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Das leere Grab
Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab. Da sahen sie, dass der Stein vom Grab weggewälzt war; sie gingen hinein, aber den Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie nicht. Und es geschah: Während sie darüber ratlos waren, siehe, da traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern zu ihnen. Die Frauen erschraken und blickten zu Boden. Die Männer aber sagten zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden. Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war: Der Menschensohn muss in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen. Da erinnerten sie sich an seine Worte. Und sie kehrten vom Grab zurück und berichteten das alles den Elf und allen Übrigen. Es waren Maria von Mágdala, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus, und die übrigen Frauen mit ihnen. Sie erzählten es den Aposteln. Doch die Apostel hielten diese Reden für Geschwätz und glaubten ihnen nicht. Petrus aber stand auf und lief zum Grab. Er beugte sich vor, sah aber nur die Leinenbinden. Dann ging er nach Hause, voll Verwunderung über das, was geschehen war (Lk 24,1-12).
Gebet
Herr Jesus Christus, du bist der Sieger über die Sünde, den Tod und den Teufel. Du allein hast die Schlüssel zum ewigen Leben in deiner Hand. Das Grab konnte dich nicht fesseln. Du bist von den Toten auferstanden. Unter den Lebenden wollen wir dich suchen. Hilf uns, dir zu glauben und gib uns Anteil an deiner Auferstehung. Schenke uns deinen Heiligen Geist, dass wir uns über deinen Sieg freuen können. Heiliger Geist, erfüll uns mit deiner Kraft und mache uns zu Zeugen des auferstanden Jesus!
Persönliche Lektüre
Jesus, dein Wort hat sich erfüllt. Durch dein Leiden und Sterben am Kreuz bist du zur Auferstehung gelangt. Heute erfüllt sich dein Wort an uns. Ja, durch deine Auferstehung weckst du auch uns von den Toten auf! Sprich zu meinem Herzen, Herr. Sprich all meine „Gräber“ an. Rufe mich zum echten Leben mit dir… Ich nehme mir Zeit, um Jesus zuzuhören. Ich werde still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Erinnerung an das Wort
Um unser Leben verstehen zu können, müssen wir es im Lichte Gottes betrachten: aus der göttlichen Perspektive. Darum werden die Frauen am Grab eingeladen, sich an das Wort Jesu zu erinnern, es ins Gedächtnis zu rufen. Dadurch wird dieses Wort für sie wieder lebendig, gegenwärtig. Und dieses Wort wird ihre jetzige Situation beleuchten, erleuchten. Wir müssen uns diese Worte Gottes immer wieder und immer neu sagen lassen. So oft überhören wir sie ja. Wir müssen sie aus dem Speicher unseres Herzens wie Getreidekörner herausholen und in die Erde des Alltags werfen. Dann bringen sie Frucht.
Welche Fragen und Probleme beschäftigen mich heute? Habe ich eine Antwort bzw. Lösung dafür gefunden? Wo suche ich sie? Kann ich mich dabei von Gott und seinem Wort ansprechen lassen? Bitte ich um sein Wort? Bewahre ich dieses Wort im Herzen? Was sagt mir dieses Wort heute? Glaube ich dem Wort der Engel: Jesus ist nicht hier, sondern er ist auferstanden?
2. Das leere Grab
Heute machen wir uns mit den Frauen auf den Weg. Nur wenn wir uns bewegen, können wir etwas in unserem Leben in Bewegung setzen, uns ändern. Wir kommen am Grab Jesu an. Mit den Frauen gehen wir hinein und finden den Leichnam Jesu nicht. Das Grab ist leer. Wir dürfen dies nun erfahren. Das Grab ist der stumme Zeuge, dass Jesus auferstanden ist, dass er Sieger über den Tod ist. Das Grab Jesu wurde von Tod und Verwesung befreit. Das Grab ist leer. Es ist kaum zu glauben und doch wahr! Der Ostersonntag ist der Tag der inneren Bewegung! Um das neue Leben erfahren zu können, reicht es nicht Ostereier oder Osterhasen zu suchen. Ich muss mein Herz in Bewegung setzen…
Was beschäftigt mich am Ostersonntag? Habe ich Zeit an diesem Tag, zum Grab Jesu zu gehen? Was löst diese Erfahrung in mir aus? Gibt sie mir neue Hoffnung? Kann ich an diesem Tag meine Gräber wahrnehmen? Kann ich sie mit dem Licht des auferstandenen Herrn füllen? Glaube ich, dass ich die Auferstehung erfahren darf gerade dort, wo ich nichts mehr erwarte und alle Hoffnungen begraben habe? Welches Grab meines Lebens ist heute leer? Glaube ich daran? Freue ich mich darüber?
3. Zeugnis geben
Die Frauen glauben, dass Jesus lebt. Diese Tatsache setzt sie in Bewegung. Sie berichten das Erfahrene den Elf und den anderen Jüngern. Es sind keine Unbekannte mehr, wie beim Prozess Jesu. Die Zeugen werden beim Namen genannt. Sie wissen, was sie sagen. Sie teilen dies den anderen mit, sie können es nicht verschweigen, selbst wenn die anderen dies alles nur für Geschwätz halten. Petrus lässt sich körperlich bewegen. Er macht die Erfahrung des leeren Grabes und wundert sich. Sein Herz muss noch bewegt werden, um an die Auferstehung Jesu glauben zu können. Erst dann wird auch er zum Zeuge des Auferstandenen.
Glaube ich, dass Jesus lebt? Wie lebe ich diese Tatsache in meinem Alltag? Kann ich sie vor den anderen Leuten voll Freude bezeugen? Was teile ich den anderen mit: allgemeine Nachrichten, Gerüchte… Habe ich den Mut, meinen Glauben an den Auferstanden zu teilen? Setzt mein Zeugnis auch andere in Bewegung? Kann ich warten, bis sie innerlich bewegt werden? Habe ich Geduld mit mir selbst, bis mein eigenes Herz bei der Auferstehung ankommt?
Lobpreis
Singt das Lob dem Osterlamme,
bringt es ihm dar, ihr Christen.
Das Lamm erlöst‘ die Schafe:
Christus, der ohne Schuld war,
versöhnte die Sünder mit dem Vater.
Tod und Leben, die kämpften
unbegreiflichen Zweikampf;
des Lebens Fürst, der starb, herrscht nun lebend.
Maria Magdalena,
sag uns, was du gesehen.
Sah Engel in dem Grab,
die Binden und das Linnen.
Das Grab des Herrn sah ich offen
und Christus von Gottes Glanz umflossen.
Er lebt, der Herr, meine Hoffnung,
er geht euch voran nach Galiläa.
Lasst uns glauben, was Maria den Jüngern verkündet.
Sie sahen den Herren, den Auferstandenen.
Ja, der Herr ist auferstanden, ist wahrhaft erstanden.
Du Sieger, König, Herr, hab Erbarmen!
Vorsatz
Am Ostersonntag lasse ich mein Herz sprechen: ich danke dem auferstanden Jesu für seine Gegenwart und seinen Sieg in mir!
Freudig und laut Gott loben…
In jener Zeit ging Jesus nach Jerusalem hinauf. Und es geschah: Er kam in die Nähe von Bétfage und Betánien, an den Berg, der Ölberg heißt, da schickte er zwei seiner Jünger aus und sagte: Geht in das Dorf, das vor uns liegt! Wenn ihr hineinkommt, werdet ihr dort ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet es los und bringt es her! Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr es los?, dann antwortet: Der Herr braucht es. Die Ausgesandten machten sich auf den Weg und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte. Als sie das Fohlen losbanden, sagten die Leute, denen es gehörte: Warum bindet ihr das Fohlen los? Sie antworteten: Weil der Herr es braucht. Dann führten sie es zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Fohlen und halfen Jesus hinauf. Während er dahinritt, breiteten die Jünger ihre Kleider auf dem Weg aus. Als er sich schon dem Abhang des Ölbergs näherte, begann die Schar der Jünger freudig und mit lauter Stimme Gott zu loben wegen all der Machttaten, die sie gesehen hatten. Sie riefen: Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe! Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: Meister, weise deine Jünger zurecht! Er erwiderte: Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien (Lk 19,28-40).
