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Meditationen

Betrachtung zum 4. Ostersonntag im Jahreskreis B

2024/04/19 weniger...

Habe ich einen guten Hirten? 

In jener Zeit sprach Jesus: Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin. Ich habe Macht, es hinzugeben,und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen (Joh 10,11-18).

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist der gute Hirt, der seine Schafe kennt. Hilf uns, uns dir voll und ganz anzuvertrauen und auf deine Stimme zu hören. Sende uns deinen Heiligen Geist, dass wir deiner Führung vertrauen. Stärke uns im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. Heiliger Geist, mache uns offen für die Stimme des guten Hirten; hilf uns, ihm zu folgen.

Persönliche Lektüre

Jesu, du guter Hirt! Führe mich durch das Leben, nimm mich an die Hand und sorge für mich, wie es dir gefällt. Mache mich offen für deine Liebe und für die Mitmenschen. Heiliger Geist, durchflute mein Herz mit deinem lebendigen Wasser, dass ich die Nachfolge Jesus nicht aufgebe. Mutter Maria, bitte für mich!

Gedanken zur Betrachtung

  1. Die Schafe kennen

Wenn ich einen guten Hirten haben will, muss ich ihn kennen. Jesus, sagt, dass er die Seinen kennt und dass die Seinen ihn kennen. Dabei geht es nicht um eine zufällige Bekanntschaft, die man gelegentlich macht. Es geht um eine lebendige Beziehung, in der man genau weiß, was dem anderen fehlt, was ihm wehtut. Es geht um eine echte Freundschaft, die man pflegt und vertieft. Es geht um eine Freundschaft, in der man miteinander durch dick und dünn geht.

Kenne ich wirklich Jesus? Kann ich sagen, dass er mein Freund ist, dass ich für ihn ein Freund/in bin? Was tue ich, um diese Freundschaft zu fördern? Habe ich Zeit für Jesus? Vertraue ich mich ihm gerne an?

  1. Die Schafe verteidigen

Jesus ist unser guter Hirte. Er lässt uns nie im Stich. Er ist bereit, uns vor jeder Gefahr zu schützen, selbst um den Preis seines eigenen Lebens. Er hält uns alle in seiner schützenden Hand, der uns niemand entreißen kann. Er hat eine Steinmauer um uns herum gebaut. Er legt sich selbst in ihr Tor hin, und nimmt jede Gefahr (den Wolf) auf sich. Er ruft sie beim Namen und warnt sie vor einer Gefahr.

Wo und wann habe ich die schützende Hand Jesu erfahren? Bin ich ihm für seinen Schutz dankbar? Kann ich mich in jeder Gefahr auf Jesus verlassen? Wem biete ich selbst einen Schutz an? Für wen sorge ich? Höre ich auf die Stimme Jesu? Lasse ich mich von ihm warnen?

  1. Für die Schafe das Leben hingeben

Als der gute Hirt hat Jesus sein Leben für uns hingegeben. Er hat den Tod bezwungen und ist glorreich auferstanden. Er begleitet uns und geht Hand in Hand mit uns. Auf jedem Altar wird seine Hingabe gegenwärtig, damit wir lernen, unser Leben füreinander hinzugeben. Nehmt und esst! Das ist mein Leib.

Glaube ich, dass Jesus für mich persönlich gestorben ist? Glaube ich an seine Auferstehung? Lebe ich mit ihm im Alltag? Bin ich wie er bereit, mein Leben für die anderen hinzugeben?

Lobpreis

Der Herr ist mein Hirte, nichts fehlt mir

Nichts fehlt mir bei dir
Er füllt meinen Kelch mit Genüge
Nichts fehlt mir bei dir

Und alle deine Wege sind gut
Du weißt was du willst und du weißt was du tust

Ohne Angst, ohne Sorgen, ohne Gedanken an Morgen
Geb ich dir mein ja, heute neu mein ja
Ohne Angst, ohne Sorgen, ohne Gedanken an Morgen
Geb ich dir mein ja, heute neu mein ja

Der Herr ist mein Hirte, nichts fehlt mir
Nichts fehlt mir bei dir
Er füllt meinen Kelch mit Genüge
Nichts fehlt mir bei dir

Und alle deine Wege sind gut
Du weißt was du willst und du weißt was du tust
Alle deine Wege sind gut
Du weißt was du willst und du weißt was du tust

Ohne Angst, ohne Sorgen, ohne Gedanken an Morgen
Geb ich dir mein ja, heute neu mein ja
Ohne Angst, ohne Sorgen, ohne Gedanken an Morgen
Geb ich dir mein ja, heute neu mein ja

Denn gestern ist vergangen und morgen ist noch nicht
Doch heute will ich sagen ich liebe dich
Im hier und jetzt und jetzt und hier
Ich vertraue dir einmal mehr

Gestern ist vergangen und morgen ist noch nicht
Doch heute will ich sagen ich liebe dich
Im hier und jetzt und jetzt und hier
Ich vertraue dir einmal mehr

Und ich gib dir alles, ich gib dir alles hin
Nimm mein Leben, nimm es ganz
Nimm mein Leben, nimm es ganz
Ich gib dir alles, ich gib dir alles hin
Nimm mein Leben, nimm es ganz
Nimm mein Leben, nimm es ganz

Vorsatz

Jeden Tag lasse ich mich bewusst von Jesus leiten und begleiten.

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Betrachtung zum 3. Ostersonntag im Jahreskreis B

2024/04/12 weniger...

Ihr seid Zeugen dafür!

Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und die mit ihnen versammelt waren, was sie unterwegs erlebt und wie sie Jesus erkannt hatten, als er das Brot brach. Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Als sie es aber vor Freude immer noch nicht glauben konnten und sich verwunderten, sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen. Dann sagte er zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesprochen habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich geschrieben steht. Darauf öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften. Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen und in seinem Namen wird man allen Völkern Umkehr verkünden, damit ihre Sünden vergeben werden. Angefangen in Jerusalem, seid ihr Zeugen dafür (Lk 24,35-48).

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist unendlich geduldig mit uns. So viele Male bist du uns schon begegnete! Und wir glauben immer noch so wenig… Stets verlangen wir nach weiteren Beweisen besonders dann, wenn wir zu leiden haben… Sei du jetzt bei uns! Sprich uns noch einmal an mit deinem lebendigen Wort. Sende uns deinen Heiligen Geist, damit wir im Glauben gestärkt werden und dich glaubwürdig bezeugen können. Heiliger Geist, erleuchte unsere Herzen. Schaffe uns neu. Bete du in uns!

Persönliche Lektüre

Jesus Christus, wie froh und dankbar bin ich, dass ich dir neu begegnen darf! Du bist mein Freund und Herr. Du bist mein alles! Öffne mich für diese Gemeinschaft mit dir, für diese Zeit mit dir, für dein verwandelndes Wort. Schenke mir deinen Geist, dass ich es beherzige und im Leben umsetze. Heiliger Geist, erfülle mich mit deiner Kraft und Liebe. Wirke du an mir und durch mich. Halleluja.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Was seid ihr so bestürzt?

