führt die Menschen zu seinem Sohn Jesus, er zieht sie an ihn. Das können wir uns nicht verdienen. Wir können es aber erbitten. Zweitens, Jesus offenbart uns den Vater, damit wir seine Liebe erkennen und auf sie unsere freiwillige Antwort geben können. Niemand kann uns dazu zwingen. Drittens, der Weg des Glaubens ist nie abgeschlossen. Die Jünger Jesu bleiben ihr ganzes Leben lang Schüler Gottes. Ja, wir müssen den Glauben jeden Tag neu lernen und leben, manchmal auch erkämpfen… Es lohnt sich aber… Der Glaube schenkt uns das ewige Leben!
Bitte ich Gott um das Geschenkt des Glaubens? Bin ich dafür dankbar, dass ich heute glaube? Lerne ich Gott immer tiefer kennen? Was tue ich für meinen Glauben? Lasse ich mich von Jesus belehren? Wie nehme ich seine Worte auf? Glaube ich auch dann, wenn es schwierig wird und Zweifel mich befallen?
3. Das lebendige Brot
In jeder Eucharistie dürfen wir dem lebendigen Gott begegnen. Er offenbart uns den Vater durch sein Wort. Er steigt auf das Wort des Priesters vom Himmel herab. Er gibt sich hin, damit wir das Leben in uns haben, das ewige Leben. Er verschenkt sich an uns als das Brot des Lebens. Er ist da heute und in Ewigkeit. In ihm leben wir, sind wir und bewegen wir uns. Nur durch ihn leben wir wirklich. Das ist die Eucharistie: Das Brot vom Himmel, das uns Ewigkeit schenkt.
Welche Bedeutung hat für mich die Eucharistie? Ist sie für mich lebensnotwendig? Was/wen suche ich, wenn ich zur Eucharistie komme? Suche ich wirklich das ewige Leben, Jesus Christus selbst oder nur eine Erfüllung meiner Wünsche? Glaube ich, dass ich Gott selbst in der Kommunion empfange? Kann ich aus seiner Kraft und Liebe leben?
Lobpreis
Das Heil der Welt, Herr Jesus Christ,
wahrhaftig hier zugegen ist;
im Sakrament das höchste Gut
verborgen ist mit Fleisch und Blut.
Hier ist das wahre Osterlamm,
das für uns starb am Kreuzesstamm;
es nimmt hinweg der Sünden Schuld
und schenkt uns wieder Gottes Huld.
Das wahre Manna, das ist hie,
davor der Himmel beugt die Knie;
hier ist das rechte Himmelsbrot,
das wendet unsres Hungers Not.
O was für Lieb, Herr Jesus Christ,
den Menschen hier erwiesen ist!
Wer die genießt in dieser Zeit,
wird leben in all Ewigkeit.
Vorsatz
Ich bereite mich gut auf den nächsten Empfang der heiligen Kommunion vor. Dann bekenne ich vertrauensvoll: Mein Herr und mein Gott!
Weg des Glaubens
In jener Zeit, als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger am Ufer des Sees von Galiläa waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafárnaum und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierhergekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird! Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Sie sagten zu ihm: Welches Zeichen tust du denn, damit wir es sehen und dir glauben? Was für ein Werk tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen,
wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben (Joh 6,24-35).
Gebet
Herr Jesus Christus, du sorgst für die Menschen, du sorgst für mich. Zu dir komme ich mit meinem Hunger und mit meiner Sehnsucht. Du verstehst mich ja. Ich brauche beides: Brot für meinen Körper und Brot für mein Herz. Nur du kannst mir beide Brote geben. Darauf vertraue ich. Schenke mir nun deinen Heiligen Geist, dass ich dein Wort hören kann. Ja, gib mir ein hörendes Herz, das ich dein Wort nicht überhöre, sondern aus ihm lebe. Komm, Heiliger Geist, atme in mir, brenne in mir, wirke in mir. Komm, Heiliger Geist, und erfülle die Sehnsucht meines Herzens!