Gebet
Herr Jesus Christus, du nimmst uns mit in die Stadt Jerusalem. Dort willst du dein Leben für uns hingeben. Dort willst du die Worte der Propheten erfüllen. Du lässt uns daran teilnehmen. Du tust es ja für uns. Lass uns mit dir hingehen. Schenke uns ein offenes Herz, das bereit ist, mit dir durch das Kreuz zur Auferstehung hin zu gelangen. Erfülle uns mit deinem Geist, dass wir Mut dazu fassen. Komm, Heiliger Geist, auf uns herab. Heiliger Geist, lass uns Jesus auf seinem letzten Weg begleiten. Heiliger Geist, hilf uns die Gnade der Erlösung zu beherzigen.
Persönliche Lektüre
Jesus, du allein kennst deinen Weg. Du gehst uns voran. Nimm uns an die Hand. Lass uns bei dir ausharren. Wir, deine Freunde, wollen dich nicht allein lassen. Sprich du zu unseren Herzen. Sprich unser persönliches Leben an. Lass uns von dir heilen und retten. So will ich dein Wort hören und dir gehorchen… Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Der Weg nach Jerusalem
Jesus ist in unsere Welt gekommen, um uns zu erlösen. Sein Tod war kein Zufall. Jesus geht bewusst seinen Weg, den der Vater für ihn bestimmt hat, bis zum Ende. Da er für alle Menschen sein Leben hingeben will, lädt er seine Jünger dazu ein, ihn zu begleiten. Ja, sie dürfen beim Werk der Erlösung dabei sein. Sie vertrauen seinem Wort und erfahren, dass es wahr ist. So können sie Jesus helfen, sein Werk zu vollbringen. Sie sind keine Zuschauer mehr! Sie dürfen am Werk Jesu teilnehmen. Ja, sie sind dabei.
Wie habe ich mich auf die Karwoche in der Fastenzeit vorbereitet? Will ich Jesus auf seinem letzten Weg begleiten? Nehme ich mir bewusst Zeit dafür? Kann ich sagen, dass ich sein Freund bin? Vertraue ich dem Weg, den er für mich vorbereitet hat? Spüre ich, dass Jesus diesen Weg mitgeht? Schlage ich die Richtung ein, die er mir zeigt? Wann habe ich erfahren, dass sein Wort wahr ist, indem ich ihm gehorcht habe?
2. Freudig und mit lauter Stimme
Die Jünger freuen sich echt an Jesus! Sie ehren ihn als ihren König. Sie helfen ihm auf den Esel hinauf, sie breiten ihre Kleider wie einen Teppich auf der Straße für ihn aus, sie winken ihm mit Palmzweigen zu. Es ist ein Siegeszug Jesu. Es ist die Vorwegnahme seines Sieges über den Tod, den Teufel und die Sünde. Ja, die Jünger machen mit. Sie sind eben keine Zuschauer. Sie sind die Beteiligten, die Mitspieler. Getrieben von einer inneren Freude grüßen sie Jesus als ihren König. Mit lauter Stimme loben sie Gott wegen all der Wundertaten, die sie durch Jesus erlebt haben.
Mit welcher Haltung begleite ich Jesus? Ist er mein König? Kann ich mich an ihm freuen? Bin ich stolz, dass ich zu ihm gehöre? Lasse ich mein Herz vor Jesus sprechen? Was kann ich ihm spontan schenken? Wie zeige ich ihm meine Liebe, meine Verehrung? Bin ich als Christ, als Jünger Jesu nur ein Zuschauer oder ein Mitspieler. Nehme ich die Wundertaten Gottes wahr? Lobe ich Gott dafür? Ist mein Lobpreis spontan oder eher erzwungen?
3. Kreuzige ihn!
Die liturgische Stimmung des Palmsonntags ändert sich schnell. Dem Jubel und der Freude folgen Trauer und Klage. Wir hören die Leidensgeschichte Jesu. Wir erfahren, dass er entschieden seinen Weg gegangen ist, selbst wenn dieser für ihn nicht einfach war. Wir stellen mit Schrecken fest, dass dieselben Menschen, die am Palmsonntag Jesus als ihren König verehrt hatten, am Karfreitag für ihn den Tod forderten. Aus demselben Mund kam: Gesegnet sei der König und dann Kreuzige ihn! Ja, es ist einfach Jesus zuzujubeln, wenn alles gut geht. Es ist aber nicht einfach, ihm zu folgen, ihm treu zu bleiben, wenn er uns herausfordert, wenn wir zu leiden haben und wie er ein schweres Kreuz zu tragen haben. Wir dürfen aber nicht vergessen: Er geht ja mit, bleibt immer da!
Kenne ich die Leidensgeschichte Jesu? Habe ich Zeit, um das Verhalten der Beteiligten dieser Geschichte zu betrachten? Was sagen mir: Jesus, Petrus, Judas, Pilatus, Hohepriester, Menschenmenge…? Wann habe ich Jesus zum Tode verurteilt, indem ich ihm untreu geworden bin, eigene Wege gegangen bin, mich für die Sünde entschieden habe? Habe ich den Mut, zum Jesus, meinem Retter, immer wieder zurückzukommen? Kann ich mein Kreuz mit Jesus tragen? Wann fliehe ich von ihm?
Lobpreis
Ruhm und Preis und Ehre sei dir, Erlöser und König!
Jubelnd rief einst das Volk sein Hosianna dir zu.
Du bist Israels König, Davids Geschlechte entsprossen,
der im Namen des Herrn als ein Gesegneter kommt.
Dir lobsingen im Himmel ewig die seligen Chöre;
so auch preist dich der Mensch, so alle Schöpfung zugleich.
Einst mit Zweigen in Händen eilte das Volk dir entgegen;
so mit Lied und Gebet ziehen wir heute mit dir.
Dort erklang dir der Jubel, als du dahingingst zu leiden;
dir, dem König der Welt, bringen wir hier unser Lob.
Hat ihr Lob dir gefallen, nimm auch das unsre entgegen,
großer König und Herr, du, dem das Gute gefällt.
Vorsatz
Am Karfreitag betrachte und verehre ich einige Minuten das Kreuz Jesu.
Aus Liebe neu anfangen…
In jener Zeit ging Jesus zum Ölberg. Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es. Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt. Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du? Mit diesen Worten wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde. Als sie das gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand. Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt? Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr! (Joh 8,1-11).
Gebet
Herr Jesus Christus, du hast dir immer wieder Zeit genommen, in die Einsamkeit zu gehen und zum Vater zu beten. Dieses Gebet, dieses Ausruhen am Herzen des Vaters, hat dein Leben geprägt. Durch dich erfahren wir das barmherzige Herz des Vaters. Du zeigst es uns in deinem Wort und in deiner Vergebung. Schenke uns deinen Geist, den Geist des Gebetes, der Stille, des Schweigens. Erfülle uns mit dem Geist des Vaters, der niemanden verurteilt, der barmherzig ist. Komm, Heiliger Geist, und bilde unser Herz nach dem Herzen Jesu. Komm, Heiliger Geist, und bete du in uns.