Der auferstandene Herr kommt immer wieder zu seinen Jüngern. Er will sie von seinem Siege überzeugen. Sie aber sind so sehr in ihrer schmerzlichen Vergangenheit (Karfreitag) gefangen, dass sie kaum glauben können, dass er es wirklich ist. Sie erschrecken, haben Angst, sind bestürzt, lassen Zweifel in ihrem Herzen aufkommen. Die Wahrheit über die Auferstehung kommt in ihren Herzen und in ihrem Leben nur allmählich an. Nun dürfen sie Jesus anfassen, mit ihm essen und trinken und so zur Überzeugung kommen, dass er wieder lebt und kein Geist ist. Auch wir dürfen dem Auferstandenen in jeder Eucharistiefeier persönlich und in der Gemeinschaft der Glaubenden begegnen. Wir dürfen mit ihm essen und trinken, wir dürfen ihn sogar berühren.

Was hindert mich heute an Jesus zu glauben? Woran zweifle ich? Welche Fragen beschäftigen mich heute? Gehe ich gerne zur Eucharistie, zur Begegnung mit meinem lebendigen Gott? Nehme ich ihn gern in mein Herz und mein Leben auf? Bitte ich den Herrn, dass er mich im Glauben stärke?

  1. Alles muss in Erfüllung gehen…

Jesus erinnert seine Jünger an die Worte, die er zu ihnen vor seinem Tod gesprochen hat. Er erinnert sie an das Alte Testament (Gesetz, Propheten und Psalmen), das ihn als Messias vorausgesagt hatte und das sich nun an ihm erfüllte. Selbst die Apostel haben die Ankündigung seiner Auferstehung vergessen. Sie konnten kaum daran glauben. Auch hier kommt Jesus ihnen zu Hilfe. Er öffnet ihren Sinn für das Verständnis der Schriften. Nun können wir das Wort mit dem Leben verbinden. Nun können sie selbst feststellen, dass Gott sein Wort immer hält und dass sein Wort sich immer erfüllt. Auch wir hören in jeder Eucharistie das Wort Gottes. Wenn wir es richtig hören, verstehen wir auch unser Leben besser und erfahren, wie sehr dieses Wort unseren Glauben nährt.

Kenne ich das Wort Gottes? Habe ich Zeit, um es zu hören, zu beherzigen und daraus Kraft zu schöpfen? Bitte ich den Heiligen Geist, dass er mein Herz und meinen Verstand für das Wort Gottes öffnet? Welches Wort Gottes hat mich am vergangenen Sonntag angesprochen? Habe ich es im Herzen getragen und auf mich wirken lassen?

  1. Ihr seid Zeugen dafür!

Der Auferstandene gibt seinen Jünger einen klaren Auftrag: Ihr seid Zeugen dafür! Was sollen sie denn bezeugen und zwar in der ganzen Welt? Nur das, was sie selbst erfahren haben. Gott hat sein Wort erfüllt und uns Christus (den versprochen Messias) gesandt. Er hat uns durch seinen Tod und seine Auferstehung erlöst. Alle, die zu ihm finden und sich von ihren Sünden abwenden, können diese Erlösung erfahren durch die Vergebung der Sünden. Die Jünger dürfen darüber nicht schweigen. Überall, wo sie hingehen, sollen sie sich über ihre Erfahrungen austauschen und einander von den Begegnungen mit dem lebendigen Jesus erzählen. So werden sie zu glaubwürdigen Zeugen des Auferstandenen in ihrer Welt.

Nehme ich diesen Auftrag Jesus ernst? Bin ich missionarisch? Erzähle ich gerne den anderen über Jesus und sein Wirken in meinem Leben? Wo und wie bin ich ihm in der vergangenen Woche begegnet? Was bezeuge ich heute vor meiner Familie?

Lobpreis

Zu tief der Abgrund der uns eins trennte
Zu hoch der Gipfel der vor mir lag
Voller Verzweiflung sah ich zum Himmel
Sprach deinen Namen in die Nacht

Und in das Dunkel kam deine Güte
Zerriss die Schatten tief in mir
Die Nacht bezwungen, der Sieg errungen
Jesus meine Hoffnung lebt

So unvorstellbar ist deine Gnade
So unbegreiflich ist deine Gunst
Der Herr der Zeiten verließ den Himmel
Nahm auf sich meine Scharm und Schuld

Das Kreuz bezeugt, es mir ist vergeben
Der König selbst nennt mich sein Kind
Er ist mein Retter und ich Gehör ihm
Jesus meine Hoffnung lebt

Halleluja preist den der mir Freiheit gab
Halleluja er besiegte Tod und Grab
Alle Ketten sind gesprengt
Von dem Gott der Rettung bringt
Jesus meine Hoffnung lebt

Halleluja preist den der mir Freiheit gab
Halleluja er besiegte Tod und Grab
Alle Ketten sind gesprengt
Von dem Gott der Rettung bringt
Jesus meine Hoffnung lebt

Dann kam der Morgen, so wie verheißen
Dein toter Körper ist neu erwacht
Mit lauter Stimme hast du verkündet
Kein Grab hat nun Anspruch mehr auf mich

Dann kam der Morgen So wie verheißen
Dein toter Körper ist neu erwacht
Mit lauter Stimme hast du verkündet
Kein Grab hat nun Anspruch mehr auf mich

Jesus dein Sieg bleibt ewiglich

Halleluja preist den der mir Freiheit gab
Halleluja er besiegte Tod und Grab
Alle Ketten sind gesprengt
Von dem Gott der Rettung bringt
Jesus meine Hoffnung lebt

Halleluja preist den der mir Freiheit gab
Halleluja er besiegte Tod und Grab
Alle Ketten sind gesprengt
Von dem Gott der Rettung bringt
Jesus meine Hoffnung lebt
Jesus meine Hoffnung lebt

Halleluja preist den der mir Freiheit gab
Halleluja er besiegte Tod und Grab
Alle Ketten sind gesprengt
Von dem Gott der Rettung bringt
Jesus meine Hoffnung lebt
Jesus meine Hoffnung lebt

Vorsatz

Ich erzähle jemandem von meiner Beziehung zum auferstandenen Jesus.

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Betrachtung zum 2. Ostersonntag im Jahreskreis B

2024/04/05 weniger...

Shalom

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten. Thomas, der Dídymus – Zwilling – genannt wurde, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen  (Joh 20, 19-31).

Gebet

Herr Jesus Christus, wir sind deine Jünger, die du erlöst und ausgesandt hast. Du lässt uns immer wieder erfahren, dass du lebst und für uns da bist. Nur so können wir dich wirklich bezeugen. Stärke unseren Glauben an dich, an deinen Sieg über den Teufel, die Sünde und den Tod. Hilf uns dem Zeugnis der anderen zu vertrauen. Mache uns selbst zu glaubwürdigen Zeugen deiner Auferstehung für die Mitmenschen. Erfülle uns mit der Kraft des Heiligen Geistes, der uns zur Versöhnung befähigt. Komm herab, Heiliger Geist, und erfülle uns mit deinem Frieden und deiner Freude.