Persönliche Lektüre
Jesus, du bist da für mich. Ich freue mich an deiner Gegenwart. Ich komme jetzt zu dir. Ich darf in deine Augen schauen, deine Nähe spüren. Rede, Herr, zu meinem Herzen. Durchdringe mich ganz mit deinem lebendigen Wort. Stärke meinen Glauben! Ja, rede, Herr, denn dein Diener / deine Dienerin hört…
Gedanken zur Betrachtung
Die Menschen aus dem heutigen Evangelium suchen Jesus. Bei seiner wunderbaren Brotvermehrung haben sie erfahren, dass er ihnen zu essen geben konnte. Sie hoffen darauf, dass sie bei ihm ihre alltäglichen Bedürfnisse befriedigen können. Sie sind nur am Brot und wenig am Glauben interessiert. Und doch bemühen sie sich darum, Jesus zu finden und mit ihm zu sprechen. Sie wollen ihn nicht verlieren. Selbst wenn dies eine eigennützige Tätigkeit ist, sie wagen sie und finden Jesus. Gerade dies meinte der Hl. Ignatius von Loyola mit seinem Spruch: “Gott in allen Dingen suchen und finden“.
Wo erfahre ich die Sorge Gottes für mich? Bin ich ihm dafür dankbar? Suche ich Gott auch in meinem alltäglichen Leben? Ist er für mich allgegenwärtig? Was erhoffe ich von Gott? Wo erwarte ich, dass er meine Bedürfnisse befriedigt?
Jesus will den Menschen, die ihm suchen, begegnen. Er ist sofort bereit, mit ihnen zu sprechen. Er beantwortet ihre Fragen und offenbart ihnen das Wesentliche. Er öffnet ihre Herzen für das Geschenk des Glaubens, für ihn selbst. Hier geht es nicht um Zeichen und Wunder (Manna in der Wüste oder Brotvermehrung). Hier geht es um ihn, um den Glauben an den, den der Vater in die Welt gesandt hat. Es geht um den Glauben an Jesus Christus, in dem Gott selbst uns Menschen nahe gekommen ist. Es geht letztendlich darum, eine lebendige Beziehung zu Jesus zu wagen. Sie ist das Fundament und die Seele des Glaubens.
Wie begegne ich Jesus? Nehme ich seine Gegenwart ernst? Habe ich Zeit für ihn? Spreche ich mit ihm? Höre ich auf ihn? Wage ich es, für ihn da zu sein? Wie sieht heute meine Beziehung zu Jesus aus? Ist Jesus selbst das Fundament meines Glaubens?
Jesus bleibt aber nicht bei der Begegnung stehen. Er bietet den Menschen sich selbst als das Brot des Lebens an. Er selbst will das Leben der Menschen sein. Er will, dass die Welt durch das Brot vom Himmel lebt. Ohne ihn können wir nicht wirklich leben. Mehr noch, wer zu ihm kommt und mit ihm zusammengeht, der wird nie mehr hungern. Wer an ihn glaubt, wird nie mehr Durst haben. Was für ein ungehörtes Geheimnis! Was für eine unsagbare Liebe! Ein echtes christliches Leben ist nur im Zusammenleben mit Jesus Christus möglich.
Glaube ich an die heilige Kommunion? Glaube ich daran, dass ich darin Jesus Christus empfangen darf? Ist die Kommunion mein Leben und mein alles? Bin ich bereit (würdig), sie zu empfangen? Lebe ich aus ihrer Kraft? Lebe ich bewusst mit Jesus zusammen? Ist er meine Freude und mein Leben?