Persönliche Lektüre
Jesus, du nimmst Platz in unserer Mitte und lehrst uns. Wir dürfen dein Wort hören. Ja, wir wollen auch auf dein Wort hören. Sprich du zu unseren Herzen. Sprich unser persönliches Leben an. Stell mein Leben in Frage. Mache mich frei durch dein Wort. So will ich bei deinen anspruchsvollen Worten verweilen… Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Steine werfen…
Den Juden ging es eigentlich nicht um die Ehebrecherin selbst. Mit diesem Vorwand wollten sie Jesus selbst verklagen, verurteilen und töten. Warum? Sie haben die Schuld nur bei den anderen gesehen. Gerne nahmen sie Steine in die Hand, um sie dann gelegentlich auf die anderen zu werfen. Getrieben von der Menschenmenge hatten sie einzeln keine Stimme mehr. Ja, ihr Herz war verstockt. Jesus und seine Worte störten sie. Sie wollten in ihrem persönlichen Leben nichts ändern. Sie nahmen sich keine Zeit, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Um ihr Gewissen zu beruhigen und ihr schlechtes, stolzes Verhalten zu rechtfertigen, sie beschäftigten sich gerne mit den anderen. Darum konnten sie auch das Heil nicht erfahren.
Habe ich meine eigene Meinung? Wann verstecke ich mich gerne in einer Menschenmenge? Bin ich bereit, mich selbst in Frage zu stellen? Stehe ich zu meinem Versagen? Gebe ich meine Sünde und Schuld zu? Suche ich Vergebung bei Gott? Wann rede ich gerne über die anderen? Wen verurteile ich? Warum? Auf wen werfe ich Steine der Verurteilung, der Verachtung, des Hasses…?
2. Ich verurteile dich nicht…
Jesus ist souverän. Er lässt sich von der Menge nicht erpressen. Er ist gekommen, um allen das Herz des Vaters zu offenbaren. Er diskutiert mit der Menge nicht. Er spricht jeden einzelnen an: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. Offenbar niemand von ihnen wagte es damals zu behaupten, er sei ohne Sünde. Vielleicht fiel der eine oder der andere Stein auf die Füße von jenen, die sie getragen haben, um ihnen bewusst zu machen, wem sie eigentlich galten… Jesus bleibt mit der Ehebrecherin allein. Er verurteilt sie nicht. Er spricht sie von ihren Sünden los. Er fordert sie aber auf, von jetzt an nicht mehr zu sündigen.
Lasse ich mich von Jesus ansprechen? Will ich die Wahrheit über mich selbst hören, zugeben? Welche Steine der eigenen Schuld trage ich mit mir? Wie lange schon? Kann ich mir selbst verzeihen? Freue ich mich darüber, dass Jesus nie müde wird, mir die Sünden zu vergeben? Glaube ich daran, dass Jesus mich aus der Sünde retten will? Kann ich die Vergebung Gottes mit Dankbarkeit annehmen? Lasse ich mich von Jesus durch einen Priester lossprechen oder „spreche ich mich lieber selber los“?
3. Aus Liebe neu anfangen
Nun fängt Neues an. Jesus hat es ermöglicht. Er gibt der Ehebrecherin eine neue Chance. Hat sie sie ergriffen? Hat sie die Kraft gefunden, wirklich ganz neu anzufangen? Ja, „jeden Morgen fange ich neu an“, sagte die heilige Edith Stein. Warum eigentlich? Um mich den anderen zu zeigen, um den anderen zu gefallen, um mich selbst zu bestätigen. Für viele ist das bis heute der einzige Grund, etwas im Leben zu ändern, besser zu werden. Ich behaupte aber, dass die Ehebrecherin neu angefangen hat, aber aus einem ganz anderen Grund. Sie hat in Jesus einen gefunden, der sie nicht ausnutzen wollte, der sie nicht verurteilte, nicht demütigte. Im Gegenteil, Jesus hat ihr alles vergeben. Er hat ihr Mut gemacht, anders leben zu können. In seinem Blick und Wort hat sie echte Liebe gefunden, die sie auch zur Liebe befreite. Um diese Liebe Jesu zu beantworten und zu leben, hat sie neu angefangen. Die Liebe vermag eben alles!
Will ich mich ändern, besser werden? Was ist mir wichtiger: die Meinung der Menge oder der Blick Jesu? Wo fühle ich mich minderwertig? Wie versuche ich, den Menschen zu gefallen? Habe ich schon den liebenden Blick Jesus erlebt? Wann? Wie sehen meine Vorsätze nach der Beichte, in der Fastenzeit, an jedem Tag aus? Kann ich sie halten? Was gibt mir Kraft dazu? Tue ich alles aus Liebe zu Jesus? Was nehme ich mir nun vor?
Lobpreis
Wo ich auch stehe, du warst schon da.
Wenn ich auch fliehe, du bist mir nah.
Was ich auch denke, du weißt es schon.
Was ich auch fühle, du wirst verstehn.
Und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.
Und dass du mich beim Namen nennst und mir vergibst.
Herr, du richtest mich wieder auf,
und du hebst mich zu dir hinauf.
Ja, ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.
Du kennst mein Herz, die Sehnsucht in mir.
Als wahrer Gott und Mensch warst du hier.
In allem uns gleich und doch ohne Schuld.
Du bist barmherzig, voller Geduld.
Vorsatz
Aus Liebe zu Jesus nehme ich mir jeden Morgen etwas vor, um ihm Freude zu machen…
Zum Vater finden…
In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen. Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis und sagte: Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht! Da teilte der Vater das Vermögen unter sie auf. Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen. Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land und er begann Not zu leiden. Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon. Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber komme hier vor Hunger um. Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner! Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Da sagte der Sohn zu ihm: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt einen Ring an seine Hand und gebt ihm Sandalen an die Füße! Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. Denn dieser, mein Sohn, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein Fest zu feiern. Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle. Der Knecht antwortete ihm: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn gesund wiederbekommen hat. Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu. Doch er erwiderte seinem Vater: Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir und nie habe ich dein Gebot übertreten; mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet. Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber man muss doch ein Fest feiern und sich freuen; denn dieser, dein Bruder, war tot
und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden (Lk 15,1-3.11-32).
Gebet
Herr Jesus Christus, du kommst in diese unsere Welt, um die Verlorenen zu finden und zu retten, und um sie wieder nach Hause zu bringen. Du gibst niemanden auf. Du gibst jedem eine neue Chance: den Selbstgerechten und den Sündern. Du rettest uns aus dem Schlaf der falschen Sicherheit und aus dem geistigen Tod. Du schenkst uns neues Leben! Du führst uns vom Tod ins Leben. Gib uns deinen Heiligen Geist, dass wir dein Herz begreifen. Er führe uns in die Wahrheit, er führe uns in deine Barmherzigkeit. Er mache uns wieder dem Vater ähnlich. Heiliger Geist, hilf uns, barmherzig wie der Vater zu sein.
Persönliche Lektüre
Jesus, du hast so viel Geduld mit uns. Du erklärst uns liebevoll Gottes Verhalten gegenüber den Verlorenen. Sprich nun zu meinem Herzen! Dein Wort zerbreche die Schale des Stolzes, die mein Herz für dich verschließt. Dein Wort ermutige mich zur Versöhnung mit dem Vater und mit den anderen, mit mir selbst. Verweile bei den Worten Jesu, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Weg vom Vater…
Der jüngere Sohn will seine Freiheit auskosten. Er denkt dabei nur an sich selbst. Von seinem lebenden Vater erbittet er sein Erbteil. Wie tief musste er damit das Herz des Vaters treffen! Jener lässt aber alles zu. Der jüngere Sohn will einfach weg sein: weg von seinem Vater, dem Quell des Lebens; weg von seiner Familie, wo seine Wurzeln sind; weg von seinem Zuhause, wo seine Heimat ist; schlussendlich weg von sich selbst, weil er seine Würde als Sohn verspielt. Einfach weg sein… Niemand sollte sein zügelloses, ausschweifendes Leben sehen… Die Meinung der Menschen ist ihm wichtiger als die Liebe zu Gott. Die Gesellschaft von Schweinen macht ihm bewusst, wie tief er gefallen ist… Erst jetzt merkt er, was er verloren hat… Nicht nur äusserlich ist er weg… Ihm ist es bewusst, dass er nun kein Recht hat, Sohn zu heissen. Um zu überleben, kehrt er nach Hause, zum Vater zurück….