Persönliche Lektüre

Jesus Christus, ich freue mich auf diese Begegnung mit dir. Nur bei dir kommt meine Seele zur Ruhe. Ich öffne dir mein Herz und meine Ohren. Sprich zu mir und entfache mich neu mit deinem lebendigen Wort. Befähige mich dazu, deinen Frieden in die Welt hinaus zu tragen. Sende mir deinen Heiligen Geist, damit ich nicht zweifle, sondern mich ganz und gar auf dich verlasse. Jesus, ich vertraue auf dich.  

Gedanken zur Betrachtung

  1. Friede sei mit euch!

Shalom! Friede sei mit euch! Drei Mal begrüßt Jesus seine Jünger mit diesem Wunsch, mit dieser kostbaren Gabe. Sie haben den Frieden nötig, weil ihre Herzen Angst und Furcht vor den Juden befielen. Sie haben den Frieden nötig, weil sie momentan verschlossen sind nicht nur im Abendmahlsaal, sondern auch in sich selbst. Nur im Frieden Jesu können sie hinausgehen und als Friedenstifter wirken. Shalom! Friede sei mit euch! Wie gut tut uns diese frohe Botschaft in unserer Welt, die jeden Tag durch Pandemie, Unruhen, Krisen, Kriegen und Zweifel zerrissen wird! Wie gut tut uns diese Botschaft vom Frieden, die nichts aufhalten kann, nicht einmal die verschlossenen Türen unseres Herzens!

Nehme ich das Geschenk Jesu entgegen? Schätze ich es? Bin ich ein friedvoller Mensch? Wo verspüre ich heute keinen Frieden in meinem Leben? Warum? Wo bin ich für Gott und für die anderen immer noch verschlossen? Trage ich zum Frieden bei?

  1. Empfangt den Heiligen Geist!

Jesus schenkt uns seinen Frieden. Wie können wir ihn leben? Indem wir den Heiligen Geist empfangen und aus ihm leben. Wenn der Heilige Geist an uns und durch uns wirkt, werden wir zu neuen Menschen, zu Menschen des wahren Friedens. Der Heilige Geist befähig uns zum Glauben. Erst wenn wir ihn empfangen, werden wir wie der Hl. Thomas glauben und bekennen können: Mein Herr und mein Gott! Wenn die Zweifel verschwinden, wird unserem Herzen der Friede Gottes zuteil. Empfangt den Heiligen Geist! Öffnet ihm die Herzen, die Häuser und die Grenzen der Länder! Komm, Heiliger Geist, erneuere die Erde und erfülle sie mit deinem Frieden!

Bin ich offen für den Heiligen Geist? Empfange ich gerne seine Gaben? Womit versperre ich ihm den Weg zu meinem Herzen? Wo zweifle ich an ihn? Glaube ich der Zusage Jesu, dass er mir seinen Geist schenken will? Wo brauche ich heute das Wirken des Heiligen Geistes, des Geistes des Friedens?

  1. Friede des Herzens

Nur Jesus kann unseren Herzen den Frieden schenken! Warum? Weil er uns mit dem Vater und untereinander versöhnt! Er hat sein Leben für uns hingegeben. Um den Preis seines Blutes hat er uns mit uns selbst versöhnt! Wer sich für die Vergebung der Sünden, für die grenzenlose Barmherzigkeit Gottes öffnet, der findet zum Frieden. Wer den Frieden Gottes erfährt, wird selbst zum Stifter des Friedens. Niemand und nichts kann ihn dann von Gott trennen und ihn beunruhigen. Der Herr selbst wird ihn in seiner Liebe, in seinem Frieden bewahren.

Wann verliere ich den Frieden des Herzens? Bin ich mit Gott versöhnt? Wann habe ich ein letztes Mal seine Barmherzigkeit im Sakrament der Versöhnung erfahren? Habe ich den Frieden Gottes weitergeschenkt? Mit wem soll ich heute Frieden schließen?

Lobpreis

Misericordias Domini, in aeternum cantabo…
Misericordias Domini, in aeternum cantabo…
Misericordias Domini, in aeternum cantabo…
Misericordias Domini, in aeternum cantabo…

(Von der Barmherzigkeit des Herrn werde ich in Ewigkeit singen…)

Vorsatz

Ich lasse mich heute, am Fest der göttlichen Barmherzigkeit, mit dem Herrn versöhnen, um seinen Frieden erfahren zu können…

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Betrachtung zum Ostersonntag im Jahreskreis B

2024/03/29 weniger...

Begegnung in Galiläa

Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Mágdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Sálome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß. Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wohin man ihn gelegt hat. Nun aber geht und sagt seinen Jüngern und dem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat (Mk 16,1-7).

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist von den Toten glorreich auferstanden. Das Grab mit seinem schweren Stein hielt dich nicht zurück. Du bist der Sieger, du unser Retter. Du machst alles neu. Stärke unseren Glauben an deine Auferstehung. Hilft uns, unser Leben mit dir zu gestalten. Öffne uns die Augen für deine Gegenwart mitten unter uns. Sende uns deinen Geist, dass er uns ermutige, dir zu vertrauen, uns auf dich zu verlassen. Heiliger Geist, erfülle unsere Herzen mit Freude und Liebe. Schaffe uns total neu!

Persönliche Lektüre

Jesus, dein Wort ist wahr. Du hast es gehalten, du hast gelitten und bis wieder zum Leben gekommen. Dir will ich begegnen. Erfülle mich mit Freude über deine Gegenwart. Schenke mir Anteil an deinem neuen Leben. Sprich zu meinem Herzen, Herr. Lass mich auferstehen von meiner Gleichgültigkeit und Halbherzigkeit. Dein Geist verwandle mich und durchglühe mich mit deiner unendlichen Liebe.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Liebe der Frauen

Die Frauen lassen es nicht locker. Sie wussten, dass man bei der schnellen Beisetzung Jesu am Karfreitag nicht alle Vorschriften und Bräuche der Juden berücksichtigt hat. So wollen sie nach dem Sabbat den Leichnam Jesu salben und ihm die Ehre erwiesen. Ihnen geht es aber mehr um das Bedürfnis ihrer Herzen als um Vorschriften und Bräuche… In aller Frühe gehen sie also zum Grab Jesu und stellen fest, dass es leer ist. Ein Funken der Hoffnung und Angst gleichzeitig erweckt ihre Herzen. Ihr Herz hat sich nicht getäuscht.

Wie regiere ich, wenn ich etwas verliere, wenn etwas in mir abstirbt? Kann ich Abschied nehmen von den Menschen, die ich sehr liebe? Lasse ich dann mein Herz sprechen? Suche ich dann Zuflucht bei dem auferstandenen Herrn Jesus? Wo sind heute meine «Gräber»?