Lobpreis
Ich glaube an den Vater
Den Schöpfer aller Welt
Gott allmächtig
Durch Gottes Geist empfangen
Kam Christus in die Welt
Jesus, mein Retter
Ja, ich glaub an Gott, den Vater
Und an Christus,
Seinen Sohn
An den Heiligen Geist der Wahrheit
An den dreieinen Gott
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Das Leben nach dem Tod
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Mein Richter und mein Anwalt
Gekreuzigt unter Leid
Vergebung ist in Dir
Du stiegst ins Reich der Toten
Standst auf in Herrlichkeit
Und herrschst in Ewigkeit
Ja, ich glaub an Gott, den Vater
Und an Christus, Seinen Sohn
An den Heiligen Geist der Wahrheit
An den dreieinen Gott
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Das Leben nach dem Tod
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Ja, ich glaub an Dich
Dass Du auferstanden bist
Ja, ich glaub an Christus, unsern Herrn
Ja, ich glaub an Dich
Dass Du auferstanden bist
Ja, ich glaub an Christus, unsern Herrn
Ja, ich glaub, dass wir ewig leben
Dass die Jungfrau den Sohn gebar
Die Gemeinschaft der Kinder Gottes
Die Kirche unsres Herrn
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Wenn Jesus wiederkommt
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Ja, ich glaub an Gott, den Vater
Und an Christus, Seinen Sohn
An den Heiligen Geist der Wahrheit
An den dreieinen Gott
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Das Leben nach dem Tod
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Ja, ich glaub an Gott, den Vater
Und an Christus, Seinen Sohn
An den Heiligen Geist der Wahrheit
An den dreieinen Gott
Ja, ich glaub an die Auferstehung
Das Leben nach dem Tod
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Ich glaube an Deinen Namen, Jesus
Vorsatz
Durch die Heilige Kommunion gehe ich mit Jesus Schritt für Schritt zusammen.
Brot für die Menschen
In jener Zeit ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tibérias heißt. Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. Das Pascha Sprich: Pascha, das Fest der Juden, war nahe. Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philíppus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte. Philíppus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denáre reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll. Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele? Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer. Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. Als die Menge satt geworden war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts verdirbt! Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Brocken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren. Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein (Joh 6, 1-15).
Gebet
Herr Jesus Christus, ich komme nun zu dir. Du bist ja offen für jedermann. Du hast Zeit auch für mich. Ich habe Hunger… Ich habe zwar mehr als genug zu essen, aber nichts kann mich wirklich sättigen… Ja, ich habe Hunger… nach Freude und Liebe, nach Freundschaft und Gemeinschaft. Ich habe Hunger nach dir, nach dem lebendigen Gott. Nur du, Jesus, vermagst diesen meinen Hunger zu stillen. Schenke mir deinen Geist, dass ich das Brot erkennen kann, das meinen Hunger stillt, dass ich mich mit deinem lebendigen Brot sättigen kann, das jede Erwartung übersteigt. Komm Heiliger Geist auf mich herab und durchglühe mich heute neu…
Persönliche Lektüre
Jesus du bist da, ich freue mich über deine Gegenwart. Jesus, du bist da für mich. Du tust große Zeichen und verkündest dein Wort. Ich schaue hin und höre dir aufmerksam zu. Ich lasse mich von deinem Wort und von deinem Tun ansprechen. Ich lasse mir nichts entgehen… Ich verweile bei den Worten oder Tatsachen, die mein Herz berühren… Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde still…
Gedanken zur Betrachtung
Jesu kennt die Menschen. Er weiß um ihre Bedürfnisse und Sehnsüchte. Er weiß, dass die Menschen nach dem täglichen Brot hungern. Darum hat er uns gelehrt, den himmlischen Vater um das tägliche Brot zu bitten. Er weiß genau, dass sie nicht nur das lebendige Wort brauchen, sondern auch das tägliche Brot. Mehr noch, er will den Menschen das täglich Brot geben. Darum fragt er Philippus, wo dieses Brot zu kaufen wäre. Er macht ihm und seinen Jüngern bewusst, dass sie dabei gefragt sind, den Menschen das tägliche Brot zu geben. Evangelisieren heißt dem ganzen Menschen das Heil anzubieten. Als Jesus die Tochter von Jaïrus von den Toten auferweckte, befahl er, ihr zu essen zu geben.