Ist Gott wirklich mein Vater? Habe ich in Gott meine Heimat? Wo fühle ich mich vor ihm nicht frei? Ist mir Gott, der Vater als Person viel wichtiger als das, was er mir schenkt? Was mache ich mit all seinen Gaben? Wann will ich mich vor Gott verstecken? Warum? Wo bin ich heute heimatlos? Wo habe ich meine Würde als Kind Gottes verletzt oder gar verloren? Wie fühle ich mich dabei? Bin ich bereit, nach Hause zurückzukehren? Was sage ich dann meinem himmlischen Vater?
2. Beim Vater…
Der ältere Sohn bleibt zu Hause, beim Vater. Es scheint nur so zu sein. In Wirklichkeit ist er aber nie wirklich zu Hause! In seinem Herzen sehnt er sich auch nach einer Party mit seinen Freunden. Er tut dies nur nicht. Er macht sich selbst zum Diener, zum Knecht seines Vaters: Nie habe ich gegen deinen Willen (deinen Befehl) gehandelt. Er macht seinem Vater Vorwürfe, dass er gütig ist, dass er einen Sohn gezeugt hat, der alles und sich selbst verloren hat (der hier, dein Sohn). Er war zu Hause und doch seinem Vater fremd. Er nennt seinen Vater nie Vater. Mehr noch, er hat sich nicht nur vom Vater innerlich getrennt. Er kann sich nicht über die Rückkehr (die Rettung) seines Bruders freuen. Für ihn ist er eben kein Bruder. Trifft auch er die Entscheidung, nach Hause zurückzukehren, zum Vater zurückzufinden?
Wer ist Gott für mich? Was verbindet mich mit Gott, dem Vater? Das Gesetz (Gebote und Tradition) oder eine innere Beziehung? Fühle ich mich bei Gott zu Hause? Wie beantworte ich seine Liebe? Mache ich ihm Freude als sein Kind? Wo und wann ist mir Gott fremd? Kann ich mit ihm über alles sprechen? Freue ich mich über die Kirche, die große Familie der Kinder Gottes? Sind ihre Mitglieder wirklich meine Schwestern und Brüder? Freue ich mich, wenn jemand wieder zu Gott findet? Kann ich mit ihm ein Fest feiern?
3. Zum Vater finden…
Die beiden Söhne müssen nun zum Vater, nach Hause zurückfinden. Der Vater ermöglicht es den beiden. Er geht auf sie zu. Er spricht mit ihnen. Er freut sich, dass das Leben gerettet wird, dass der Mensch sich finden lässt. Den jüngeren Sohn sieht er schon von fern. Er hat Mitleid mit ihm, er fällt ihm um den Hals und küsst ihn. Erst dann kann der Sohn sein Bekenntnis ablegen und merken, dass es nicht nur ums Überleben geht, sondern um das Herz des Vaters! Für den Vater ist es aber wichtiger, dass der Mensch gerettet wurde als alle seine Sünden zusammen. Darum will er ein grosses Fest feiern! Den älteren Sohn sucht er selbst (bemerkenswert: ausserhalb des Hauses!) auf. Er redet ihm zu. Er erklärt ihm sein Verhalten. Er zeigt ihm seine Würde: alles, was mein ist, ist auch dein. Er nennt ihn: mein Kind! Er macht ihm bewusst, wer er ist, selbst wenn er anders gelebt hat. Auch ihn findet der Vater wieder. Hoffentlich lässt er es zu…
Bin ich bei Gott zu Hause? Wann habe ich die zuvorkommende, barmherzige Liebe Gottes erfahren? Lass ich mich von Gott dem Vater umarmen und küssen? Bin ich bereit, mir vergeben zu lassen? Wann habe ich das letzte Mal das Sakrament der Versöhnung empfangen? War das ein Fest für mich? Wohne ich wirklich mit Gott, dem Vater? Bin ich sein Sohn oder nur sein Knecht? Kenne ich das Herz des Vaters? Ruhe ich an ihm aus? Kann ich Gott Vater nennen? Warum (nicht)?
Lobpreis
Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß,
und ich weiß gar nicht,
wie ich leben konnte ohne dich, o Herr.
Doch machst du mich zu deinem Kind.
Du schenkst mir deine Liebe jeden Tag,
du lässt mich nie ich Stich,
denn, Vater, du bist immer bei mir.
Herr, ich preise deinen heiligen Namen;
du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Herr, ich preise deinen heiligen Namen;
du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Vorsatz
Ich plane ein Beichtgespräch vor Ostern ein…
Mich ändern wollen…
Zu jener Zeit kamen einige Leute und berichteten Jesus von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit dem ihrer Opfertiere vermischt hatte. Und er antwortete ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das mit ihnen geschehen ist? Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle genauso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt. Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms am Schilóach erschlagen wurden – meint ihr, dass sie größere Schuld auf sich geladen hatten als alle anderen Einwohner von Jerusalem? Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle ebenso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt. Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum gepflanzt; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine. Da sagte er zu seinem Winzer: Siehe, jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt,
und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Der Winzer erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen! (Lk 13,1-9).
Gebet:
Herr Jesus Christus, du hast immer ein offenes Ohr für uns. Du hörst uns gut zu. Wir dürfen alles vor dir aussprechen. Wie oft wollen wir aber das von dir hören, was wir selber wollen! Wie oft überhören wir deine Antwort! Wie oft wollen wir die uns unbequeme Wahrheit nicht wahrhaben, die unser Leben in Frage stellt und uns herausfordert! Herr, schenke uns heute deinen Heiligen Geist, dass wir auf dich hören können. Lass uns horchen und gehorchen. Lass uns in deinem Geist neu anfangen, heute noch! Heiliger Geist, hilf uns umkehren und reiche Frucht bringen.
Persönliche Lektüre:
Das Wort Gottes ist wie ein Schwert. Man kann ihm nicht ausweichen. Es lohnt sich, auf dieses Wort zu hören. Nur in seinem Licht finden wir zu Gott und gewinnen das ewige Leben. Nimm das Wort Jesu an. Lass es an dir wirken. Sein Wort führe dich zu einer Bekehrung des Herzens. Verweile bei den Worten, Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung:
1. Wenn ihr euch nicht bekehrt…
Täglich hören wir von verschiedenen Katastrophen, Terrorakten und Unglücksfällen. Wir sind schnell dabei, die Schuldigen zu finden und sie aufs Schärfste zu verurteilen. Es geht ja um die anderen. Jesus macht es anders. Er hält uns den Spiegel vor. Er macht uns bewusst, wie kurz und unsicher unser Leben ist. Er fordert uns auf, uns mit uns selbst auseinanderzusetzen und umzukehren: umzudenken und zu ihm zu kehren. Wir alle sind Sünder, ich auch. Ja, ich bin da gefragt, etwas aus meinem Leben zu machen, es von Christus erneuern zu lassen. Ich will umkehren, mich ändern, mein Denken ändern. Sonst ändert sich auch in unserer Welt nichts!
Wie reagiere ich, wenn ich von verschieden Terrorakten und persönlichen Unglücksfällen höre? Schiebe ich die Schuld dafür auf die anderen und auf Gott selbst? Bin ich selbstkritisch? Wie oft mache ich eine Gewissenserforschung? Bin ich bereit, mein Leben an jedem Abend im Licht Gottes anzuschauen? Ist mir bewusst, dass die Umkehr eine Aufgabe für mein ganzes Leben ist? Nehme ich sie heute ernst? Was schiebe ich gerne auf morgen? Wo muss ich konkret umkehren? Will ich das tun?