  1. Erfahrung des leeren Grabes

Die Frauen machen eine persönliche Erfahrung mit dem Grab Jesu. Sie gehen hin. Sie machen sich Sorgen, um den großen und schweren Stein des Grabes. Sie stellen aber fest, dass das Grab schon offen ist. Ohne zu zögern gehen sie hinein: Der Leichnam Jesus ist nicht mehr da! Stattdessen sehen sie einen Engel, der sie versichert, das Jesus lebt! Sie dürfen selbst den Ort der Bestattung Jesu besichtigen und sich von seiner Auferstehung überzeugen lassen.

Lasse ich Jesus den Stein von den „Gräbern“ meines Lebens wegwälzen? Habe ich den Mut in sie hinabzusteigen? Vertraue ich darauf, dass Jesus mir darin Befreiung und Heil schenkt? Lasse ich ihn in meinem Leben auferstehen und mich zu neuem Leben erwecken?

  1. Begegnung in Galiläa

Die Frauen hören auf die Botschaft des Engels im Grab. Er bekräftigt: Jesus ist auferstanden! Sie sollen dies mit eigenen Augen sehen: Jesus ist nicht mehr im Grab. Mehr noch, sie sollen diese frohe Botschaft allen mitteilen, besonders aber dem Petrus. Er hat ja Jesus verleugnen. Heute hat er diese frohe Botschaft von der Auferstehung Jesu nötig. Mit dem Auferstanden kann er wieder neu anfangen. Wo ist denn der auferstandene Jesus zu finden? In der Heimat der Jünger, in Galiläa, wo er ein Treffen mit ihnen abgemacht hatte.

Glaube ich der Botschaft von Ostern, dass Jesus lebt? Wo brauche ich sie heute dringend? Kann ich dem auferstandenen Herrn Jesus in meiner Heimat, in meinem persönlichen Leben begegnen? Wer aus meiner Umgebung braucht heute die Botschaft von der Auferstehung Jesu? Werde ich sie ihm voll Freude verkünden?

Lobpreis

Der König lebt. 
Preist ihn, den Auferstandnen.
Er hat den Tod besiegt für alle Zeit.
Der König lebt,
preist ihn, der uns befreite.
Er regiert in alle Ewigkeit.

Vorsatz

Am Ostersonntag lasse ich mein Herz sprechen: ich danke dem auferstanden Jesus für seine Gegenwart und seinen Sieg in mir!

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Betrachtung zum Palmsonntag im Jahreskreis B

2024/03/23 weniger...

Mein König

In jener Zeit hörte die große Volksmenge, die sich zum Paschafest eingefunden hatte, Jesus komme nach Jerusalem. Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um ihn zu empfangen,
und riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels! Jesus fand einen jungen Esel und setzte sich darauf – wie es in der Schrift heißt: Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt; er sitzt auf dem Fohlen einer Eselin. Das alles verstanden seine Jünger zunächst nicht; als Jesus aber verherrlicht war, da wurde ihnen bewusst, dass es so über ihn geschrieben stand und dass man so an ihm gehandelt hatte
(Joh 12, 12-16).

Pilatus wandte sich von Neuem an sie und fragte: Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt? Da schrien sie: Kreuzige ihn! Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? Sie aber schrien noch lauter: Kreuzige ihn! Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Bárabbas frei. Jesus lieferte er, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, zur Kreuzigung aus. Die Soldaten führten ihn ab, in den Hof hinein, der Prätórium heißt, und riefen die ganze Kohórte zusammen. Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um
und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf und grüßten ihn: Sei gegrüßt, König der Juden! Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, beugten die Knie und huldigten ihm. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Und eine Aufschrift gab seine Schuld an: Der König der Juden. Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von ihm, den andern links. Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Ach, du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Rette dich selbst und steig herab vom Kreuz! Ebenso verhöhnten ihn auch die Hohepriester und die Schriftgelehrten
und sagten untereinander: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Der Christus, der König von Israel! Er soll jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben. Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden, beschimpften ihn
(Mk 15,12-20a.25-32).

Gebet

Herr Jesus Christus, wir wollen dich in dieser Karwoche begleiten, dich nicht allein lassen. Du tust so viel für uns, so wollen auch wir uns Zeit nehmen für dich. Nimm uns an die Hand und führe uns durch dein Leiden und deinen Tod zur Herrlichkeit der Auferstehung. Schenke uns den Mut, zu dir zu stehen. Bewahre uns vor der Flucht. Erfülle uns mit dem Geist der Stärke und des Mutes. Durchglühe uns in seinem Feuer. Heiliger Geist, komm auf uns herab und verwandle uns.

Persönliche Lektüre

Freue dich, dass Jesus mit dir sprechen will, sein Leben mit dir teilen will… Lies aufmerksam sein Wort durch. Lass dich von ihm ansprechen… Verweile bei den Worten, Sätzen, Haltungen, die dich berühren… Nimm dir Zeit dafür. Sing dem Herrn von ganzem Herzen… Bete ihn an! Bete ihn an auf dem Thron seiner Herrlichkeit und auf dem Thron des Kreuzes…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Gesegnet sei der König Israels!

So lautet der erste Akkord vom Palmsonntag. Alle Menschen freuen sich über Jesus, ihren König, der da nach Jerusalem kommt, um das Volk von der Sklaverei zu befreien. Die Zeit erfüllt sich und die Stunde der Freiheit ist nahe. Palmzweige in den Händen und laute Rufe: Hosanna! Gesegnet sei der König Israels. Große Freude und ein Glücksgefühl im Herzen. Gott selbst kommt zu seinem Volk, um es zu erlösen!

Wie viel von dieser Freude wird mir am Palmsonntag zuteil? Freue ich mich auf das Kommen Jesu zu mir? Kann ich laut und voll Freude zu seiner Ehre singen? Heiße ich meinen König bei mir willkommen? Was für ein König ist er für mich? Will ich ihm gehorchen?

  1. Heil dir, König der Juden! 

Da ändert sich der Ton. Pilatus nennt Jesus den König der Juden! Die Juden selbst aber verlangen, dass er ihn kreuzige. Er gibt schnell nach und lässt Jesus geisseln und kreuzigen. Um die Mengen zufrieden zu stellen, opfert er das Leben Jesu! Auch die Soldaten sind nicht besser. Sie geißeln Jesus und lachen ihn aus. Sie verspotten seine königliche Würde mit einem Purpurmantel und einer Dornenkrone. Mehr noch, sie schlagen ihn auf den Kopf, spucken ihn an und verhöhnen und beschimpfen ihren König! Heil dir, König der Juden! Dann verlangen sie sogar, dass er vom Kreuz herabsteige.

Stehe ich zu Jesus, auch wenn ich zu leiden habe, oder von den anderen ausgelacht werde? Wann leugne ich Jesus? Was fürchte ich mich vor den Menschen? Wo lache ich Jesus und seine Kirche aus? Wo bleibe ich mir selbst nicht treu? Warum? Über wen spotte ich? Warum?