Nehme ich alle Bedürfnisse der Mitmenschen wahr? Was tue ich für das leibliche Wohl der Mitmenschen? Bin ich bereit, nicht nur um das tägliche Brot für alle zu beten, sondern auch es konkret mit den Mitmenschen zu teilen? Bin ich Gott, dem Vater für das tägliche Brot dankbar? Segne ich es, bevor ich es esse?
Philippus und Andreas machen sich dessen bewusst, dass sie etwas tun müssen. Sie schauen zwar auf ihre Möglichkeiten (zweihundert Denare, fünf Gerstenbrote und zwei Fische), finden aber gleich eine Rechtfertigung, dass diese für so viele Menschen nicht ausreichend seien. Jesus ist aber anderer Meinung. Er nimmt die fünf Brote und die zwei Fische in seine Hände, spricht das Dankgebet und teilt sie an die Leute aus. Alle fünftausend Männer und ihre Familien werden satt und es bleiben zwölf Körbe mit den übrig gebliebenen Brotstücken. Kaum zu glauben, und doch wahr! Dort, wo der Mensch bereit ist zu teilen, geschehen Wunder. Die Menschen werden satt und bilden eine neue Familie, in der Freud und Leid geteilt werden.
Welche Möglichkeiten habe ich, das Brot und die Gemeinschaft mit den anderen zu teilen? Tue ich das gern? Wo vertraue ich der Kraft Jesu mehr als all meinen Möglichkeiten? Wo habe ich das Wunder des Teilens erlebt? Wie gehe ich mit den übrig gebliebenen Brotstücken um?
Wie gesagt sorgt Jesus für den ganzen Menschen. Mit der Brotvermehrung setzt er ein Zeichen, dass der Mensch auch Hunger nach Liebe verspürt. Er selbst wird sich zum Brot des Lebens machen, um unseren inneren Hunger zu stillen. Darum lässt er sich nicht zum politischen König erklären. Er will zum König unserer Herzen werden. In Tabgha am See Genezareth steht die Brotverehrungskirche. Vor dem kleinen Hauptaltar gibt es auf dem Boden ein kleines Mosaik, welches an das Wunder Jesu erinnert. Es gibt aber nur vier Brote im Korb und dazu zwei Fische. Das fünfte Brot ist Jesus selbst auf dem Altar. Er verschenkt sich an uns alle und lädt uns dazu ein, selbst zum Brot füreinander zu werden. Nur wer von diesem seinem Brot isst, kann den Hunger des Herzens stillen und selbst zum Brot für die anderen werden.
Sorge ich für mein Herz und seinen Hunger? Womit versuche ich es zu stillen? Glaube ich an die Gegenwart Jesus in der Heiligen Kommunion? Ist er selbst das Brot für mein Leben? Spüre ich seine Liebe, seine verwandelnde Kraft in mir? Bin ich ein gutes, frisches, knuspriges Brot für die Anderen?
Lobpreis
Immer mehr von dir, immer mehr,
immer mehr sein wie du, immer mehr.
Immer mehr deine Worte verstehen,
deine Werke tun,
oh Herr, immer mehr.
Du bist ein Gott, der seine Kinder liebt,
der als ein Vater ihr Verlangen sieht.
Niemand und nichts kommt dir jemals gleich,
oh Herr.
Du zeigst dich uns als ewig treuer Freund
und weißt genau wie unser Herz es meint.
Gib uns mehr von dir, immer mehr
Vorsatz
Ich bin für jedes Stück Brot dankbar und teile es in Liebe mit den anderen.
"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.
LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN
Salettiner Missionshaus
Untere Waid
CH-9402 Mörschwil
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