2. Er fand keine Früchte…
Jesus meint die Sache ernst! Er warnt uns vor den Folgen unserer Entscheidungen. Wenn wir uns nicht bekehren wollen, dann müssen wir auch damit rechnen, dass wir „umkommen“. Dabei geht es nicht um einen leiblichen Tod. Jeder Mensch muss ja sterben. Jesus geht es um das ewige Leben, dass der Mensch verspielen kann. Jede Sünde bringt ja den Tod mit sich. Wenn wir uns nicht ändern wollen, müssen wir die Konsequenzen unserer Taten oder eben unserer Unterlassungen tragen. Nicht Gott verdammt die Menschen! Die Menschen wählen selbst ihre ewige Bestimmung, indem sie sich für das Gute oder für das Böse entscheiden. Hau den Baum um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Wenn wir uns aber bekehren, dann gewinnen wir das Leben im Diesseits und im Jenseits. Das ist die Frohbotschaft Jesu!
Trägt mein Leben Früchte? Welche? Bin ich Gott für die guten Früchte meines Lebens dankbar? Wo habe ich das Gute unterlassen? Warum? Wo habe ich mich für den Tod entschieden, indem ich Sünde begangen habe? Welche Auswirkungen hatten die Sünden in meinem Leben gehabt? Was hindert mich daran, gute Früchte zu bringen? Kann ich sie mit den anderen teilen?
3. Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen…
Gott hat viel Geduld mit uns! Er schenkt uns Zeit, die wir nötig haben, um Früchte zu bringen. Für den Feigenbaum waren es drei Jahre. Dann ist es aber Schluss. Wann? Das wissen wir eben nicht. Darum ist das Heute entscheidend. In dieser Fastenzeit nimmt sich Jesus auch unser an. Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er doch noch Früchte… Er ist bereit, uns zu helfen, umzukehren und gute Früchte zu bringen. Er selbst schafft die Voraussetzungen dafür. Er gibt mir nun eine neue Chance, damit ich sie ergreife. Seine Barmherzigkeit kennt keine Grenzen… Wenn ich sie aber nicht empfange, dann ist es vorbei, dann lass ihn umhauen, heißt es im Evangelium.
Wie lange lebe ich schon? Was hat sich im Laufe der Jahre in meinem Leben geändert? Habe ich gute Früchte getragen? Was brauche ich, um umzukehren und gute Früchte zu tragen? Lasse ich es zu, mir von Christus helfen zu lassen? Bin ich Gott dankbar, dass er barmherzig und geduldig ist? Wie nutze ich die Chance der diesjährigen Fastenzeit? Was will ich ändern? Wem will ich helfen, sein Leben zu ändern? Nehme ich die Worte Jesus ernst?
Lobpreis:
Werd ich dir folgen, was auch geschieht
Werd ich dir treu sein, wenn keiner mich sieht
Kann ich mein Kreuz tragen, den schmalen Weg gehn
Und mich selbst verleugnen, dem Stolz widerstehn?
Dreimal werde ich schwach
Dreimal leugne ich dich
Dreimal fragst du mich nur: Liebst du mich?
Du weißt alles Herr, du weißt, dass ich dich liebe
Selbst wenn alles fällt, so weiß ich doch
Ich bliebe in deiner Liebe
Werd ich dir folgen ans Ende der Welt
Alles verlassen was mich noch hält
Werd ich im Kampf bis zum Ende bestehn
Die Hände am Pflug und nicht mehr rückwärts sehn?
Vorsatz:
Ich versuche, an jedem Abend eine Gewissenserforschung zu machen.
Abbild Gottes oder…
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten. Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß. Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elíja; sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte. Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen. Und es geschah: Als diese sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja. Er wusste aber nicht, was er sagte. Während er noch redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie aber fürchteten sich, als sie in die Wolke hineingerieten. Da erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. Während die Stimme erscholl, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem, was sie gesehen hatten (Lk 9,28-36).
Gebet
Herr Jesus Christus, du selbst lädst uns zum Beten ein. Nimm uns an die Hand und führe uns auf einen Berg der Begegnung mit dem Vater. Lass uns an deinem Gebet teilnehmen. Lehre uns beten. Schenke uns deinen Heiligen Geist, dass er in uns betet. Heiliger Geist, komm auf uns herab und wirke Großes unter uns. Ohne dich vermögen wir ja nichts. Gieße Ströme deiner Liebe in uns aus, damit wir aus Liebe, und nicht aus Gewohnheit beten können. Komm, Heiliger Geist, führe uns zum Vater!
Persönliche Lektüre
Das Wort Gottes ist das Geschenk des Vaters. Es ist Jesus Christus selbst. Auf ihn sollst du hören. Freue dich, dass du mit Jesus das Wort Gottes hören darfst. Sei dafür dankbar. Lass dich von Gott persönlich ansprechen… Verweile bei den Worten, Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Jesus – mein (Beicht)Spiegel
Jeden Tag sehen wir uns im Spiegel. Wir betrachten unser Bild. Bevor wir unter die Menschen gehen, wollen wir sicher sein, dass wir von außen her gut aussehen. Jesus hatte auch einen besonderen Spiegel. Es war sein Vater selbst. In diesem Spiegel konnte er sein Herz, sein Inneres betrachten. Das ist eben, was vor Gott wirklich zählt. Im täglichen Gebet sah er sich im Spiegel des Vaters. Er prüfte, ob sein Bild dem des Vaters gleich ist, ob der Sohn Gottes seinem Vater entspricht.
Habe ich Zeit zum Beten? Ist es für mich not-wendig, lebens-wichtig, heil-bringend? Verrichte ich mein Gebet mit Jesus? Habe ich den Mut, mich täglich im Spiegel Gottes zu sehen? Ist er mir viel wichtiger als der Spiegel, den mir die Menschen vorhalten? Will ich gut vor Gott dastehen? Mache ich eine tägliche Gewissenserforschung (Beichtspiegel)? Wo entspricht heute mein Bild dem Bilde Gottes nicht mehr?
2. Die Betrachtung Jesus
Jesus betet. Im Gebet betrachtet er den Vater und seinen ewigen Plan für ihn. Er nimmt die Geschichte seines Volkes zur Hand (Altes Testament) und in ihrem Licht sieht er sein eigenes Leben. Die beiden Mose und Elija werden für ihn lebendig. Sie helfen ihm, sein Schicksal (sein Ende in Jerusalem) zu begreifen und anzunehmen. Nun weiß Jesus genau, wie er dem Vater gleich sein kann, so dass alle, die ihn sehen, den Vater selbst sehen können.
Wen betrachte ich im Gebet: Gott, meinen Vater, oder nur mich selbst? Kenne ich den Plan Gottes für mich? Nehme ich die Bibel zur Hand, um ihn besser zu verstehen? Bin ich bereit, ihn zu verwirklichen und so den Glanz des Vaters auszustrahlen? Ist die Bibel ein lebendiges Wort Gottes für mich? Bin ich dem Vater ähnlich? Bin ich sein Abbild? Was widerspiegle ich vom Vater in meinem Leben? Bin ich wie er barmherzig? Danke ich Gott für das Gute in mir?
3. Kraft des echten Gebetes
Während Jesus betete, wurde er verwandelt. Der Glanz des himmlischen Vaters wurde ihm zuteil. Er konnte seine eigene Würde erkennen und seine Schönheit erfreute auch die Apostel. Sie waren so glücklich, dass sie diesen wunderbaren Augenblick, diese Tabor-Stunde festhalten wollten. Mehr noch, der Vater selbst bestätigte Jesus als seinen auserwählten Sohn. So konnte Jesus Jerusalem entgegengehen. Dort wird er die Menschen erlösen und sie zu seinem barmherzigen Vater führen. Das Gebet stärkt ihn für den Exodus aus dieser Welt, in die Arme des Vaters. Das Gebet stärkt uns für den Exodus aus dem Tod zum Leben, aus der Sünde zur Heiligkeit.