  1. Unser König! Hosanna!  

Angesichtes des Kreuzes müssen wir Farbe bekennen. Entweder halten wir zu unserem gekreuzigten König, oder lehnen wir ihn ab. Die Tafel, die am Kreuz befestigt wurde, hilft uns zu entscheiden: Der König der Juden. Ja, Jesus ist unser König, der König auf dem Thron des Kreuzes. Hier hat er die Sünde, den Teufel und den Tod besiegt. Durch seinen Tod hat er uns allen neues Leben geschenkt. Auch angesichts des Kreuzes rufen wir aus: Hosanna! Gesegnet sei, der da im Namen des Herrn gekommen ist. Ja, wir rühmen uns des Kreuzes Jesu!

Halte ich zum Kreuz Jesu? Was schreckt mich davor ab? Glaube ich an den Sieg Jesu am Kreuz? Wo brauche ich heute das neue Leben, dass er mir schenken will? Welchen Wunsch hege ich im Herzen angesichts des Kreuzes? Danke ich Jesus für sein Kreuz, aber auch für mein tägliches Kreuz?

Lobpreis

Ich seh den König kommen
Mächtig und in Herrlichkeit
Die Erde bebt, die Erde bebt 

Ich seh, wie seine Gnade
Uns von aller Schuld befreit
Und jeder singt, und jeder singt 

Hosanna, Hosanna, Hosanna in der Höhe

Ich sehe seine Gemeinde
Die ihn in der Welt bezeugt
Und für ihn lebt, und für ihn lebt 

Ich sehe eine Erweckung
Wenn wir ernsthaft um sie flehn
Es kann geschehn, es kann geschehn 

Heil mein Herz und mach es rein
Lass Verborgenes für mich sichtbar sein
Zeig mir, wie man liebt, so wie du mich liebst
Lass mich fühln, was dein Herz bricht
Ich will leben, Herr, ganz in deinem Licht
Bis ich dann zu dir heimgeh in die Ewigkeit

Hosanna, Hosanna, Hosanna in der Höhe

Vorsatz

Ich bringe einen Palmzweig vom Palmsonntag nach Hause und danke Jesus für sein Kreuz!

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Betrachtung zum 5. Fastensonntag im Jahreskreis B

2024/03/15 weniger...

Logik des Weizenkornes

In jener Zeit gab es auch einige Griechen unter den Pilgern, die beim Paschafest in Jerusalem Gott anbeten wollten. Diese traten an Philíppus heran, der aus Betsáida in Galiläa stammte, und baten ihn: Herr, wir möchten Jesus sehen. Philíppus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philíppus gingen und sagten es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird. Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren. Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet. Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch. Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde (Joh 12, 20-33).

Gebet

Herr Jesus Christus, wir sind deine Freunde. Aber es gibt so viele Menschen, die dich noch nicht kennen, die dich sogar ablehnen. Sie suchen aber in ihrem Herzen nach Glück und Wahrheit. Ja, sie wollen den wahren Gott anbeten. Wir bringen sie, Herr, zu dir. Zeige ihnen, wer du bist. Lass sie deine Liebe spüren. Mach uns selbst zu deinen Zeugen, damit sie durch unser Leben und Handeln zu dir finden können. Dein Kreuz und deine Auferstehung sollen uns prägen. Schenke uns, Herr, deinen Geist der Wahrheit und der Liebe. Komm, Heiliger Geist, und schaffe uns neu. Wirke mächtig an uns und durch uns.

Persönliche Lektüre

Jesus, ich freue mich über diese Begegnung mit dir. Ich freue mich, dass du Zeit für jeden Menschen hast. Mach mich zum Werkzeug deines Friedens, zum Werkzeug deines Heiles. Lehre mich die Logik des Weizenkornes, damit ich leben kann. Durchglühe mich durch deinen Geist. Heiliger Geist, reinige mich und hilf mir wie Jesus für die anderen da zu sein.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Verlangen nach Jesus

Es gibt immer Menschen die mit lauterem Herzen Gott suchen. Sie möchten ihn, und nicht sich selbst anbeten. Damals zur Zeit Jesu waren es Griechen, die ihre Bitte an Philippus gerichtet haben. Heute sind es viele Menschen, die neben uns oder sogar mit uns wohnen. Sie alle wollten und wollen Jesus sehen, in dem Gott selbst den Menschen nahe gekommen ist. Ja, wir sollen sie zu Jesus führen, auf ihn durch unser eigenes Leben hinweisen. Sie durch unser christliches Leben zum Nachdenken bringen. Sie sollen durch uns erfahren, wie schön es ist, Kinder Gottes zu sein und als Kinder Gottes zu leben.

Wer aus meiner Umgebung sucht nach Gott? Kann ich in den anderen das Verlangen nach Gott wecken? Helfe ich den anderen, Gott in ihrem Leben zu finden? Weise ich mit meinem Leben auf Gott hin, oder leugne ich ihn damit? Wem hat mein Leben die Begegnung mit Jesus ermöglicht?

  1. Logik des Weizenkornes

Wann führt unser Leben die anderen zu Jesus? Wenn wir so leben, wie er uns vorgelebt hat. Er lebte nach der Logik des Weizenkornes. Er starb sich selbst, um für die anderen da zu sein. Er starb, um uns das Leben zu ermöglichen. Seine Hingabe hat reiche Frucht gebracht: Die Erlösung aller Menschen. So lud er alle, die ihm nachfolgen wollen, mit ihm den gleichen Weg zu gehen: Den Weg der Hingabe d.h. den Weg der echten Liebe. Wer sein irdisches Leben hingibt, der gewinnt das ewige Leben.

Bemühe ich mich Jesus nachzuahmen? Wo muss ich mir selber sterben, um mehr für die anderen da zu sein? Wo gebe ich mich gerne für die anderen hin? Für wen? Warum? Habe ich schon erfahren, dass ein erfülltes Leben in der Hingabe, in der Liebe besteht?

  1. Meine Stunde

Die Stunde Jesu war die Stunde des Kreuzes! Es war die Stunde der Erlösung, der Verherrlichung Jesu. Es war die wichtigste Stunde in der Geschichte der Welt. Sie war schwer für Jesus. Er schreckte vor ihr aber nicht zurück. Er ist für diese Stunde gekommen. Er ist in den Tod gegangen, um uns allen das ewige Leben zu schenken. In dieser Stunde hat er den Teufel, die Sünde und den Tod besiegt. Er ist ja am dritten Tag auferstanden. Nur so konnte er alle an sich ziehen. Heute schlägt meine Stunde. Heue stehe ich vor der Entscheidung, Jesus ähnlich zu werden oder ihn zu verleugnen. Mit dieser Entscheidung fängt auch mein echtes und ewiges Leben an.

Bin ich Jesus für seine Stunde des Kreuzes dankbar? Bin ich heute bereit, ihm überall zu folgen, wohin er geht? Wo mache ich den ersten Schritt? Wie begegne ich meinem täglichen Kreuz? Kann ich es mit Jesus tragen?