Wie ist mein Gebet? Lasse ich mich im Gebet von Gott verwandeln? Fühle ich mich wirklich glücklich bei Gott? Welche sind meine Tabor-Stunden? Glaube ich daran, dass ich von Gott auserwählt wurde? Was hörte ich in der letzten Zeit von Gott? Will ich ihm wie Jesus gehorchen? Gehe ich, durch das Gebet gestärkt, meinem grauen Alltag entgegen? Wage ich in dieser Fastenzeit einen Exodus aus der Sklaverei der Sünde zur Freiheit der Kinder Gottes?
Lobpreis
Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß, und ich weiß gar nicht,
wie ich leben konnte ohne dich, o Herr.
Doch machst du mich zu deinem Kind.
Du schenkst mir deine Liebe jeden Tag, du lässt mich nie ich Stich,
denn, Vater, du bist immer bei mir.
Herr, ich preise deinen heiligen Namen; du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Herr, ich preise deinen heiligen Namen; du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
Vorsatz
Ich nehme mir Zeit für ein längeres Gebet, in dem ich mich frage: Wo bin ich ein Abbild Gottes, wo nicht mehr?
Sieg in der Versuchung
In jener Zeit kehrte Jesus, erfüllt vom Heiligen Geist, vom Jordan zurück. Er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt, vierzig Tage lang, und er wurde vom Teufel versucht. In jenen Tagen aß er nichts; als sie aber vorüber waren, hungerte ihn. Da sagte der Teufel zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden. Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Da führte ihn der Teufel hinauf und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben; denn sie sind mir überlassen und ich gebe sie, wem ich will. Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir alles gehören. Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. Darauf führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich von hier hinab; denn es steht geschrieben: Seinen Engeln befiehlt er deinetwegen, dich zu behüten; und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Da antwortete ihm Jesus: Es ist gesagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Nach diesen Versuchungen ließ der Teufel bis zur bestimmten Zeit von ihm ab (Lk 4,1-13).
Gebet
Herr Jesus Christus, in der Kraft des Heiligen Geistes wurdest du in der Wüste umhergeführt und vom Teufel in Versuchung geführt. Durch das Fasten und das Gebet hast du dich auf diesen geistigen Kampf vorbereitet. Du hast ihn dank des Wortes Gottes gewonnen. Schenke mir deinen Heiligen Geist, dass ich diese Fastenzeit gut nutze zum Gebet, zum Fasten und zum Almosen geben. Erneuere mich im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. Lass mich meine Taufe neu entdecken und als Gottes Kind leben. Heiliger Geist, sei du bei mir und führe mich!
Persönliche Lektüre
Das Wort Gottes ist machtvoll und lebendig. Freue dich, dass du es kennen lernen und beherzigen darfst. Freue dich über Jesus, der dir dieses Wort verkündet. Lass dich von ihm persönlich ansprechen… Verweile bei den Worten, Sätzen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
1. Wenn du Gottes Sohn bist
Die Fastenzeit dient uns der Vorbereitung auf Ostern. In der Osternacht erneuern wir unsere Taufversprechen. Wir sind Kinder Gottes, Kinder des Lichtes. Niemand kann uns diese Würde wegnehmen. Nur wir selbst können sie verdunkeln. Sie macht unsere Glaubensbeziehung aus. Sie ist das Fundament unseres Lebens als Kinder Gottes. Jede Versuchung richtet sich gegen diese Würde: Wenn du Gottes Sohn bist… Sie stellt unsere Kindschaft und unser Vertrauen zu Gott in Frage. Sie stellt die Güte und die Liebe Gottes in Frage, als ob er uns, seinen Kindern, etwas vorenthalten wollte. Und doch, ich bin und bleibe Gottes Kind für immer. Das darf ich nie vergessen.
Freue ich mich über die Fastenzeit? Will ich mich in dieser Zeit der Gnade erneuern lassen? Wodurch stärke ich meine Beziehung zu Gott, dem Vater? Wo vertraue ich ihm nicht, oder viel zu wenig? Was traue ich ihm nicht zu? Wo spüre ich die väterliche Liebe Gottes? Lebe ich als sein geliebtes Kind? Suche ich bei ihm Zuflucht in jeder teuflischen Versuchung?
2. Angebote des Teufels
Der Versucher schlägt Jesus immer etwas an sich Gutes vor. Sonst hätte er auch bei uns keine Chance. Er fordert Jesus auf, aus Steinen Brot zu machen, um den eigenen Hunger zu stillen. Er will somit den Menschen auf das irdische, materielle reduzieren. Konsumieren, satt werden, geniessen: immer mehr und mehr. Der Teufel schlägt Jesus die äussere Macht über alle Reiche der Welt vor, wenn dieser sich vor ihm niederwirft und ihn anbetet. Die wahre Macht und Herrschaft erlangen wir durch das Geheimnis des Kreuzes und nicht durch die Unterwerfung vor dem Teufel. Weiter versucht der Teufel, dass Jesus Gott, seinen Vater, auf die Probe stellt. Gott sollte seine Existenz und seine Macht beweisen. Er soll gerade das tun, was die Menschen wollen. Wenn der Mensch der Versuchung nachgibt, dann misstraut er Gott und seiner Liebe, dann will er selbst der Herr seines Lebens sein, dann denkt er nur noch an sich selbst und an sein irdisches Wohl.
In welchen Bereichen meines Lebens werde ich besonders versucht? Wovon lebe ich? Ist das Wort Gottes eine echte Nahrung für mich, für meine Seele? Hungere ich nach Gott und seinem Wort? Wo strebe ich nach Macht, nach Anerkennung? Wen lasse ich meine Macht über ihn spüren? Was hat die Macht über mich gewonnen? Ohne was kann ich nicht leben? Wo verlange ich von Gott, dass er sofort handelt, oder meine Wünsche erfüllt? Wo bin ich „irdisch“, „weltlich“ in meinem Glauben geworden?
3. Die Macht des Wortes Gottes
Jesus diskutiert mit dem Teufel nicht. Eva hat das im Paradies getan und wir wissen, welche Folgen das bis heute hat. Jesus antwortet dem Teufel (exorziert den Teufel) mit dem Wort Gottes. Dadurch widersteht er jeder Versuchung und besiegt seinen Feind. Er ist davon überzeugt, dass das Wort Gottes grosse Kraft in sich birgt. Es ist unser Schild im Kampf gegen das Böse. Es ist aber das Wort, dem man gläubig vertraut (Jesus), und nicht nur im Munde hat (der Teufel). In der Schrift heisst es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot. Ja, das Wort Gottes muss wie Brot eine tägliche Nahrung eines jeden Christen sein.
Wo und wie werde ich versucht? Wie begegne ich dem Versucher? Wann versuche ich, mit ihm zu verhandeln? Wie endet das? Kenne ich das Wort Gottes? Lese ich es täglich? Habe ich schon erfahren, welche Kraft dieses Wort hat, besonders wenn ich in Versuchung geführt werde? Ist das Wort Gottes meine Stärke und Freude, mein Schild gegen jeden Angriff des Bösen?
Lobpreis
Immer mehr von dir, immer mehr,
immer mehr sein wie du, immer mehr.
Immer mehr deine Worte verstehen,
deine Werke tun, oh Herr, immer mehr.
Du bist ein Gott, der seine Kinder liebt,
der als ein Vater ihr Verlangen sieht.
Niemand und nichts kommt dir jemals gleich, oh Herr.
Du zeigst dich uns als ewig treuer Freund
und weißt genau wie unser Herz es meint.
Gib uns mehr von dir, immer mehr.
Vorsatz
Jeden Tag versuche ich, das Wort Gottes zu lesen und vermehrt davon zu leben.
Ein rechter Blick
In jener Zeit sprach Jesus in Gleichnissen zu seinen Jüngern: Kann etwa ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen? Ein Jünger steht nicht über dem Meister; jeder aber, der alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein. Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen. Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte bringt. Denn jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor und der böse Mensch bringt aus dem bösen das Böse hervor. Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund (Lk 6,39-45).