Lobpreis

Jesus, Herr, ich denke an dein Opfer; du gabst dich ganz hin in den Tod;
du hast mich mit neuem Leben reich beschenkt und nun steh ich staunend vor dir,            
nun steh ich staunend vor dir,

Und wieder schau ich hin zum Kreuz, wo du für mich starbst.
Ergriffen von der Gnade und zerbrochen im Geist.
Wieder dank ich dir, Herr, wieder geb ich mein Leben hin.

Nun bist du erhöht bis an den höchsten Ort, König der Himmel, dort werde ich knien.
Wenn ich an die Gnade meiner Rettung denk, werd ich mit Lobpreis erfüllt,
werd ich mit Lobpreis erfüllt

Und wieder schau ich hin zum Kreuz, wo du für mich starbst.
Ergriffen von der Gnade und zerbrochen im Geist.
Wieder dank ich dir, Herr, wieder geb ich mein Leben hin.

Danke für das Kreuz, danke für das Kreuz
danke für das Kreuz, mein Freund.

Vorsatz

Ich verzichte auf mich selbst, um mehr für Gott und die andern da zu sein.

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Betrachtung zum 4. Fastensonntag im Jahreskreis B

2024/03/10 weniger...

Was liebe ich mehr? 

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodémus: Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat. Denn darin besteht das Gericht: Das Licht kam in die Welt, doch die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind (Joh 3, 14-21).

Gebet

Herr Jesus Christus, wie Nikodemus heimlich in der Nacht kommen auch wir zu dir heute, um mit dir zu sprechen. Wir haben auch viele Fragen und Zweifel. Du hast immer ein offenes Ohr für uns. Du nimmst uns ernst und gibst uns deine Antwort. Herr, erfülle uns mit dem Heiligen Geist, damit wir Mut zur Wahrheit haben. Nur sie kann uns befreien. Komm herab, Heiliger Geist, und wirke mächtig an uns und durch uns. Schaffe uns neu und entfache in uns das Feuer deiner Liebe.

Persönliche Lektüre

Jesus, ich freue mich auf dich. Danke, dass du immer auf mich wartest, dass du mein Freund bist. Zeige mir den Weg der Liebe, nach die ich mich so sehr sehne, zeige mir den Weg zu dir, den Weg mit dir. Rede Herr zu meinem Herzen und verwandle mich. Bei dir bin ich geborgen, bei dir bin ich glücklich… Heiliger Geist leite und begleite mich.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Die grösste Liebe

Jesus richtet unseren Blick auf seine Erhöhung am Kreuz. Das Kreuz ist das grösste Zeichen seiner Liebe zu jedem Menschen ohne Ausnahme. Der Vater hat seinen Sohn für uns hingegeben. Durch Jesus, durch sein Kreuz und seine Auferstehung sind wir gerettet. Leben fürs Leben. Jesus hat sein Leben hingegeben, damit wir leben können. Er hat unser Todesurteil auf ich genommen und unsere ganze Schuld mit seinem Blut bezahlt. Der Todespfeil hat seine Brust durchstochen, damit wir vor dem Tod bewahrt wurden. Hebe also deinen Blick zum Kreuz! Bestaune die Liebe, die dir gilt. Lass dich lieben!

Welche Bedeutung hat das Kreuz Jesus in meinem Leben? Wie oft hebe ich meinen Blick zum Kreuz auf? Bin ich Jesus für seine Liebe zu mir dankbar? Habe ich sie angenommen? Lebe ich aus ihr? Für wen wäre ich bereit, heute mein eigenes Leben hinzugeben?

  1. Rettung aus dem Glauben

Jesus ist in die Welt gekommen, um sie zu retten, und nicht um sie zu richten! Wer seiner Liebe glaubt, der hat schon jetzt das ewige Leben in sich. Wer nicht glauben will, der muss ins Gericht, um Rechenschaft von seinem Leben abzulegen. Die Entscheidung liegt heute bei mir. Denken wir aber an das Eine: Der grösste Schmerz für Jesus ist unsere Gleichgültigkeit. Es tut ihm wahnsinnig leid, wenn wir uns von ihm nicht retten lassen. Er wäre ja bereit auch heute, nur für mich sein Leben zu wagen!

Glaube ich an Jesus? Vertraue ich auf ihn? Habe ich schon seine verzeihende, rettende Liebe erfahren? Oder lehne ich seine Liebe ab?  Vielleich bin ich dieser Lieben gegenüber gleichgültig geworden? Warum? Will ich wie Jesus die Menschen retten, oder fange ich immer wieder an, sie zu richten und zu verurteilen?

  1. Das Licht lieben

Es ist eine traurige Tatsache, dass die Menschen die Finsternis mehr lieben können als das Licht. Normalerweise haben wir ja Angst vor der Finsternis und sind froh, wenn wir in der Nacht eine Taschenlampe dabei haben. Man kann aber im Bösen so verstrickt sein, dass man es nicht mehr als böse erkennt und sogar beginnt es zu lieben. Jesus lädt uns ins Licht ein, dass am Anfang blenden kann, dass uns aber gut tut. Jesus lädt uns ins Licht ein, damit wir wirklich frei werden können und unsere Taten in Gott vollbringen. Ja, Jesus macht uns Mut zur Wahrheit über unser Leben.

Gibt es Dinge in meinem Leben, die ich mehr liebe als Gott? Wo bin ich an das Böse, an die Sünde so gewohnt, dass ich auf sie nicht einmal verzichten will? Wo hält mich das Böse gefangen? Folge ich heute Jesus, der mich ins Licht führen und mein Leben hell machen will?

Lobpreis

Verwundet, schwach, ein Sünder,

verloren, wenn du stirbst.

O, heb den Kopf, weil Liebe um dich wirbt.

Komm zu Jesus,

komm zu Jesus,

komm zu Jesus und leb.

Jetzt ist die Last verschwunden,

ins tiefste Meer versenkt.

Sein Tod hat dir das Leben neu geschenkt. 

Nun sing zu Jesus,

sing zu Jesus,

sing zu Jesus und leb.

Hab keine Angst zu krabbeln,

als neugebornes Kind.

Vergiss nicht, manchmal fallen wir auch hin. 

Dann fall auf Jesus,

fall auf Jesus,

fall auf Jesus und leb. 

Dein Weg ist manchmal einsam,

gepflastert auch mit Schmerz.

Dein Himmel schwarz und tränenvoll dein Herz.

Dann schrei zu Jesus,

schrei zu Jesus,

schrei zu Jesus und leb.

Wenn Liebe übersprudelt,

Musik die Nacht erfüllt,

die Freude deine Leidenschaft enthüllt.

Dann tanz für Jesus,

tanz für Jesus,

tanz für Jesus und leb.

Und mit dem letzten Herzschlag,

sage Lebewohl.

Geh in Frieden, denn er wartet schon.

Flieg heim zu Jesus,

heim zu Jesus,

heim zu Jesus und leb!