Gebet
Herr Jesus Christus. Du schaust auf unsere Herzen. Du schaust in unsere Herzen hinein. Vor dir ist nichts verborgen. Dir öffnen wir unsere Herzen. Zeige uns die Wahrheit über uns selbst. Forme unsere Herzen, damit sie deinem Herzen gleich werden. Du bist ja unser Herr und Meister. Durchdringe uns mit deinem Heiligen Geist. Heilige unsere geistige Blindheit und öffne unsere Augen für das Gute in den anderen. Komm Heiliger Geist auf uns herab und entfache uns neu.
Persönliche Lektüre
Jesus ist für dich da! Freue dich über seine Gegenwart, über seine Liebe und Weisheit. Lass dich durch sein Wort belehren. Höre Jesus aufmerksam zu. Er will dir den Weg zum Leben, den Weg zu deinem Herzen zeigen. Lass dich von ihm ansprechen. Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dein Leben betreffen… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
Alle, die Jesus Christus folgen, sind seine Jüngerinnen und Jünger. Er allein ist ihr Meister und Herr. Als solche sind wir eingeladen zu lernen und zwar unser ganzes Leben lang. Wir sollen wie unser Meister Jesus sein. Das kann aber nur dann geschehen, wenn wir uns auf eine echte Freundschaft mit Jesus einlassen, wenn wir mit ihm zusammenleben und zwar vierundzwanzig Stunden am Tag. So wird er uns lehren, dass sein Blick nicht bei dem Äußeren stehenbleibt, sondern das Herz eines jeden Menschen durchdringt. Es ist ein liebender und barmherziger Blick, der Blick Gottes.
Bin ich eine Jüngerin/ein Jünger Jesu? Höre ich auf ihn? Folge ich ihm wirklich nach? Lebe ich meinen Alltag mit ihm? Kann ich mit seinem Blick auf mich selbst und auf die anderen blicken?
Eigentlich sollten wir den Blick des Meisters Jesus haben. Die Erfahrung zeigt uns aber, dass wir oft ganz verschieden auf uns selbst und auf die anderen blicken. Für uns selbst haben wir oft einen milden Blick. Wir wollen, dass auch Gott immer einen guten und barmherzigen Blick auf unser Leben wirft. Für die anderen aber haben wir einen strengen und verurteilenden Blick. Wir blicken zuerst auf das, was bei dem anderen nicht gut bzw. nicht in Ordnung ist. Wir beginnen zu kritisieren und zu richten. Scheinheilig bieten wir manchmal den anderen unsere Hilfe, auf dem Weg der Besserung an. Wir halten uns einfach für besser.
Wie schaue ich auf mich selbst? Kann ich meine guten und schlechten Seiten wahrnehmen? Kann ich sie ehrlich annehmen? Wie blicke ich auf die anderen? Kann ich auch bei den anderen das Gute anerkennen und dafür dankbar sein?
Wenn ich zu Jesus komme, dann will ich zulassen, dass er meinen Blick reinigt. So kann ich mich selbst mit seinen Augen betrachten und weiss genau, was ich bei mir zu ändern habe. Nur Jesus kann mir neue Augen des Geistes schenken, die den anderen in seiner ganzen Wahrheit sehen können. Es sind Augen, die bis ins Herz des anderen hinein blicken können. Damit wird es klar sein, ob seine Worte und Taten seinem Herzen entsprechen oder nicht.
Lass ich zu, dass Jesus meinen Blick reinigt? Was muss ich heute in meinem Leben unbedingt ändern? Ist mein Leben vor Gott und den anderen ehrlich? Entsprechen meine Worte und Taten meinem Herzen? Wovon ist heute mein Herz voll?
Lobpreis
Herr, ich komme zu Dir,
und ich steh’ vor Dir, so wie ich bin
Alles was mich bewegt lege ich vor Dich hin.
Herr, ich komme zu Dir,
und ich schütte mein Herz bei Dir aus.
Was mich hindert ganz bei Dir zu sein räume aus!
Meine Sorgen sind Dir nicht verborgen,
Du wirst sorgen für mich.
Voll Vertrauen will ich auf Dich schauen.
Herr, ich baue auf Dich!
Gib mir ein neues ungeteiltes Herz.
Lege ein neues Lied in meinen Mund.
Fülle mich neu mit Deinem Geist,
denn Du bewirkst ein Lob in mir.
Vorsatz
Ich werfe meinen Blick auf meine Nächsten und danke Gott für das Gute, dass ich in ihnen wahrnehme.
Liebe ohne Wenn und Aber
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euch, die ihr zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen! Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen! Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd! Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand das Deine wegnimmt, verlang es nicht zurück! Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen! Wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Denn auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder. Und wenn ihr denen Geld leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern, um das Gleiche zurückzubekommen. Doch ihr sollt eure Feinde lieben und Gutes tun und leihen, wo ihr nichts zurückerhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden! Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden! Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden! Gebt, dann wird auch euch gegeben werden! Ein gutes, volles, gehäuftes, überfließendes Maß wird man euch in den Schoß legen; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt, wird auch euch zugemessen werden (Lk 6,27-38).
Gebet
Herr Jesus Christus. Du bist unser Meister. Du lehrst uns die Kunst des Lebens. Du bringst uns das Verhalten Gottes gegenüber allen Menschen bei. Gott liebt die Menschen, auch jene, die ihn ablehnen und hassen. Gott liebt uns alle. Du willst, dass auch wir alle Menschen lieben, selbst unsere Feinde. Mach unsere Herzen offen für deine anspruchsvolle Lehre. Hilf uns, sie zu beherzigen und nach ihr zu leben. Schenke uns deinen Heiligen Geist, den Geist der Liebe und des Friedens. Heiliger Geist durchglühe unsere Herzen in deinem Feuer, so dass sie zur Liebe ohne Wenn und Aber fähig werden.
Persönliche Lektüre
Jesus liebt dich! Freue dich über seine Liebe, die dir auch jetzt zuteil wird. Öffne dein Ohr und dein Herz für sein Wort. Er will dir den Weg zum echten Leben zeigen. Nimm dieses Wort an. Nimm es ernst. Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dein Leben ansprechen… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
Jesus befiehl uns alle ohne Ausnahme zu lieben. Seine Liebe schliesse die Feinde auch nicht aus. Wir sollen sie lieben und auf jede Rache und Gewalt verzichten. So können wir dem Bösen eine Grenze in uns selbst setzen. So kann das Gute in uns siegen. So wird diese unsere Welt besser. Auf der anderen Seite wissen wir nicht wirklich, warum die anderen zu unseren Feinden geworden sind. Wenn wir sie trotz allem lieben, lassen wir sie die Liebe Gottes durch uns erfahren und geben wir ihnen eine Chance, ihr Leben zu ändern. Auch sie sind Kinder Gottes, der unser aller Vater ist.
Wer ist heute mein Feind? Wen schliesse ich heute aus meiner Liebe aus? Gegen wen verspüre ich Hass, Rachegefühle, Abneigung? Warum? Ist die Bekehrung meiner Feinde ein Anliegen meines Herzens? Wen hasse ich wirklich: Den bösen Menschen oder das Böse, das er tut?
Die Feinde zu lieben ist keine einfache Sache. Jesus hat uns aber durch sein Leben gezeigt, dass es möglich ist. Diese Feindesliebe zeigt sich in dem, dass wir für sie beten, dass wir sie segnen. Selbst das ist schon schwierig für uns. Wenn wir es aber wagen, dann erfahren wir, dass das Gebet und der Segen uns für unsere Feinde öffnen, uns helfen, ihnen friedlich zu begegnen: Sie weiten unsere Herzen. Erst dann sind wir fähig selbst unseren Feinden Gutes zu tun. Wir schenken ihnen, was wir selbst von ihnen erwarten.