Vorsatz

Ich werde bewusster zum Kreuz aufblicken und Jesus für seine Liebe jeden Tag danken.

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Betrachtung zum 3. Fastensonntag im Jahreskreis B

2024/02/28 weniger...

Herr, reinige mein Herz! 

Das Paschafest der Juden war nahe und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen. Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern; das Geld der Wechsler schüttete er aus, ihre Tische stieß er um und zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich, dass geschrieben steht: Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren. Da ergriffen die Juden das Wort und sagten zu ihm: Welches Zeichen lässt du uns sehen, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel seines Leibes. Als er von den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. Während er zum Paschafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen; denn er wusste, was im Menschen war (Joh 2, 13-25).

Gebet

Herr Jesus Christus, du wohnst in jedem Tabernakel, bei dem ein ewiges Licht brennt. Du bist unter uns für immer geblieben, wie du es versprochen hast. Jederzeit dürfen wir zu dir kommen und dich besuchen, mit dir reden. Du hast immer Zeit für uns. So wollen auch wir uns Zeit nehmen für dich. Ermutige uns zu einem häufigeren Besuch bei dir. Schenke uns deinen Heiligen Geist, dass er den Tempel unseres Herzens erneuere und reinige. Er öffne uns für deine Gegenwart und schaffe uns neu. Heiliger Geist, entfache uns neu in der Liebe zu Jesus, unserem Retter.

Persönliche Lektüre

Jesus schenkt dir seine Zeit. Nimm sie in Anspruch. Erfreue dich am Herrn. Lass dich von ihm ansprechen. Sei offen für sein befreiendes Wirken an dir. Verweile bei den Worten, Sätzen, Handlungen Jesu, die dich berühren… Lass Jesus in dein Herz hinein… 

Gedanken zur Betrachtung

  1. Das Haus des Vaters

Jesus kommt in den Tempel nach Jerusalem. Und was stellt er fest? Die Menschen haben aus diesem heiligen Ort eine Markthalle, eine Räuberhöhle gemacht. Anstatt mit dem Vater zu reden, auf ihn zu hören, machten sie aus ihrem Glauben ein Geschäft. Ein Geschäft mit den Menschen, damit sie reine Opfertiere und reine Münzen für ihren Kult haben. Ein Geschäft mit Gott, der sich mit den vielen Opfern der Menschen zufriedengeben und den Menschen gnädig sein sollte. Was bleibt dann von dem Haus des Vaters übrig? Was bleibt von dieser zärtlichen Beziehung Vater – Sohn übrig? Der Eifer für dein Haus verzehrt mich!

Wie sieht meine Beziehung zu Gott aus? Was bringe ich ihm dar? Ist er wirklich mein Vater? Wie rede ich mit ihm? Lebe ich meinen Alltag mit ihm? Welche Geschäfte hindern mich heute, bei Gott dem Vater zu Hause zu sein?

  1. Das Heiligtum meines Herzens

Durch die Taufe wurden wir alle zu Kindern Gottes und zum Tempel des Heiligen Geistes. Wir sind der Tempel des lebendigen Gottes. Das Herz ist das Heiligtum Gottes in uns! Darum sagt Jesus zu den Juden, dass die diesen seinen Tempel, ihn selbst zerstören. Tatsächlich wurde Jesus getötet und nach drei Tagen ist er auferstanden. In jeder Kommunion zieht Jesus in sein Heiligtum ein, in mein Herz. Welche Ehre gilt jedem Gläubigen, der Jesus in sein Herz aufnimmt!

Welche Sorge trage ich für meinen Körper, für den Tempel Gottes in mir? Ist das Heiligtum meines Herzens wirklich rein, für den Herrn, immer bereit? Welche Ehre erweise ich Jesus in anderen Menschen, die ihn empfangen?

  1. Eine erschütternde Befreiung

Wir machen uns bewusst, dass es auch im Tempel unseres Herzens viele Gewohnheiten, Schwächen und Sünden gibt, die wir nicht einmal merken, oder die wir nicht aufgeben wollen. Wir haben uns viele falsche Sicherheiten aufgebaut, die uns hindern, im Heiligtum unseres Herzens mit Jesus zu verweilen. Darum ist es gut, wenn der Herr alles in uns zerstört, was uns zu ihm hindert. Wenn er uns erschüttert, aus unseren schlechten Gewohnheiten herausreißt, erst dann werden wir wirklich frei.

Was stört mich, Jesus zu begegnen? Bitte ich den Heiligen Geist, dass er mir mein Versagen, meine Sünde zeige, damit ich sie in Wahrheit bekennen kann? Wo brauche ich heute eine erschütternde Befreiung Jesu?

Lobpreis

Reinige mein Herz,
mach mich rein wie Gold
in deinem Feuer
Reinige mein Herz,
mach mich rein wie Gold, pures Gold

Feuer des Herrn,
danach verlangt mein Herz
mach mich rein,
(und) heilig
Dir allein will ich dienen, mein Meister
Und deinen Willen tun

Reinige mein Herz,
nimm, was mich trennt von dir
und mach mich heilig
Reinige mein Herz,
nimm, was mich trennt von dir, tief in mir

Vorsatz

Ich lasse Jesus das Heiligtum meines Herzens im Sakrament der Versöhnung reinigen.

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Betrachtung zum 2. Fastensonntag im Jahreskreis B

2024/02/23 weniger...

Was strahle ich aus?

In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihnen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien ihnen Elíja und mit ihm Mose und sie redeten mit Jesus. Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja. Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen. Da kam eine Wolke und überschattete sie und es erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemanden mehr bei sich außer Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, gebot er ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Dieses Wort beschäftigte sie und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen (Mk 9,2-10).

Gebet

Herr Jesus Christus, in der Fastenzeit lädst du uns zum Gebet ein. Du willst uns begegnen. Nimm uns auf einen Berg, weg von den Sorgen des Alltags, mit. Zeige uns deine Herrlichkeit, damit wir im Glauben an dich gestärkt werden. Lege in uns das Verlangen, dich von ganzem Herzen zu lieben und dir ähnlich zu werden. Erfülle uns mit dem Heiligen Geist, damit wir unser Herz sprechen lassen. Heiliger Geist, reinige uns, durchglühe uns und mache uns fähig, Jesus zu begegnen.

Persönliche Lektüre

Ich freue mich, Jesus, dass ich bei dir bleiben darf. Ich freue mich, dass du mir jetzt diese Zeit der Betrachtung schenkst. Sprich zu meinem Herzen. Verwandle mich in dich. Heile mich durch deinen Heiligen Geist. Er mache mich neu. Er gehe den Weg mit mir.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Das Geschenk des Gebetes

Jesus selbst lädt Petrus, Jakobus und Johannes ein, mit ihm auf einen Berg zu steigen. Dort, in der Einsamkeit, weg von den Sorgen des Alltags, spürt er die Nähe Gottes. Er betet zum Vater. Mose und Elija helfen ihm dabei. Der himmlische Vater verklärt Jesus und offenbart seine Würde: «Das ist mein geliebter Sohn.». Die Jünger staunen und freuen sich. Sie möchten diesen Augenblick gerne für längere Zeit behalten. Dieses Gebet ist ein Geschenk Jesu an seine Jünger, es ist ein Geschenk des Vaters an Jesus, seinen Sohn.