Kann ich das Gebot der Feindesliebe annehmen? Kann ich danach handeln? Bete ich für meine Feinde? Segne ich die Menschen, die mir Böses tun? Kann ich ihnen mit Güte begegnen? Gehe ich ihnen lieber aus dem Weg, oder bin ich bereit, ihnen beizustehen?
Jesus ist den königlichen Weg der Liebe gegangen. Damit hat er uns das Herz des Vaters offenbart. Er will, dass wir diese göttliche Liebe im Alltag leben. Wir sollen barmherzig sein, wie es auch unser himmlischer Vater ist! Wir sollen schenken, ohne irgendwas dafür zu erwarten. Wir sollen Gutes tun und leihen, ohne etwas dafür zu erhoffen. Wir sollen reichlich geben, um dann in ganzer Fülle von Gott alles zurückzubekommen. Wir sollen vergeben, weder richten noch urteilen, weil Gott auch uns vergeben hat und uns weder richtet noch verurteilt. Ja, wir sollen das Vater unser nicht nur beten, sondern es auch konkret zu leben versuchen.
Bitte ich Gott um die Gnade der Feindesliebe? Wann war ich den Mitmenschen gegenüber unbarmherzig? Kann ich selbstlos schenken, für jemanden da sein? Habe ich ein grosszügiges Herz den anderen gegenüber? Wem soll ich heute seine Schuld erlassen?
Lobpreis
Ich danke Dir, Jesus, dass es Deine Güte war,
die den Preis bezahlte und mich errettet hat.
Ich danke Dir Jesus, dass es Deine Gnade war,
die die Sünde aller Welt auf die Schulter nahm.
Ich danke Dir, Jesus, denn der Tod hat nicht gesiegt,
weil du auferstanden bist und nicht im Grabe bliebst.
Ich danke Dir, Jesus, für das, was Du mir gibst,
ein Leben für die Ewigkeit, weil Du in mir lebst.
Die Liebe des Retters hat triumphiert.
Als Du am Kreuz den Tod besiegtest,
wurd ich erlöst, wurd ich erlöst.
Die Liebe des Retters hat triumphiert.
Als Du am Kreuz den Tod besiegtest,
wurd ich erlöst, wurd ich erlöst.
Vollbracht, vollbracht, es ist vollbracht.
Der Weg ist jetzt frei in Deine Gegenwart.
Vollbracht, vollbracht, es ist vollbracht.
Der Weg ist jetzt frei in Deine Gegenwart.
Vorsatz
Ich bete nun für einen meiner Feinde…
Wie werde ich glücklich?
In jener Zeit stieg Jesus mit den Zwölf den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon waren gekommen. Jesus richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und wenn sie euch ausstoßen und schmähen und euren Namen in Verruf bringen um des Menschensohnes willen. Freut euch und jauchzt an jenem Tag; denn siehe, euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht. Doch weh euch, ihr Reichen; denn ihr habt euren Trost schon empfangen. Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen. Weh, wenn euch alle Menschen loben. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht (Lk 6,17.20-26).
Gebet
Herr Jesus Christus. Du kommst uns Menschen entgegen. Du steigst zu uns herab, um uns auf Augenhöhe zu begegnen. Du willst uns den Weg des Glücks zeigen und uns ermutigen, ihn mit dir zu gehen. Schenke uns ein offenes Ohr und ein offenes Herz, damit wir deine Worte vernehmen und beherzigen können. Lenke unsere Schritte auf den Weg des Glücks. Erfülle uns neu mit deinem Heiligen Geist, damit wir Mut haben, dir zu folgen und auf dich zu hören. Heiliger Geist, erfülle uns neu mit deinem Feuer und führe uns zum Glück.
Persönliche Lektüre
Freue dich über die Gegenwart Jesu. Du willst glücklich sein, darum höre ihm gerne zu. Er spricht zu meinem Herzen. Verlasse dich auf sein Wort. Verweile bei den Worten oder Sätzen, die dein Leben ansprechen… Nimm dir Zeit dafür. Sei still…
Gedanken zur Betrachtung
Die Menschen kommen von überallher zu Jesus. Sie wollen ihm begegnen. Sie haben in ihrem Herzen ein tiefes Verlangen nach Glück. Sie hoffen, dieses Glück bei Jesus finden zu können. Er ist nämlich derjenige, der Zeit für die Menschen hat, der ihnen zu essen gibt, der ein gutes Wort für sie hat, der sie heilt, der sie aufrichtet und der ihnen den Weg zum Glück zeigt. Man spürt, dass er selbst ein glücklicher Mann ist. Jesus antwortet auf dieses Verlangen nach Glück, indem er die Menschen selig, glücklich preist.
Habe ich in meinem Herzen ein tiefes Verlangen nach Glück? Welche Glücksmomente habe ich schon in meinem Leben erlebt? Wer trägt zu meinem Glück bei? Wer macht mich glücklich? Suche ich mein Glück bei Jesus, bei Gott?
Reich sein, lachen, satt sein, von allen gelobt werden ist das ein echtes Glück? Wenn unser Leben auf das Irdische reduziert wird, macht es uns wirklich glücklich? Ist es nicht eher eine Betäubung oder ein Ersatz für unsere Sehnsucht nach wahrem Glück? Verschliesst es uns nicht für Gott und für die anderen? Jesus will uns davor warnen, dass wir unser Leben nur im Horizont des Irdischen planen. Wehe den Menschen, die ihre Seele dabei vergessen. Sie werden nie echtes Glück erfahren können.
Wo suche ich mein Glück? Mit welchen Dingen verbinde ich mein Glück? Suche ich es nur in irdischen Dingen? Macht mich das Geld wirklich glücklich? Ist ein Lachen oder ein voller Magen das Glück, nach dem ich wirklich verlange? Wer lobt mich? Warum?
Jesus schlägt uns einen anderen Weg des Glücks vor. Er preist glücklich alle, die arm sind, die hungern und weinen, die von den anderen gehasst und ausgeschlossen werden. Warum? Weil diese Menschen für das Evangelium empfänglich sind. Weil diese Menschen versuchen, sein Evangelium ernst zu nehmen und zu leben. Darum weinen sie über die Ungerechtigkeiten dieser Welt und um die anderen, die Böses tun. Sie haben den Mut anders zu leben, darum werden sie von anderen in Frage gestellt, ja sogar verfolgt. Sie wissen aber, dass Gott ihr Glück ist, selbst wenn sie es nicht in ganzer Fülle auf dieser Erde erleben werden.
Worin besteht heute mein Glück? Erhoffe ich es von Gott? Wie nehme ich den evangelischen Weg zum Glück auf? Will ich ihn im Vertrauen auf Gott gehen? Vertraue ich mehr auf Jesus als auf all die Glücks-Angebote der heutigen Welt? Wann werde ich um des Evangeliums willen verfolgt?
Lobpreis
Du hast uns zuerst geliebt,
bevor uns klar war, wer du bist.
Von Ewigkeit her liebst du.
In deinem Haus ist Raum für uns
und jeder findet seinen Platz.
Du nimmst uns auf bei dir.
Deine Arme sind weit offen
und bei dir sind wir willkommen.
Vater, deine Liebe flutet unsre Herzen.
Du rufst uns bei unseren Namen,
denn bei dir sind wir willkommen.
Vater, deine Liebe flutet unsre Herzen.
Für die Rettung dieser Welt
hast du dich an uns verschenkt.
Du lädst uns ein zu dir.
Wir sind Söhne und Töchter,
bei dir leben wir auf.
Wir sind keine Feinde mehr,
bei dir sind wir zuhause.
Vorsatz
Ich überlege mir, wo Jesus heute mein Leben glücklich preist…
"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.
LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN
Salettiner Missionshaus
Untere Waid
CH-9402 Mörschwil
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