Was ist ein Gebet für mich? Ist es meine Leistung? Suche ich die Nähe Gottes, um gut beten zu können? Lasse ich mich von Gott beschenken? Lasse ich Gott an mir wirken, mich verwandeln, zu mir sprechen?

  1. Die innere Schönheit

Jesus wurde vor den Augen der Jünger verwandelt. Gott liess seine göttliche Würde in ihm erstrahlen. Niemand konnte sie in Worte fassen. Der geliebte Sohn Gottes offenbarte den Jüngern sein Wesen. Seine innere Schönheit überwältigt sie. Wohlbemerkt kam das ganze strahlende Licht nicht von aussen her, sondern vom Inneren Jesu her.

Was strahle ich aus? Bin ich darum bemüht, in der Fastenzeit meine Güte und Treue mehr zum Leuchten zu bringen als sonst? Wo begnüge ich mich mit dem Äusseren? Lasse ich die Gnade Gottes durch mich leuchten?

  1. Der Weg mit Jesus

Der himmlische Vater befahl den Jünger, auf Jesus, seinen geliebten Sohn zu hören. Nur so können sie den Weg des Kreuzes bis hin zur Auferstehung mitgehen. Nun können sie als Lichter in dieser Welt erscheinen. Jesus will uns auf unserem Lebensweg begleiten. Er macht uns zu seinen Zeugen in dieser Welt. Er selbst ist der Weg, auch unser Weg!

Gehe ich meinen Weg bewusst mit Jesus? Höre ich auf seine Stimme?  Lasse ich mich von ihm leiten und begleiten? Wie bezeuge ich Jesus heute?

Lobpreis

Keiner ist wie Du! 

Niemand sonst berührt mein Herz so wie Du. 

Wo auch immer ich noch suchte, o Herr, es bleibt: 

Keiner ist wie Du!
Erbarmen fliesst wie ein weiter Strom, 

und Heilung strömt aus Deiner Hand. 

Kinder mit Wunder sind sicher bei Dir.
Keiner ist wie Du! 

Vorsatz

Ich lasse meine innere Schönheit durch Taten der Barmherzigkeit aufstrahlen.

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Betrachtung zum 1. Fastensonntag im Jahreskreis B

2024/02/16 weniger...

Versuchung in der Wüste

In jener Zeit trieb der Geist Jesus in die Wüste. Jesus blieb vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm. Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium! (Mk 1,12-15)

Gebet

Herr Jesus Christus, der Geist Gottes trieb dich in die Wüste. Du warst ihm gehorsam. Dort erkanntest du, wie wir Menschen versucht werden. Du zeigtest uns, wie wir in der Versuchung siegen können. Nimm auch uns mit in die Wüste der Fastenzeit. Offenbare uns, wer wir sind. Zeige uns alles, was uns von dir trennt. Erfülle uns neu mit deinem Heiligen Geist, damit wir in der Kindschaft Gottes erneuert werden. Komm auf uns herab, Heiliger Geist, und entzünde in uns das Feuer deiner Liebe. Reinige uns von uns selbst und allem Bösen.  

Persönliche Lektüre

Jesus, du verkündest dein Evangelium. Du rufst mich zur Umkehr auf. Schenke mir ein hörendes Herz. Schaffe mich neu und ziehe mich an dich. Sprich du zu mir. Ich höre dir zu. Der Heilige Geist durchglühe mich und führe mich zu dir. Er entfache meine Sehnsucht nach dir neu.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Vom Geist getrieben

Gleich nach der Taufe wurde Jesus vom Geist Gottes in die Wüste getrieben. Dort machte er sich bewusst, was der Vater ihm durch die Taufe geschenkt hatte. Dort erkannte er auch das Wirken des Satans, dem wir Menschen ausgesetzt sind. Dort entschied er sich, das Reich Gottes in der Kraft des Heiligen Geistes zu verkünden. Der Sohn Gottes reichtet sich ganz nach dem Vater aus!

Lasse ich mich von dem Geist Gottes leiten und begleiten? Was bedeutet für mich getauft zu sein? Wie lebe ich heute meine Taufe? Lasse ich dem Satan meine Kindschaft Gottes in Frage stellen? Welches Reich erwarte ich von Gott? Wo muss ich mich noch für das Reich Gottes anstatt für mein Reich entscheiden?

  1. Die Engel diensten Jesus

Jesus besiegte die Macht des Teufels. Er ließ sich nicht zum Bösen verführen. Er brachte wieder Harmonie in die Welt. Die wilden Tiere kämpften weder gegen ihn noch gegeneinander. Mehr noch, die Engel dienten ihm. Jesus brachte die Welt wieder in Ordnung, die der Mensch durch seine Sünde zerstört hatte. Jesus schenkte uns allen das Paradies zurück. Es ist sein Reich des Friedens und der Liebe, der Versöhnung und der Freiheit.

Wo lasse ich mich zum Bösen verführen? Verlasse ich mich auf Jesus in meinem geistlichen Kampf gegen die Sünde? Wo arbeite ich an der Harmonie mit Gott, mit den anderen, mit mir selber, mit der Schöpfung? Rufe ich die Engel zur Hilfe an? Wie trage ich zum Reich Gottes bei?

  1. Das Evangelium heute

Jesus verkündet auch heute das Evangelium vom Heil. Er ermutigt uns, an sein Evangelium zu glauben und unser Leben zu ändern. Heute ist unsere Zeit! Wenn wir sie verschlafen, dann riskieren wir, dass wir in Versuchung geraten und uns von Gott abwenden, oder so leben, als ob er uns nichts zu sagen hätte. Die gute Nachricht ist für mich, sie befreit mich zum neuen Leben mit Jesus.

Habe ich Zeit, das Evangelium zu lesen und darüber nachzudenken? Wozu ruft mich das heutige Evangelium auf? Lasse ich mich von Jesus belehren? Wann habe ich die befreiende Wirkung des Evangeliums erfahren? Lebe ich aus dem Wort Jesu?

Lobpreis

Immer mehr von dir, immer mehr,
immer mehr sein wie du, immer mehr.
Immer mehr deine Worte verstehen,
deine Werke tun, oh Herr, immer mehr.

Du bist ein Gott, der seine Kinder liebt,
der als ein Vater ihr Verlangen sieht.
Niemand und nichts kommt dir jemals gleich, oh Herr.
Du zeigst dich uns als ewig treuer Freund
und weißt genau wie unser Herz es meint.
Gib uns mehr von dir, immer mehr.

Vorsatz

Jeden Tag nehme ich mir Zeit Jesus neu zu begegnen.

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"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.

LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN


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